Hallo zusammen,
wie allgemein bekannt, auch sehr gute Stative neigen bei Wind oder wenn man gegen sie stößt zum sichtbaren Schwingen. Selbst bei Holzstativen denen man eine guten Schwingungsdämpfung nachsagt klingt die Schwingung erst nach vielen Perioden ab, bei perfekter Dämpfung ließe sich die Abklingzeit drastisch reduzieren. Auch ein massives, schweres Holzstativ wie das Berlebach Planet ist da keine Ausnahme, die Schwingung klingt nach 1-2 Sekunden auf etwa ein Drittel (1/e) ab, die Schwingungfrequenz liegt bei ~ 20 Hz, https://www.berlebach.de/anleitungen/31.pdf . Auch bei Carbonstatitven, wie einem Flagschiff von Gitzo, GT5533LS Series 5 https://thecentercolumn.com/tr…533ls-series-5-test-data/ sind die Werte ähnlich.
Bei optimaler Dämpfung im aperiodischen Grenzfall, wenn die Dämpfung der Kreisfrequenz gleicht, wäre eine mehr als 50 mal kürze Abklingzeit von theoretisch 0,03 Sekunden möglich.
Höhere Dämpfung erreicht man durch Reibung, doch leider hilft es meist nicht die Feststellschrauben gefühlvoll etwas stärker anzuziehen, denn nur die Gleitreibung baut Energie ab, sobald durch Haftreibung die Flächen zueinander in Ruhe kommen setzt die Schwingung wieder ein.
Schwingungsdämpfung mit einer Flüssigkeit wäre optimal, die Haftreibung ist extrem niedrig. Ich habe einen improvisierten Test mit Honig gemacht, die Flüssigkeit muss schon sehr zäh sein. Hier schon mal die Idee, zwei lange Träger am Teleskop bzw. am Stativ befestigt. Am einen befindet sich ein Gefäß mit Honig, am anderen ein in den Honig getauchtes Paddel. Der Test war recht ermutigend, ein Foto liefere ich nach. Natürlich will niemand nachts im Dunkeln auf dem Acker mit langen Stangen und Honig rum hantieren, da muss eine andere Lösung gefunden werden, ich bin bereits am Bauen.
Soweit erst mal
beste Grüße
Thomas