Hallo Forum,
heute konnte ich zum ersten Mal umsetzen, was ich mir nach meinen vorherigen Versuchen überlegt hatte. Venus wurde im roten Licht gefilmt. Um Reflexe zu vermeiden, habe ich den ADC entfernt. Um das Fenster im Roten möglichst schmal zu halten habe ich einen H-alpha Filter von 12 nm genutzt. Der Kontrast im Roten ist sehr gering, deshalb brauchte ich viel Material. Belichtet wurden zwar 150 mal 30 s, aber nur ein kleiner Teil der Filme zeigte nach dem Stacken feine Strukturen. Verwendet habe ich dann nur 50 Ergebnisse.
Geschärft habe ich das Bild in PS mit 4,5 Pixel Radius. Meine besten Jupiterbilder konnte ich mit 1,6 Pixel schärfen. Ich behaupte mal, da geht noch was.
Das Randartefakt habe ich dieses Mal anders unterdrückt, und zwar indem ich den schwarzen Hintergrund weichgezeichnet habe und dieser den Planetenrand abdunkelte, sodass nach einer Schärfung der Rand nicht heller wurde. Das Ganze ist etwas kompliziert, aber ich musste keinen Radiergummi, Lasso oder sonst etwas benutzen und auch nirgends retuschieren.
In der Endbearbeitung wurde eine Version zu 25 % beigemischt, die zuvor mit Topaz DeNoise nachgeschärft wurde.
Die Farbe wurde klassisch erstellt, die Luminanz besteht aber zu 80 % aus dem Rotkanal. Das UV-Bild war deutlich unschärfer.
Für mich beginnt hier ein ganz neues Kapitel der Venusfotografie. Venus bei Rotlicht ;-), das steht in keinem Astrofotobuch.
Viele Grüße
ralf