Kaufberatung: Zurück zu den Sternen

Servus René,

erstmal herzlich willkommen hier beim Astrotreff!

Da du ja eh Vorerfahrung hast, wirst du vermutlich wenig Neues über Teleskope als Kaufberatung zu lesen bekommen. Apos haben den Vorteil des hohen Kontrastes. Wenn du aber eine möglichst hohe Auflösung haben willst, hilft Öffnung immer. Mit einem 12" Newton bekommst du eine größere Auflösung als mit einem 80mm Apo.

Klar ist aber, das mit der Öffnung der Kostenfaktor steigt. Für den Mond und auch für helle Planeten brauchstg du keine gute Nachführung, da du ja eh filmst und die kurzzeitbelichteten Einzelbilder stackst. Schau mal in die Galerie von entsprechenden Foristen hier, die mit großen Dobsons geniale Bilder machen. Man kann einen Dobson auch auf eine EQ-Plattform stellen und so nachführen lassen.

Willst du aber auch Deep Sky fotografieren, wird es mit Dobson plus EQ auf sehr viele Kurzzeitbelichtungen rauslaufen (lucky imaging). Das bringt mehr Auflösung als die klassische Fotografie, aber der Aufwand hinsichtlich PC und Rechenleistung ist ungleich größer.

Du findest hier auch viele weitere, ähnliche Threads, in denen Neuankömmlinge im Forum nach Tipps zum Teleskopkauf gebeten haben. Letzten Endes wiederholen sich die Reaktionen/Antworten immer wieder aufs Neue.

Ich selber nutze eine leichte, sehr mobilde Montierung, die trotzdem viel trägt (iOptron CEM40g), um einen 8-Zöller draufzusatteln. Die kostet aber schon etwas. Für mehr Öffnung bräuchte es größere Montierungen. Würde ich jetzt neu kaufen, würde ich mir wohl eine iOptron mit harmonic drive leisten (kein Gegengewicht, kein Meridianflip mehr, trägt bei sehr wenig Eigengewicht sehr viel und man muss nicht mehr guiden, weil der Drive sehr exakt ist). Ich weiß aber nicht, ob die noch Macken haben ("Version 1.0").

Ohne dein Budget zu wissen und mit der etwas ungenauen Aussage, dass das Teleskop beim Mond spitze sein soll, du aber auch Deep Sky fotografieren willst, ist eine Beratung schwierig. Willst du den Mond als Ganzes und nicht als Mosaik fotografieren, muss die Brennweite klein genug sein. Dann wird es aber mit der Feinauflösung von Details schwieriger, weil die Öffnung dann meist auch klein ist.

Geht es primär um Mondfotos, würde ich einen Dobson auf einer EQ nehmen, da man da das Geld primär in die Öffnung steckt. Geht es um Deep Sky, mag ich mein Setup, wobei ich an Öffnung verloren habe, weil ich mir die Montierung leisten musste/wollte. Ich selber habe aber kein Interesse an Mondfotos und/oder Planetenfotos. Und dür Deep Sky-Fotos sind 8 Zoll eine schöne, transportable Größe. Und mir machen die 8 Zoll auch visuell sehr viel Freude. Letzteres ist aber natürlich völlig Geschmackssache.

Liebe Grüße,

Christoph

Hallo René,

Zitat von Rey83

Nun suche ich etwas Neues für die Mondbeobachtung und Fotografie/Aufnahme im Ganzen und im Details (Moonhopping) und für die Deep-Sky-Fotografie (Nebel, Galaxien, Sternhaufen…) Für die Beobachtung vom Mond soll es wirklich top sein!

Dein Anforderungsprofil verwirrt mich. Spontan würde ich mindestens zu zwei Ausrüstungen raten.

• Visuell <> Astrofotografie
• moonhopping (was es auch immer sein mag) <> Deep-Sky

Mir geht es da ähnlich wie Christoph ...

Zitat von Lucifugus

Geht es primär um Mondfotos, würde ich einen Dobson auf einer EQ nehmen, da man da das Geld primär in die Öffnung steckt. Geht es um Deep Sky, mag ich mein Setup, wobei ich an Öffnung verloren habe, weil ich mir die Montierung leisten musste/wollte. Ich selber habe aber kein Interesse an Mondfotos und/oder Planetenfotos. Und dür Deep Sky-Fotos sind 8 Zoll eine schöne, transportable Größe. Und mir machen die 8 Zoll auch visuell sehr viel Freude. Letzteres ist aber natürlich völlig Geschmackssache. ...

Ich rate Dir, informiere Dich über EAA (=Electronic Assisted Astronomy). Das ist nicht Astrofotografie sondern "Live-Beobachtung" mit Hilfe einer Kamera und eines Bildschirms, mit der Möglichkeit Bilder bei Gefallen abzuspeichern. Dafür habe ich zwei Ausrüstungen. Brennweite 500 mm für Nebel und großflächige Galaxien. 800 mm für die kleineren Galaxien und Planetarische Nebel und für ganz Kleines noch eine 1,5x Barlow in der Hinterhand ... und wenn es mal auch Planeten sein soll dann eine 2,7x Barlow.

EAA mache ich zusammen mit meiner Frau. Teleskop steht im Großstadtgarten, wir bequem im warmen Wohnzimmer per Remote-Steuerung. Da hat es natürlich entsprechender Lichtverschmutzung, aber EAA funktioniert auch unter widrigen Lichtbedingungen.

Für's schnelle visuelle Anschauen aus dem Garten heraus gibt es inzwischen eine Skymax127 auf einer rein mechanischen AZ-5 - macht auch Spaß.

Für "visuelle" Notfälle habe ich noch einen 10" Dobson - der aber auch einen guten Beobachtungsplatz braucht und dann Aufwand mit 30 Minuten hin und zurückfahren, etc . .... da muss das Wetter, die Laune die eigene Zeit und die Lust passen.

Servue - MünchenBeiNacht - Ewald

Hi Rene

Du bewegst dich da schon in zwei unterschiedlichen Welten mit unterschiedlichen Anforderungen. Wenn ich dich rchtig verstehe, ist Mond die Priorität 1 und deepsky eher zweitrangig.

Vielleicht wäre ein Maksutov etwas für dich. Die sind äusserst handlich und leicht, stellen also auch keine extreme Anforderung an die Nachführung. Für Mond sind sie gut geeignet, für den ganzen Mond mit DSLR und vielen Einzelbilder, mit Planetenkamera dann details. Deepsky geht damit fotografisch auch, allerdings sind sie ziemlich lichtschwach und brauchen daher Geduld und man darf nicht zu viel erwarten.

Hier mal ein Kurzbelichtetes Testbild mit einem Mak127 und DSLR:

Hier ein Beispiel mit Mak127 und ASI120MC:

CS, Seraphin

Hi Rene

Beides wird wohl eher schwierig um die Kosten im Griff zu halten.

Ich nutze für Deepsky einen 6" Newton F5. Mit Barlow geht da auch Mond, habe ich aber leider noch gar nie wlirklich gemacht. Ein Newton hat keinen Farbfehler und oft für relativ wenig Geld zu haben. Aber er ist halt wiederum grösser als ein Apo, aber noch immer relativ handlich. Das Geld was du zum Apo sparst, kannst du in die Montierung investieren. Diese ist, vor allem für Deepsky, das wichtigste an der Ausrüstung!

Hallo Rene,

ich würde Dir empfehlen in eine gute Montierung zu investieren und dann eines der beiden Geräte - und auch hier auf Qualität setzen.

Für Mond und Planeten nutze ich gerne einen Mak und/oder Mak-Newton.

Hier im Forum findest Du einige Infos z.B. zum Skywatcher Mak und/oder zu den Intes. Letztere bekommt man ab und zu noch gebraucht zu einem guten Preis-/Leistungs-Verhältnis.

CS Thomas

Hier noch ein m.E. sehr interessanter Thread zu Intes

Thema

Intes Micro Optiken

Guten Abend,

Intes Micro produziert seit geraumer Zeit nicht mehr. Auch die vorhandenen Restbestände scheinen mittlerweile weitestgehend verkauft.

Bei einer Suche im Internet bin ich auf den Webshop von House of Optics gestoßen. Laut Herrn Lebek sind die Intes Micro Optiken dort nur noch zur Information gelistet.

Kennt jemand noch Bezugsquellen für die Intes Micro Optiken? Außer natürlich privaten Verkaufsanzeigen?

Hat eventuell noch jemand was auf Lager?

Beste Grüße
Uwe

Hayabusa

9. April 2020

CS Thomas

Hi Rene

Die Cem ist sicher eine tolle Wahl, ich hwbe die 40ger und bin absolut Zufrieden damit!

Gut dass du dir bei der Entscheidung zeitlässt! Ich bin mit meinem 150/750 Newton absolut zufrieden.

CS, Seraphin

Hi Rene

Zitat von Rey83

Habe mich auch für einen 150/750 Newton entschieden. Hatte letztes Mal den Skywatcher 150 PDS und diesmal wird’s der GSO Photon. Wollte dann doch mal was anderes.

Cool, ich freue mich für dich! Meinst du den TS Photon 6" F5?

Adapter wirst du wohl den Sony T2 brauchen. Welchen korrektor wirst du nutzen?

CS, Seraphin

Zitat von Rey83

Ja genau den TS-Optics GSO Photon 6" F5 Advanced Newton.

Genau den habe ich 😀 Preis/Leistung finde ich sehr gut. Ein kleiner Tipp habe ich: durch. Ie Mittenmarkierung am HS kommt etwas Licht in den Tubus, meiner trägt deshalb eine Mütze.

Ich nutze ihn mit dem TS GPU, das funktioniert wunderbar damit. Allerdings habe ich nie Vollformat versucht, da müsstest du schauen ob das geht.

CS, Seraphin