Hallo Daniel,
da geht es Dir am Anfang nicht anders als jedem anderen auch, einschließlich mir.
DAS EINE Teleskop gibt es tatsächlich nicht.
Macht es aber auch nicht unbedingt einfacher beim Start.
Keiner kann und wird Dir die Entscheidung für Dein erstes Teleskop abnehmen.
Was wir, die Hilfesteller, leisten können, ist Dir mitteilen was unter gegebenen Vorgaben machbar ist.
Welches Teleskop für was gut geeignet ist oder weniger gut geeignet ist.
Gleiches gilt für Montierung, Okulare (ein ganz spezielles Thema), Filter... usw..
Das ganze ist dann mit eigenen Erfahrungen und Subjektivität behaftet.
Der eine kommt mit diesem Teleskop besser klar, der andere mit einem anderen.
Es spielen einfach viele Faktoren mit.
Wie Marwin schon schrieb, am Anfang weiß man halt noch nicht wohin die Reise gehen soll.
Macht es aber auch wieder nicht einfacher sich zu entscheiden.
Habe schon öfters in verschieden Foren gelesen, das es eigentlich "wurscht" ist mit welchem Teleskop man anfängt.
Vorausgesetzt man achtet auf Qualität und packt keinen 200/1000 Newton auf eine EQ3-2.
Die Grundzüge müssen schon stimmig sein.
Jedes Teleskop hat seinen Himmel, mit den dazu passenden Objekten.
<u>Nur ein Beispiel:</u>
Ein Maksutow-Cassegrain (MC) ist eine feine Planeten Maschine, das heiß aber nicht das ich nur Planeten damit beobachten kann.
Da geht auch DeepSky, aber eben "nur" kompakte, helle Objekte.
Ist für die Fotografie mit DSLR sehr ambitioniert für den Start.
Planeten-/Astrokameras gehen gut.
<u>Noch ein Beispiel:</u>
Ein Refraktor FH (nach <b>F</b>rauen<b>h</b>ofer) mit einer Öffnung von 120mm und Brennweite so von 600mm bis 1000mm ist ein feines Gerät um großflächige Objekte in ihrer ganzen Ausdehnung und mit Umfeld zu beobachten.
Diese Teleskope bringen aber Systembedingt einen Farbfehler mit sich und zeigt an hellen Objekten, meist der Fall bei Planeten, Farbsäume.
Das mindert Kontrast und Details.
Ein Apo mindert diesen Farbfehler teilweise (je nach Qualität) bis unter die Wahrnehmungsschwelle.
Die Teile kosten aber, da spezielle Gläser für die Linsen verwendet werden und auch mehrere Linsen.
Der vorgeschlagene C8, jetzt unabhängig davon das ich einen habe und einfach begeistert bin, finde ich, wie Marwin, als einen guten Start.
Bei einem C8 ist aber meist das Budget der hemmende Schuh.
Die Dinger sind halt aufwendiger herzustellen.
Deshalb wir meist ein 200/1200 Newton Dobson-Montiert, bei den gängigen Startbudgets von 300,- bis 600,-€, empfohlen.
Deckt reichlich Objekte ab und ist einfach zu bedienen und stabil montiert.
Man muss aber das händische, allgemein als "schubsen" [;)] bezeichnet, nachführen in zwei Achsen mögen.
Dazu kommt dann, will ich solch ein dickes Rohr transportieren? Habe ich überhaupt die Möglichkeit ihn zu transportieren?
Da scheiden sich dann auch wieder die Geister. Der eine sagt bei 8" ist Schluß mit Lustig, der ander, mei 14" geht doch noch prima.
Nimm Dir Zeit und überstürze nichts.
Die Sterne sind noch länger da [;)].
Nimm Dir für den Start auch nicht zu viel vor, lass die Astrofotografie erst mal außen vor.
Lern das, wie auch immer geartete, angeschaffte Equipment kennen.
Das Zusammenspiel der einzelnen Komponenten. Was, wie, warum so funktioniert und nicht anders
Lerne das Beobachten. Es werden Wow-Efekte auftreten und Enttäuschungen, über das was man da oben sieht.
Ruhe und Geduld sind angesagt.
Du hast Dir ein recht komplexes Hobby ausgesucht.
Das lernt man nicht mal eben an einem Wochenende.
So, viel geschrieben und ich hoffe es unterstützt Dich ein wenig.