Bino Binokular Adapter Schwalbenschwanz Bajonett

Moin Ceule,

Baader hat bei seinen Binos die Zeiss-Ringschwalbe als Anschluss. Also auch Teile um weitere Komponenten zu adaptieren.

Etwa:

Baader TQC Schwerlast T-2 Schnellwechsler (T-2 Bauteil #6A)

"komplett":

TQC / TCR Schwerlast T-2 Schnellwechselsystem

einfachere Ausführung:

T-2 Standard-Schnellwechselsystem (T-2 Bauteile #06 + #07)

Oder auch einen GWK für Newtons, der direkt an die Ringschwalbe angeschlossen wird.

2" Glaswegkorrektor® 1,7x für Newtons - Barlowlinsen, Koma- und Glaswegkorrektoren - Optisches Zubehör - Zubehör

(Wenn nicht sicher ist, dass es das Zeiss-System ist, sollte man vorher mal nachmessen. Ich habe so etwas nur an einem sehr alten Mikroskop von CZJ - also ohne Gewähr: die Ringschwalbe hat einen Aussendurchmesser von 41,1mm und ist 5,6mm hoch.)

Ich hoffe deine Frage richtig verstanden zu haben, und dass dir die Links weiter helfen.

CS

Harold

Hi!

An Okularen geht eigentlich alles, was nicht zu dick ist, sodass deine Nase noch dazwischen passt. Ich habe ein Pärchen 36er Hyperion Aspheric für den Überblick (was nur sinnvoll ist, wenn die Prismen im Bino groß genug sind) und ansonsten Morpheus; rein für Planeten wären Orthos eigentlich ideal. Je nach Glaswegkorrektor (bei Geräten mit f/10 oder langsamer nicht unbedingt nötig) erreichst du auch mit längeren Brennweiten hohe Vergrößerungen.

Mit einem T-2-Prisma sparst du nochmal Baulänge gegenüber einem 2"-Spiegel. Das ist vor allem am Refraktor relevant; am Mak/SC betreibst du das Gerät dann näher am idealen Fokus – die Hauptspiegelfokussierung verändert ja auch Brennweite und Abbildung.

Beste Grüße,

Alex

Hi!

das WO hat 1,25"-Anschluss (damit ist keine besonders kurze Adaption möglich, das Prisma braucht also immer eine Okularklemme) und nur 20mm Durchlass. An längerbrennweitigen Okularen wird es also vignettieren; für Planeten ist das egal. Ich weiß nicht mehr, ob bei 20 oder 25mm Okularen Schluss ist...

Keine Ahnung, ob es passende Glaswegkorrektoren dafür gibt. Im Verein haben wir das Großfeldbino, und ich warte auf das MaxBright II (irgendwann muss das ja mal wieder lieferbar sein) – bei beiden werden die GWKs in Bino oder Prisma eingesetzt. Keine Ahnung, ob wie das bei William Optics läuft – in den Fokus müsstest du mit dem Mak wohl auch ohne GWK kommen.

Beste Grüße,

Alex

Moin Ceule,

das Thema Bino hat mich auch immer mal wieder beschäftigt.

Vor etlichen Jahren habe ich mal ein gebrauchtes kleines Bino erworben. Der Zustand war tadellos.

Ich kam auch mit dem beiliegenden 2x Korrektor am Newton nicht in den Fokus und es schien mir nicht korrekt justiert (war/ist wohl eher mein leichtes verdecktes schielen - ich denke wegen Bildschirmarbeit und ständigem gucken auf kurze Distanz). Ich habe dann auch daran "herumgewürgt" - also verklebte Abdeckungen entfernt und an den verkitteten Justierscharuben herumgepult. Letztlich ohne Erfolg, weil nicht alles zugänglich.

Vor ein paar Wochen habe ich noch einen neuen Anlauf bei minimiertem Budget "gewagt".

Ich habe ein Lacerta-Bino und einen Satz 25mm Plössl gewählt. Als "Korrektor" eine APM/Düring Barlow. Bino + Okulare neu lagen bei 270€.

(Die Fokuslage mit der Barlow ist praktisch identisch mit sonstigem Zubehör. Meine ca. 20mm Backfokus am Newton reichen.)

Wie gut das optisch ist, kann ich dank der Wetterlage bislang leider nicht sagen.

Im Vergleich zu dem alten Bino gibt es auf der Haben-Seite 1mm mehr Öffung an der Eingangs-Seite (23mm) und ca. 3mm mehr an der Okular-Seite.

Das neue Bino hat offenbar einen deutlich besseren Lichtdurchlass als das alte. Der Unterschied beim durchsehen ohne irgendwelches Zubehör ist auffällig. Im wechsel alt+32mm Plössl und neu mit 25mm Plössl wirkt das neue immer noch heller. Auch sind für mich keine Unterschiede zwischen links und rechts erkennbar. Bei dem alten Bino sind die nicht zu übersehen.

Das sagt über das William natürlich nichts. Ich persönlich ziehe gebraucht-Kauf nur in Betracht, wenn das Sparpotential deutlich ist. (Ich verkaufe nichts, was ich selber aussortiert habe, weil der Meinung, dass nicht i.O.. Fehlkauf also = Totalverlust.)

Die Okularstutzen sind besser und schlechter.

Besser ist, dass sie kurz sind und dass die Klemmschrauben nicht über die Okularaufnahme hinausragen. Schlechter, dass sie relativ viel Spiel haben. Bei schweren Oularen ist das zumindest potentiell eine Schwachstelle. Falls man keinen Diotrienausgleich benötigt, ist das egal. Werden die Stutzen ganz hinein oder hinausgedreht, ist das Spiel weg.

Was sich auch schon sagen lässt (subjektiv!) ist, dass die Okularwahl kritischer ist als monokular.

Dabei insbesondere die Toleranz gegenüber der Augenposition. Auch die Verlagerung der Austrittspupille ist je nach Okulardesign sehr unterschiedlich. So ist der Unterschied Okular alleine oder am Bino mit Barlow bei einem LVW22 vollkommen unauffällig (leider wird sich da wohl ohne Weiteres kein 2. auftreiben lassen). Am 25mm Plössel ist der Unterschied nicht zu übersehen. Bei einem 32mm Plössel komt die AP so weit heraus, dass die Position nur noch relativ schwer zu halten ist.

Bei der Ausleuchtung finde ich erstaunlich, dass selbst das 32 mm Plössel "noch geht". Es vignettiert natürlich unübersehbar. Aber doch subjektiv viel weniger als vermutet. Was das am Himmel bedeutet - dank Wetter bislang k.A..

Das 25mm Plössl und auch das 22mm LVW werden noch erkennbar vignettiert. Am 17mm LVW fällt mir nichts mehr auf, obwohl auch das rechnerisch am Newton noch einen sehr deutlichen Randabfall bei der Ausleuchtung hat.

Falls das generell "hinhaut", hätte ich derzeit so etwas wie die APM UFF, Televue Delite oder Nikon SW im Blick. Angesichts der Preise aber allenfalls noch die APM ohne vorherige Testmöglickeit.

CS

Harold

PS:
zum Lacerta gibt es einen kurzbauenden Adapter:
https://teleskop-austria.at/BinKorrAdapM26#m

Das verändert natürlich auch den erforderlichen Backfokus. Es sagt aber indirekt: Man kann den 1,25" Stutzen herausschrauben. Das Gewinde ist M26x0,75. Man kann sich also problemlos passende Apapter jedweder Art bauen (lassen).

PPS:
bei dem alten Bino lässt sich der Stutzen auch herauszudrehen. Ich würde davon ausgehen, dass das im Prinzip wohl bei allen dieser Binos so geht. Es kann natürlich auch verklebt oder sonstwie anders gelöst sein.
Das Gewinde ist auf jeden Fall schon einmal anders. Scheint zöllig mit 32G zu sein. Der Ø von 24.72mm passt eher zu einem untermaßigen M25*0,8. Wenn man das genau (genug) bestimmen kann, kann man also auch hier Adapter herstellen.

Moin Ceule,

beim Lacerta ist der Okularstutzen auf beiden Seiten einstellbar.

Abgesehen von dem imho etwas zu großen Spiel in den Gewinden der Okularstutzen, finde ich das Bino für den überschaubaren Betrag sehr wertig gemacht.

Je nachdem, was dem William für Okulare beiliegen, kann es natürlich trotzdem ein guter Deal sein, auch wenn die Differenz nur 20€ ist.

CS

Harold