Älterer Refraktor Zeiss 80/1200

  • Ich seh das auch so. Nach den Fotos zu urteilen könnten die Linsen ne Reinigung vertragen. Ich würde mir bei jedem Schritt überlegen ob der reversibel ist. Und bei nicht reversiblen, was dann? Zur Not kann ein Spezialist die Optik auf einer Bank wieder richten, hängt auch vom Kaufpreis ab obs sich lohnt. Aber ich kann dich verstehen.

    Den Tubus ausspülen? das würd ich nur machen bei offensichtlich dicker Verschmutzung oder schimmligem Geruch.


    Wenn ich mal ein Dublett auseinandergenommen hab, also beide Linsen rausgenommen, hab ich habs leider nicht wieder ohne fremde Hilfe zusammengekriegt, aber es hängt davon ab, was du dir zutraust. Eine Linse reversibel lösen, dann kannst du beide reinigen. WD40 ist gut, aber es kriecht zwischen die Linsen, und das würde ich auch nur machen, wenn du selbst zwischen die Linsen kommst zum Reinigen.


    Gruß

    Stephan

  • Hallo Arne,


    Meinen leicht zynischen Kommentar eins über dir mal ausgeblendet:


    Möchtest du jetzt nicht erst mal durch dein Teleskop durch gucken? Also deine Mühe mit dem Kasten zum Aufhängen und so in allen Ehren, aber benutz das Zeiss doch erstmal dafür, wofür es gebaut wurde :)

    Keine Sorge, das habe ich schon getan, tue es immer wieder und werde es auch weiterhin tun. 😉. Dennoch wird es doch wohl erlaubt sein, sich Gedanken über die Reinigung machen zu dürfen. Immerhin kann man da ja eben viel falsch machen. Mit Zynismus kann ich im Übrigen sehr gut umgehen. 🤪 Und keine Sorge, ich fummle nicht vorzeitig an der Optik rum, bevor ich mir nicht zu 100% sicher bin was ich da tu. Dafür ist mir das Gerät viel zu schade.


  • Das war nur so daher gesagt mit dem Tubus ausschwenken. Hab dich auch nicht so verstanden gehabt. Alles gut! Wollte lediglich etwas Schwung in die Diskussion bringen. Bastle halt gerne, und mag Herausforderungen. Geht so eine Reinigung tatsächlich nur über Zeiss? Oder gibt es evtl. nicht auch andere Betriebe, die sich auf so eine Art Service spezialisiert haben?


    Hmm.. Naja, allen schon mal einen schönen Sonntag!


    Und vielen Dank für den Kontakt. Werde mich da auf jeden Fall mal melden. Bin gespannt. 😊

  • Hallo Stephan,


    danke. Ja, das macht mir etwas Mut. Ich müsste wissen wie es im Detail aufgebaut ist. Um zu wissen ob ich es wieder zusammen bekomme. Aber eigentlich sag ich mir immer wenn es auseinander geht, geht es auch wieder zusammen. Allerdings bei den Linsen, mache ich mir schon etwas einen Kopf, eben, wegen der Kalibrierung usw.

  • Meine Warnung:
    Bitte das Doblet nicht zerlegen. Du bekommst es nicht mehr justiert. Das ist mir damals mit dem AS100 passiert, mir lief etwas Reinigungsflüssigkeit (zu viel aufgetragen!) in die Fassung zwischen den beiden Linsen. Also zerlegte ich das Objektiv, alles toll gereinigt, wieder zusammen gebaut und bei der nächsten Beobachtung kam das Entsetzen: Koma in Richtung eines Stanniolstreifens im Objektiv. Da reicht ein halbes hunderstel Millimeter Unterschied, das sieht man dem Streifchen nicht an, und die Linsen sind leicht verkippt. Koma. Damals gab es noch Zeiss-Astro und konnte das Objektiv glücklicher Weise nach Jena schicken, für 250 DM hatte man es wieder für mich kollimiert. Man braucht dazu eine optische Bank mit Planspiegel und ein Händchen, einen Stanniolstreifen so genau zu formen, dass das Objektiv wieder komafrei justiert ist. Die AS-Objektive sind da recht empfindlich.


    Du kannst das Objektiv in seiner Fassung aus der Tubushalterung schrauben. Mit nur reinem Alkohol (kein Spiritus, macht sonst Streifen) angefeuchteten Baumwollwattebauschen vorsichtig nur die beiden Aussenflächen abtupfen, wenn die Staubkrümel weg sind, ohne Druck leicht kreisend wischen. Dabei immer wieder neue Wattebausche nehmen. Irgendwann beginnt es zu "quietschen" dann sind die Oberflächen sauber. Noch ein paar mal fein nachwischen, das keine Streifen verbleiben und fertig. Früher hatte Hans Rohr auch solche Kollimationen gemacht, dem hättest Du das auch zur Innenreinigung geben können. Wer das heute noch macht, weiß ich nicht.

  • Meine Warnung:
    Bitte das Doblet nicht zerlegen. Du bekommst es nicht mehr justiert. Das ist mir damals mit dem AS100 passiert, mir lief etwas Reinigungsflüssigkeit (zu viel aufgetragen!) in die Fassung zwischen den beiden Linsen. Also zerlegte ich das Objektiv, alles toll gereinigt, wieder zusammen gebaut und bei der nächsten Beobachtung kam das Entsetzen: Koma in Richtung eines Stanniolstreifens im Objektiv. Da reicht ein halbes hunderstel Millimeter Unterschied, das sieht man dem Streifchen nicht an, und die Linsen sind leicht verkippt. Koma. Damals gab es noch Zeiss-Astro und konnte das Objektiv glücklicher Weise nach Jena schicken, für 250 DM hatte man es wieder für mich kollimiert. Man braucht dazu eine optische Bank mit Planspiegel und ein Händchen, einen Stanniolstreifen so genau zu formen, dass das Objektiv wieder komafrei justiert ist. Die AS-Objektive sind da recht empfindlich.


    Du kannst das Objektiv in seiner Fassung aus der Tubushalterung schrauben. Mit nur reinem Alkohol (kein Spiritus, macht sonst Streifen) angefeuchteten Baumwollwattebauschen vorsichtig nur die beiden Aussenflächen abtupfen, wenn die Staubkrümel weg sind, ohne Druck leicht kreisend wischen. Dabei immer wieder neue Wattebausche nehmen. Irgendwann beginnt es zu "quietschen" dann sind die Oberflächen sauber. Noch ein paar mal fein nachwischen, das keine Streifen verbleiben und fertig. Früher hatte Hans Rohr auch solche Kollimationen gemacht, dem hättest Du das auch zur Innenreinigung geben können. Wer das heute noch macht, weiß ich nicht.

    Danke! Das ist doch mal ein Hinweis. Also lassen sich die Linsen als Paket entnehmen. OK. Und ich dachte mir, wenn man den obersten inneren Ring entfernt hat, Liegt alles lose aufeinander im Tubus und der inner Stahlring hält das Paket zusammen. 🤔

  • Nein, nicht den Innenring schrauben, der drückt beide Linsen zusammen. Sollte bereits temperaturkompensiert sein, erkennst Du ein den 3 Schlitzen. Fasse die Fassung aussen an und drehe gegen den Uhrzeigersinn, dann sollte es sich lösen. Wenn Kraft, dann nur sanft, sobald es sich löst nur noch ganz wenig Kraft.

  • Natürlich würde ich das Objektiv reinigen... und zwar zuerst mal von vonre und hinten - bei meinem AS-100 hat das gereicht - ist zwar noch etwas Staub zwischen den Linsen aber nicht viel da lass ich das - muss ja nicht wie neu aussehen.


    Die AS-Objektive sind sehr gutmütig, die kann man auch ohne weiteres Zerlegen und wieder zusammenbauen ohne das es Qualitätseinbußen gibt. Man muss natürlich sehr umsichtig arbeiten.


    In Deinem Fall:


    - zuerst das Objektiv vom Tubus drehen - einfach mit der Hand komplett fassen und raußschrauben (Achtung - da scheint auch etwas Rost durch evtl. sitzt das Objektiv fest... - dann wird´s schwieriger...)


    - wenn das Objektiv ab ist Vorder und Rückseite reinigen und schauen ob das reicht


    Ich nehm immer Kleenex oder Klopapier ohne grobe Fasern. Zuerst mit Blasebalg aka Ohrendusche aus der Apotheke den groben Dreck runter, dann mit destilliertem Wasser tupfen und den groben Dreck runternehmen. Dann Optical Wonder von Baader oder selbst ne 50:50 Mischung aus hochreinem Isopropanol u. destilliertem Wasser plus einem Tröpfchen Seife in ner Sprühflasche - einmal oder zweimal auf das Kleenex oder K-Papier und vorsichtig den Dreck runter wischen - immer nur einmal verwenden! Am Ende Anhauchen und nochmal von innen nach außen kreisend fertig machen.


    - wenn es nicht reicht müssen die Gläser raus, damit Du an die Innenflächen kommst - dafür die drei außen liegen Schrauben rausdrehen (eine scheint schon draußen zu sein) dann kannst Du den vorderen Ring entnehmen. Am besten markieren wo welches Loch an der Fassung saß und es später auch wieder genau so zusammen montieren. Achtung der zweite Ring und die Gläser liegen dann lose in der Fassung also nicht umdrehen!


    - möglichst den zweiten Ring (Federring) auch schon rausnehmen


    - dann mit Kleenex über der Hand die Linsen leicht in die Fassung drücken und die Fassung dann umdrehen - dann langsam die Hand absenken so dass die Linsen rausrutschen können - Vorsicht die liegen auch nur aufeinander! Außerdem möglichst merken in welcher Orientierung sie in der Fassung liegen - z.B. Position Abstandsplättchen zu Typenschild merken und dann mit Bleistift auf der Glasaußenseite markieren wenn sie draußen sind. Aufpassen, dass die Linsen beim rausrutschen nicht verkanten - ggf. wieder leicht reindrücken und nochmal versuchen - muss ganz leicht gehen - sonst kanns Muschelbrüche geben.


    - wenn die Linsen draußen sind schauen ob die Lage zueinander mit Bleistift markiert ist - hat Zeiss meistens gemacht - ansonsten selbst eine Linie über beide Linsen ziehen - so müssen sie dann auch wieder aufeinander liegen. Außerdem merken welche Linse vorne saß und mit welcher Fläche nach vorne - ggf. mit Pfeil markieren.


    - die Linsen auf dem Tisch ablegen und die obere abnehmen - und vorsichtig reinigen - sh. oben. Aufpassen, dass die Plättchen nicht verloren gehen! diese sind normalerweise auf eine der Linsen geklebt und relativ fest - bei mir ist noch keines bei vorsichtiger Reinigung abgegeangen - trotzdem keine Garantie und eigenes Risiko.


    - nach Reinigung der zweiten Linsen alles wieder zusammenbauen und fertig... ;)


    - die Fasssung hat drei freigefräste Auflageflächen an der Unterseite - darauf achten, dass beim Zusammenbau die Abstandsplättchen auch wieder über diesen zum liegen kommen (hatte ich z.B. beim ersten Mal übersehen...)


    Nur machen wenn Du mal viel Ruhe hast und entspannt bist! Ist aber wirklich kein Hexenwerk wenn Du vorsichtig bist und Dir die Orientierungen merkst.


    Viel Spaß - Du wirst durch ein sauberes Objektiv VIEL besser sehen also durch das verschmierte mit dem Dreck der Jahrhunderte :) Ich hab mittlerweile schon viele Apo-Linsen bis zum 185er selbst gereinigt und noch keine einzige verkratzt - die sind nicht so empfindlich wie manche denken - klar wenn Du mit Sand über die Linse reibst holst Du die Vergütung runter... aber das macht man ja auch nicht! ;) Vorsicht ist die Mutter der Porzelankiste!


    Wenn Du das liest und es Dir zu heikel ist musst Du wohl jemanden finden der Dir hilft... z.B. Wolfgang Grzybowski ist da ein guter Ansprechpartner.


    cs

    Christoph

  • Hallo Arne,


    Ich nenn das immer den "Oh-Moment" - den gilt es beim Basteln zu vermeiden ... kann heißen: "Oh, jetzt isses kaputt". Oder "Oh, jetzt brauch ich doch den Servicetechniker". Oder...


    Du bekommst das schon hin.


    Herzliche Grüße, Holger

    :milky_way: 10" f/5 Newton-Bino :comet: 120mm f/5 Achromaten-Bino :hammer_and_wrench: 8" f/8 Jones-Schiefspiegler-Bino

  • Bastle halt gerne,

    Da nur ein Tipp von mir, wirklich ernst gemeint. Man fängt mit solch einer Eigenschaft nur allzu schnell an, sich in Dinge zu verstricken, aus denen man dann nicht mehr hinaus kommt ohne gehöriges Lehrgeld.


    Einige haben dir von solch einem Teleskop abgeraten (ich übrigens wegen genau solchen Dingen) und einige haben gesagt, das ist absolut super kauf das. (N)Ostalgie usw.


    Nun hast du die Situation, dass du ein altes Teleskop im ebenso alten Zustand gekauft hast für teuer Geld. JETZT rückt natürlich in den Vordergrund, dass ein Service ähnlich viel wie der Kauf des Gerätes kostet.

    Und da von mir nun mal an alle! Ohne Zynismus und ohne Schadenfreude, da seht ihr, was bei sowas raus kommt!


    Das neue Setup hättest du aufgebaut, durch geguckt und dich erfreut. Jetzt darfst du die alte Krücke erstmal auf Vordermann bringen… keine schöne Situation wie ich finde. Zeiss hin, Zeiss her. Eine falsche unerfahrene Bewegung, und das eh schon maßlos überteuerte Ding ist hin.


    Meine Meinung hier festigt sich immer mehr, so ein Teleskop ist etwas für Liebhaber und nichts für einen Einsteiger.

    Bitte nicht böse sein! Aber ist einfach so.


    Ich würde mich freuen, wenn hier nun dein erster Beobachtungsbericht käme anstatt ein „Wie zerlege ich das Ding jetzt ohne was kaputt zu machen???“.

  • Hallo Drehn,


    ist Typsache. Ich kann voll mit Arne mitfühlen, würde ich alles genauso machen. Inklusive der Kiste zum an die Wand hängen. Alles gut...


    Herzliche Grüße, Holger

  • Wow! Danke für die ausführlichen Informationen. Genau was ich suche. 😊 Die Schrauben fehlen auf dem Bildern weil ich sie heute schon mal draußen hatte. 🙈 Hab sie allerdings erst mal wieder verschraubt. Weil es mir eben dann doch zu heiß wurde. Aber die Information mit dem Linsenpaket, dass sich das eben auch als Paket entfernen lässt. Das hilft mir erst mal. So kann ich mir den Aufbau eben auch mal etwas besser ansehen ohne gleich alles zu verstellen. Danke! 😊

  • Alles gut. Ich bastle nun mal gerne an Oldtimern. Ich kenne das also sehr gut mit dem verzetteln und Lehrgeld zahlen. Wirklich. Meinen ersten Beobachtungsbericht hatte ich hier auch hochgeladen.. Möchte mich eigentlich nicht dafür rechtfertigen müssen, wie ich mit der ganzen Thematik umgehe. 🤷‍♂️ Ich mache das so, wie die kosmische Energie es mich eben machen lässt. Ich kann dich verstehen. Wirklich!! Aber mein Fokus liegt nun eben erst mal in dem was ich tu.

    😊 Wenn ich es bei der Reinigung nicht verhunze, kann ich hier doch noch etliche Post erstellen. 🤷‍♂️

  • Da nur ein Tipp von mir, wirklich ernst gemeint. Man fängt mit solch einer Eigenschaft nur allzu schnell an, sich in Dinge zu verstricken

    Genau!

    das Gefährliche am Bergsteigen ist der Abstieg (Wieder Zusammenbauen) und nicht der Aufstieg (Auseinandernhemen) !

    Der Reinhold Messmer hat oben auf dem Everest bei sehr schlechtem Wetter seinen Bruder getroffen (der einem anderen Team angehörte). ... Sie sind getrennt abgestiegen. Warum wohl ?

    Sein Bruder war dann tot, er nicht !

    Wie gesagt, der Abstieg ist das Gefährliche !

  • Wenn Du die LInsen rausholst kannst Du auch ein Glas nehmen, dass kleiner als der Fassungsdurchmesser ist.


    Zwei, drei Lagen Kleenex über die offene Seite ziehen und mit Gummiringen fixieren.


    Dann statt der Hand mit Kleenex (wie oben beschrieben) das Glas vorsichtig von oben auf die LInsen stellen und das gesamte Paket vorsichtig umdrehen.


    Das Glas auf dem Tisch abstellen - dann liegen die Linsen schon mal auf dem Glas auf und Du musst nur noch die Fassung vorsichtig absenken.


    Mach ich bei größeren Linsen immer so... - den Trick hab ich mir bei Wolfgang Rohr abgeschaut... den Captn Difool wohl oben auch meint ;)


    Hier mal zwei Bilder, damit Du weißt was ich meine - eins ist vom 152f9 Astro Physics und eins vom TSA-102, die ich auch beide so zerlegt hatte - die Linsen vom AP waren dann mit Klebeband verbunden daher hab ich die nicht einzeln gereinigt. Beim TSA hat es aber prima geklappt und das ist sogar ein Triplett... ieeeehhhhkkkk!!! :o




    ...lässt sich so auch wieder viel einfacher montieren :)



    Wie Du siehst liegt der obere Ring beim Tak auch noch auf - ist aber im Gegensatz zu Deinem Zeiss kein Federring zur Temperaturkompensation... sowas macht Tak nicht... da reicht einfach ein Vollaluring und ein weiterer der dagegen eingeschraubt wird - fertig...


    Da gibts auch keine freigefrästen Auflageflächen im Fassungsboden - sowas macht Tak auch nicht... ;) das sind halt die kleinen aber feinen Unterschiede zwischen nem alten Zeiss-Farbwerfer und neuen Super-Apo - wobei der TSA ist ja mittlerweile auch nicht mehr neu...


    ...zur Ehrenrettung färbt Tak aber die Linsenränder schwarz - zumindest beim TSA :D

  • Hi!


    Wahrscheinlich muss ohnehin nur die Außenseite gereinigt werden, und es gibt überhaupt keinen Grund, es komplett zu zerlegen oder überhaupt auszubauen. Also Taukappe ab, und vorsichtig mit Wattebausch/Kleenex und OIptical Wonder gemäß der Gebrauchsanleitung reinigen, sodass keine Flüssigkeit zwischen die Linsen läuft. Von Innen kann ja nicht viel Staub rankommen.


    Bei unserem Zeiss in der Sternwarte haben wir auch immer nur die Außenseite gereinigt, das hat 40 Jahre lang gereicht.


    Beste Grüße,

    Alex

  • hier hab ich sogar noch Bilder eines Zeiss Objektivs gefunden... war ein C110... da sieht man gut die Auflagepunkte der Fassung, die orig. Markierungen auf der Linse und den Federring - sh. auch hier die freigefrästen Auflagepunkte - die müssen natürlich auch wieder "in Linie" mit den unteren bzw. den Abstandsplättchen zum liegen kommen... Bei diesem Objektiv war der Frontring dann im Gegensatz zu deinem nicht mit drei Schrauben seitlich fixiert sondern von vorne eingeschraubt.






    An ein APQ oder B Objektiv würd ich mich auch nicht rantrauen... DA ist wirklich viel Gehirnschmalz eingeflossen! AS und C würd ich mal als optimaler Standard bezeichnen... ;) Optimal weil halt ein paar Details die dann später bei so gut wie allen anderen Herstellern weggefallen sind (z.B. definierte Auflagepunkte und Federringe). Die meisten machen heute einfach einen Alubecher und schrauben nen Ring von vorne gegen die Linsen fertig...

  • Vergaß ich zu erwähnen. Gibt es seitliche Schrauben, übernehmen diese die Zentrierung. Ist da was gedreht, ist die Zentrierung futsch. Auch hier wird man wieder eine optische Bank (Autokollimator) benötigen, um die Zentrierung wieder hinzubekommen.

    Mein damaliges Malheur begründete sich wohl dadurch, dass ich beim reinigen des zerlegten Objektivs versehentlich ein Stannioplättchen berührt hatte, das reichte dann schon für den für mich unbehebbaren Fehler. Nur auf den Markierungsstrich zurückdrehen reicht da nicht mehr...

  • So ihr Lieben,


    habe es gewagt. 😊 Da ich allerdings auch die warnenden Stimmen wahrgenommen habe, habe ich mich zunächst dafür entschieden, das Linsenpaket nur als gesamtes zu entnehmen und lediglich die äußere Linse von außen und die innere Linse von innen (Okularseitig) zu reinigen, damit erst mal nichts verstellt wird. Wenn das Wetter so bleibt, werde ich heute Abend einen Test starten. Bin gespannt. Rein vom Reinigungsergebnis bin ich allerdings froh, den Schritt gegangen zu sein. Konnte gleich noch etwas Schmutz aus dem Tubus entfernen. Da lebte sogar mal eine Spinne. Anbei mal vorher und nachher.😊

  • Das sieht doch gut aus!


    Die seitlichen Schrauben halten beim AS übrigens lediglich den Vorschraubring - die haben mit der Zentrierung nichts zu tun.


    Koma gibt es insbesondere wenn ungleichmäßiger Druck auf die Linsen wirkt - dies kann z.B. durch einen zu fest angezogenen Vorschraubring passieren (war z.B. bei meinem TSA-102 der Fall) oder wenn eine Linsen beim Einlegen verkantet... Die Linsen müssen seitlich locker in der Fassung liegen und die Vorschraub-/Spannringe auch nur ganz locker möglichst druckfrei aufsitzen.


    Kommt auch immer auf´s Design einer Optik an wie zentrierempflindlich sie ist - ein TSA-102 hat sogar als Triplett keinerlei seitliche Zentrierschrauben die Linsen liegen auch hier einfach in einem Alubecher (der 100%ig nicht so genau gefertigt ist wie so eine AS-Fassung) reagieren aber äußerst empfindlich auf Druck von vorne/hinten. Ein LZOS Objektiv hingegen ist auch extrem empfindlich auf seitliche Linsenverschiebungen - hier war bei einem meiner 4" Objektive ein Anbringen von separaten, seitlichen Zentrierschrauben notwendig - so etwas ist dann schon aufwändig und die Feineinstellung macht man am besten auf einer optischen Bank.


    Gruß

    Christoph

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