Früher gab's dafür die Sendung vom Zimmermann: VORSICHT FALLE. Nepper, Schlepper, Bauernfänger.
Die Masche mit dem Scheck und Barvorschüssen (angebl. Spedition) hat inzwischen aber einen langen Bart.
Der Betrug geschieht da typisch in verschiedenen Varianten.
Einmal übergibt man Ware an jemanden, der sich als Abholer ausgibt. Und der Käufer bestreitet, dass er den überhaupt beauftragt hat und verlangt dann wegen Nichtlieferung sein Geld zurück.
Und zweitens kann man jeden Scheck bei einer Bank so lange widerrufen, wie der Scheckempfänger ihn noch nicht eingelöst hat. Zur Einlösung muss der Scheck aber vom Verkäufer nach Erhalt erst zur Bank gebracht werden. Diese Stunden kann der Verkäufer nutzen.
Noch dreister ist es, wenn er ihn mangels Deckung seines Kontos platzen lässt. Davon erfährt der Empfänger dann oft erst ~4 Wochen später. Bis dahin ist die Ware weg und das Geld an den Abholer auch.
Es läuft immer darauf hinaus, dass man klassische Zug-um-Zug-Geschäfte aushebelt, dass der "Dumme" in Vorleistung geht und oft
a) Bargeld verliert
b) und die Ware gleich mit.
Und anschließend fehlen die Nachweise, dass man betrogen wurde, was natürlich dumm-dreist dann bestritten wird.
Wer verkauft, darf Ware erst rausrücken, wenn das Geld unwiderruflich in seinen Herrschaftsbereich gelangt ist oder eine vertrauenswürdige Instanz dafür bürgt (Bank, Paypal, Zwischenhändler ...). Am einfachsten geht das immer noch mit "Bar auf Tatze".
Und an eins sollte man auch denken: Die, die so betrügen, haben selbst vom Rechtssystem auch nur ein oberflächiges Halbwissen. Wären die nämlich schlauer, würden sie solche Maschen nicht drehen, sondern wirklich Geld verdienen. Das Risiko, nämlich mal an den Falschen zu geraten, ist verdammt groß. Der verprügelt dann den Abholer, schnappt sich sein Smartphone und kommt dem Initiator in Spanien auf die Schliche., der dann ebenfalls von Freunden "besucht" wird.