Fernglas 15x56

  • Ich komme gerade aus dem Garten, wo ich mein "neues" Jenoptem 10x50 B gegen mein Jenoptem 7x50 B an den aktuellen offenen Sternhaufen getestet habe.

    Der Unterschied zum 7x50 B ist schon fast gewaltig. Warum schreibe ich das hier? Weil ein gutes 10x50 mE schon sehr viel am Himmel zeigt und noch relativ gut zu "halten" ist.

    Gepflegte Exemplare des Jenoptems 10x50 B gibt es manchmal bei EBKLAZ für +/- 200 EUR; absolute Empfehlung.

  • Ich komme gerade aus dem Garten, wo ich mein "neues" Jenoptem 10x50 B gegen mein Jenoptem 7x50 B an den aktuellen offenen Sternhaufen getestet habe.

    Der Unterschied zum 7x50 B ist schon fast gewaltig. Warum schreibe ich das hier? Weil ein gutes 10x50 mE schon sehr viel am Himmel zeigt und noch relativ gut zu "halten" ist.

    Gepflegte Exemplare des Jenoptems 10x50 B gibt es manchmal bei EBKLAZ für +/- 200 EUR; absolute Empfehlung.

    Die alten Jenoptems sind schon ziemlich gut und es gab sogar ein 15x50 .

    Allerdings wurde der Brilleneinblick immer schwieriger. Mit Brille ging das 7x50 recht gut, das 10x50 nur sehr begrenzt und das 15x50 war praktisch unmöglich zu benutzen. Man mußte beim 15ner ohne Brille ganz dicht an die Okulare ran um das Sehfeld überhaupt überschauen zu können.

    Aber das 10x50 ist schon ein gutes Teil.

    Meine Mutter besitzt ein Jenoptem 10x50 und das Glas wurde praktisch nie benutzt!

    Es hat nicht die allerkleinsten Gebrauchsspuren ,glänzt noch wie neu und hat den originalen Zeissgeruch!

    Es ist quasi funkelnagelneu!!!

    Sollte ich es mal bekommen, dann kommt es in die Vitrine. Zum Benutzen ist es viieeel zu schade! 8)

  • Was denn für eins?

    Ich hatte hier mal eins beschrieben.


    Lixada oder Visionking 30-90x100. Hersteller unklar, wahrscheinlich irgendwas aus China. Aber optisch überraschend gut, wenn auch nicht fehlerfrei.

    Hat 235€ gekostet, und für den Preis glaube ich gibts nirgends so viel Optik, ist ja auch n Zoom mit 45° Guckwinkel dran und 2-speed Fokussierer. Deshalb hatte ichs auch gekauft, wegen Preis/Leistung und war doch positiv überrascht von der Optik. Vergrößerung im Maximum (70x, 90x stimmt nicht) einwandfrei möglich mit tatsächlich mehr Bildinfo als bei geringeren Vergrößerungen.

    Anders das kleine 20-60x60, da ist spätestens bei 40x Schluss mit lustig.

  • haha, da haste ja was Gutes, fast.


    Das kenn ich, dass manche Dinge, egal wie teuer fast zu schade zur Benutzung sind. Leider weiß ich nicht, wie Zeiss riecht, nur 3M erkenne ich am Geruch.

    Bei dem würde mich nur der enge Guckwinkel stören.

  • Danke guter Tipp!

    Mein Neffe liest hier mit und sowas wäre vielleicht was für ihn.

    Ich selber habe ein Selbstbauspektiv und brauche keins.

    Viele Grüße

    Armin

  • Ich komme gerade aus dem Garten, wo ich mein "neues" Jenoptem 10x50 B gegen mein Jenoptem 7x50 B an den aktuellen offenen Sternhaufen getestet habe.

    Der Unterschied zum 7x50 B ist schon fast gewaltig. Warum schreibe ich das hier? Weil ein gutes 10x50 mE schon sehr viel am Himmel zeigt und noch relativ gut zu "halten" ist.

    Gepflegte Exemplare des Jenoptems 10x50 B gibt es manchmal bei EBKLAZ für +/- 200 EUR; absolute Empfehlung.

    Seit dem ich das 10x42 Ranger Xtreme (Steiner) habe, liegt mein 10x50 Q1 Jenoptem unbenutzt herum. Das moderne Glas ist handlicher, schärfer, heller und der Einblick ist auch angenehmer. Ich würd nicht mehr auf alte Gläser setzen.

    Mir ist aufgefallen, daß die Nutzung eines Statives erheblich mehr Details im Fernglas zeigt, als bei freihändiger Benutzung. Und nein, ich bin kein verkümmerter Schreibtischtäter, :evil1: verfüge statt dessen über sehr gut entwickelte Muskulatur. Seitdem ich den Actiongrip benutze, steht auch immer das Stativ mit dem Fernglas neben dem Dobson. Also Daumen hoch fürs Stativ unter dem Fernglas! :thumbup:

  • So, mein Neffe hat sich das DD Optics 15x56 liefern lassen. Mit Umtauschrecht für den Fall der Fälle.

    Aber vorweg, er will es behalten!

    Und es ist gerechtfertigt.

    Heute nachmittag haben wir im Garten einen ausgiebigen Test gemacht. Zwar nicht am Sternhimmel aber an harten Kontrasten, wie Äste und Fahnenstangen gegen den hellen Himmel.

    Der allgemeine Eindruck war schon positiv. Das Äußere sieht dem Swarovski sehr ähnlich. Die allgemeine Haptik war sehr gut. Man kann das Glas gut halten.

    Und das Gewicht ist angenehm für die Zitterarmut.

    Es ist problemlos möglich für einen normal- kräftig gebauten Mann kurzzeitig viele Einzelheiten freihändig zu erkennen.

    Stützt man sich irgendwo ab, geht es deutlich besser und entspannter.

    Aber alles irgendwie problemlos.

    Die Vergütung der Linsen ist gleichmäßig und fehlerfrei.

    Die Knickbrücke und Fokussierung sind nicht zu schwer und gleichmäßig. Da verstellt sich nichts von alleine.

    Der Brilleneinblick ist dank der einrastbaren Okularmuscheln sehr gut.

    Da bin ich ja besonders kritisch.

    Das Sehfeld wird mit 80 auf 1000m angegeben.

    Ich beurteile lieber das scheinbare Sehfeld.

    Und das ist ähnlich wie beim Fujinon 10x50, also etwa 65 Grad. Könnte auch etwas mehr sein.

    Es ist mit Brille voll überschaubar.

    Wir hatten sein Steiner Commander 8x42 und mein Fuji 10x50 als Vergleichsgeräte.

    Obwohl die Vergleiche, wegen der unterschiedlichen Vergrößerung nicht so richtig aussagekräftig sind.

    Nun aber natürlich das Spannendste.

    Die Optik...

    Und da zeigen sich für Perfektionisten schon kleinere Mängel.

    Durch einen Baum gegen den hellen Himmel, zeigen sich erkennbare Blausäume. Allerdings nicht wirklich stark störend. Nimmt man beispielsweise das 16x70 von Fujinon als Vergleich, welches ein extremer Blauwerfer ist, dann ist das DD ein Apo dagegen.

    Schweift der Blick aber weg von diesen harten Kontrasten und schaut in Gebäude, bei uns waren es Nachbargartenlauben, so war die CA nur beim genauen Suchen danach erkennbar.

    Ich hatte zu keinem Zeitpunkt das Gefühl, dass das Bild irgendwie unscharf wurde.

    Nochmal zu den harten Kontrasten. Das Fujinon 10x50 zeigte die geringste CA am Baum, daß Steiner etwas mehr aber immer noch weniger als das DD. Trotzdem überzeugte die Optik sofort.

    Am Sehfeldrand außerhalb von ca. 50 Grad wird das Bild leicht unscharf. Nicht wegen CA, sondern etwas verzerrt.

    Aber Astronomen finden immer Fehler, auch wenn sie unbedeutend sind, weil sie absichtlich danach suchen. 8) .

    Wer ein Zeissglas Jenoptem 10x50 gut findet, obwohl von deren 70 Grad Sehfeld auch nur 50 Grad optisch gut und der Rest eigentlich unbrauchbar ist, der hat mit dem DD gar keine Probleme.

    Zum Schluß blickten wir in der Dämmerung noch zum Halbmond. Und das Bild zeigte da erstaunlicherweise fast keine CA !

    Auch ließen sich keine Lichtbalken ,wie sie bei Dachkantgläsern vorkommen können, sehen.

    Das Glas hat ein Abbe-Königdesign laut Datenblatt.

    Für genauere Tests am dunklen Sternhimmel hatten wir dann heute keine Zeit mehr.

    Mein bisheriges Fazit: Für 570 Euro ist es ein sehr gutes Glas!


    Viele Grüße

    Armin

  • ...da schließe ich mich doch an u. wünsche euch viel Spaß mit dem neuen Glas.


    PS: ...bei neuen Optiken gibt es wie lange sch...ß Wetter pro Zoll? :kissing_face:


    ..gut das es nur knapp zweieinviertel Zoll sind. 8) :grinning_face_with_smiling_eyes:

  • tja, AS-Fan, welch Zufall, AS-Fan


    da berichtete ich gestern im Sportverein über Fernglasfokussierungen, und ein Kollege bietet mir genau dieses DDoptiks Pirschler 15*56 für 450 Euro an, unter 2 Jahre alt, unter 10* mitgenommen, er ist kl Wanderer ...


    jetzt könnte ich es gegen mein olles Uralt-15er austauschen, zumal ich den Verkäufer kenne, oder viell Euch den Kontakt anbieten, der Test war ja in der Preisklasse recht gut, s.o. , und ich könnte mir vorstellen, dass es für Astro auch für die Preisklasse gut geeignet ist,


    gab es schon kl Sternerkundungen mit dem DD 15 ?



    Gruß,


    Alex





  • Da würd mich ja mal n Vergleich mit dem Celestron 15x70 interessieren.

    Übrigens, in dem Link von Nr. 1 steht 93 m (auf 1000?), das sind 5,4° und 80° scheinbar. Das wäre echt klasse. Dann lohnt sich jedenfalls eine Halterung für im Liegestuhl nach oben.


    Noch zwei Fragen: Was zeichnet Abbe-König-Prismen aus?

    Das FG hat ein SmartFocus. Zwischen 50m und unendlich stellt sich der Fokus automatisch ein. Wie geht das? Könnte unter den Sternen besonders hilfreich sein.


    Gruß

    Stephan

  • Viele kritisieren das Celeston bei Tageslicht,

    und bei 6 cm mehr Länge ist es schon ein anderes Fernglas ... 15* grob 50 soll ja auch etwas handlich sein

  • Noch zwei Fragen: Was zeichnet Abbe-König-Prismen aus?

    Würde mich auch mal interessieren.

    Für mich liest sich der Wiki-Artikel dergestalt, dass der Prismentyp eine der besseren Varianten sein dürfte (keine Spiegelfläche nötig, alles Totalreflexion): https://de.wikipedia.org/wiki/Abbe-K%C3%B6nig-Prisma


    Mit meinem Halbwissen würde ich aber behaupten, dass Porro-Prismen aus technischer Sicht ideal sind, da der Aufwand für gleichwertige Dachkantprismen ungleich höher ist und höhere Anforderungen an die Herstellung erfordern.

    Aus dem Grund verstehe ich nicht, warum selbst im unteren Preisbereich oft auf Dachkant gesetzt wird, obwohl bei gleichem Preis mit Porros eine höhere optische Qualität möglich wäre.

  • quilty,

    Was zeichnet Abbe-König-Prismen aus?

    -Totalreflexion an allen Glasflächen (wie beim Porro).

    -Die Prismen sind geradsichtig. d.h. man hat optisch keinen (parallelen) Achsversatz. (im Gegensatz zum Porro).


    Das FG hat ein SmartFocus. Zwischen 50m und unendlich stellt sich der Fokus automatisch ein. Wie geht das?

    ..."SmartFocus" oder "Autofokus" ...das wird oft bei Ferngläsern mit Einzelokularfokussierung beworben...sowas sollte man, meiner Meinung nach, eher als irreführendes Werbegeschwafel abtun!

    ...denn diesen "Autofokus" (Hokuspokus) kann das Fernglas nicht leisten......das müssen die Augen des Beobachters (über den Bereich von mehreren Dioptrien) leisten können...

  • Mit meinem Halbwissen würde ich aber behaupten, dass Porro-Prismen aus technischer Sicht ideal sind, da der Aufwand für gleichwertige Dachkantprismen ungleich höher ist und höhere Ansprüche bei der Herstellung erfordern.

    ....genauso ist es...! :thumbup:


    Aus dem Grund verstehe ich nicht, warum selbst im unteren Preisbereich oft auf Dachkant gesetzt wird, obwohl bei gleichem Preis mit Porros eine höhere optische Qualität möglich wäre

    ...weil offensichtlich in (nicht allzu ferner) Vergangenheit einige führende Hersteller glaubten das man eine ,,neue Sau durch´s Dorf treiben muß"...um sich von der Konkurrenz abzusetzen!

    ....und irgendwie sind mittlerweile alle ,,auf diesen Zug aufgesprungen"....und keiner traut sich wieder abzuspringen...

  • Hallo,

    Ich hab noch keine Tests am Sternhimmel machen können. Mein Neffe ist grade auf Auslandsmontage und ich kann sein Glas im Augenblick nicht zum Testen benutzen.

    Ich habe sogar die Idee mir ein 20x70 Glas zuzulegen.

    Aber das ist jetzt ein anderes Thema.


    Viele Grüße

    Armin

  • Das war auch meine erste Idee. Dass ab 50 m sowieso alles egal ist. Das funzt aber beim 20x60 nicht, da muss zwischen 50 und 200 m fokussiert werden. Ob das beim 15x geht? Das wäre schon dreist geschwafelt.

    Und die König Abbe Prismen sind zusammengekittet und geradsichtig. Haben sonst wohl keine Vorteile vor Porros. Dafür haben die Porros (ist der Versatz ein Nachteil?) mehr Stereoeffekt. Und Dachkant hat immer die Gefahr des Spikes in der Mitte.

    Dennoch würde mich der Vergleich mit dem Celestron interessieren, das kostet immerhin nur ein Fünftel.

  • Der größere Stereoeffekt bei Porrogläsern liegt tatsächlich an den weiter auseinanderliegenden Objektiven. Das empfinde ich als großes Plus fürs Porroglas. Im letzten Herbst haben wir auf Rügen eine Kranich"dampfer"fahrt gemacht. Beim Vergleich mit einem 10x42 Dachkantglas eines anderen Gastes und meinem Fuji 10x50, welches ein Porro ist, fiel es sofort sehr angenehm und eindrucksvoll auf. Der Effekt ist bis 300 m Entfernung deutlich erkennbar.


    Gruß Armin

  • Moin.


    Der wesentliche Vorteil von Dachkantgläsern dürfte ihre kompaktere Bauform sein. Ich habe je ein 8x40 in Porro und Dachkant und der Unterschied ist schon deutlich. Zu einem Vergleich der optischen Leistung kann ich nichts sagen, dafür liegen die beiden qualitativ zu weit auseinander.

    Mir persönlich liegen die Dachkantgläser besser in der Hand und lassen sich besser am Schultergurt durch die Pampa tragen, wenn ich mit meinem Hund unterwegs bin. Aber das sind natürlich rein persönliche Präferenzen.

    Dass Dachkantgläser mittlerweile auch den unteren Preisbereich dominieren, dürfte im wesentlichen Marketinggründe haben. Das Glas sieht besser, professioneller und höherwertig aus als ein vergleichbares Porro. Und auch heute noch kaufen sich viele Leute Ferngläser eher zum Anschauen als zum Durchschauen.


    Ein Kollege hat sich vor zwei Jahren ein Leica Trinovid 8x42 gekauft und noch nicht ein einziges Mal in Wald und Feld benutzt. Es ist ihm zu teuer um es mit raus zu nehmen, aber es macht sich gut in der Vitrine. Go figure. :dizzy_face:


    Bis dann:

    Marcus

    16" f/4 Dobson, 6" f/5 Dobson, C8, 60/360 Apo, 70/700 PST-Mod "Sunlux"


    Zeige mir einen Dobson und ich zeige Dir eine Baustelle

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