NGC2024 Flammen-Nebel und NGC2023 mit 76/700

  • Frohe Weihnachten allerseits,


    Rechtzeitig zum Fest konnte ich noch die Flammen, nicht nur der Weihnachtskerzen, sondern auch am Nichthimmel zum Leuchten bringen.


    Nach M42 selbst sind natürlich NGC2024 Flammennebel und IC434 der Pferdekopfnebel weitere lohnenswerte Objekte im Orion. Beide habe ich schon einmal mit mäßigem Erfolg probiert aber zumindest die Erfahrung gewonnen, dass der Pferdekopfnebel mehr Belichtungszeit benötigt als der Flammennebel. Deswegen habe ich mich als erstes Objekt für den Flammennebel entschieden.


    Nachdem im Süden eine Fichte mit zwei Wipfel eine Pause von ca. 30 Minuten einfordert, habe ich diese Zeit genutzt und mir den Live Stack der ersten 415 Frames angesehen. Das Ergebniss war in meiner Beurteilung noch ein wenig mager und ein paar weitere Frames würden wohl nicht schaden, weshalb ich den ursprünglichen Plan, IC434 den Pferdekopfnebel abzulichten, verworfen habe und weitere 322 Frames vom Flammennebel gesammelt habe. IC434, dem Pferdekopfnebelwerde werde ich wohl eine weitere Nacht spenden müssen.


    Bei den Gain Einstellung habe ich mich diesmal zurückgehalten, da hohe Werte oft zum Rotrauschen führen, die ich im dunklen unteren Bereich um NGC2023 vermeiden wollte, da ein später Anhebung der Rotwerte auch das Farbrauschen verstärken würde.


    Bei der Nachbearbeitung meiner bisherigen Bilder habe ich mich auf die in Gimp unter Farben angebotenen Funktionen beschränkt. Für den Flammennebel habe ich mich zum ersten Mal mit Ebenenmasken unter Gimp beschäftigt, da der Flammennebel sich in mindestens 3 Bereiche aufteilt, den Flammen, den Nebel, und unten den dunklen Bereich, die unterschiedlich bearbeitet werden wollen. Nachdem NGC2023 unten abgeschnitten wurde habe ich noch AutoStitch zur Hilfe genommen.



    Aufnahmedatum: 15.11.2022 00:52:00


    Teleskop: Bresser Venus 76/700

    Kamera: Zwo Asi 120 MC

    Zusatzlinse: 0.5 Reducer


    Frames: 415 + 322 = 737

    Belichtungszeit: 10 sec

    Gain: 85

    Farbraum: RAW16


    Bearbeitung: Fitswork, AutoStitch, Siril, Gimp


    NGC2024 Flammen-Nebel und NGC2023 mit 76/700


    weihnachtliche Grüsse


    Peter

  • Hallo zusammen,

    115 Aufrufe aber keine Kritik, Tricks, Tipps, Anregung oder andere Verbesserungsvorschläge. Nur JogiNet aka Jochen hat mich im Galeriebild auf das Farbrauschen aufmerksam gemacht, was ich auch schnell behoben habe. Es ist schwierig angesichts der vielen Möglichkeiten die Bildbearbeitungsprogramme anbieten ein Bild in die richtige Richtung zu bearbeiten. Mir persönlich ist mein Flammennebel von den Farben eigentlich zu grell und zu quitischig.


    Da steh' ich nun, ich armer Tor, Und bin so klug als wie zuvor!

    Johann Wolfgang von Goethe


    cs


    Peter

  • Hallo Peter,


    der Hintergrund bzw. auch Teile des Nebels sehen abgeschnitten aus, also links am Histogramm abgeschnitten. Sieht man am schwarzen Bereich unten links im Bild. Ansonsten wäre es evtl. hilfreich ein unbearbeitetes Bild zu sehen, um zu schauen, ob man noch etwas verbessern könnte.

    Rauschen an sich ist ja nichts schlimmes, um so mehr Einzelbilder du miteinander stackst, desto rauschärmer wird auch dein Bild. Die 120MC ist da eben noch ein gutes Stück mehr am rauschen als modernere vergleichbare Kameras. Also meine Idee daher, mehr Bilder stacken, dafür die Belichtungszeit niedriger. Dafür dann auch evtl. den Gain höher, da mit steigendem Gain auch das Ausleserauschen sinkt, ist jedenfalls bei sehr kurzen Einzelbelichtungszeiten von Vorteil.


    Ansonsten finde ich es toll, dass du mit so einem winzigen Newton fotografierst, die reine Auflösung im Nebel ist ja auch gar nicht schlecht.


    Viele Grüße

    Mira

  • Servus Peter,


    ich kann mich da Mira nur anschließen: der Hintergrund ist viel zu schwarz. Lieber etwas Rauschen im Bild, als das Histogramm so abzukappen. Mich wundern zudem die vielen, aufgefächerten Spikes. Hast du eine Bildfelddrehung mit drin (azimutale Monti)? Dann müssten es bei zwei Aufnahmesesions ja maximal 8 Spikes sein, ich zähle aber 11?!


    Was schön rauskommt, finde ich, ist der rote IC 434. NGC 2023 zeigt bei dir rosa Töne, was mich ein bisserl wundert. Das Blau dieses Reflexionsnebel sollte ja eigentlich dominant sein. Ich vermute, dass dein Datenmaterial wirklich gut geworden ist, aber die Bearbeitung noch Luft nach oben hat. Mit Gimp kenne ich mich aber nicht aus.


    Liebe Grüße,

    Christoph

    Mein Verein: Astronomische Gesellschaft Buchloe e.V.

    Meine Ausrüstung:

    Teleskope: 22" (560 mm)  f/3.5 Dobson (Martini / Oldham Optical)  –  Omegon Ritchey-Chretien Pro RC 203/1624; Montierung: iOptron CEM40G  –  Ferngläser (8 x 42, 20 x 60)

    Kamera: Canon EOS 6D Mark II (Vollformat, unmodifiziert); Kameraobjektiv: meist Canon EF-200 mm f/2.8 Teleobjektiv

  • Hallo Zusammen!


    Ja - der Flammen-Nebel ist nicht leicht zu bearbeiten. Ich habe da so meine Erfahrungen.

    (Naja - Erfahrungen... Wie wir alle wissen, bin ich sicher nicht der "Godfather of Bildbearbeitung" und dementsprechend sind meine Bilder auch nicht der "Olymp der Astrofotografie"). ;)

    Was ich zu dem bisher geschriebenen aber anmerken möchte sind 4 Dinge:


    1) Das Rauschen. Ich hatte Peter schon eine PN mit einem Verbesserungsvorschlag geschickt. Richtig ist, dass ein Bild nicht durch Entrauschen "plattgemacht" werden soll. Hintergrunddetails sollten

    erhalten bleiben. Mir ging es hier eher um das ganz grobe Farbrauschen in der 1. Version des Bildes (das hier gezeigte ist die 2. Version). Ich empfehle da immer wieder den NoiseXTerminator - der entrauscht, ohne zu viele Details zu killen. Natürlich ist Entrauschen auch immer ein Kompromiss und zaubern kann die Software selbstverständlich auch nicht. Allerdings: von allem, was ich in dem Bereich bisher ausprobiert habe (inkl. Topaz o.ä.), hat dieses Tool die besten Ergebnisse hervorgebracht. Leider: mit GIMP funktioniert das nicht, das Plugin gibts' nur für PI und PS.


    2) der Dunkle Hintergrund. Richtig ist, dass (wegen der Detail-Sichtbarkeit) der Hintergrund nicht zu stark ins Dunkle gezogen werden sollte. Hier tue auch ich mich oft schwer, denn durch das Abdunkeln kann man natürlich gut "fotografische Unzulänglichkeiten" kaschieren - das verleitet. :saint: Allerdings - speziell beim NGC2024 wird es unterhalb der Flamme auch relativ schnell recht dunkel. (Da ist quasi ein "Flammabriss" - hat unsere Vaillant-Heizung auch gerade, die sagt dann "F29"). Details/Stäube lassen sich da m.E. nur mit seeehr langen Belichtungen sichtbar machen.


    Zum Vergleich: hier ein (im Vergleich zum verlinkten Astrobin-Bild) relativ kurz belichtetes Bild (1,38h RGB) aus meinem Archiv:


    IC434_APO.jpg


    Ich habe mir mal den Spaß gemacht, und die Flamme (ohne weitere Bearbeitung) herausgecropped:


    ngc2023crop.jpg


    Hier kann man gut sehen, wie duster es unterhalb der Flamme bei kleinerer Gesamt-Integrationszeit eigentlich wird. Zum Vergleich Peters Bild (das ist wie gesagt die bereits die entrauschte Version 2):


    6753-ngc2024-flammen-nebel-und-ngc2023-mit-76-700


    Also ja, ein bisschen zu schwarz - aber es wirkt für mich nicht ausgestanzt - der Übergang zum roten IC434 ist halt relativ abrupt.

    Mehr Details "im Schwarzen" erfordern m.E. einfach mehr Licht.


    3) Beim NGC2023 ist sicher bearbeitungstechnisch mit der Farbgebung etwas schief gelaufen - das ist wohl so.


    4) Die Spikes kann ich mir auch nicht erklären. Meine Linsenteleskope zaubern bei ganz hellen Sternen auch oft die tollsten Sachen (Microlensing?),

    aber das Bresser Venus ist ja ein Spiegelteleskop. Gut finde ich allerdings, wie Peter den alles überstrahlenden Alnitak gebändigt hat.


    Alles in allem glaube ich auch, dass das Bild durchaus Potential hat. Ich halte GIMP für ein tolles Programm, musste aber im Laufe meiner Übungen feststellen, dass es für Astrofotografie leider nur bedingt geeignet ist. Zu nennen wären da fehlende Filter, Layertechniken (ja - ich weiss, auch GIMP kann mit Ebenen arbeiten), Plugins, usw.


    Jetzt ist der Heizungsonkel da (wg. Flammabriss bei der Vaillant). Ich frage mal, ob er evt. einen Tipp zum NGC2024 hat - mit Flammen kennt der sich aus! ;)


    Viele Grüße, Jochen

  • Danke für eure Ruckantworten,


    die mir bei der Beurteilung meines Verbesserungspotentials sehr geholfen haben. Ohne Rückmeldungen ist es schwierig, Fehler frühzeitig zu erkennen und zu beheben. Mir geht es beim Zeigen der Bilder nicht um den schnellen Ruhm, Kritik und Anregungen bringen mich weiter als Likes (Obwohl ich die natürlich lieber habe). Aber ich bin in einer Zeit aufgewachsen, in der man noch gelernt hat auch mit Niederlagen umzugehen.

    der Hintergrund bzw. auch Teile des Nebels sehen abgeschnitten aus, also links am Histogramm abgeschnitten.

    Hallo Mira. Ich habe mich mal durch all meine Arbeitsverzeichnisse (mittlerweile habe ich 2 TB an Datenmaterial) gewühlt und das Ausgangsbild gefunden. Hier schaut das Histogramm noch aus wie man es erwartet.

    Dafür dann auch evtl. den Gain höher, da mit steigendem Gain auch das Ausleserauschen sinkt

    Das überrascht mich. Bisher hat ich das Gefühl, dass je mehr ich den Gain aufdrehe, das Bild grieseliger wird. Wobei ich mit dieser Behauptung auch ein wenig zurückrudere, denn je mehr Bilder im Live-Stack erscheinen, desto glatter wird es dann. Bei Gain Einstellungen jenseits der 200 schrecke ich noch zurück. Bei den Belichtungszeiten ist, aufgrund meines DIY Tracking, 10 sec die Obergrenze, wobei ich versuche, bei um die 7 bis 8 sec. zu bleiben.

    Mich wundern zudem die vielen, aufgefächerten Spikes.

    Hallo Christoph. Die wundern nicht nur dich, aber nachdem diese doch sehr regelmäßig fächern, habe ich mir darüber keine größeren Gedanken gemacht, zumal die Spikes bei all meinen Bilder in recht unterschiedlicher Anzahl auftreten, aber noch nie mit 11 Spikes.

    Dann müssten es bei zwei Aufnahmesesions ja maximal 8 Spikes sein, ich zähle aber 11?

    Wie rechnet man den die zu erwartende Anzahl an Spikes aus. Ich hätte jetzt, 6 Spikes pro Aufnahmesession erwartet, also 12. Eine Session mit 135 Bilder habe ich verheimlicht. Ich stacke manchmal ziemlich wild durch meinen Datenbestand und wenn ich irgendwo noch ein Fitzelchen finde, von dem ich glaube, das es keine allzu große Bildfeldrotation verursache, nehme ich die mit in den Stack auf. Ich arbeite immer noch meine DIY Tripod, DIY Wedge, DIY Mini Dobson, neu ist mein motorisiertes DIY Tracking. Ich werde diese noch in meiner DIY Reihe beschreiben.

    NGC 2023 zeigt bei dir rosa Töne, was mich ein bisserl wundert

    Bei meiner Nachbearbeitung wundert mich nichts mehr. Die rosa Töne sind mir auch bei Alnitk aufgefallen, ich gehe wieder zurück auf Los und werde ausgehend bei dem oben gezeigten Bild mit der Bildbearbeitung neu anfangen.

    Leider: mit GIMP funktioniert das nicht, das Plugin gibts' nur für PI und PS.

    Hallo Jochen. Wie bereits erwähnt, arbeite ich mit Ubuntu-Mate-LTS. Leider ist mein Rechner zu schwachbrüstig (4 Core). Ich hatte einmal eine virtuelle Maschine mit WIN 10 aufgesetzt, aber ernsthaftes Arbeiteni war damit nicht möglich. Ein Zeitlang hatte ich auf dem Notebook ein virtelle Maschine mit WIN-XP laufen, die mit einer älteren Version von SharpCap auch lauffähig war. Mittlerweile habe ich in den (Aufnahme) Notebook eine SSD Platte eingebaut, mit der WIN10 flüssig läuft. Langfristig möchte ganz auf Linux wechseln und mit den AsiStudio arbeiten, so toll SharpCap auch ist.

    durch das Abdunkeln kann man natürlich gut "fotografische Unzulänglichkeiten" kaschieren - das verleitet

    wem sagst du das, speziell mit meiner kleinen Ausrüstung versucht man alle Tricks. Um ein Objekt nicht völlig neu zu interpretieren, was mit heutigen Bildbearbeitungsprogrammen möglich ist, habe ich eine eiserne Regel und die besagt, nur die Gimp Funktionen die unter “Farben” oder “Filter” angeboten werden sind erlaubt. Aber selbst damit kann man noch viel Unfug treiben.

    den alles überstrahlenden Alnitak gebändigt hat

    mit einer Ebenenmaske, in der Alnitak kreisförmig von grau nach schwarz eingefärbt wurde.

    Zum Vergleich: hier ein (im Vergleich zum verlinkten Astrobin-Bild) relativ kurz belichtetes Bild (1,38h RGB) aus meinem Archiv:

    Habe mit dem ImageCompositeEditor, ähnlich meiner Seven Sisters, ein Mosaik zusammengebaut, das NGC2024, NGC2023 und IC434 ähnlich deinem Bild zeigt und auch die gleiche Drehung hat, den in dieser Darstellung finde ich das Triumvirat am schönsten, ansonsten kann ich zu deinem Bild nur sagen "Angeber :thumbup: :) :thumbup: "

    PS: Die ersten 1400 Frames mit 8 sec von M78 habe ich gestern aufgenommen, die Begeisterung hält sich aber noch in Grenzen.


    Was habe ich also durch diesen Forenbeitrag gelernt.

    1. Du darfst das Histogramm nicht aus den Augen verlieren um zu tricksen.

    2. Du darf das Farbrauschen nicht platt machen, finde eine Kompromiss.

    3. Du darfst ruhig einmal höhere Gain Werte ausprobieren.

    4. Du darfst mit den Farbwerten rumspielen ohne aber neuen Farben ins Spiel zu bringen.

    5. Halte dich mit der Farbintensität zurück damit deine Bilder nicht so quitschig werden.


    Danke für die Nachhilfe


    Peter



  • Hallo Christoph. Die wundern nicht nur dich, aber nachdem diese doch sehr regelmäßig fächern, habe ich mir darüber keine größeren Gedanken gemacht, zumal die Spikes bei all meinen Bilder in recht unterschiedlicher Anzahl auftreten, aber noch nie mit 11 Spikes.

    Wie rechnet man den die zu erwartende Anzahl an Spikes aus. Ich hätte jetzt, 6 Spikes pro Aufnahmesession erwartet, also 12.

    Servus Peter,


    ah, deine Spinne hat drei Stege, nicht vier. Dann verstehe ich es: wegen der drei Stege 6 Spikes, wegen der Bildfelddrehung werden die nach außen breit verschmiert und wenn es zwei Sessions sind, werden daraus 12. Dann ist einer der 12 schwächer (warum auch immer). ;)


    Liebe Grüße,

    Christoph

    Mein Verein: Astronomische Gesellschaft Buchloe e.V.

    Meine Ausrüstung:

    Teleskope: 22" (560 mm)  f/3.5 Dobson (Martini / Oldham Optical)  –  Omegon Ritchey-Chretien Pro RC 203/1624; Montierung: iOptron CEM40G  –  Ferngläser (8 x 42, 20 x 60)

    Kamera: Canon EOS 6D Mark II (Vollformat, unmodifiziert); Kameraobjektiv: meist Canon EF-200 mm f/2.8 Teleobjektiv

  • Ich habe mich mal durch all meine Arbeitsverzeichnisse (mittlerweile habe ich 2 TB an Datenmaterial) gewühlt und das Ausgangsbild gefunden. Hier schaut das Histogramm noch aus wie man es erwartet.

    Hallo Peter,

    ja genau, so sieht das Histogramm gut aus und man kann den Hintergrund erkennen, bei deinem fertigen Bild ist der "Berg" im Histogramm in der Mitte abgeschnitten, heißt du verlierst alle dadurch abgeschnittenen Bildinformationen. Das neu angehängte Bild sieht übrigens sehr gut aus finde ich. Noch ein wenig mehr Sättigung evtl. aber das lässt sich ja nach belieben ändern.


    Das überrascht mich. Bisher hat ich das Gefühl, dass je mehr ich den Gain aufdrehe, das Bild grieseliger wird. Wobei ich mit dieser Behauptung auch ein wenig zurückrudere, denn je mehr Bilder im Live-Stack erscheinen, desto glatter wird es dann

    Genau. Natürlich werden die Bilder rauschiger, aber das kannst du mit der Menge an Bildern wieder kompensieren. Ausleserauschen ist aber auch nur Teil des Rauschens, bei sehr kurzen Belichtungszeiten sollte man daher aber auch einen hohen Gain wählen, umso mehr Bilder kannst du dann aber auch in der selben Zeit aufnehmen. Musst du einfach mal austesten, was für dich und deine Ausrüstung am besten passt. Ich nehme z.b. meine Bilder immer mit 2,5 Sekunden und 350 Gain auf, bei hellen Objekten auch wesentlich kürzer. Bei meinen planetarischen Nebel nutze ich auch einfach den maximalen Gain um die kürzeste Belichtungszeit zu erreichen.


    Du darf das Farbrauschen nicht platt machen, finde eine Kompromiss.

    Ist natürlich Geschmackssache, die einen mögen ein glattes Bild lieber, die anderen das natürliche Rauschen. Dein neu angehängtes Bild finde ich jetzt auch gar nicht so rauschig, viele Teile des Bildes sind eben sehr dunkler Hintergrund und das darf auch rauschen finde ich.


    Ich habe mir mal erlaubt, dein Ausgangsbild, also den Screenshot auszuschneiden und minimal zu bearbeiten. Wenn du das nicht magst, lösche ich es direkt wieder.

    Zu erst habe ich die Farbbalance und Sättigung in Startools angepasst (geht aber auch überall anders) und dann in Fitswork ein wenig bearbeitet. Fitswork ist ein sehr altes Programm aber tut seinen Dienst wie ich finde noch sehr gut, das könntest du bestimmt auch bei dir zum laufen bekommen. Da habe ich unter Schärfen -> Entfalten (Deconvolution) mit Standardeinstellungen einen Stern markiert und eben entfaltet, also dadurch geschärft. Dann habe ich das Farbrauschen gefiltert (entfernt), unter "Glätten" (Schwelle 25 und Radius 5.50). Dann noch etwas entrauscht "Rauschfilter" mit Schwelle 15, Radius 3.25 und Gauss 25.0. Also wirklich sehr schnell alles und das waren auch mehr oder weniger Standardeinstellungen. Farbe ist immer Geschmackssache..


    Hoffe das hilft dir noch etwas. Dein Fokus ist übrigens sehr gut getroffen und die erreichte Auflösung für eine obstruierte 76mm Optik auch nicht zu vernachlässigen..


    Viele Grüße

    Mira

  • Danke für eure Antworten,

    ah, deine Spinne hat drei Stege, nicht vier

    Hallo Christoph. Ja die kleinen Kaufhausteleskope haben alle eine 3-Arm Spinnen, liegt wohl auch daran, das es aufgrund der Platzverhältnisse schwierig ist an einem 20 mm FS-Körper eine 4-Arm-Spinne zu realisieren. Habe aber schon eine 4-Arm-Spinne fertig. Da ich jetzt einen 25 mm FS verwende konnte ich auch einen 25 mm FS-Körper verwenden, was dann Platz für meine 4-Blech-Streifen gebracht hat. Zeige ich auch noch im Rahmen meiner DIY Reihe.


    Wenn du das nicht magst, lösche ich es direkt wieder

    Wie Jochen, erteile ich hiermit an Christoph Lucifugus und dir MiraS Generalvollmacht zur Nachbearbeitung meiner Bilder

    Dein Fokus ist übrigens sehr gut getroffen und die erreichte Auflösung für eine obstruierte 76mm Optik auch nicht zu vernachlässigen..

    Das Torpedo ist ein wenig getuned wie du in meiner DIY Reihe sehen kannst.



    und hier Bilder von der Optimierung zum Foto Torpedo



    cs


    Peter

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