Empfehlung Supersucher, Spektiv, Kometensucher, Widefield-Refraktor: TSFRE80; 80/330

  • Kurz vor Ostern kam der 80/330 TSFRE80 in meinen "Fuhrpark".

    Da ich kein GoTo machen möchte, wollte ich einen leistungsfähigeren Sucher als mein 8x50-Winkelsucher, um mithilfe des interstellarum auch sehr lichtschwache Objekte aufsuchen zu können.


    Gestern ein erster Test:


    Bereits bei Tagesbeobachtungen stellte ich fest, dass das Gerät ein ausgewachsenes Spektiv mit sehr geringem Farbfehler ist. Mit zugehörigem Amiciprisma und der Verwendung von verschiedenen Okularen wie Radians, Kellners, Plössls, Orthos, etc. sind anspruchsvolle Tagesbeobachtungen möglich.


    Am Himmel ein riesiges knackscharfes Feld mit 25 Kellner, 20 Widescan III oder 18 Radian; die Helikalfokussierung unterhalb der Einsteckhülse des 90° Amiciprismas ist äußerst präzise.

    Z. B. sind M65 und M66 sowie M95, M96 und M105 deutlich sichtbar. M35, M46, M47, und M67 werden mit 4 oder 6 Radian herrlich aufgelöst, ohne relevanten Farbfehler.

    Doppelsterne wie gamma Leo, gamma Vir und sogar epsilon Boo werden mit 3 oder 4 Radian deutlich aufgelöst, alles relativ scharf und ohne störenden Farbfehler.


    Die im Lieferumfang enthaltenen justierbaren Rohrschellen, die Montageplatte und der Sucherhaler und -schuh sind aus Metall, stabil und ermöglichen eine vielfältige Adaptation an verschiedenen Primäroptiken oder die Verwendung als Primäroptik.


    Also, vergesst teure 80er Spektive oder 80er EDs oder Triplets wenn nicht gerade Planeten auf dem Programm sind und nur deep sky anliegt...


    Hier zwei Fotos:




    CS Chris

  • Nauta

    Hat den Titel des Themas von „Empfehlung Supersucher, Spektiv, Kometensucher, Widefield-Refraktor: TSFRE80;,80/330“ zu „Empfehlung Supersucher, Spektiv, Kometensucher, Widefield-Refraktor: TSFRE80; 80/330“ geändert.
  • Was wäre denn ein gutes Fadenkreuzokular für diesen Super-Sucher?

    Es wird vom Händler ein separates 23mm Fadenkreuzokular angeboten (TSIR20); Beleuchtung kostet nochmal extra; insgesamt nicht gerade günstig...


    Ich verwende ein 25mm reversed Kellner (RK50) ohne Fadenkreuz; sehr günstig und gut. Positioniert man einen Stern ganz genau in die Gesichtsfeldmitte und gleich das dann mit der Primäroptk ab, so funktioniert der Sucher auch bei höheren Vergrößerungen der Primäroptik. Mich persönlich stört eher ein Fadenkreuz...

  • Hallo Nauta,

    Positioniert man einen Stern ganz genau in die Gesichtsfeldmitte und gleich das dann mit der Primäroptk ab, so funktioniert der Sucher auch bei höheren Vergrößerungen der Primäroptik.

    Ok, so hat das einen Sinn, mit unterschiedlichen Vergrößerungen. Ich hatte mich schon gewundert, denn der Sucher hat zwar eine kürzere Brennweite, aber mit der 1.25"-Okularaufnahme kein wesentlich größeres Gesichtsfeld als die Primäroptik (bei 600mm Teleskopbrennweite habe ich nie einen optischen Sucher vermisst).


    Herzliche Grüße, Holger

    :milky_way: 10" f/5 Newton-Bino :comet: 120mm f/5 Achromaten-Bino :hammer_and_wrench: 8" f/8 Jones-Schiefspiegler-Bino

  • Guten Abend,

    danke für die Hinweise. Ich habe diesen 60er Super-Finder von Baader und benutze damit ein Meade Superplössl mit 26mm. Das mache ich wie Du schreibst, nämlich ohne Fadenkreuz und genauer Mittenposition.


    Bei diesem großen Sucher komme ich mit vielen meiner kleinen und leichten Okulare nicht in den Fokus. Der Weg ist zu lang wegen des 90-Grad-Prismas. Das 26mm Meade funktioniert so gerade. Mein meist benutztes APM Fadenkreuzokular 55° 24mm 1,25'' (astroshop.de) kommt auch nicht in den Fokus.... blöd ist das...


    Man sollte das unbedingt im Blick haben, wenn man solche Sucher in Erwägung zieht!


    Viele Grüße

    Guido

  • Hallo Guido,


    am Baader VarioFinder komme ich mit dem T-2 / 90° Zenitprisma mit 32mm Prisma inkl. Okularstutzen und Steckanschluss # 2456005K mit den meisten Okularen in den Fokus, und kann mit der Okularklemme auch angenehm feinfokussieren. Welches Prisma hast du? Im Original hat er ja das 25mm Polaris Fadenkreuzokular, das über T-2 direkt mit dem 45°-Amici-Prisma verschraubt ist. Das haben wir im Verein am C14; meiner war ein Gebrauchtkauf mit dem normalen 90°-Prisma.


    Beste Grüße,

    Alex

  • Bereits bei Tagesbeobachtungen stellte ich fest, dass das Gerät ein ausgewachsenes Spektiv mit sehr geringem Farbfehler ist. Mit zugehörigem Amiciprisma und der Verwendung von verschiedenen Okularen wie Radians, Kellners, Plössls, Orthos, etc. sind anspruchsvolle Tagesbeobachtungen möglich.


    CS Chris

    Ahoi,


    ich verstehe die Begeisterung über ein neues Gerät, vor allem, wenn es aus dem Billigsektor stammt und sich nicht gleich als kompletten fabrikneuen Schrott erweist. Bei der vor Begeisterung überschäumenden Vorstellung war meine erste Reaktion allerdings die Frage, ob das jetzt gut getarnte Reklame sei oder bereits ein frühzeitig eingetretenes Stockholm-Syndrom.


    >>Am Himmel ein riesiges knackscharfes Feld mit 25 Kellner, 20 Widescan III oder 18 Radian; die Helikalfokussierung unterhalb der Einsteckhülse des 90° Amiciprismas ist äußerst präzise.

    Z. B. sind M65 und M66 sowie M95, M96 und M105 deutlich sichtbar. M35, M46, M47, und M67 werden mit 4 oder 6 Radian herrlich aufgelöst, ohne relevanten Farbfehler.

    Doppelsterne wie gamma Leo, gamma Vir und sogar epsilon Boo werden mit 3 oder 4 Radian deutlich aufgelöst, alles relativ scharf und ohne störenden Farbfehler.<<


    Wiederholt wird von "ohne strörenden Farbfehler(n) " geschrieben. Wenn ich mir selbst aufs Auge haue und bunte Sternchen sehe, dürften die Farbfehler eines Teleskops auch nicht weiter stören. Dazu kommt die Information "relativ scharf". Aha, ich übersetze für mich: Die Farbfehler sind deutlich sichtbar, stören aber nicht weiter, wenn man nicht hinguckt, und "relativ scharf" dito. Was soll "relativ scharf" bedeuten? Wenn ich durch den Boden einer Weinflasche beobachte, dürfte die Abbildung tatsächlich "relativ scharf" sein. Von anderen Beobachtern liest man, wie anzunehmen, daß die Randabbildung nicht relativ unscharf und verschwommen ist, sondern absolut unscharf.


    "Ein riesiges knackscharfes Feld" bei f/4,1? Riesig sicherlich, knackscharf? Bitte definieren. Oder ist im Adjektiv ein "n" zuviel?


    Es tut mir leid, aber das hört sich an wie Reklame-Gewaschel. Nochmals, ich möchte Chris und jedem anderen, der ein solches Gerät käuflich erworben hat oder dies bereits tat, die Freude nicht vermiesen, hätte es aber schöner gefunden, wenn man halbwegs auf dem Boden der Tatsachen und des bei dem Billigpreis Möglichen etwas nähcer beim Boden der Tatsachen geblieben wäre, beispielsweise mit folgenden Angaben:


    Wie groß ist das Feld der "relativen" Schärfe im Vergleich zum Matsch am Rand und wie wird diese definiert?

    Wie wird der Farbfehler interpretiert, wo, warum und in welchem Ausmaß wäre er zu tolerieren und für welche Ansprüche?

    MIt welchen Okularen ist das Gerät "dank" des Helicalauszuges überhaupt benutzbar?


    Falls die Beschreibungen alle zuträfen, sollten sich die Konstrukteure und Hersteller aber instantan für den Physik-Nobelpreis anmelden, die Grenzen der Physik wären nämlich deutlich ausgeweitet worden.


    >>Also, vergesst teure 80er Spektive oder 80er EDs oder Triplets wenn nicht gerade Planeten auf dem Programm sind und nur deep sky anliegt<<


    Ganz bestimmt nicht. Dieser Satz hat bei mir dann die Zweifel an der Ernsthaftigkeit der Vorstellung sowohl geweckt wie auch bestätigt. Hört sich für mich in etwa so an, als schriebe ein frischgebackener Dacia-Besitzer "vergeßt Euren Mercedes S oder E, die bringen Euch auch nur von A nach B". Was übrigens stimmt. Aber wie; denn hier liegt der Unterschied. Na gut, die Massagesitze im Dacia sind ja auch "fast vorhanden".


    Sollte der Fadenersteller sich jetzt nich allzusehr auf die begeisterten Füße getreten fühlen, fände ich Antworten auf die Fragen nach den tatsächlichen Eigenschaften hilfreich.


    Schönen Gruß


    Hans

  • Hallo zusammen,


    ich habe aus dieser Serie den 8x50 Sucher genommen.

    Der färbelt, bei in etwa gleichem Öffnungsverhältnis, wegen der geringeren Öffnung, deutlich weniger und passt für mich auch recht gut zum Deepsky Atlas und den dort dargestellten Sterngrenzgrößen.

    Der 80er Sucher hat, neben dem deutlichern Farbfehler noch den Nachteil der längeren Brennweite, wodurch er, wegen seiner Beschränkung auf 1 1/4 Zoll Okulare, an Teleskopen mit Möglichkeit auf 2 Zoll Zubehör und mit unter etwa 750 bis 800 mm Brennweite kein oder im Extremfall nur geringfügig größeres Feld liefern kann als das Hauptrohr mit einem passenden Übersichtsokular, sondern nur weniger Auflösung.

    Am 4 Zöller mit 500 mm und am 6-Zoller mit 750 mm Brennweite nutze ich nicht mal den 8x50, auch wenn der deutlich mehr Feld bietet als dieser 80 mm Supersucher, sondern lediglich den Peiler plus Übersichtsokular. Erst am 12-Zöller ist der 8x50 zusätzlich am Start und auch sehr hilfreich.


    Bei meinem Teleskopbestand käme also ein 80 mm Refraktor nur für die Nutzung als Teleskop in Frage und nicht als Sucher.

    Dann würde ich allerdings doch eher in Richtung ED oder APO tendieren.


    Gruß

    Günther

    Jeder macht sich die Probleme die er haben möchte,

    sei es um sie zu lösen oder um sie zu pflegen.

  • Es tut mir leid, aber das hört sich an wie Reklame-Gewaschel. Nochmals, ich möchte Chris und jedem anderen, der ein solches Gerät käuflich erworben hat oder dies bereits tat, die Freude nicht vermiesen, hätte es aber schöner gefunden, wenn man halbwegs auf dem Boden der Tatsachen und des bei dem Billigpreis Möglichen etwas nähcer beim Boden der Tatsachen geblieben wäre,

    Also, ich habe dieses durchweg schlechte Gerät gebraucht bei EBKLAZ gekauft und bin nicht in der Geschäftsführung von TS; daher: nix Reklame...

    Weiterhin besitze ich zwei Weltklasse-Apos und kann die optische Leistung des großen Suchers im Vergleich durchaus einschätzen.

    (auf dem Boden der Tatsachen bin ich übrigens seit 1979, jedenfalls was Astronomie anbelangt)

  • Also, ich habe dieses durchweg schlechte Gerät gebraucht bei EBKLAZ gekauft und bin nicht in der Geschäftsführung von TS; daher: nix Reklame...

    Weiterhin besitze ich zwei Weltklasse-Apos und kann die optische Leistung des großen Suchers im Vergleich durchaus einschätzen.

    (auf dem Boden der Tatsachen bin ich übrigens seit 1979, jedenfalls was Astronomie anbelangt)

    Hallo zusammen,


    es bringt nichts und hat schon jahrzehntelang nie etwas gebracht, anderen Leuten zu erzählen, dass sie der Farbfehler eines Achromaten zu stören, oder nicht zu stören hat.


    Niemand kann durch die Augen eines anderen Menschen sehen und eines Menschen Anspruch SEIN Freund.


    Mir persönlich fällt der Farbfehler meines 102/500er FH gegenüber einem langen FH oder dann noch im Vergleich zu einem entsprechenden APO, hier ist ja auch einer im Foto gemeinsam mit dem 80/330er Achro montiert, extrem auf. Ein 80/330 (f/4,1) kann diesbezüglich, ohne Sondergläser, nicht besser sein als ein 102/500er mit f/5 (der im Sterntest ein rundes, homogenes Sternscheibchen liefert) sein.

    Der könnte allerdings mit der Möglichkeit auf 2 Zoll Ausstattung mehr Feld liefern als der auf 1 1/4 Zoll festgelegte 80er "Supersucher" und auch mehr Feld als der 107/700er APO, der ja aufgrund der Möglichkeit, 2 Zoll Okulare einzusetzen ähnliche Felder erreicht wie der 80er Achro.


    Lange Rede, kurzer Sinn, der Farbfehler ist Geschmackssache, für Großfeld und Aufsuche kann ich mit solchen Teilen gut leben.

    Aber mir fällt nichts ein, was der 80er in der Aufsuche besser kann als der darunter montierte 107er APO.

    Ich wäre dafür also beim 50er Winkelsucher geblieben, am 12-Zöller könnte ich mir so einen Supersucher wegen der Möglichkeit, auch Weitfeld zu beobachten, vorstellen.

    Da das aber ein Newton ist, würde ich dann eher wegen der gleichen Bildorientierung auf einen kleinen Newton (130/650 z.B.) setzen.


    Gruß

    Günther

    Jeder macht sich die Probleme die er haben möchte,

    sei es um sie zu lösen oder um sie zu pflegen.

    3 Mal editiert, zuletzt von Cateye () aus folgendem Grund: Zusatz 50er Sucher und Rechtschreibung

  • Hallo,


    Als ich mir vor 12 Jahren meinem 300/1200 Newton auf parallaktischer Montierung anschaffte, stand ich ebenfalls vor der Frage, welchem optischen Sucher nehme ich zu diesem Teleskop. Ich hatte vorher bei meinem anderen Teleskopen einen Meade 9x60 optischen Sucher mit Zenitspiegel, ich war es gewohnt so die Objekte zu suchen und auch zu finden.

    Diese Sucher mit dem kleinen Amiciprisma habe ich mir ebenfalls angeschaut, diese begeisterten mich aber nicht. Ich habe mir dann einen Vixen 80/400mm Refraktor mit 2" Okularauszug zugelegt. Vom diesem Refraktor habe ich den Klappspiegelkasten entfernt und die zu schwache Okularklemme gegen eine Baader ClickLock Klemme ersetzt. Daran kam ein 2" Zenitspiegel. Zum Aufsuchen nutze ich ein 2" Fadenkreuzokular mit einer Brennweite von 32mm und einem Eigengesichtsfeld von 70°.

    Mit diesem Okular komme ich auf folgende Werte:

    • Vergrößerung: 13x.
    • Feld am Himmel: 5,6°.
    • Austrittspupille: 6,4mm.

    Da ich ein vollwertiges Teleskop nutze, kann ich dieses auch mit den üblichen 2" Okulare nutzen und dieses Teleskop für weite Felder einsetzen. Das Ganze auch mit den 2" Filtern wie dem [OIII], UHC oder auch einem H-β. Zur Fokussierung habe ich an dieses Teleskop noch eine 1:7 Untersetzung angebracht.

    Ich montiere dieses Teleskop Seite an Seite entweder am 300/1200mm Newton oder am 254/3048mm Cassegrain. Die Ausrichtung erfolgt mit einem StrongeHold.


    Für weite Felder ist dieses Teleskop gut geeignet. Hier zeigt es auch sehr feine Sterne, die am Rand vom Gesichtsfeld allerdings nicht mehr so gut dargestellt werden. Das 80mm Teleskop zeigt im Rahmen seiner Öffnung auch viele Nebel und Sternhaufen direkt.

    Bei kleinen Vergrößerungen kann ich vom Farbfehler nichts sehen, für die Beobachtung vom Mond und den Planeten ist dieses Teleskop wegen seinem Farbfehler allerdings sehr ungeeignet.





    Viele Grüße

    Gerd

    Beobachtung der Sonne im Weißlicht und der H-alpha Linie. Beobachtungen am Nachthimmel mit verschiedenen Teleskopen.

  • Hallo in die Runde,


    ich habe seit Jahren einen Lumicon Super Finder 80/320, den ich gerade umbaue. Farbfehler oder nicht, ich will ihn als Sucher für den TEC 180 nutzen, und dazu bekommt er gerade einen Helicalfokussierer, der sich nicht mitdreht und der per Ringschwalbe einen schnellen Wechsel von Amiciprisma + FK-Okular und MGen gestattet. Die Fokuslage ist beim mitdrehenden Schraubfokussierer recht knapp, aber der Helical ist so kurz, dass ich 20 mm Lichtweg gewinne.


    Ich hab den Lumicon 2003 mal bei einer Sofi als visuelles Instrument genutzt. Das Bild war meilenweit von dem eines guten Apos entfernt, aber für den jetzt geplanten Zweck ist die Qualität völlig ausreichend. – Übrigens hatte Lumicon eine Blende im Sortiment (Finder Image Visor), die den Sucher auf ca. 50 mm abblendete und die Qualität der Abbildung erhöhen sollte. Gleiches hatte ich übrigens mit dem 100er Miyauchi gemacht, das dadurch besser mit den Originalokularen zurechtkam.


    Btw: Wer einen Sucher von höchster Qualität haben will, sollte einen Tskahashi FS 60 nehmen. Der hat 360 mm Brennweite und ist über jeden Zweifel erhaben.


    CS, Jörg

  • Hallo zusammen,


    ich hab natürlich auch schon mal dem 4 Zöller auf den 12er Dobs gepackt, man sieht so was ja immer wieder mal auf Fotos im Netz und auf Treffen.

    Ich kam allerdings mit den dann drei Bildorientierungen, zum einen "normal" freisichtig , dann Refraktor seitenverkehrt und dann Newton gespiegelt, nicht klar. Außerdem war mir der Richfielder als Sucher zu viel (Sternenmeer), sodass schnell der Peiler angebaut und genutzt wurde. Als Beobachtungsgerät bleibt der Großfeldrefraktor dann, abseits von ein paar Blicken auf großflächige Objekte, doch eher ungenutzt, weil der 12er eben ohenhin aufgebaut ist so viel mehr zeigt. Gehe ich auf schnellen Einsatz und großes Feld habe ich halt oft auch den 6-Zöller draußen.


    So bleibt es am 12-Zöller beim Peiler und dem 50er Sucher mit aufrechtem und seitenrichtigem Bild. Beides passt zum freiäugigen und zum Kartenanblick, danach gehts im Übersichtsokular weiter und notfalls, wenn es knifflig ist, wird die Karte halt mal gedrecht, bis das Feld auf Deckung ist.

    Will ich, nur mit dem 12-Zöller draußen, wirklich mal großflächiger schauen, ist der 50er Winkelsucher mit einem 18er Baader Classic-Ortho ganz okay. Wollte ich da unbedingt mehr, würde ich einen größeren optischen Sucher wohl für die reine Suche abblenden, Jou, das wäre eine Überlegung.


    Hätte ich nun einen 20 Zöller mit einem Sucher zu bestücken, könnte mich ein angebauites Großfeldgerät als Ergänzung zu einem Peiler schon eher reizen, dann aber vorzugsweise mit passender Bildorientierung und farbrein, zumal dafür vom Hauptgerät her in dem Anwendungsfall eh die passenden Okulare vorhanden sind.


    Gruß

    Günther

    Jeder macht sich die Probleme die er haben möchte,

    sei es um sie zu lösen oder um sie zu pflegen.

  • Hallo Günther,


    Das ist natürlich individuell wie jeder mit den unterschiedlichen Orientierungen zurechtkommt. Meine Sichtweise kann und sollte nicht auf andere Leute übertragen werden.

    Da ich meine Aufsuchkarten mit "Cartes du Ciel" selbst erstelle, orientiere ich die Übersichtskarte nach der Ansicht im 80mm Sucher/Teleskop mit Zenitspiegel. Da ich das schon einige Jahrzehnte so mache, komme ich mit dieser Vorgehensweise gut zurecht. An ein Amiciprisma habe ich auch schon einmal gedacht, ein gutes 2" Prisma kostet sehr viel Geld, das möchte ich wegen eines Suchers nicht ausgeben.

    Die vielen Sterne im Sucher stören mich persönlich nicht, ich komme mit dem Anblick im Okular vom Sucher gut zurecht.


    Viele Grüße

    Gerd



    Beobachtung der Sonne im Weißlicht und der H-alpha Linie. Beobachtungen am Nachthimmel mit verschiedenen Teleskopen.

  • Mir macht der 80/330-Sucher einfach mehr Spaß als der ehemalige 8x50. Natürlich hat der 80/330 einen massiven Farbfehler; das habe ich niemals geleugnet ^^.

    Bei geringen Vergrößerungen mit 25mm Kellner oder 30mm Plössl stört mich der dann noch minimal vorhandene Farbfehler jedoch nicht...

    (Außerdem war der 80/330 gebraucht deutlich günstiger als z. B. ein Restaurantbesuch mit meiner Frau... 8))

  • Hallo zusammen,


    ich wollte wirklich niemandem einreden, dass er mit der drei mal wechselnden Bildorientierung, wie sie die tolle Kombi von Gerd auch aufweist, die gleichen Probleme haben soll wie ich und dass man Spaß mit so einem Supersucher haben kann ist auch mir völlig klar. :)

    Die Darstellung der unterschiedlichen Anforderungen und abweichenden Zielsetzungen sowie der Wege zu deren Erreichbarkeit ist meiner Meinung nach das Interessante an diesem Thread. Eventuell hilft das ja manchen Leuten, die das mal lesen, weiter.


    Gruß

    Günther

    Jeder macht sich die Probleme die er haben möchte,

    sei es um sie zu lösen oder um sie zu pflegen.

  • Hallo Chris,


    ich hatte auch mal überlegt den 80 mm APM Sucher anzuschaffen, dann aber davon Abstand genommen: Die Qualität der analogen 50 mm Optik war überzeugend, ich denke so gut wie ein so lichtstarker Achromat sein kann, das Bild der 60 mm Optik dagegen merklich weicher und deutlich mehr CA. Die 80 mm Optik scheint deinem Bericht nach gut zu sein. Hast du mal Kugelsternhaufen angeschaut, z.B. M13?

    Gelingt es die mit dem 3 oder 4 mm Radian die aufzulösen?


    beste Grüße


    Thomas

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