Meade 178/1600 ED EMC Apo

  • Hallo Astrogemeinde,


    wir haben vor ein paar Tagen in unserem Vereinskeller den Meade 178/1600 Apo gefunden. Dieser wurde 1998 mal angeschafft und Aufgrund der Größe und Gewichts irgendwann eingelagert und schon fast vergessen.

    Ich habe das Gerät mal ausgegraben und mir bringen lassen um es mal unter die Lupe zu nehmen.

    Habe die Linsen via Kollimator neu justiert, die Linsen gereinigt und den OAZ etwas gefettet und gängig gemacht.

    Die orginale Montierung, die LXD750 von Meade, die wir gearde zum verkauf anbieten ist uns viel zu groß uns schwer.

    Der Apo selber wiegt 15kg, daher sieht mein Plan es vor ihn auf eine EQ6 zu schrauben, da unsere Einsätze mit dem Gerät eher überschaubar sind und wahrscheinlich zu 90% nur Beobachtungen damit gemacht werden.

    Ich selber würde ihn gerne mit der 6er auch mal Fotografisch einsetzen, via ASIAIR + Zubehör (2,1kg) kämen wir dann knapp auf über 17kg bei der Fotografie.


    Was denkt ihr über diesen Plan mit der EQ6?


  • Hallo Starhunter,


    meiner Meinung nach kann eine Montierung nie zu gross und zu schwer sein. ;)


    Ich hatte mal ein vergleichbares Trumm temporaer auf einer EQ6. Das war ein LZOS 150/1200er im Karbontubus, den ich fuer einen Sternfreund entworfen und zusammengebaut hatte. Ich habe damit auch mal als Test die Plejaden aufgenommen, aber es war schon grenzwertig und die EQ6 schon ein bisschen klein dafuer.

    Wenn es also nur ab und zu benutzt wird und die Anlage transportiert werden muss, dann geht es - allerdings mit Zaehneknirschen. Ich wundere mich, ob eine EQ8 eine Alternative waere: Nicht so schwer wie die LXD750, aber mit mehr Kapazitaet als eine EQ6.


  • Hallo !

    Na, in dem Keller möchte ich auch mal stöbern ;)


    Das reine Gewicht macht der EQ6 sicher keine Probleme, aber der Hebel ist schon ziemlich lang. Letztlich hilft vermutlich nur ein auszuprobieren. Kaputtgehen wird dabei vermutlich nichts wenn man es schön sauber ausbalanciert. Mit f9 schon ein recht langsamer Vertreter seiner Art, aber das muss ja nichts heißen. Auch dafür gibt es Objekte die sich lohnen.


    Ich würde es (an einer windgeschützen Stelle) auf jeden Fall ausprobieren!


    Viele Grüße

    Michael

  • Also so nen langen Refraktor auf EQ6 halte ich für waghalsig.


    Nimm mal den Tubus und vergleiche den mit den in Relation winzigen Zahnstocherbeinchen des Original EQ6 Statives.


    Auf Säule vielleicht aber auch nur wenn absolut windstill.

    So meine Meinung zu dem Thema.


    Der Refraktor an sich ist ziemlich cool! :)

  • als LXD750 Besitzer mit 12" SC und jetzt auch EQ8 Besitzer mit 16" SC würde ich sagen, es hatte einen guten Grund den APO auf der LXD750 anzubieten. Es gab ja auch die LXD650 die mit der EQ6 vergleichbarer wäre. Da war der 5" APO drauf... Selbst für rein visuelle Beobachtungen hat so ein langes Rohr auf einer EQ6 keinen Sinn. Vor dreissig Jahren hatte ich auch noch kein Problem die LXD750 rumzutragen (in Teilen). Kurz vor der Rente wird das schwieriger...


    Markus

  • Hi

    Dieser Brocken auf einer EQ6 ? Da hätte ich so meine Bedenken. Weniger von der Tragkraft her gesehen. Ich denke da eher an die Stativbeinchen und die Hebelwirkung von dem Klotz. Da bin ich ganz bei Markus, Drehn, Michael und J.Schmoll


    Horst-Dieter

  • @ Markus, hast du die LXD noch im Einsatz? Macht diese keinen Merdianflip?

    Ich hatte gelesen das die 750 auch nur 22kg tragen soll.

    seit fast zwei Jahren ist der Deklinationsantrieb defekt, seitdem steht sie bei mir im Arbeitszimmer und harrt der Reparatur. Die 22kg kommen vermutlich vom 12" SC. Ich denke die Montierung kann noch mehr, abhängig von den Hebellängen. Die EQ8 ist aber eindeutig stabiler. Als ich das 12" SC auf die EQ8 gepackt hatte war das fast Spielzeug für die Montierung. Erst mit dem 16" SC hat es sich dann wieder in die Richtung wie der 12" auf der LXD750 bewegt, aber immer noch besser. Nach meiner Erinnerung macht die LXD750 den automatischen Umschwung von der West in die Ostlage am Meridian, wenn ein Häkchen in den Einstellungen gesetzt war.


    CS, Markus

  • Nun, wenn Du ganz vorsichtig ein- und ausatmest, keine Bewegungen machst und die Montierung in einem Vakkum steht, reicht die EQ6 wahrscheinlich. ;)

    Paranoia ist ein Zustand, welcher der Realität noch am nächsten ist.


    Aus -Four past midnight- von Stephen King

  • Hallo Starhunter,


    mein in der Öffnung ähnlich großer, aber 34cm kürzerer TEC 180 ist mit der AP 900 schon suboptimal montiert. Eigentlich wäre eine AP 1200 oder die aktuellere AP 1600 besser. Auf einer EQ6 wäre das eine Katastrophe. So ein langes Rohr ist mit einem CS gleichen Gewichts überhaupt nicht vergleichbar. Bleibt doch um Himmels willen bei der dafür vorgesehenen Montierung und gebt dem Refraktor ein festes Plätzchen.


    CS, Jörg

  • Auf einer EQ6 wäre das eine Katastrophe...

    Volle Zustimmung.


    (Wenn ich das hier sagen darf, es existiert jedoch midestens eine weitere "Katastrophe": Ist der Meade 152 f9 ED noch einigermaßen erträglich hinsichtlich CA und sphärischer Korrektur, so ist der 178 f9 ED diesbezüglich deutlich schlechter als z. B. ein 7" f15 Fraunhofer. Für subtile Planetenbeobachtungen nahezu ungeeignet, deep sky geht jedoch bis ca. 200x. Ich hatte 152 ED und 178 ED. Wie gesagt, der 152 ED geht noch gerade so...beide habe ich aber enttäuscht verkauft...)

  • Volle Zustimmung.


    (Wenn ich das hier sagen darf, es existiert jedoch midestens eine weitere "Katastrophe": Ist der Meade 152 f9 ED noch einigermaßen erträglich hinsichtlich CA und sphärischer Korrektur, so ist der 178 f9 ED diesbezüglich deutlich schlechter als z. B. ein 7" f15 Fraunhofer. Für subtile Planetenbeobachtungen nahezu ungeeignet, deep sky geht jedoch bis ca. 200x. Ich hatte 152 ED und 178 ED. Wie gesagt, der 152 ED geht noch gerade so...beide habe ich aber enttäuscht verkauft...)

    Klar, ein Apo isses nicht. Und Meade ist auch nicht TEC oder Takahashi. Aber ich wollte nicht so elitär rüberkommen. Außerdem hat so ein großer Refraktor generell was Faszinierendes. Vor allem, wenn man nicht sein persönliches Bankkonto dafür geplündert hat (und sich hinterher über die Fehlentscheidung ärgert), sondern das Teil unverhofft im Keller gefunden hat.


    CS, Jörg

  • Wie gesagt Kriterium ist das er minstenstens bis 400X scharfe Abbildung liefert sonst wird's uninteressant.Besonder beim Planetenkontrast wichtig.Ich habe ein ES CF 127/950 mit FCD100 der ist bis 300 x knackscharf.Also ist 400X nicht zu hoch gegriffen.

  • Volle Zustimmung.


    (Wenn ich das hier sagen darf, es existiert jedoch midestens eine weitere "Katastrophe": Ist der Meade 152 f9 ED noch einigermaßen erträglich hinsichtlich CA und sphärischer Korrektur, so ist der 178 f9 ED diesbezüglich deutlich schlechter als z. B. ein 7" f15 Fraunhofer. Für subtile Planetenbeobachtungen nahezu ungeeignet, deep sky geht jedoch bis ca. 200x. Ich hatte 152 ED und 178 ED. Wie gesagt, der 152 ED geht noch gerade so...beide habe ich aber enttäuscht verkauft...)

    Dazu kurz die Fakten: 178mm f/9 Apo, Spots und Korrektionskurven und 175mm Fraunhofer, Spots und Korrektionskurven.175mmFraun_1.bmp175mmFraun_2.bmp178mmMeade_1.bmp178mmMeade_2.bmp



    Für mich sieht der Meade nicht schlechter aus als ein Fraunhofer.

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