Gravitationswellendetektion mit dem Michelson-Interferometer

  • demnach war die Gravitationswelle schneller wie das Licht, wirft das nicht neue Fragen auf? es sollte ja nichts schneller wie das Licht sein

    Die messbaren Gravitationswellen entstehen doch im Endstadium der sich immer schneller umkreisenden Objekte, in dem verlinkten Fall zweier Neutronensterne und das endet mit deren Verschmelzung. Der Gamablitz entsteht erst im Moment der Verschmelzung durch bei der Verschmelzung ausgestoßene Materie

    Wenn also das Licht nicht durch die Gravitation beeinflusst wird (wie z.B. im Glas, wo seine Frequenz gleich bleibt aber seine Wellenlänge auf ca. 2/3 sinkt)

    Das ist Quatsch. Gravitation hat nichts mit der verringerten Lichtgeschwindigkeit in Glas, Wasser etc. zu tun und die Wellenlänge kann nicht auf 2/3 bei gleichbleibender Frequenz absinken. Das 1/x Verhältnis zwischen Frequenz und Wellenlänge gilt auch in Glas unverändert. Was sich ändert, ist die Phasengeschwindigkeit abhängig von der Frequenz von Licht bei Ausbreitung in einem Medium wie z.B. Glas. Im Vakuum ist die Phasengeschwindigkeit gleich der Gruppengeschwindigkeit und gleich der Lichtgeschwindigkeit

    Ja das Karo und die Sinuswelle auf dem Ballon. Der Ballon ist jetzt die Erde, das Karo die Ligo-Arme und die Sinuswelle ist das Licht. Wo stimmt die Analogie nicht?

    Dein Ballon dehnt sich gleichmäßig in alle Richtung, damit werden das Karomuster und die Welle gleich verändert. Bei LIGO wird nur eine Längenänderung in einem Arm registriert und vor allem misst LIGO nicht mit einem nicht mit der Messstrecke verbundenen Messwerkzeug wie das Karo auf den Ballon. Die Messung der Längenänderung der Messstrecken erfolgt für beide Arme über eine Fotodiode.

  • Hallo Stephan,

    in so einer Diskussion wie dieser ist es erst einmal gut, sich genau das mit Begriffen und Größen usw. genau zu überlegen.

    In diesem Zusammenhang mißt man z.B. keine LG, man mißt unterschiedliche Lichtlaufzeiten. Gerade weil LG konstant ist, kann man die Interferenz zweier Lichtstrahlen, verursacht durch Gravitationswellen, messen. Hat Kalle alles beschrieben.


    "Wie würde das Licht sich da bewegen?" schreibst Du. Es bewegt sich gerade aus. Jetzt überlege mal, was "geradeaus" bedeutet. Schaust Du von außen in die Gravitationswelle hinein, siehst Du, daß das Photon einen Bogen macht. Befindest Du dich in der Welle, siehst Du, daß es geradeaus fliegt. Der Weg ist aber ein bißchen länger.


    Weiter, das mit Frequenz und Wellenlänge. Frequenz ist die Anzahl Wellen per Zeiteinheit, wobei eine Welle eine gewisse Länge hat.


    Weiter schreibst Du: "Dann aber würde man eben, genau gemessen, eigentlich nie die exakt richtige Lichtgeschwindigkeit messen, weil ja wahrscheinlich immer irgendwelche Streckungen und Stauchungen da sind. Und warum macht das Licht, wenn es sich nicht von Stauchungen der Raumzeit beeinflussen lässt, doch einen Bogen um die Sonne?"


    LG kann man nur mit einer gewissen Genauigkeit messen, allerdings heutzutage sehr genau. Absolut genau gibt es nicht, dafür sind die Umwelteinflüsse zu groß.

    Weiter solltest Du bedenken, was es mit "Stauchungen der Raumzeit" und der Sonnengravitation auf sich hat. Die letztere ist enorm, hat das ganze Planetensystem im Griff. Gravitationswellen dagegen können Milliarden Jahre unterwegs gewesen sein. Würde sich deren Ursache in unserer Nähe abspielen, wären wir augenblicklich putzweg. All das hat mit Größenordnungen zutun.

    So auch der Bogen des Lichtes um die Sonne herum, was sich ja größenmäßig mit Gravitationswellen von weither nicht vergleichen läßt.


    Ich würde vorschlagen, daß Du noch mal alles logisch durchdenkst und vor allem die Fragen, die Du an unser Forum stellst.


    Wünsche Dir und der ganzen Astronomiegemeinde ein schönes, neues Jahr.

    Gruß Hans

  • Da bleib ich eben immer wieder stecken. Wer das alles verstanden hat, kann doch die beiden Fragen in Nr. 25 beantworten, oder?


    Die Beziehung C gleich ny mal lambda ist mir bekannt. Und im Glas ist lambda nur 2/3 von dem Wert in der Luft, deswegen ist das Licht auch entsprechend langsamer.

    Aber was die Gravitation mit dem Licht macht, ist mir nicht klar.


    "In diesem Zusammenhang mißt man z.B. keine LG, man mißt unterschiedliche Lichtlaufzeiten. Gerade weil LG konstant ist, kann man die Interferenz zweier Lichtstrahlen, verursacht durch Gravitationswellen, messen. Hat Kalle alles beschrieben."


    Ist es nicht Ansichtssache, was man misst? Im alten Michelsonversuch ging es um die Messung der Lichtgeschwindigkeit. Wäre die Messgenauigkeit damals schon so genau gewesen wie jetzt, was hätte man gemessen? unterschiedliche Lichtgeschwindigkeiten oder unterschiedliche Längen? Wenn man die Strecken als konstant ansieht, kommen unterschiedliche Lichtgeschwindigkeiten raus. Woher weiß man dann, wann man die richtige Lichtgeschwindigkeit misst? Lichtlaufzeiten. Zeit und Länge wird durch die Gravitation beeinflusst. Wird nun das Licht auch beeinflusst? Wenn ja, wie?


    Stefan h: Luftballon: Genau. Es gibt beim Ligo keinen Maßstab wie beim Luftballon, der außerhalb ist und womit ich die Streckung der Raumzeit messen kann. Alles, was ich sehe, macht diese Verzerrungen mit. Was macht das Licht?


    "LG kann man nur mit einer gewissen Genauigkeit messen, allerdings heutzutage sehr genau. Absolut genau gibt es nicht, dafür sind die Umwelteinflüsse zu groß.

    Weiter solltest Du bedenken, was es mit "Stauchungen der Raumzeit" und der Sonnengravitation auf sich hat. Die letztere ist enorm, hat das ganze Planetensystem im Griff. Gravitationswellen dagegen können Milliarden Jahre unterwegs gewesen sein. Würde sich deren Ursache in unserer Nähe abspielen, wären wir augenblicklich putzweg. All das hat mit Größenordnungen zutun.

    So auch der Bogen des Lichtes um die Sonne herum, was sich ja größenmäßig mit Gravitationswellen von weither nicht vergleichen läßt."


    Diese Genauigkeit ist mir ja gerade suspekt. Ich hab doch gesagt, wie genau angeblich (die Längen oder die LG) gemessen werden können.

  • Luftballon: Genau. Es gibt beim Ligo keinen Maßstab wie beim Luftballon, der außerhalb ist und womit ich die Streckung der Raumzeit messen kann. Alles, was ich sehe, macht diese Verzerrungen mit. Was macht das Licht?

    Die durchlaufende Gravitationswelle beeinflusst den Weg in einem bzw. beiden Messarmen und das auf einer sehr langen Strecke, jeder Arm ist 4km lang und das Licht durchläuft diese Strecke etwa 280-mal, bevor die beide Teilstrahlen auf eine Fotodiode gelenkt werden. Ohne Beeinflussung löschen sich über die Interferenz die Lichtanteile beider Messarme gegenseitig aus. Durch eine durchlaufende G-Welle tirtt zwischen beiden einfallenden Lichanteilen eine Phasenverschiebung auf, die gemessene Lichtintensität ändert sich- die Messung wird also quasi durch einen externen Maßstab durchgeführt, der zwar auch von der G-Welle beeinflusst werden könnte, aber die Lichtanteile beider Messarme würden auf diesem sehr kurzen Weg weniger und vor allem gleich beeinflusst. Über die sich ändernde Interferenz wird also nur die Änderung in den beiden langen Messstrecken ermittelt

  • Da bleib ich eben immer wieder stecken. Wer das alles verstanden hat, kann doch die beiden Fragen in Nr. 25 beantworten, oder?

    Vielleicht liegt das daran:

    1. MIchelson-Versuch. Licht quer und längs Erdbewegungsrichtung, in beide Richtungen gleich schnell? Längen in beide Richtungen gleich groß (trotz Lorenz-Kontraktion)?

    Kannst du möglichst genau beschreiben, welche in Bewegungsrichtung kontrahierte Länge relativ zu welchem Beobachter du meinst?


    Vielleicht hilft ein besonders guter Rutsch, den wünsche ich dir!

  • Durch eine durchlaufende G-Welle tirtt zwischen beiden einfallenden Lichanteilen eine Phasenverschiebung auf, die gemessene Lichtintensität ändert sich- die Messung wird also quasi durch einen externen Maßstab durchgeführt, der zwar auch von der G-Welle beeinflusst werden könnte, aber die Lichtanteile beider Messarme würden auf diesem sehr kurzen Weg weniger und vor allem gleich beeinflusst. Über die sich ändernde Interferenz wird also nur die Änderung in den beiden langen Messstrecken ermittelt

    Nur ergänzend, die Phasenverschiebung ist die Folge von Längenänderungen der beiden Arme verursacht durch die durchlaufende Gravitationswelle.


    Auch dir einen guten Rutsch!

  • Die durchlaufende Gravitationswelle beeinflusst den Weg in einem bzw. beiden Messarmen und das auf einer sehr langen Strecke, jeder Arm ist 4km lang und das Licht durchläuft diese Strecke etwa 280-mal, bevor die beide Teilstrahlen auf eine Fotodiode gelenkt werden. Ohne Beeinflussung löschen sich über die Interferenz die Lichtanteile beider Messarme gegenseitig aus. Durch eine durchlaufende G-Welle tirtt zwischen beiden einfallenden Lichanteilen eine Phasenverschiebung auf, die gemessene Lichtintensität ändert sich- die Messung wird also quasi durch einen externen Maßstab durchgeführt, der zwar auch von der G-Welle beeinflusst werden könnte, aber die Lichtanteile beider Messarme würden auf diesem sehr kurzen Weg weniger und vor allem gleich beeinflusst. Über die sich ändernde Interferenz wird also nur die Änderung in den beiden langen Messstrecken ermittelt

    Quintessenz: Das Licht macht die Verzerrungen der Raumzeit nicht mit. Richtig?


    Und frohes Neus Jahr, Kann ja eigentlich nur besser werden.

  • Quintessenz: Das Licht macht die Verzerrungen der Raumzeit nicht mit. Richtig?


    Und frohes Neus Jahr, Kann ja eigentlich nur besser werden.

    Hallo


    Du schaffst da Zusammenhänge die es nicht gibt,

    Gravitation einer statischen Masse erzeugt statische Veränderung.

    Eine Welle ist etwas um Normalpegel Null, über die Zeit geglättet bleibt es Null, ist die Welle durch, besser ausgeklungen, ist es wieder Null

    Die Geschwindigkeit der Zeit schwingt durch die Wellen nur.


    Gruß Frank

  • "Zeit und Länge wird durch die Gravitation beeinflusst. Wird nun das Licht auch beeinflusst? Wenn ja, wie?"

    Hallo Stephan,

    die Antwort ist : nein. Gravitation hat keinen Einfluß auf LG. Sie beeinflußt nur die Wellenlänge. Wenn man das nicht akzeptiert, muß man auch neue Physik machen.


    Du mußt Dir klar machen, daß alles im Universum, alles was wir messen, eine Frage der Position ist. Von der Erde aus messe ich, daß das Licht einen Bogen mit c vorbei an der Sonne beschreibt, was einem längeren Weg entspricht, als weiter von der Sonne weg. Wäre meine Position in demselben Gravitationsfeld wie das Photon in Frage, würde ich feststellen, daß es sich mit c schnurgerade aus bewegt und würde einen kürzeren Weg messen.


    Und weiter: "Nochmal die zwei Gedankenexperimente.

    1. MIchelson-Versuch. Licht quer und längs Erdbewegungsrichtung, in beide Richtungen gleich schnell? Längen in beide Richtungen gleich groß (trotz Lorenz-Kontraktion)?

    2. Ligo im Gleichgewicht. Ein Arm nun nach oben. Wie ändert sich das Signal? Und warum? Weil die Arme nicht mehr gleich lang sind, weil das Licht nach oben langsamer ist oder beides oder gar nicht? Und wenn das Licht radial von der Erde weg langsamer sein sollte, sinkt die Frequenz oder die Wellenlänge oder beides?

    Wer das verstanden hat, kann das alles beantworten. Ich nicht."


    Zu 1. Im Michelsonversuch konnte man schon so genau messen, daß c in beide Richtungen bestätigt war. Man hatte aber noch den Äther und im Verhältnis zu dem, hätte man unterschiedliche c messen müssen.

    Hier ein Zitat aus Geschichte Astronomie: Unser Bemühen die Welt zu verstehen 5 (9)

    "Ganz besonders zwei Physiker bemühten sich um eine Erklärung, nämlich Hendrik Antoon Lorentz und Henri Poincaré - beide die hervorragendsten Mathematiker und Physiker ihrer Zeit.

    Das Spezialgebiet von Hendrik Antoon Lorentz war gerade die Elektrodynamik. Er stellte übrigens endgültig fest, daß das Elektron der Träger der elektrischen Ladung ist. Um den Äther zu retten, griff er 1892 eine wilde Idee eines anderen Physikers auf, die besagte, daß eine Länge in Bewegungsrichtung im Verhältnis zum Äther schrumpft. Damit wäre ja erklärt gewesen, warum die Lichtlaufzeit im Experiment gleich war: das Licht lief, wie angenommen, schneller in Bewegungsrichtung, die Meßeinrichtung aber war geschrumpft, und damit war das Resultat die gleiche Lichtlaufzeit.

    Dieses Schrumpfen einer Länge wurde später die LorentzKontraktion genannt."

    Das stimmt auch so zu wieder, daß die Meßeinrichtungen schrumpfen, und da mußt Du wieder an das mit den Größenordnungen denken. Wenn man da nachrechnet, ist der Einfluß so klein, daß er einfach nicht zu Buche schlägt, geschweige denn meßbar ist.


    Und für Deine Frage 2 gilt im Prinzip das Gleiche.

    Du mußt auch präziser mit physikalischen Verhältnissen umgehen: "sinkt die Frequenz oder die Wellenlänge oder beides?" Wie schon mal gesagt, "sinkt" die Frequenz, wird dei Wellenlänge größer.


    Wünsche Dir ein schönes neues Jahr.

  • Hallo Beisammen,


    Ich hab jetzt nicht alles gelesen, aber bei der Frage, wie z.B. LIGO in den zwei Armen beim Durchlauf einer G-Welle eine Veränderung des Interferenzsignals sieht, will ich folgendes fragen: Da wird geschrieben, das in einem der Arme 'was passiert' was in dem anderen nicht passiert. Ist das ein dynamischeer Effekt? Also die Annahme der sich mit LG bewegenden G-Welle, die erst in einem Arm ankommt, da 'was macht' und dann erst den anderen erreicht (der zudem im Winkel ist?) Ich glaub Stefan hat was von 4km und 280x geschrieben. Bei LG ist ein Photon also 3.7msec in ersten Arm. Die G-Welle überstreicht beide Arme (nehmen wir mal 4km X sqrt(2) in 18usec. Also viel schneller. Ich kann da nicht so recht an einen dynamischen Effekt glauben. Die G-Welle beeinflusst beide Arme des LIGO gleichzeitig und in gleicher Weise (abgesehen von der Orientierung)


    Ich nehme mal ein Modell, mit dem ich schon früher LIGO nicht verstanden haben. In den Vorträgen zur Relativitätstheorie wird ja immer gerne dieses Gummituch benutzt um die Raumzeit vereinfacht zu modellieren. Wir nehmen also so ein Gummituch und malen mit Filzi ein LIGO drauf in dem Photonen gerade in einem bestimmten Intereferenzzustand sind. Jetzt kommt eine G-Welle und das Gummituch wird in einer Richtung mehr gezerrt als in der anderen. Das 'Zerren' passiert so schnell, dass es da keine Unterschiede in dem aufgemalten LIGO gibt. (Siehe Diskussion oben). Dann ist die Intereferenzsituation aber immer noch die selbe! Und in dem Sinne kann ich nicht verstehen wie das LIGO funktioniert. :(


    Clear Skies,

    Gert

  • PS: Viel spannender finde ich die Frage, ob und wie G-Wellen durch einen Linseneffekt verstärkt werden könnten? Oder wie sie von der Hubble'schen Rotverschiebung beeinflusst werden.

    Falls dich das noch interessiert, ja den Gravitationslinsen Effekt gibt es auch mit Gravitationswellen. Auch damit befasst sich LIGO, wie hier dargestellt.


    Similarly to light, gravitational waves can be lensed. However, the methods to detect and make use of gravitational-wave lensing are entirely different. Instead of image shape distortions or transient brightening of stars, we focus on repeated gravitational-wave events and frequency-dependent distortions in the gravitational waveforms.

  • Hallo Gert,

    Ich hab jetzt nicht alles gelesen, aber bei der Frage, wie z.B. LIGO in den zwei Armen beim Durchlauf einer G-Welle eine Veränderung des Interferenzsignals sieht, will ich folgendes fragen: Da wird geschrieben, das in einem der Arme 'was passiert' was in dem anderen nicht passiert. Ist das ein dynamischeer Effekt?

    Ja, es ist letztlich ein dynamischer Effekt. Dem liegt zugrunde, dass die durchgehende Gravitationswelle den Raum streckt und staucht. Dem passen sich die frei aufgehängten Spiegel an, sodass die effektive vom Laserlicht durchlaufene Länge in den den beiden Armen mit der Periode der Gravitationswelle schwankt. Damit ergeben sich für die beiden Arme geringfügig verschiedene Lichtlaufzeiten und das misst man.


    Hier sieht man, wie Strecken 90° versetzt mit Stauchen einhergeht. Genau das passiert in den beiden Armen.


    220px-Gravwav.gif


    Quelle Wikipedia


    Grüße

    Günter

  • Ist die Lichtgeschwindigkeit das Maximum? ich meine nein

    Schickt man ein Photon durch einen Glasstab und bewegt diesen mit Lichtgeschwindigkeit quer erreicht das Photon von Außen betrachtet 1,42x Lichtgeschwindigkeit.

    Bekommt man schlecht hin, aber weniger schön, und die Gravitation hat da wie bei dem Beispiel mit der Sonne kein Problem.


    Gruß Frank

  • Schickt man ein Photon durch einen Glasstab und bewegt diesen mit Lichtgeschwindigkeit quer erreicht das Photon von Außen betrachtet 1,42x Lichtgeschwindigkeit.

    So ein Quatsch. Wie kommst du jetzt darauf?

    Vorweg: Einen Glasstab, der Masse hat, wirst du nie mit c bewegen können.

    Im Glas gibt es eine Wechselwirkung des Lichts mit den Ladungen (Elektronen) in den Atomen des Glases, deshalb breitet sich Licht im Glas langsamer aus und es kommt zu Effekten wie Lichtbrechnung/Spiegelung/Totalreflexion usw.


    Da treten erst mal ganz andere Effekte auf. Z.B. ändert sich die Eigenzeit des schnell bewegten Glaskörpers, was zur Folge hat, dass er das Licht mit einer ganz anderen Wellenlänge "spürt", wo es u.U. gar nicht durchsichtig ist. Um nur einen zu nennen, der noch ohne wüste Gleichungssysteme erklärt werden kann.

  • Da treten erst mal ganz andere Effekte auf. Z.B. ändert sich die Eigenzeit des schnell bewegten Glaskörpers, was zur Folge hat, dass er das Licht mit einer ganz anderen Wellenlänge "spürt", wo es u.U. gar nicht durchsichtig ist. Um nur einen zu nennen, der noch ohne wüste Gleichungssysteme erklärt werden kann.

    Kleine Korrektur, die Eigenzeit ist invariant, was soviel bedeutet, sie ist beobachterunabhängig.


    Effekte wie Zeitdilatation und Lorentzkontraktion, die ein relativ zum Glasstab bewegter Beobachter wahrnimmt, ändern nichts an der Lichtgeschwindigkeit <c im Glasstab.


    P.S. Diese ganzen Abschweifungen vernebeln leider das Thema des Threads.

  • vielen Dank für die vielen Antworten. An Gert: Nach meinem Verständnis ist das Ligo dynamisch ausgelegt, das alte Michelson-Versuch war statisch gedacht. Aber im Prinzip der gleiche Apparat.


    Aus der Sicht des Photons läuft ist sein Weg gerade. Das ist mir klar. Das ist doch schon, wenn ich durch ein Zenitprisma gucke :)

    Und natürlich hab ich Probleme mit den Bezugsystemen und mir das vorzustellen, auch mit der Größenordnung.


    An HWS: Die Lichtgeschwindigkeit ändert sich nicht bei Verzerrungen der Raumzeit, Hab ich das so richtig verstanden? Egal ob statisch oder dynamisch. Es ändert sich nur die Wellenlänge. Wie g enau geht das.?C gleich ny mal lambda. Wenn die Wellenlänge sich ändert, muss es auch die Frequenz tun, sonst ändert sich c.


    Hab ich das auch richtig verstanden, dass im Michelson-Versuch ein Arm tatsächlich etwas kürzer als der andere ist, das Licht aber in diesem Arm auch entsprechend langsamer, so dass kein Shift gefunden wurde? Entsprechend deinem Zitat? Auch wenn man diese Änderung damals sowieso nicht hätte messen können.


    Und nochmal: Ligo: Ein Arm nach oben: Ändert sich die Länge? Ändert sich die Lichtgeschwindigkeit nach oben? Also im Gravitationsfeld der Erde? Anders als im alten Michelson Versuch, müsste bei der inzwischen behaupteten Genauigkeit diese Änderung messbar sein.

    Also, Wird der Arm nach oben kürzer, wird er länger, wird das Licht entlang schneller, langsamer oder bleibt es gleich? Und vor allem: Ändert sich die Länge oder die Lichtgeschwindigkeit relatiiv wozu?


    Wenn das Licht nach oben nicht langsamer sein sollte, als waagerecht, wieso bleibt es im schwarzen Loch stecken oder wird in starken Gravitationsfeldern langsamer??


    Es ist so verlockend, es sich als langsamer im starken Gravitationsfeld vorzustellen, Wie eine Beugung im optisch dichteren Medium. (Wenn man an der Inversionsgrenze im Herbst steht, aus welcher die Berggipfel rausragen, kann man manchmal welche sehen, die eigentlich nicht zu sehen wären mit der Erdkrümmung, fast wie eine Gravitationslinse. Aber hier ist einfach das Licht krumm im hohen Dichtegradienten der Luft, und zwar krummer als die Erde. Und wieder meint man, man gucke geradeaus. Und auch diese Lichtkrümmung kann man so direkt nicht sehen, wie denn? Etwa mit einem Laserstrahl? Sondern man weiß es, weil die Berggipfel im Sommer unter dem Horizont liegen. Und weil die Höhe der Berge und die Erdkrümmung bekannt sind)

  • So ein Quatsch. Wie kommst du jetzt darauf?

    Vorweg: Einen Glasstab, der Masse hat, wirst du nie mit c bewegen können.

    Im Glas gibt es eine Wechselwirkung des Lichts mit den Ladungen (Elektronen) in den Atomen des Glases, deshalb breitet sich Licht im Glas langsamer aus und es kommt zu Effekten wie Lichtbrechnung/Spiegelung/Totalreflexion usw.


    Da treten erst mal ganz andere Effekte auf. Z.B. ändert sich die Eigenzeit des schnell bewegten Glaskörpers, was zur Folge hat, dass er das Licht mit einer ganz anderen Wellenlänge "spürt", wo es u.U. gar nicht durchsichtig ist. Um nur einen zu nennen, der noch ohne wüste Gleichungssysteme erklärt werden kann.

    Ich dachte schon es merkt keiner 😁

    Man kann den Glasstab verschieben.... Muss ja nicht mit c sein, es wäre dann freilich c in diesem Medium.

    Der eigentliche Witz ist aber man schiebt das Glas das Photon geht seinen geraden weg weiter... Ops es kommt nicht raus? Dann muss es wegen Reflexion 90grad Haken schlagen und der weg wird um die zuzuordnende Strecke länger.


    Gravitation bekommt das aber hin, weil es verformt einfach den ganzen Raum, das war eigentlich Ziel der Überlegung


    Gruß Frank

  • Und das kann man sich auch alles schön mit den Feynmanschen Pfadintegralen vorstellen: Dass sich das Licht immer senkrecht zum maximalen E oder B-Wert ausbreitet, weil es ja eine Querwelle ist. Und wenn die Wellenbäuche links näher zusammenliegen, weil dort die Wellenlänge kürzer wird, biegt es nach links ab. Nur in die Richtung, in welche sich benachbarte Lichtwege positiv überlagern, breitet es sich aus. (was nicht heißt, dass das Licht teil-und phasenweise nicht auch ganz woanders sein kann, aber finden tut man es nur, wo es sich positiv überlagert)


    Das ist ja überhaupt der Grund, warum Licht sich gerade ausbreitet. Manchmal. In einem optisch homogenen Medium. Weil es eine Querwelle ist.

    Und sich nur in die Richtung positiv überlagert, wo benachbarte Pfade keine oder geringe Wegunterschiede haben.

    Aber das ist alles noch Maxwell. Wäre doch die Physik da stehengeblieben!

    Was ist im Gravitationsfeld? Was heißt da "geradlinig")

  • Man kann den Glasstab verschieben.... Muss ja nicht mit c sein, es wäre dann freilich c in diesem Medium.

    Wäre es nicht. Es geht hier um die spezielle Relativitätstheorie, wonach alle Vorgänge im Glasstab unverändert sind, wenn er sich relativ zu einem Beobachter bewegt, s. auch Post #40.


    Natürlich ist ein Astro Forum kein Physik Forum. Aber sollen wir deshalb grundsätzliche physikalische Erkenntnisse über Bord werfen? Schließlich diskutieren wir eine hochaktuelle und wie ich finde interessante Fragestellung, die Stephan hier aufgeworfen hat.

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