Warum ist beim polieren eine Sphäre notwendig?

  • Hallo Leute,


    Wie schon der Betreff vewrmuten läßt ist meine Frage, warum muß ich zuerst auf eine Sphäre polieren und dann erst parabolisieren? - Wäre es nicht möglich sofort zu paraboliseren (natürlich nach dem auspolieren)?

  • Weil es einfacher ist,wenn du verschiedene Zonen hast musst du jede einzeln bearbeiten und das dauert, wenn du von einer Späre ausgehst bearbeitest du alle Zonen gleichzeitig und nur bei der Feinarbeit muss man die eine oder andere Zone bearbeiten.
    Gruß Erich

  • Hallo ratman,
    wenn man sauber arbeitet, ergibt sich die Sphäre nach dem Feinschliff von alleine. Beim Polieren kann sie allerdings schnell verloren gehen, bedenkt man die Toleranzen, die man einzuhalten halt.
    Die Sphäre hat allerdings den großen Vorteil, dass man mit einem Foucault-Test einen sog. Null-Test machen kann, also ob man sphärisch ist oder nicht. Wenn nicht, ist es solange nicht schlimm, solange die gewünschte Parabel möglich ist. Also ist man schon nach dem Auspolieren auf halben Wege zur Parabel, dann weiter so.
    Die Probleme sind bis 12-Zoll (f/5-f/6) nicht so gewaltig, bei größeren (und schnelleren) Spiegeln wird das allerdings anders. Dort ist die Sphäre die Ausgangssituation um die Parabel hinein zu legen. Die Abweichungen der Parabel zur Sphäre werden u.U. so groß, dass ein Full-Size-Tool dies gar nicht mehr schafft und man froh ist, wenn man die Zonen von innen nach außen peu-a-peu hinbiegt.
    Bei meinem kleinen Spiegel (4,5-Zoll) habe ich vor dem Auspolieren erst gar nicht nachgeschaut. Bei meinem 12-er, der gerade durch den Feinschliff ist, will ich mich während des Auspolieren auch nicht verrückt machen lassen. Letzlich sind das doch nur "was-wäre-wenn" Überlegungen, solange er nicht durchpoliert sind.
    Die Spezialisten unter uns sind im Übrigen schon froh, wenn Sie eine perfekte Sphäre hinkriegen, als Meßnormal im Interferometer.
    Gruß Kalle

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    Die Spezialisten unter uns sind im Übrigen schon froh, wenn Sie eine perfekte Sphäre hinkriegen, als Meßnormal im Interferometer.
    Gruß Kalle
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    Hallo


    ja das stimmt, ich bin beim auspolieren oft bei c.C. -2, auf dem Weg zur Sphäre dann meist unterwegs fertig und wenn ich mal unbedingt eine Sphäre brauche komme ich ganz schön ins schwitzen.
    Wenn man eine Sphäre geschliffen hat muß man bloß drauf achten das die Pits beim polieren einigermaßen gleichmäßig verschwinden, das geht von der Sache meist wie beim Feinschliff, dann erhält man die Sphäre und kommt schnell zum Ziel.
    Es ist ungleich einfacher in eine perfekte Sphäre eine Parabel zu bringen als alles andere , mit Sterntool geht das fast Narrensicher, der Zonentanz hingegen erfordert viel Striche probieren und viel messen, das braucht viel Zeit da meist ein Strich dr vorgeschlagen wird bei einem selbst doch anders wirkt.


    Gruß Frank

  • Hallo Frank,
    bei einem Erstlingswerk ist auch der Weg von der Sphäre zur Parabel nicht narrensicher, da noch keine Erfahrung über die Folgen der Strichführung bestehen. Ganz zu schweigen davon, die Sphäre erst mal hinzukriegen. Insoweit ist die Sphäre auch Training. Zonentanzen kommt da dann von ganz allein, solange nicht Kratzer, Festbacken oder Brüche dazwischen hauen. Tanzen will auch gelernt sein, nicht?[:)]
    Aber hat eine schon 'ne halbe Parabel beim Auspolieren reingelegt, braucht es nicht den Umweg zurück zur Sphäre. Ausgenommen er hat eine "Achterbahn" als Parabel.

  • Hallo


    na ja ein Sterntool arbeitet eigentlich von der Form so das wenn das Tool passt eine Parabel entstehen muß, der Rand wird dabei jedenfalls nicht geschädigt ;)
    Umweg zur Sphäre vom Überparabiolisiertem, auf dem Weg ist das Ideal in der Mitte, wie oft die Wahrheit in der Mitte liegt, ich empfehle auch immer bei den Programmen mal auf den Knopf zu drücken der die beste konische Konstante sucht, dann sieht man wie gut die Fläche in der entsprechenden "halben Parabel" aussieht, manchmal ist nur ein Berg in der Mitte das ist auch leicht zu beheben.


    Gruß Frank

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