Fernglas 15x56

  • Heute Abend hab ich nun die ersten Tests mit meinem DD OPTICS Pirschler 15x56 am Himmel gemacht. Wir hatten hier eine sehr gute Durchsicht. Als erstes sah ich mir den Mond und die Venus noch vor Sonnenuntergang an. Die Venus war so hell, dass sie nur als strahlender Fleck zu sehen war. Da fehlte mir eine Neutralglasfilterung. Die Hoffnung auf eine Halbmöndchenvenus zerschlug sich damit. Vor einer Woche sah ich deutlich mit meinem Selbstbaufernrohr C 50/540 mit 27 facher Vergrößerung die etwas mehr halbvollere Venus.

    Der Mond zeigte schön die Krater und viele Einzelheiten. Noch ohne erkennbare Farbfehler.

    Später, in der tiefen Dämmerung allerdings änderte sich das.

    Direkt am Mondrand war dann ein deutlicher Blausaum zu sehen. Allerdings nur am Rand und fast nicht im Inneren und auch nicht im restlichen Bildfeld.

    Das zeigt auch, daß es nur wenig Streulicht gibt. Die Unterdrückung desselben funktioniert also sehr gut.

    Dies fiel mir schon neulich mit dem Glas meines Neffen auf, dass das Bild klar und kontrastreich war und auch bei mir ist.

    Ein großer Pluspunkt!

    Als Vergleichsglas diente mir mein treues 10x50 Fujinon. Dieses zeigt am Mond fast gar keine Farbfehler.

    Nun aber zu der Sternabbildung.

    Die ist praktisch gleichauf gut, wie beim Fujinon. Nadelfeine Sterne im und rund um den Orionnebel M42 waren die Hauptbeobachtungsobjekte.

    Das Glas ist genau zentriert. Ein Stern bleibt ein Stern.

    Auch Farbabweichungen , Ausfransungen oder Strahlenbalken gibt es keine.

    Das war auch am hellen Mond und an der Venus nicht zu sehen.

    Die Qualität der Prismen ist also fehlerfrei.

    Fazit: Der einzige optische Mangel ist eigentlich der leichte Blausaum direkt am Mondrand und auch der Blaulilaschimmer im Strahlenkranz der Venus.

    Interessant wäre mal der Vergleich mit einem (5x so teuren!) Swarovski 15x56.

    Nochmal zur Mechanik und Haptik.

    Das Glas liegt sehr griffig in der Hand.

    Die Knickbrücke geht gleichmäßig und ruckelfrei. Auch die Fokussierung geht ohne jedes Spiel direkt und satt.

    Die Augenabstandsmuscheln lassen sich gleichmäßig in mehrere Stufen einrasten.

    Dadurch hat man einen sehr guten und entspannten Einblick mit Brille!

    Erstaunlich noch der gute Nahpunkt.

    Der liegt unter 3 m.

    Sieht man von der leichten optischen Schwäche mit der CA am Mond ab, ist es ein hervorragendes Fernglas.

    Diese CA ist aber am Tage auch bei terrestrischen Beobachtungen viel weniger auffällig, als man vermuten könnte.

    Das Glas wurde in einer Tragetasche geliefert. Die Tasche und auch das Glas hat einen schönen, langen Tragegurt und eine Polsterung für den Nackenbereich.


    So, dass soll es erstmal gewesen sein.


    Viele Grüße

    Armin

  • Ja, merci,

    interessant wäre noch e Vergleich mit e Porroglas, also etwas breiter für den 3dEffekt, ob er überhaupt bemerkt wird.


    Ahoj,


    Alex

  • Ach und vergessen,

    schön AS-Fan , dass es mit dem Glas geklappt hat. Unbekannt kauft man angeblich ungenutzte Gläser doch recht ungerne, und einen besseren Verkäufer kann man sich nicht wünschen - doch, mich :) .


    Ich rief auch noch die Firma DDoptiks an, um festzustellen, dass man das Glas nicht justieren kann, jedenfalls nicht wir, was bei dem guten Service keine Rolle spielt.


    Ahoj,


    Alex

  • So, Murphys Gesetz verschont auch mich nicht. Im Juli lag mein schönes, fast neues 15x56 Glas auf dem Terrassentisch mit runterbaumelndem Tragegurt. Wollte grade einen Buntspecht beobachten. Da kam ich doch mit dem Bein in den Gurt und das Glas fiel auf den Betonboden! Und ausgerechnet auf den Fokussierknopf!

    Resultat...Fokussierwelle verbogen, Fokussierung wurde schwergängig! Sch...!!!

    :cursing: || =O

    Mußte das Glas nun unbedingt auf den Beton fallen und nicht auf den nur 10 cm weiter beginnenden Rasen und dann noch auf den Knopf???

    Hätte ich einen so langen, biegsamen Hals oder herausnehmbare, dritte Zähne gehabt, meine Bißspuren im eigenen Ar... wären heute noch zu sehen!

    Nachdem die ordentliche Ärger- Weinmenge am nächsten Tag wieder abgebaut war, rief ich beim DD-Optics Kundenservice an und schilderte das Problem. Ich landete auch nicht bei einem Callcenter, sondern kam sofort durch und ein nette Dame bat mich das Glas nach Chemnitz zum Reparaturdienst zu schicken. Das tat ich dann auch.

    Nach Ankunft des Glases dort, kam eine Email mit Bitte um etwas Geduld, da viel zu tun war.

    Heute kam endlich die Antwort.

    Und, obwohl es keinerlei Garantie war, die ohnehin abgelaufen wäre, weil es Selbstverschulden gewesen ist, haben sie die Reparatur auf Kulanz kostenfrei durchgeführt! Das Glas ist jetzt auf dem Rückweg zu mir.

    Da muss ich mal ein ganz großes Dankeschön an DD-Optics hier loswerden!

    So, heute gibt es Kirschlikör vor Freude!

    Prost!

    :saint:

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