Suche Fernglas bis ca. 200€, auch gebraucht

  • Guten Tag,


    ich möchte mir ein Fernglas kaufen, allerdings eher zur Naturbeobachtung (Waldspaziergänge, Wanderung usw., auch bei Dämmerung/Dunkelheit). Habe die Hoffnung, dass sich hier mehr Optikfachleute tummeln als in einem Jagdforum.

    Leider bin ich dbzgl. ein Einsteiger und kenne mich damit nicht aus und möchte weder Schrott kaufen noch übers Ohr gehauen werden.


    Über mich bzw. meine Vorgaben, ergänze ich gerne bei Bedarf:

    - bis 200€

    - ich würde ein Gebrauchtes vorziehen, wahrscheinlich bekommt man da mehr fürs Geld, oder?

    - bin Anfang 40 und kein Brillenträger, das kann sich natürlich irgendwann ändern

    - habe mittelgroße Hände und keine Schwierigkeit mit einem größeren+schweren Glas

    - Fernglas soll auch bei Dämmerung/Dunkelheit noch "liefern" können

    - stundenlange Nutzung wird sicher nicht vorkommen

    - bin kein Jäger oder professioneller Gucker, daher auch die niedrige Preisvorgabe.


    Ich freue mich auf Eure Vorschläge!

    Danke!

  • Tja, kann dir meines vorschlagen: Leitz Trinovid 7x42.

    Zwar 40 Jahre alt, aber überaus ordentlich für den 0815 Gebrauch. Pluspunkt ist das Gewicht um die 700gr, finde ich optimal. Dann insbesondere die Augenmuscheln, das beste von manchem, was ich bisher in den Händen gehalten habe, passen praktisch perfekt in die Augenhöhlen und sind dabei gerade weich/flexibel genug. Zudem das Fokusrad, das 2 volle Umdrehungen hat, sehr angenehm für eine feine Fokussierung.


    Mit etwas Glück lässt sich das für um die 200Euro ergattern. Auf Ebay gibt es manche davon mit astronomischen Preisvorstellung, sind es halt auch, nur feuchte Vorstellungen.


    Wenn möglich, vorher durchsehen, damit festgestellt werden kann, dass keine Doppelbilder vorhanden sind. Oder dass die Knickbrücke noch "steif" genug ist.


    Vergrösserung würde ich die kleinstmögliche nehmen 7x oder 8x ist das übliche Angebot, und dich nicht durch grössere Vergrösserungen, die vermeintlich "mehr" bieten, verführen lassen. Das halten des Fernglases ist oft/meistens mit Zittern verbunden, das bei kleinsten Vergrösserungen am wenigsten störend wirkt. Ferngläser mit Hartplastik-Augenmuscheln würde ich nicht nehmen.


    Gruss

    Der auf Anderer Zehen tanzt

    Möge das Wetter mit dir sein

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    Omegon Pro APO 110/660 Carbon Doublet, Baader BBHS Amici 2", Televue Delos 3.5, 6, 10mm, Nagler 22mm, Panoptic 35mm, Rigel Quikfinder, Tecnosky 8x50 finder, on aokswiss AYO II and Manfrotto 028, binoculars Leitz Trinovid 7x42

    Einmal editiert, zuletzt von CHnuschti ()

  • Willst Du es denn verkaufen?


    In einem anderen Thema wurden ältere Zeiss Jenoptem genannt, mit Optik-Vergütung.

    Eine schnelle Suche ergab Preise um 100€ für 10x50, es gibt aber auch solche mit 7x50, die ich bevorzugen würde und ein recht großes Angebot; wohingegen Dein Trinovid wohl deutlich seltener gehandelt wird.

    Wie sieht da die Einschätzung aus?

  • Hallo,


    danke für die vielen Hinweise. Habe mich heute den ganzen Tag im www belesen und habe den Eindruck, man empfiehlt lieber ein einfaches Glas als Hightech, wenns preislich ident ist.


    Ich frage mal ganz laienhaft: Was macht ein uraltes Zeiss oder UdSSR-Glas besser als z.B. das Vanguard vom hasebergen? Sind die alten Teile bei Dunkelheit lichtstärker als so ein Neuteil? Immerhin ist das Vanguard mit NP 449€ gelistet.

    Kann man die "Lichtverluste" nur schätzen oder wird sowas auch als Messwert irgendwo angegeben?

  • Moin,

    Ich frage mal ganz laienhaft: Was macht ein uraltes Zeiss oder UdSSR-Glas besser als z.B. das Vanguard vom......

    Diese alten Zeiss, Swaros, Leitz/Leica etc. waren für die Zeit, als sie erschienen sind, Spitzen-Gläser.

    Viele wurden ,,für die Ewigkeit gebaut" u. sind z.T. heute noch reperabel.


    Aber die Zeiten ändern sich u. die technischen Möglichkeiten (bzgl. Vergütungen etc.) eben auch.


    ....meiner Meinung nach ist ein modernes 500€ Glas (aus optischer Sicht) das meist bessere Fernglas u. kann nichts schlechter als diese ,,alten Recken", ....da ist sicherlich viel Liebhaberei im Spiel.

  • Also, alte Zeiss oder Russen sind oft (für mich) ziemlich gut. 10x50 ist ne gute Allround-Vergrößerung.

    Aber dennoch solltest du ungefähr wissen, welche Vergrößerung dir vorschwebt.

    Die klassischen 7x50 sind zwar sehr lichtstark, haben aber meist ein sehr kleines Blickfeld.

    Wichtig finde ich: genug Augenabstand und großes Gesichtsfeld (mindestens 60°). Vergrößerung und Lichtstärke musst du selbst entscheiden.

    Große, lichtstarke Gläser kann man ruhiger halten als kleine gleicher Vergrößerung.


    Beim Prismengehäuse hat es ein Downsizing gegeben. Früher hatten die 7x50 und größere, auch 20x80 ungefähr die gleiche Größe, die, so finde ich, gut in der Hand liegt. Inzwischen sind die Gehäuse, auch der großen Ferngläser eher mit den kleineren Prismengehäusen der alten 8x30 versehen. Zusammen mit einem schwergängigen Fokussierrad aus Plastik finde ich die haptisch nicht so toll. Ich würde im Zweifel und wenn verfügbar immer ein älteres nehmen.


    Ich hab übrigens n ziemlich gutes 7x50 über, sag bescheid bei Interesse. Wie gesagt, der Nachteil ist das kleine Gesichtsfeld.

  • Für mich wäre bei Deinem Anforderungsprofil ein 8x42-Fernglas erste Wahl. Noch gut transportabel für Wanderungen, lichtstark am Himmel mit einer AP von ca. 5mm und Freihand am Nachthimmel noch ruhig genug zu halten.

    Bei einem Budget unter 500 Euro vorzugsweise dann ein Porroglas.


    Gruß Horst

    Taurus T400 pro , Skywatcher ST120/600, Lunt LS50THa, diverse Ferngläser von 5x25 bis 20x80

  • Die alten Porrogläser, die es überall gab, waren 8x30 und 7x50. Da standen ganz viele verschiedene Namen drauf. Ich glaube im optischen Design sind die fast alle gleich und viele von denen, je nach Erhaltungszustand noch richtig gut.

    Ich hab ein schönes 8x30 mit 60° Blickwinkel und ein 8x40, auch sehr klar. Aber wieder ein kleinerer Blickwinkel, so dass ich nur das 8x30 benutze. Die Prismengehäuse sind gleich, nur Objektivtubus und Okular sind verschieden.

    Da fällt mir ein: Das 40er hab ich schon mal abgeschraubt, vielleicht kann man einfach die Objektive tauschen :)

  • Stiegl, Salzburger?

    Die Fitis haben ne gute Tabelle, wo man die wichtigen Daten sehen kann. Daraus würde ich das 8x40 oder das 10x50 nehmen, die haben den größten Guckwinkel (im Okular)

    Müsste jeweils über 60° sein. Augenabstand hat das 7x50 am meisten.

    Und bei 10x ist weder die Linse noch die Atmosphäre noch der Beobachter überreizt, kann man noch ruhig halten. Bei 10x sieht man einfach mehr als bei 7x.


    Interessant ist auch die Naheinstellgrenze. Wenn du n Garten oder Balkon hast, kann es sehr schön sein, schon ab 6 oder 10 m fokussieren zu können. Da hab ich jetzt nicht geguckt, welches da am besten ist.

    Hab geguckt, alles unter 5 m. Also von den Daten sind die klasse. Wie gut die einem taugen, weiß man immer erst, wenn man eins hat. Es kann auch sein dass die sich, da sie verschiedene Okulare haben, im Beobachtungskomfort sehr unterscheiden. Aber das steht nicht in den Daten, das muss man ausprobieren.

  • ....meiner Meinung nach ist ein modernes 500€ Glas (aus optischer Sicht) das meist bessere Fernglas u. kann nichts schlechter als diese ,,alten Recken", ....da ist sicherlich viel Liebhaberei im Spiel.

    Das stimmt.

    Das Budget ist aber bis 200 EUR. Dafür gibt es neu kein sehr gutes leistungsfähiges FG.

    Deshalb die Empfehlung Vintage Carl Zeiss Jena oder UdSSR (am besten BPC), o. ä.

    Z. B. bei EBKLAZ gibt es manchmal sehr gut erhaltene oder sogar neuwertige Exemplare.

    Wegen der Lichtstärke (gefordert waren auch Dämmerung/Nacht) würde ich 50mm Öffnung nehmen. 7x50 kann man noch gut in der Hand halten, 10x50 wackelt für meinen Geschmack schon zu sehr...

    (Sollte das Budget doch noch anwachsen, wäre das Docter Nobilem 8x56 obere Spitzenklasse, sehr beliebt bei Jägern, Seglern, Astros... :)).

  • Hallo Nauta,


    Zitat

    .......Dafür gibt es neu kein sehr gutes leistungsfähiges FG.

    Deshalb die Empfehlung Vintage Carl Zeiss Jena oder UdSSR (am besten BPC), o. ä......

    ......und diese Vintage-Gläser nach heutigen(!) Maßstäben allenfalls optisch noch als gut (u. nicht als sehr gut) zu bezeichnen wären.

    ......was deren Robustheit angeht, da gibt es heutzutage unbestritten kaum Vergleichbares!


    ......kennst du die von mir empfohlenen Kite-Gläser aus eigener Anschauung ?


    Jedenfalls sollte man bei Gebrauchtkauf solcher Vintage-Gläser nicht nur auf den klangvollen Namen achten, sondern auch wissen worauf man achten muß, sonst geht das mit dem Schnäppchen ganz schnell in die Hose....

  • Mahlzeit,


    momentan schaue ich nach gebrauchten Jenoptem 7x50 und 10x50. Die liegen preislich im Rahmen und mein Gedanke ist: Die Auswahl ist groß und wenn ich gerade völlig falsche Vorstellungen habe, bekommt man so ein Teil sicher schnell wieder verkauft und der monetäre Verlust hält sich in Grenzen.

    Größe/Gewicht würden mich nicht stören, aber so richtig beurteilen mag ich das erst, wenn ich so eines benutzt habe.

    Stiegl, Salzburger?

    Haha, nein, Norddeutscher. Aber ich mag Austria sehr gerne, das Bier schmeckt und der Name war noch frei. ;)

    Ich hab übrigens n ziemlich gutes 7x50 über, sag bescheid bei Interesse. Wie gesagt, der Nachteil ist das kleine Gesichtsfeld.

    Was ist das für eines und was solls kosten?

  • Hi,

    Zitat

    Hallo Nauta......kennst du die von mir empfohlenen Kite-Gläser aus eigener Anschauung ?

    .....?? die Frage blieb bisher leider unbeantwortet....!

    Zitat

    Z. B. das CZJ Nobilem 7x50 B ist schon Spitzenklasse, auch für heutige Maßstäbe.

    Spitzenklasse??? .....Hast du schon mal durch ein Zeiss SF, Swarovski SLC, EL oder ein NL Pure geschaut....?


    .....Liebhaberei!?....wie auch immer......ich bleib dabei das ein Gebrauchtkauf (bei ca. 20- 30 Jahre alten Ferngläsern) für einen Anfänger/Laien immer ein Lotteriespiel sein wird......

    ....aber das ist für Stiegl wenig hilfreich....

    .....ich bleibe weiterhin bei meiner Empfehlung für das Kite Fitis und bin raus.

  • Lieber Alfons,


    siehe doch hier im Nachbarforum, post #22 und #25 (dazu meine eigenen bescheidenen Erfahrungen zum 7x50 B, weshalb ich es empfohlen habe...):

    Carl Zeiss Jena Nobilem 7x50 B
    Hallo zusammen Lohnt sich dieses FG für astronomische Beobachtungen? Von der Qualität soll es seinerzeit mit das Beste sein, was es gab. Frage ist natürlich…
    forum.astronomie.de


    Nein, ich kenne die von Dir empfohlenen Kite Gläser nicht, lerne aber immer gern dazu :).


    (Schade, dass Du "raus" bist)

    CS Chris

  • Ja das Goldbräu.


    7x50 Ist auch n Russe BPC, Zustand wie neu außer der Unterseite des schwarzen Objektivrandes, da steht es immer drauf.

    Über Preis hab ich noch nicht nachgedacht.

  • Ich würde nach einem gebrauchten Steiner 7 x 50 guggen, vielleicht doch ohne Kompaß. Schönes Gesichtsfeld, wasserdicht, Fokussierung nur einmal nötig. verträgt einen Bumms ... Für diese Zwecke würde ich eins ohne Kompaß und Stichplatte bevorzugen.


    Gruß

    Stephan

  • Ja das Goldbräu.


    7x50 Ist auch n Russe BPC, Zustand wie neu außer der Unterseite des schwarzen Objektivrandes, da steht es immer drauf.

    Über Preis hab ich noch nicht nachgedacht.

    Die haben nämlich jetzt auch son Dünnbier rausgebracht, das schmeckt aber nicht

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