Bildbearbeitungsprogramme Deep Sky

Hallo Christina,

ich verwende bis auf Topaz DeNoise nur kostenlose SW.

Von DSS habe ich vor langer Zeit verabschiedet, das Siril bzw. Siril-WebPage besser arbeitet und man dort schon eine weitgehende Bildbearbeitung durchführen kann.

Als Anfänger empfehle ich die Nutzung der mitgelieferten Skipte. Damit sucht Siril in den vorgegebenen Ordnern die Lights und ggf. auch die Korrektur-Bilder (BIAS, Darks, Flats), registriert und stackt diese automatisch. Anschliessend bieten sich zahlreiche Bildbearbeitungsmöglichkeiten.

Mit integriert in Siril ist auch GraxPert zur Hintergrundbearbeitung. Kann man auch separat anwenden: https://www.graxpert.com/

Dazu empfiehlt sich STARNET++ zum entfernen von Sternen. Dann kann man sich bei der nachbearbeitung auf das bearbeiten des Objekts (Galaxie, Nebel) konzentrieren. Anschliessend kann man das Originalbild mit den Sternen und das ohne Sterne wieder zusammenführen.

Zur finalen Bearbeitung dann GIMP.

Hilfreich ist auch noch das alte Fitswork.

Für alles gibts genügend YT Videos. Man muß nur langsam und mit simplen Dingen anfangen, nicht alles auf einmal machen.

Grüße

Hartmut

Bei Starnet++ aufpassen. Es möchte nur 16BIT TIF (oder TIFF?) Dateien! Muß also ggf. vorher umwandeln bzw. in dem Format so abspeichern.

GraXpert ist auch in SIril implementiert, aber ich nehme in der Regel trotzdem das externe.

Hier mal ein gutes Video von jemandem, den ich aboniert habe:

Anders als im Video gezeigt, müßten die Skripte eigentlich schon bei der Installtion dabei sein.

Hallo Christina,

ich nutze zum Stacken AstroPixelProcessor und für die Bearbeitung Pixinsight und Photoshop.

Dazu haben sich folgende Plugins von Russel Croman als sehr nützlich erwiesen:

für Pixinsight: BlurXTerminator

für Photoshop: GradientXTerminator, NoiseXTerminator und StarXTerminator.

Der NoiseXTerminator funktioniert für Astrobilder m.E. deutlich besser als Topaz Denoise und m.E. gibt es beim "entsternen" mit dem StarX auch bessere Ergebnisse als beim Starnet+++.

Aber da haben andere sicher auch andere Erfahrungen, ich schwöre jedenfalls drauf!

Mit GraXpert zur Gradientenentfernung habe ich noch wirklich gearbeitet (weil ich den GradientX schon besitze), soll aber auch sehr gut sein.

Viele Grüße, Jochen

Zitat von Herzmensch16

Hallo Jochen,

Danke für deinen Input. Das werd ich mir auch mal genauer ansehen.

Wenn man investiert dann soll’s auch was "gescheites" sein 😄.

Liebe Grüße

Christina

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Hallo Cbristina

So weit ich weiß geht das Stacken in PI ganz gut, es erzeugt auch Sternmasken

Warum man dann zu einem gescheitem 300€ Programm noch 6 weitere kostenpflichtige Programme benötigt erschließt sich mir nicht.

Es gibt leider viele Anwender die nur einen Bruchteil der Funktionen eines Programms kennen und beherrschen, oder die Funktionen funktionieren eben nicht gescheit🤔

PI kommt mir von der Bedienung im Moment auch so vor als ob es schneller geht sich das Bild Pixel weiße zu malen, die Art und Weise wie man da vorgehen muss ist echt nicht einfach.

Vergleiche das mal mit FW, da ist eigentlich alles ganz logisch, du kommst vom Rohbild bis zum Endbild, mit einem Programm das kaum 2Mb groß ist, lediglich entsternen und Gradienten entfernen kann es nicht, für letzteres gibt es aber Graxpert und entsternen sollte nicht nötig sein, da sollte man sich Gedanken machen warum.

Gruß Frank

Hallo Zusammen, Hallo Frank,

Zitat von FRANK21

Warum man dann zu einem gescheitem 300€ Programm noch 6 weitere kostenpflichtige Programme benötigt erschließt sich mir nicht.

ganz einfach - jedes der Programme hat spezielle Funktionen, die das andere nicht hat.

Ich zitiere mal mein "Foto-Bearbeitungs-Rolemodel" pete_xl aus diesem Post:

Zitat

Gefallen an PI finde ich immer mehr. Aber Photoshop ersetzen wird PI bei mir nie. Ich werde in diesem Leben nicht mehr lernen, in PI so versiert und flexibel zu arbeiten wie in PS. Außerdem sind es völlig unterschiedliche Konzepte, die sich am besten für unterschiedliche Zwecke einsetzen lassen. Ich versuche das beste aller Welten zu bekommen und das sind momentan APP, PI und PS. Jedoch verschieben sich einige Aufgaben von APP nach PI.

Ich nutze diese Kombi auch und ich finde er hat absolut recht.

Ja, vieles in PI ist nicht intuitiv, aber durchaus erlernbar. Trotzdem mag ich die nicht-destruktive und intuitive Arbeitsweise in Photoshop - das geht mir viel besser von der Hand.

Layertechnik, usw. - das führt oft viel einfacher zum Ergebnis als der Pixinsight-Workflow.

Pixinsight wiederum hat Funktionen, die Photoshop so nicht bietet. PixInsight nutze ich z.B. zum Strecken, ich nutze die ABE, ich nutze das Programm für Schmalbandkombi, usw., usw.

BlurXTerminator ist ein super Plugin (siehe hier) - das gibt es nur für PixInsight.

Alle anderen Plugins (GradientX, NoiseX) habe ich in Photoshop kennen- und schätzen gelernt. Zusätzlich nutze ich auch noch "Luminar 4" im Photoshop - das ist auch sehr brauchbar.

Und was das Stacken betrifft: da ist APP vermutlich an der Spitze, was das finetuning betrifft.

Die Frage ist: braucht man das ganze Gedöns? Die Antwort: Nein - sicher nicht, man kann auch mit Siril, ein wenig GraXpert und GIMP zu sehr guten Ergebnissen kommen.

Allerdings: mein Softwarebestand ist "dynamisch gewachsen" und mir ist der Workflow so am angenehmsten weil er mir gut und schnell von der Hand geht.

Außerdem: wenn pete_xl genau diese Kombi benutzt, dann muß das einfach richtig sein! (Wer seine Bilder nicht kennt - hier seine Astrobin Sammlung - und ja, ich bin ein Fan! )

Viele Grüße, Jochen

Hallo Jogi

hab ja PI auch , und es ärgert mich maßlos wie wenig intuitiv es ist, keine Ahnung ob ich das noch mal irgendwann beherrsche, mit den super Plugins nur dafür ist man ja von photoshop schon gewohnt. ich kann dein Vorgehen völlig verstehen.

da kenne ich Leute die haben 20jahre lang mit Maxim aufgenommen und geguidet, Goto mit Cartes du Ciel stacken mit DSS Bild zentriert mit von Hand schieben, testbild von Hand schieben Mosaik? kann ich nicht du verstehst was ich meine? das Programm hätt das alles gekonnt und in 20 Jahren nicht geschafft.

braucht man vermutlich ein 24 bändiges Anleitungsbuch.

Die Farbanpassung Hubblepalette bekomme ich auch nur in Photoshop hin soll mit kryptischen Formeln auch in PI gehen

macht mir alles bisschen Angst

Gruß Frank

Zitat von FRANK21

da kenne ich Leute die haben 20jahre lang mit Maxim aufgenommen und geguidet, Goto mit Cartes du Ciel stacken mit DSS

die kenne ich auch,

aber das Flugwesen entwickelt sich halt. Man muss ja nicht mitmachen.

Hallo Christina,

viele haben sicher mit DSS und Fitswork und evtl. Gimp angefangen. Gimp kann ja fast alles, hat aber eine "hölzerne" Bedienung, wie ich finde. Siril fand ich danach auch einige Zeit gut, reicht aber allein nicht aus.

PI ist aktuell sicher der Star, dafür werden auch die besten Plugins entwickelt.

Ich nutze für die Bildbearbeitung Affinity Photo, eine relativ junges, aufstrebendes Programm, was mit James Ritson einen kompetenten Astroentwickler hat. Dieses Programm kann wohl auch fast alles (nichtdestruktiv), wird aber bisher von wenigen Astrofreaks benutzt, sodass es wenige youtube videos gibt. Aber es werden mehr, momentan auch wegen des (noch) relativ niedrigen Preises. . Ich bin damit sehr zufrieden, vorallem im Zusammenspiel mit dem (teuren) Astro Pixel Prozessor, das umfassend stacken, Filterauswertung und Bildvorbereitung kann.

Aber viele wegen führen nach Rom, aber die Zeiten von DSS und Fitswork, die nicht mehr weiterentwickelt werden, sind wohl vorbei.

CS Peterb

Hallo Christina,

ich bin ja nur ein Astroknippser, aber nachdem ich mit DSS nie zurecht gekommen bin, habe ich mich aufgrund von Empfehlungen dann doch auch für PixInsight entschieden.

Frank hat schon Recht, wenn er anmerkt, dass PixInsight eine steile Lernkurve hat. Aber mit dem Weighted Batch Pre Processing (WBPP) Script funktioniert das Stacken der Einzelbilder sehr gut und meiner Meinung nach auch sehr einfach. Ich habe einen recht simplen Workflow in PixInsight: Stacken mit WBPP, dann Background Neutralization, Colour Calibration, Histogram Transformation, Curves Transformation. Das Ergebnis speichere ich als .tif ab. Dann öffne ich das .tif in PhotoShop (mit dem ich mich auch nicht so gut auskenne).

In PhotoShop glätte ich dann den Hintergrund mit dem (kostenpflichtigen) AstroFlat Pro Filter und mache die Spikes bei den Sternen ein bisschen schöner mit dem (kostenpflichtigen) Star Spikes Pro Filter. Die Helligkeit bzw. den Kontrast passe ich dann meist auch noch an und an der Sättigung drehe ich auch gerne herum. That's it.

Fazit: ich verwende für Deep Sky PixInsight und PhotoShop. Für mich bieten beide Programme eine Fülle an Funktionen, die ich noch alle irgendwann lernen will (Astronomie ist ja ein Hobby auf Lebenszeit ) , aber ein paar ansehnliche Bilder sind mir mit meinem recht simplen Workflow auch schon gelungen. Siril und Gimp habe ich auch ausprobiert - aber so richtig intuitiv sind meiner Meinung nach diese Programme auch nicht.

LG Christian

Zitat von Christian Ma.

Ich habe einen recht simplen Workflow in PixInsight: Stacken mit WBPP, dann Background Neutralization, Colour Calibration, Histogram Transformation, Curves Transformation

Hallo

das sind geschätzt 5%, da sind mindestens noch 10 gute Funktionen, die man nicht findet, nicht beherrscht,

geht mir ganz auch so, man wechselt zu altbewährtem, weil man es hat und mit umgehen kann.

Gruß Frank

Zitat von FRANK21

das sind geschätzt 5%, da sind mindestens noch 10 gute Funktionen, die man nicht findet, nicht beherrscht,

Hallo Frank,

ich freue mich auch schon, dass ich die 5% hinkriege Auch Rom wurde nicht an einem Tag erschaffen. Und meine Ansprüche sind nicht so hoch, da ich mich ohnedies lieber der visuellen Astronomie hingebe.

LG Christian

Ja ich verwende auch Siril und Photoshop CC auf meinem Rechner. Von DSS hatte ich mich auch schon vor längerem verabschiedet, weil das Programm nicht überzeugt und die Weiterentwicklung nicht auf dem Laufenden gehalten wird. Kann sein, dass das nicht so stimmt, aber bei den RAW hatte das Programm so die Probleme. Photoshop CC ist ein mächtiges Werkzeug, wenn man es versteht zu bedienen und es gibt immer noch neue Sachen die ich noch nicht kannte. Soweit lernt man nie aus. RawTherapee und Darktable sind auch gute Programme, die sind auch somit kostenlos, als Gegenüber PS das pro Monat was kostet. Aber das ist nicht viel für ein paar Programme.

Hallo Christina,

ja, mit Affinity kann man auch stacken.

Das besondere an dem Programm ist, dass es 32 bit prozessiert und man jeden Schritt zurücknehmen kann. Das ist gerade auch für Anfänger sehr hilfreich ist. Das zweite sind tolle Makros in einer Liste (momentan V13, die von J. Ritson gegen Spende von 0-? verschickt werden. Die sind wirklich gut und bieten in sich ein gutes Workflow an. Einfach mal trial Version laden.

CS Peter

Hallo Christina,

Zitat von Herzmensch16

Bist du mit PI soweit zufrieden? Und meinst du das ist für Bearbeitungseinsteiger geeignet?

die PI-Bedienung ist schon "starker Tobak" und erfordert einiges an Einarbeitung. Die Bedienung unterscheidet sich grundlegend von anderen Grafikprogrammen.

Es ist definitiv kein Anfängertool und erfordert (sehr) viel Einarbeitung. Auf der anderen Seite gibt es dazu aber sehr viele Tutorials im Internet (z.B. auf Youtube).

Der Weg zur PI-Bedienung ist also steinig, aber es lohnt sich!

CS, Jochen

Hallo Christina,

auch ich arbeite mich langsam in die Bildnachverarbeitung ein und bin u.a. hier fündig geworden:

M42 - brauche Hilfe.

Und nun plus diese Zusammenfassung der Profis hier im Forum . Echt toll.

Am Anfang ist es schwer, die Anzahl der Software zu überblicken.

Aber wenn man sich damit beschäftigt, reduzieren sie sich dann doch auf 3-4 Stück.

Ich versuche erstmal Schritt für Schritt mit der verfügbaren Freeware (Siril, ...) in das Thema reinzukommen.

Die kostenpflichtigen Varianten etwas später.

Grüße

Andreas

Halllo Christina,

auch ich nutze nur noch PixInsight und für die finale optische Bildanpassung Photoshop CS6 (eine recht alte, aber für unsere Zwecke absolut perfekte Photoshop-Version).

Mittlerweile wird der Einstieg in PixInsight durch viele gute YouTube-Videos (z.B. Frank von Astrophotocologne) leichter, und am Anfang benötigst Du wirklich nur einen Bruchteil der Funktionen.

Viele Grüße,

Martin

Jep, so wie Andreas sehe ich das auch. Erst mal mit kostenlosen Mitteln die Bearbeitung erlernen.

Wird man dann fitter, so steigen die Ansprüche und auch das Wissen, wo es hakt. Dann kann sich auf ein kommerzielles Produkt einlassen.

Auf Knopfdruck zaubern können die auch nicht, man muß wissen, was man tut und welche Reihenfolge die beste ist.

Meine ersten Schritte mit SIRIL habe ich hiermit gemacht: Bearbeitung

Die Anleitung ist inzwischen zwar veraltet (insbesondere der Teil Photometrie geht inzwischen viel einfacher), aber die Reihenfolge der Vorgehensweise und die Basisparamter (Screenshots) habe ich übernommen.

Grüße

Hartmut