C11 EdgeHD - Fehler in der Abbildung

  • Hallo zusammen,


    ich habe seit einiger Zeit ein Problem mit meinem C11 EdgeHD und dessen Sternabbildung. Leider finde ich die Ursache nicht, und hoffe das jemand von euch vielleicht einen Tipp für mich hätte. Meine Sterne werden über das gesamte Bild verzogen dargestellt, und zudem nicht mehr schön rund sondern mit Fransen am Rand entlang. An gegenüberliegenden Seiten fast schon mit Spikes.


    Hier ein Beispiel aus einer 100% Ansicht



    Der dekussierte Stern erscheint auch leicht oval. (Ich weiß leider nicht mehr ob Intrafokal/Extrafokal)




    Bei großen Grellen Sternen scheint das wohl nicht sichtbar vorhanden zu sein.


    Ich konnte das hier gezeigte Beispiel noch leicht optimieren, nur kann ich gerade auf die Beispielbilder nicht zugreifen. Und zwar arbeite ich mit einem Baader Steeltrack OAZ, und ich habe etwas die Distanz verändert. IN dem ich tiefer rein bin, konnte ich die ovalen Sterne wieder leicht korrigieren, wenn auch nicht perfekt. Aber das die Sterne so ausfransen.


    Die Kollimation ist vielleicht nicht zu 100% perfekt, aber sie sollte größtenteils stimmen, wenn ich mich nach der Tri-Bahtinov richte.



    Vielleicht kennt jemand von euch das Fehlerbild, und hätte einen Hinweis für mich.


    Eine andere Vermutung von mir, das ich vielleicht mal die Schmidtplatte nicht in gleicher Position verbaut habe, bzw. die Markierung nicht korrekt positioniert habe. bei der Aufnahme mit dem grellen Stern im Zentrum, sieht man etwas rechts davon eine leichte Geistererscheinung, vielleicht hängt das irgendwie damit zusammen? Ein Film auf der Schmidtplatte?


    Besten Dank im Voraus.

  • Hi


    Ich kenn mich mit SC nicht wirklich aus. Wenn ich aber das ganze Bild anschaue, habe ich den Eindruck, dass in den vier ecken die Fehlabbildung anders aussieht, was für mich ein Indiz für Verkippung ist oder der Arbeitsabstand passt nicht (mit dem Steeltrack veränderst du ja auch den Abstand).


    CS, Seraphin

  • Hi Seraphin,


    ich hätte eher das Gefühl, das alle Sterne in die gleiche Richtung gestreckt sind. Von links unten nach rechts oben.


    Eine Verkippung ist aber auch im Spiel, da stimme ich dir zu. Wobei ich unter Verkippung eher ein anderes Bild erwarte, und besonders nicht in so einem Rahmen das die Sterne in der Mitte verzogen sind.

    Ich werde heute Nacht versuchen, die Verkippung über die Justierung vom Steeltrack zu korrigieren.

    Was die Distanz angeht, so habe ich gestern Nacht auch damit herumgespielt. Ich habe einmal mit ausgefahrenen Auszug, und einmal mit eingefahrenen Auszug fokussiert. Aber es scheint nicht perfekt hinzuhauen. Dabei hat man zudem beim C11 ja ca. 20mm Toleranz.


    Irgendwie komisch. Ich habe noch eine andere Vermutung. Und zwar habe ich mal vor das letzte Mal die Schmidtplatte gereinigt, vielleicht habe ich da irgendwie einen Film hinterlassen. Was aber mit destillierten Wasser und ein paar Spritzer Isopropanol nicht passieren sollte. Ich frag mich halt, wie es zu diesen Lichtausbrüchen an den Sternen führt. Die waren auf jeden Fall schon mal runder. Wie hier zu sehen: C11 EdgeHD - Abbildung heller Sterne

  • Ja, das bild ist komisch und wie du sagst, die toleranz eigentlich gross.


    Falls du mit Nina aufnimmst, kannst du mit dem Hocus Focus Pugin eine Analysendurchführen um den Abstand und auch eine verkippung zu analysieren.


    CS, Seraphin

  • Ich habe noch eine andere Vermutung, was ich aber für sehr unwahrscheinlich halte. Und zwar habe ich zuvor mein C11 mit Filz ausgekleidet. Ein Streifen mit Filz ist recht nah am Hauptspiegel, vielleicht hat das irgendwie Einfluss. So wie man es von einem Blendenring kennt.



    Naja, also das wäre meine mögliche Erklärung für die ausgefransten Sterne. Das die Sterne deswegen aber unrund werden, das kann ich dann irgendwie doch nicht glauben. Vielleicht müsste ich den Streifen mal abziehen, was ich aber eigentlich gerne vermeiden wollte.

  • Hi Dane,


    ich habe neulich ebenfalls ein C11 (SCT) ausgekleidet, und die Filzschicht ist definitiv nicht im Strahlengang. Die Schmidtplatte bildet ja die Eintrittspupille, und Strahlen vom Rand der Schmidtplatte zum Rand des Hauptspiegels sind immer noch etliche Millimeter von der Filzschicht entfernt.


    Ich hatte ja auch einen Krimi mit dem C11 erlebt:


    Siehe Unfallchirurgie am C11 und der Folgethread Krimi ist noch nicht vorbei.


    Meine merkwuerdigen Formen des defokussierten Scheibchens liessen sich nach langer Suche mit einem kleinen Zonenfehler auf der Schmidtplatte erklaeren, der wohl herstellbedingt war.


    Ich wundere mich, ob Du die Schmidtplatte nach Wiedereinbau vielleicht zu fest angeschraubt hast. Das betrifft sowohl die Radialschrauben (die kleinen Inbusmadenschrauben mit der Plastikspitze, von denn zwei gelockert werden muessen, um die Platte entnehmen zu koennen) als auch die acht Kreuzschlitzschrauben von vorne. Vielleicht mal etwas lockern und schauen, ob sich was aendert. Die acht Frontschrauben ziehe ich immer kreuzweise an, zwei gegenueberliegende, dann das naechste Paerchen und so weiter.


    Ansonsten faellt mir nur noch Vignette ein. Aber wenn Dein Bild in der Feldmitte aufgenommen wurde, ist das unwahrscheinlich. Ich glaube jedenfalls nicht, dass Dein Auszug so lang ist, dass Du den Fokus so weit rausfokussieren musst, dass das konvergierende Lichtbuendel bereits am Auszugsrohr vorbeischrammt. Das ist eher unwahrscheinlich.

  • Hi,


    vielen Dank für deinen Hinweis. Bei mir ist ein Filzstreifen ziemlich nah am Spiegel. Vielleicht reichen vereinzelt feine härchen in den Rand der Hauptspiegels rein. Meinst du das hat keinen Einfluss? Das wäre jedenfalls schön wenn ich das ausschließen könnte.


    Ja da hast du wohl auch schon was mitgemacht mit deinem C11 :)


    Der andere Gedanke der mir gerade kommt, wäre die Thermik. Aber ich lagere mein C11 im kalten Schuppen, und dann habe ich es ja noch mit 3mm Filz ausgekleidet. und die thermischen Fähnchen müssten ja in eine bestimmte Richtung fliegen.

    Einen Zohnenfehler von Herstellung wie bei dir müsste ich ausschließen, da ich ja zuvor eine gute Abbildung hatte.


    Aber die Schrauben der Schmidtplatte prüfe ich auf jeden Fall mal. Ich habe mir aber eigentlich immer mühe gegeben, diese nur sehr leicht anzuziehen. Ich habe übrigens immer nur die Kreuzschlitzschrauben gelockert. Die Schrauben auf denen die Platte aufliegt musste ich nicht lösen um die Platte zu entfernen. Vielleicht muss ich die Platte noch mal ganz raus nehmen, und auch noch mal die Position prüfen. Die Platte hat schon mehrere Markierungen, auch schon vom Hersteller aus. Vielleicht bin ich da durcheinander gekommen und habe sie falsch verbaut. Aber ich will das eigentlich vermeiden, da ich das Gefühl habe, das die Gewinde in diesem billigen Guss Gehäuse immer lottriger werden.

  • Hallo Dane,


    die vier Schrauben halten die Schmidtplatte seitlich. Die Platte liegt dort nicht auf. Solltest Du die Platte dort "aufliegen" haben, koennte die Platte schraeg stehen und das koennte die Ursache sein.


    Die vier Madenschrauben ersetzen die frueher ueblichen Filzstreifen, die die Zentrierung der Schmidtplatte sicherstellen. In diesem Bild ist ein Inbusschluessel zu sehen, der in der Madenschraube drinsteckt.


    Um die Zentrierung nicht zu veraendern, oeffne ich zwei um 90 Grad versetzte Madenschrauben 1-2 Umdrehungen, und ich merke mir die Position dieser Schrauben. Nach Wiedereinsetzen ziehe ich diese Schrauben wieder an. Vorher stelle ich sicher, dass die Platte senkrecht in der Zelle steht (leicht andruecken), sodass sie nicht schief montiert wird.


  • Danke für die Erklärung. Also mit Aufliegen meinte ich natürlich nicht, das die Platte seitlich auf dem Gewinde der Schrauben aufliegt, sondern vorne auf der Spitze. Diese Schrauben habe ich aber in der Tat nicht geöffnet, die Platte lässt sich bei mir auch so gut entnehmen. Beim aufschrauben habe ich darauf achtet, das die Platte richtig drinnen sitze, und haben sie die ganze Zeit leicht angedrückt, also müsste auch nicht zwischen drinnen aus der Bahn gefallen sein. Aber ich kontrolliere das am besten doch mal nach.


    Schön wäre es ja, wenn es sich nur um den Fehler handeln würde. :) Aber ich glaube das wäre vorher schon aufgefallen, wenn die Platte nicht korrekt drinnen ist. Aber mal die Schrauben lockern wäre auch eine Idee, um zu sehen ob ich nicht doch aus versehen zu fest angezogen habe.

  • Hallo Dane

    Wenn ich mir das Bild mit der Tri-Bath anschaue sind alle Strahlegruppen OK nur nicht die in 7+13Uhr Position.

    Da ist eine leichte defokusierung zu erkennen.

    Nicht viel aber vielleicht ein Hinweis auf eine verkippung von OAZ.

    Die Verkippung müsste in der Achse 10+16 Uhr liegen ... :/

    MfG

    Andreas

  • Hallo Dane,


    ovale Sternabbildungen werden u. a. dadurch erzeugt, daß beim Kollimieren des Sekundärspiegels die 3 Schrauben zu stark angezogen werden.


    Vielleicht ist das der Grund?


    Gruß,


    Samuel

  • Salve,

    es kann schon mal sein das die Schmidtplatte auf zu starken Druck sich verspannt.

    Ich nehme hierfür einen leicht klebenden Gewindekleber für die Befestigungsschrauben der SC-Platte und schraube

    die Befestigungsschrauben nur sehr leicht...richtig leicht...also gefühlt fast gar nicht an ;)


    Den Kleber gibt es in fast allen Klebevariationen ... als Maschinenbauer hat man sowas unterm Kopfkissen.

    Ist eventuell eine von den seitlichen Distanz und Schutzstreifen der SC-Platte eventuell unter dieser gerutscht so das die Platte etwas verkippt ist ?


    Das ganze sieht aber in der Tat nach einer Verkippung aus.


    saluti Giovanni

  • Hallo zusammen,


    danke euch für die Antworten. Ich habe gestern noch mal ewig lang hin und her probiert.


    Also zum Thema Schmidt-Platte. Ich habe gestern mal auf der Montierung das Teleskop nach weiter oben ausgerichtet, und mal leicht die Kreuzschlitzschrauben gelockert, und beobachtet, ob sich was ändert. Es hat keine Besserung gebracht. Ich habe daraufhin dann die Schrauben entnommen, und den Heizring entfernt. Ich konnte somit prüfen, ob die Markierung noch stimmen, was auch der Fall ist. Auch hier ohne Schrauben, immer noch gleiches Problem. Ich habe zum Spaß mal die Platte gedreht, und konnte beobachten, wie die Sterne sich teilweise verzogen haben. Also wieder in korrekter Position angebracht und festgeschraubt. Die Schmidt-Platte ist es also nicht.


    Ich hatte eine EOS RA drauf, und habe mal auf eine ASI2600MC Pro gewechselt, Auch hier das gleiche Spiel, aber nicht mehr so extrem. Die Sterne sind auch hier alle gleichmäßig verzogen. Bezüglich "Differential Flexure" hatte ich ja mit der RA keinen OAG dran. Also könnte das höchsten noch vom OAZ kommen. Aber an dem habe ich eigentlich nichts verändert, und vorher war ja alles gut. Vielleicht hat er sich verstellt, aber das halte ich für unwahrscheinlich.


    Ich könnte mir aber schon vorstellen, dass eine Verkippung am OAZ vorliegt. Die sollte aber so minimal sein, das mit APS-C alles gut ist, und mit Vollformat was sichtbar wird. Ich habe das Problem aber aktuell auch bei APS-C was vorher nicht war. Auch hier, ja vielleicht hat sich was am OAZ verstellt. Ich habe den Steeltrack damals aber eigentlich sogar etwas mehr fixiert, so dass der ZWO EAF teilweise Mühe beim Fokussieren hat. Aber es gibt kein Spiel.


    Der Hinweis, mit dem zu fest anziehen des sekundären Spiegels finde ich interessant. Ich nutze die Bob Knobs, und durch die großen Rändelschrauben, kann es vielleicht doch passieren, dass ich die etwas arg anknalle. Besonders in der Kälte mit den kalten Fingern habe ich nicht das beste Gefühl. Aber ich habe gerade noch mal nachgeschaut, sie ließen sich recht leicht lösen. Ich schätze mal da braucht es vielleicht doch mehr, damit sich was verzerrt?


    Wisst ihr ob das normal ist, dass am defokussierten Stern so eviel Licht am Rand ausbricht?


  • Ich hatte eine EOS RA drauf, und habe mal auf eine ASI2600MC Pro gewechselt, Auch hier das gleiche Spiel, aber nicht mehr so extrem. Die Sterne sind auch hier alle gleichmäßig verzogen. Bezüglich "Differential Flexure" hatte ich ja mit der RA keinen OAG dran. Also könnte das höchsten noch vom OAZ kommen. Aber an dem habe ich eigentlich nichts verändert, und vorher war ja alles gut. Vielleicht hat er sich verstellt, aber das halte ich für unwahrscheinlich.

    Hallo Dane,


    sorry für die Nachfrage, aber meinen wir mit "OAG" das Gleiche? Ich meinte "Off Axis Guider", also nicht Guidescope mit Kamera. Bei den Aufnahmen mit der RA müsstest du ein Guidescope verwendet haben. Da besteht dann natürlich grundsätzlich die Möglichkeit, dass Differential Flexure auftritt.


    Vielleicht überlagern sich ja mehrere Ursachen ("Läuse und gleichzeitig Flöhe"). Die verformten Sterne in den Randbereichen können auch von falschem Sensorabstand und/oder Tilt verursacht sein. Die Eiersterne in der Bildmitte jedoch nicht. Deshalb noch eine Frage, um Differential Flexure ggf. endgültig auszuschließen: Treten die Verformungen in der Bildmitte sowohl bei Kurzbelichtungen (< 5 s) als auch bei Langzeitbelichtungen auf? Und kannst du zwischen aufeinander folgenden, nicht geditherten längeren Belichtungen einen Bildversatz feststellen?


    CS Peter


    P.S. In NINA gibt es ein Plugin, das Francesco Meschia programmiert hat, welches Differential Flexure ausgleicht und auch misst (über den Versatz zwischen den Aufnahmen). Die Messdaten sind in den Debug-Logs zu finden. Man kann es auch zur Überprüfung des Setups zur Unterstützung bei der Ursachenfindung verwenden.

  • Mechanische Durchbiegung sollte sich durch Kurzzeitbelichtung ausschliessen lassen. Einfach beispielsweise Capella aufs Korn nehmen, und eine hohe Kameraempfindlichkeit waehlen. Ist die Belichtung nur wenige Sekunden, sollte es keine Durchbiegung geben beziehungsweise diese sollte deutlich kleiner ausfallen. Wuerde es aber wirklich in der kurzen Zeit zu Durchbiegungen kommen, dann waere irgendwo etwas sehr locker.


    Bobs Knobs beanspruchen den Spiegel weniger als die Originalschrauben, da Schraubendreherhefte oder gar Inbusschluessel (Meade) dazu verfuehren, alles fester anzuknallen. Die kleinen Raendel sind da schon okay.

  • So, das Zeug ist mal wieder am Laufen. Ich habe vorher mal den OAZ ausgebaut, und so ausgerichtet, dass dieser sauber gerade reinfährt. Das Problem ist aber unverändert. Die Schrauben vom sekundären Spiegel nicht festgeknallt.


    Bei folgenden Aufnahmen habe ich extra keinen hellen Stern reingesetzt, da dieser wie im Bild oben immer rund ist. Die Sterne sind egal ob mit nur einer Sekunde oder 30 Sekdungen immer gleich unrund.


    Ich habe auch mal die Drehknöpfe für den Hauptspiegel gelockert, falls ich damit irgendwie was verspanne.


    Kurze Belichtung von einer Sekunde:



    30 Sekunden.


    Und hier trotzdem noch mit Beetlejuice in 5 Sekunden.



    Und hier Beetlejuice mit 0,01 Sekunden. Was ja im Prinzip wieder die Sterne drumherum darstellt, nur etwas besser durch die größere Helligkeit. Man sieht schön diese ausgefranste Form.



    Das ist doch nicht normal oder was meint ihr?


    Ich hatte heute Mittag noch kurz den sekundären Spiegel ausgebaut, um zu sehen, ob dort was darauf ist. Aber der sieht einwandfrei, sauber aus.


    Vielleicht ist es doch dieser Filzstreifen, welcher nur 1-2mm vom HS Abstand hat, wie oben auf dem Foto zu sehen?


    Vielleicht wirkt der sich irgendwie auf den Rand vom HS aus, und sorgt für dieses ausbrechende Licht.


    Hier noch defokussiert mit 0,2 Sekunden.



    Auch diese ovalen defokussierten Sterne finde ich merkwürdig.



    Es ist zum Verzweifeln.

  • Hallo Dane

    Bei den Defokusierten Sternen sieht es aus als ob deine Optik leicht dejustiert ist.

    Auch das Bild mit dem Einzelstern zeigt einen leicht versetzten Spiegelschatten.

    Ich würde zum Justieren schrittweise in Richtung Fokus gehen.

    Meine Erfahrung bei SC ist die das wenn man noch weit weg vom Fokus ist die Justage nicht

    zu 100% beurteilt werden kann.

    Wenn man das Schrittweise macht sieht man genauer was Sache ist.

    Auch der kleine weiße Punkt im Zentrum, der Poison Punkt ist ein Indiz für eine gute Justage, er sollte genau im Zentrum liegen.

    mfG

    Andreas

  • Letzte Möglichkeit, Dane, die mir gerade einfällt:


    Ein ziemlich erfahrener Astronom hatte einmal angeführt in einem seiner Artikel, daß man keine Veloursmatten benutzen sollte in einem SC, da der Kleber irgendwann dafür sorgt, daß die Matte schrumpft und den Tubus verziehen kann.


    Vielleicht ist der Tubus verzogen aufgrund solch einer Schrumpfung der Matte bedingt durch den Kleber? Das würde möglicherweise auch dafür sorgen, daß man ein solches Sternbild hat.


    Ich persönlich benutze keine Veloursmatten, vor allen Dingen in einem sündhaft teurem Edge HD v. Celestron, welches an sich ja eigentlich schon perfekt gebaut ist / konzipiert wurde, würde ich keine Verschlimmbesserungen wie Filzmatten einbauen. für solcherlei "Umbauten" wäre mir ein solch teures Teleskop ehrlich gesagt zu schade. Wenn überhaupt, würde ich den Tubus allerhöchstens mit ultra-schwarzer matter Spezialfarbe mit der Airbrush von innen lackieren. Diese Farbe gibt es bei jedem großen Astrohändler. Das soll aber nur meine persönliche Meinung darstellen.


    Schau doch mal, ob der Tubus sich tatsächlich ein wenig verzogen hat, Dane.


    Viel Erfolg,


    Samuel

  • Ich hab ein Teleskop damit versehen. Ganz überzeugt bin ich auch nicht. Sie können auch wohl Haare verlieren , die dann auf dem Spiegel landen.

    Es sieht zunächst innen so schwarz aus wie in einem Mewlon, aber ob sie bei flach streifendem Licht tatsächlich mehr schlucken oder reflektieren als die üblichen Oberflächen, ist mir nicht so klar. Vermehrt Haare oder Staub hab ich nicht auf dem Spiegel, die Elektrostatik sorgt wohl ehr dafür, dass die Veloursfolie eine Staubsenke ist.

    Aber als Ursache für ovale Sterne sollte sie klar auszumachen sein.

    Du sagst seit einiger Zeit besteht das Problem. Weißt du noch was davor war bzw. was du geändert hast?

  • Quilty hat da durchaus einen Punkt genannt.


    Diese Veloursfolie in Tests hat nur minimalst mehr Licht geschluckt als ein Celestron katadioptrisches Teleskop ohne Veloursfolie. Prinzipiell ist es meines Erachtens sinnlos, Velours in ein Teleskop einzukleben. Das "weniger" an Licht wird zunichte gemacht durch lauter Fussel (nicht zu verwechseln mit 180 Proof Fusel *hicks") und natürlich Kleber, der auf längere Sicht schrumpft und schlimmstenfalls die Naht freilegt plus Tubusverzerrung (alleine schon von Aus- und wieder Zusammenbauen).


    An mein C8 kommt sowas gar nicht erst rein. Ich bin sehr zufrieden damit, so wie es ist und ich kann auch keine Lichthöfe erkennen, auch nicht bei Vollmond. Kein störendes Streulicht, keine Lichtreflexionen. Wozu alles auseinander bauen?


    "One should never change a winning Team!"

    Paranoia ist ein Zustand, welcher der Realität noch am nächsten ist.


    Aus -Four past midnight- von Stephen King

  • Salve,

    selbst bei der kurzbelichteten Aufnahme sieht man ein unscheinbares Halo um den Stern was nicht symetrisch ist.

    Es zieht in Richtung ca. 2 Uhr.

    Den Stern mal ganz außer acht gelassen.


    Den Stern betrachtet sieht es so aus das eine dejustage vorliegt.


    Am besten du schnappst Dir einen sehr hellen Stern und ziehst die Vergrößerung schrittweise höher und betrachtest mal den Stern.

    Dabei sollten die kleinen, ich nenne diese mal Spikes, zentrisch und symmetrisch vom Stern ausgehen,,,sollte so ähnlich aussehen wie das Meade-Emblem ;)


    Versuche dann am echten Stern die Spikes dann zentrisch zu zentrieren.

    Die Einstellung über die Beugungsringe ist manchmal recht irreführend wenn Du im Einzugsgebiet von Warmluft bist oder die Optik noch nicht ausgekühlt ist.

    Dieses geschieht beim EdgeHD öfters da die Optik sehr lange braucht um die Luft im Innenraum der Optik auf Außentemperatur zu bringen.

    Da waren die alten SC´s recht einfach zu stimulieren ^^


    saluti Giovanni

  • Es sieht danach aus, als sollte der Veloursversuch wieder beendet werden und die Schmidtplatte müsste in Autokollimation gegen einen geeigneten Planspiegel neu ausgerichtet und justiert werden. Am Stern ist das deutlich stressiger und anstrengender.

  • Jetzt verratet mir mal, wie eine Velourfolie = dünne Plastikfolie + weicher Kleber einen Stahltubus so verbiegen soll, dass es das ganze Teleskop dejustiert? Das halte ich ausgeschlossen.


    Wenn es vorher gut war, ist der Astigmatismus durch eine Verspannung und/oder ungünstige Orientierung von unsymmetrisch geschliffenen optischen Komponenten zueinander hervorgerufen. Dejustage liegt im Beitrag #17 ebenfalls vor, der symmetrische Spot (zentrischer Fangspiegelschatten) ist nicht in der Bildmitte, sondern eher unten rechts. Das erklärt aber nicht die die ovalen Sterne = Asti.

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