Anfänger auf der Suche nach Rat

  • Hallo,



    Ich bin der Daniel aus dem schönen Münsterland und ich plane meinen Einstieg in das Hobby der Astronomie und bin ein bisschen in einer Sackgasse gelandet. Ich habe mich recht lange mit der Frage beschäftigt, was ich möchte, was ich leisten kann und wie ich es umsetzen möchte.


    Meine bisherigen Erfahrungen bestehen aus: Himmel mit blosem Auge und Fernglas beobachten. Und jetzt habe ich überlegt, wie ich das weiter "eskalieren" kann.


    Und zwar konkret folgende Dinge: Ich möchte quasi visuell Erfahrungen sammeln (sowohl Planeten, wie auch Deep Sky), aber im weiteren Verlauf gerne auch Fotos machen (zuerst wahrscheinlich mit Smartphone oder Webcam, später dann professioneller).
    Da ich mitten in der Stadt wohne, werde ich dafür warhscheinlich auf das Land fahren müssen, also müsste mein Gerät transportabel sein. Eigener PKW ist vorhanden.


    Mein Budget liegt so circa bei 1800€.


    Nach langer Suche bin ich effektiv an 2 Geräten hängen geblieben:


    https://www.astroshop.de/teles…-pro-synscan-goto/p,19200


    https://www.astroshop.de/teles…-pro-synscan-goto/p,19169


    Nun zu meinen Fragen, in der Hoffnung, dass ihr mir weiterhelfen könnt:
    1. Gute Idee oder schlechte Idee sich eine der beiden Teleskope zuzulegen? Ich tendiere eher zum 200/1000.
    2. Was braucht man unbedingt noch dazu? Stormversorgung habe ich schon was auf dem Schirm, wobei ich mir unsicher bin, wie stark die sein muss.
    3. Beide Teleskop sind ja durch die Okkularuntersetzung schon auf Fotografie optimiert, wenn ich das richtig verstanden habe. Ist visuell trotzdem möglich?
    4. Ganz blöde Frage: Funktioniert die Montierung nur mit Strom oder kann ich die auch "manuell" bedienen ohne die Motoren auszubauen?



    Ich danke euch schonmal für eure Hilfe und Ideen.


    Daniel

  • Hallo Daniel,


    Newtons auf EQ-Montierung sind visuell unhandlich w/ Veränderung des Einblicks (da wäre eine Alt/Az Montierung oder eine Dobson-Montierung bequemer) und fotografisch bei der EQ5 definitiv an der Grenze der Nutzbarkeit.


    Ich schlage als Einstieg (mit geringerem finanziellen Risiko bei Nichtgefallen oder späterem Systemwechsel) vor:


    https://www.opticalvision.de/p…-wifi-az-goto-montierung/


    (Baugleich https://de.telescope.com/Teles…04.uts?keyword=starseeker)


    Zusätzlich (Erweiterung der Lichtsstärke auf die eines 12" Newton und 1. Schritte Richtung Astrofotografie. Stichwort: EAA):


    https://www.amazon.de/-/en/Tel…=sr_1_1?tag=astrotreff-21


    Für unterwegs:


    https://www.bresser.de/Marke/B…wer-Station-100-Watt.html


    Habe alles selbst im Einsatz.


    Ein Beispiel: https://abload.de/image.php?im…nshotfrom2021-03dfkcs.png


    Gruß,
    Peter

  • Hallo Daniel,


    ich halte beide Teleskope für brachbar, habe bzw. hatte beide Kombinationen. Aus meiner Sicht mit jeweils folgenden Vorteilen:


    150/750'er Newton auf NEQ-5:
    - nicht so teuer
    - deutlich handlicher (Grösse und Gewicht, schneller temperiert)
    - bessere Ausstattung (OAZ mit Untersetzung)
    - als Kombination etwas stabiler
    - etwas einfacherer Einstieg in die Fotografie (weniger Brennweite)
    - Sparpotenzial bei Verzicht auf Goto (ca. 250 Euro bei NEQ-5 mit 2-Achsen-Motorisierung und ST4-Port, keine spezielle Stromversorgung nötig)


    200/1000'er Newton auf HEQ-5:
    - leistungsfähigere Optik (Auflösung 4:3, Lichtsammelleistung 16:9)
    - weniger Kabel, alles besser in Gehäuse integriert
    - etwas leiser


    Berücksichtige bei deinem Gesamtbudget, dass gute Okulare und Filter locker so viel wie das Teleskop mit Montierung kosten können.
    Wegen dem Vorschlag von Peter verweise ich mal auf http://www.astrotreff.de/topic.asp?TOPIC_ID=258382 .


    Gruss Heinz

  • Hallo Daniel,


    erstmal willkommen im Forum.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: DonFrag</i>
    [
    Meine bisherigen Erfahrungen bestehen aus: Himmel mit blosem Auge und Fernglas beobachten. Und jetzt habe ich überlegt, wie ich das weiter "eskalieren" kann.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Früher oder später kommt jeder dahin[;)].


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
    Und zwar konkret folgende Dinge: Ich möchte quasi visuell Erfahrungen sammeln (sowohl Planeten, wie auch Deep Sky), aber im weiteren Verlauf gerne auch Fotos machen (zuerst wahrscheinlich mit Smartphone oder Webcam, später dann professioneller).
    Da ich mitten in der Stadt wohne, werde ich dafür warhscheinlich auf das Land fahren müssen, also müsste mein Gerät transportabel sein. Eigener PKW ist vorhanden.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Den Ansatz erst visuell anzufangen finde ich persönlich gut. Erfahrung sammeln, lernen... ...
    Die Fotografie später anzugehen ist ein guter Weg.
    Meist werden allerdings für das Visuelle und das Fotografische zwei verschiedene Systeme verwendet.
    Die Vorgaben sind doch recht unterschiedlich und somit sind das zwei paar Schuhe.
    SmartPhone, ja ist machbar, aber meines Erachtens arg fummelig und nervtötend [;)].
    Eine Webcam, ja auch machbar, da würde ich dann später aber eher mit einer Planeten-/Astrokamera anfangen.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
    Mein Budget liegt so circa bei 1800€.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Das ist für den Start mal ne Hausnummer.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
    Nach langer Suche bin ich effektiv an 2 Geräten hängen geblieben:


    https://www.astroshop.de/teles…-pro-synscan-goto/p,19200


    https://www.astroshop.de/teles…-pro-synscan-goto/p,19169
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Grundsätzlich sind das m.E. gut ausgesuchte Systeme.
    Der 150/750 mit 4,9 Kg und der EQ-5 mit 10Kg Tragkraft passen gut zusammen.
    Das gleiche gilt für den 200/1000 mit 8,8Kg und der HEQ-5 mit 14Kg.
    Fotografisch könnte beides eng werden.
    Da die Tragkraft auf das visuelle ausgelegt ist oder besser angegeben ist und man von 60 bis 65% für das Fotografische ausgeht, kann es eng werden.
    EQ-5 - 10Kg, 60% = 6Kg, 65% = 6,5KG. Also Tubus, Sucher, Guding... ... Gegengewichte werden nicht einbezogen.
    HEQ-5 - 14Kg, 60% = 8,4Kg, 65% = 9,1Kg.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
    Nun zu meinen Fragen, in der Hoffnung, dass ihr mir weiterhelfen könnt:
    1. Gute Idee oder schlechte Idee sich eine der beiden Teleskope zuzulegen? Ich tendiere eher zum 200/1000.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Mehr Öffnung ist immer gut für DeepSky und dazu halt dunkler Himmel.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
    2. Was braucht man unbedingt noch dazu? Stormversorgung habe ich schon was auf dem Schirm, wobei ich mir unsicher bin, wie stark die sein muss.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Ohne Stromversorgung läuft bei GoTo halt nichts.
    Was noch benötigt wird:
    - Rotlicht
    - Karten, Atlanten
    - wenn es raus geht, Tisch und Stuhl sind sehr hilfreich


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
    3. Beide Teleskop sind ja durch die Okkularuntersetzung schon auf Fotografie optimiert, wenn ich das richtig verstanden habe. Ist visuell trotzdem möglich?
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Der Feintrieb, die 1:0 Untersetzung sind praktisch um sehr genau und feinfühlig zu fokussieren, sehr hilfreich fotografisch.
    Ausschlaggebender ist die Bauhöhe des Okularauszug (OAZ) und die Größe des Fangspiegels/Sekundärspiegel, um überhaupt in den Fokus mit einer DSLR zu kommen.
    Deshalb sind die meisten Dobson, nicht nur wegen der Alt/AZ Montierung, für das Fotografische nicht geeignet, da sie visuell ausgelegt sind und somit einen kleinen Fangspiegel haben.
    Fotografisch sollte der Fangspiegel größer ausgelegt werden.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
    4. Ganz blöde Frage: Funktioniert die Montierung nur mit Strom oder kann ich die auch "manuell" bedienen ohne die Motoren auszubauen?
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Wie schon geschrieben, ohne Strom läuft nichts bei GoTo.
    Da die Motoren fest verbaut sind besteht keine Möglichkeit biegsame Wellen anzubringen, da der Zapfen dafür belegt ist.
    Du kannst natürlich über die Steuertasten des Handcontrollers sozusagen manuell anfahren.


    Das was Peter über parallaktisch montierte Newton, die visuell genutzt werden, sagt, ist leider so.
    Der OAZ kann da schon mal in recht sportlich zu erreichende Positionen wandern. Der OAZ ist halt oben und durch die Systematik der parallaktischen Montierung wandert er halt.


    Aber wenn später fotografiert werden soll, kommst Du an einer parallaktischen Montierung nicht vorbei.
    Aber der Kamera ist es wurscht wie sie am OAZ "hängt".


    P.S.
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
    Berücksichtige bei deinem Gesamtbudget, dass gute Okulare und Filter locker so viel wie das Teleskop mit Montierung kosten können.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Das ist leider auch so.

    Gruß und CS

    Mathias

    :alien: .


    | Refraktor FH 120/600 | Refraktor FH 120/1000 | Celestron C8 SC XLT 203/2000 | iOptron AZ Pro GoTo | EQ-6 R | ZWO ASI224 |

  • Hallo da ist amüsanter Lesestoff dabei!


    Also die finanzielle Anfangsgrundlage von Daniel ist doch schon
    mal eine solide Basis. Wenn man dann aber so weiterliest, denkt man
    als so etwas älterer Typ wie ich es bin, hab ich da was verschlafen.


    Ich lese da so was wie z.B. "Newtons auf EQ-Montierungen sind visuell unhandlich (.....)und fotografisch bei der EQ5 definitiv an der Grenze der Nutzbarkeit.
    Aber es wird doch gerade hier im Forum immer der 150/750er PDS auf
    so einer Montierung gelobt. Ich kenne mich da gar nicht mehr aus.


    Die verlinkten Empfehlungen kenne ich alle gar nicht. Auch die
    Firmen sind mir fremd. Soll man jetzt zu Hause in Deutschland nichts
    mehr kaufen?
    Ich verstehe auch den Hinweis mit der zusätzlichen Erweiterung der
    Lichtstärke auf die eines 12" Newton und 1.Schritte Richtung
    Astrofotografie. Stichwort:EAA, nicht. Macht man das jetzt nicht
    mehr so wie früher? Die Verlinkungen zeigen doch alle ganz unteres Niveau der Geräte. So was kann man doch nicht empfehlen bei einem
    gesunden Budget.


    Ich möchte mir gerne auch einen kleinen hellen (lichtstarken) Newton
    für Astrofotografie zu meiner jetztigen Ausrüstung dazu holen, aber jetzt bin ich verunsichert. Bei Teleskopexpress habe ich einen
    netten Newton entdeckt, der mir gefallen könnte. TS-Photon 6" F4
    Advanced für 439.--€ oder in Focus F5 für 299.--€. Eine alte
    Superpolaris (die ist aber EQ) mit solidem Stativ habe ich noch
    im Fundus.


    Jetzt bin ich direkt verunsichert.


    Viele Grüße und bleibt gesund und OK!
    Marwin

  • Hallo Daniel,


    meine Erfahrung (klingt nach der vorherigen Antwort in dem Thread
    deppert), laß`das. Das wäre so als wenn Du Dir einen Satz Bohrer
    kaufst und noch gar nicht weißt, welche Bohrmaschine Du haben willst.
    Und das mit den Okularkosten steigt preislich mit den ansprüchen,
    die Du an Dein Teleskop stellst. Sehe diese Antworten zwar als richtig, aber ich denke, auch da brauchst Okulare die erst mal
    zum Teleskop passen.


    Wenn es irgendwie geht, würde ich da zum größeren Teleskop raten um
    später, siehe meine Option im verherigen Post, sehr variabel bei einer Wahl zu einem
    Teleskop für die Astrofotografie zu sein.
    Die Schwenkerei mit Newtons auf einer EQ Montierung ist nicht so
    tragisch wenn man sich vorher einen kleinen Plan macht, was kann
    man sinnvoll, und was will ich an diesem Abend, beobachten. Da
    kann man auch die Rohrschellen so einstellen, dass sich der Tubus drehen läßt. Nicht zu empfehlen ist das aber bei suchendem
    Rumgegurke und hin und her Schwenks.


    Es gab früher von Meade da auch drehbare Rohrschellen. Aber das ist ein anderes Thema.


    Ehrlich gesagt, ich würde Dir ein C8 empfehlen wenn Du preislich
    damit hinkommst und fotografisch für später hast Du Möglichkeiten
    wie bei keinem anderen Teleskop, Visuel zwischen f10 und f6.3,
    fotografisch von f2 bis das Seeing limitiert. Und zubehörmäßig
    gibt es da nirgends Probleme.


    In diesem Sinne
    Gruß Marwin

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Spica 44</i>
    <br />
    Ehrlich gesagt, ich würde Dir ein C8 empfehlen wenn Du preislich
    damit hinkommst und fotografisch für später hast Du Möglichkeiten
    wie bei keinem anderen Teleskop, Visuel zwischen f10 und f6.3,
    fotografisch von f2 bis das Seeing limitiert. Und zubehörmäßig
    gibt es da nirgends Probleme.


    In diesem Sinne
    Gruß Marwin



    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Hallo Marvin,


    für mich klingt es so, als wolltest du sagen, dass ich langfristig quasi 2 Teleskope hier stehen habe. Habe ich dich so richtig verstanden?


    Und ein C8 ist was für ein Gerät? Ein Cassegrain?



    Und danke an Matthias für die sehr ausführliche Antwort.


    Heisst das dann bei der Gewichtsberechnung, dass Fotografie gar nicht möglich ist? ODer einfach nur erschwert? Ich denke mal, dass ich dann wahrscheinlich wegen Nachschwingen Schlieren auf dem Bild haben werde oder?

  • Hallo Daniel, <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">..für mich klingt es so, als wolltest du sagen, dass ich langfristig quasi 2 Teleskope hier stehen habe<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Ist sehr häufig der bevorzugte Weg. Der Grund ist relativ einfach. Die gewünschte große Öffnung 8" oder gern auch mehr würde eine sehr teure Montierung erfordern, die kleinere, auch in Sicht auf die Montierung bezahlbare Optik führt visuell nicht so ganz zum gewünschten Ergebnis.


    Dazu kommt, fotografisch erzielt man mit "nur" 80mm schon tolle Ergebnisse. Wichtiger als viel Öffnung ist da eher eine "schnelle" Optik, also lieber /4 oder f/5 und keine Röhre mit f/10. Mit f/10 benötigst du die 4-fache Belichtungszeit gegenüber f/5.


    Ein gängiger Weg wäre z.B. ein halbwegs farbfreie 80mm ED-APO, der käme dann locker auf einer EQ5 aus. Und für visuell ein 8" oder 10" Dobson. Der ist dann zwar rein händisch zu nutzen, bietet aber viel sichtbare Objekte am Himmel.<blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Und ein C8 ist was für ein Gerät? Ein Cassegrain?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Ja, dessen Hauptnachteil liegt im Bereich Fotografie. Die hohe Brennweite und dazu f/10 stellen sehr hohe Anforderungen an die Montierung und die Einnordung.


    Die Vorschläge von casatiastrotreff solltest du vergessen. [}:)]


    Gruß
    Stefan

  • Hallo Marwin,


    wollte grad schon was schreiben zu der "Unhandlichkeit".
    In Deiner nächsten Antwort, während ich noch schrieb, kam das mit deinem Plan.
    Passende Objekte aussuchen, so das man halt nicht drehen muss in den Rohrschellen.
    Da relativiert sich das mit dem unbequemen Einblick.
    M.E. muss man aber auf so was hinweisen.


    Ich denke wie Heinz, der sie ja aus eigener Erfahrung kennt, das beide für visuelle Beobachtung gut geeignet sind.
    Da würde ich dann auch zum 200/1000-er auf der HEQ-5 tendieren.


    Mit einem C8 rennst Du bei mir offene Türen ein.
    Der steht grad draußen mit Asi dran und liefert mir Bilder in die warme Stube [;)].
    Mit Reducer dran, bekomme ich auch großflächigere Objekte gut rein.
    Der C8 ist auch nicht ganz so anspruchsvoll in der Montierung.
    Da würde eine EQ-5 gut gehen. Da sind dann auch Planetenvideos drin. Die Astrokameras wiegen ja fast nichts.
    DSLR-mäßig würde ich aber eher in die HEQ-5 Klasse gehen. Das ganze Geraffel, DSLR, Guiding usw. bringt schon gut Gewicht mit.

    Gruß und CS

    Mathias

    :alien: .


    | Refraktor FH 120/600 | Refraktor FH 120/1000 | Celestron C8 SC XLT 203/2000 | iOptron AZ Pro GoTo | EQ-6 R | ZWO ASI224 |

  • Hallo Daniel,


    sehr viele Beobachter die auch fotografisch unterwegs sind, haben
    zwei Teleskopsysteme. Das war aber nicht meine Empfehlung, weil
    man am Anfang von so einem, ich sag es mal auch so, Teleskophobby,
    noch gar nicht feststeht, was man vorrangig am liebsten sieht, bzw.
    machen und tun will.


    Du sagst ja am Anfang auch, Planeten währen interessant wie auch
    Deepsky und später Fotos.


    Planeten sind klar, aber was versteht man unter Deepsky. Was denkst
    Du Dir über Astrofotografie. Da einen brauchbaren Mittelweg zu
    finden, wenn man mobil sein will, ist da halt das Gefragte.


    Große Lichteimer zwingen zum verlassen der Stadt und auch die
    Astrofotografie, jedenfalls meistens. Zu kleine Optiken machen
    aber visuell nicht so arg lange Spaß. In meinen Augen ist ein
    Schmid Cassegrain Teleskop von der Vielseitigkeit fast unschlagbar.


    Celestrons `SC werden von der NASA wie auch in vielen forschenden
    Unternehmen eingesetzt. Als Einsteigerteleskop wird es wegen
    vorgegebenen Preislimits seltener empfohlen.


    Die 8" SC`s sind wegen ihrer kurzen Bauweise auch auf noch
    händelbaren EQ Montierungen gut zu bedienen. Wenn man erstmal
    in den Genuß einer von der Nachkorrigierei freien Beobachtung
    begeistert ist, weiß man das zu schätzen.


    Gruß
    Marwin

  • Den Plan, die Stadt zu verlassen und "Aufs Land" (wobei jeder der schonmal im Münsterland war, weiss, wir haben ne Menge Land) zu fahren, war ja von Anfang an geplant. Ich meine, die optimalste Lösung für den 200/1000 wäre wahrscheinlich ne EQ-6 MOntierung, nur ich kann nicht einschätzen, wie mobil man dann noch ist. Ich habe kein Problem damit, schwere Lasten zu tragen. Mache ich auf der Arbeit ja auch die ganze Zeit.


    Und mit den Schmidt-Cassegrain Geräten habe ich mich kaum bis gar nicht beschäftigt, vor allem wegen dem Preis. Die Frage die ich mir da stelle ist: Wie gut sind die denn in Bereich der Beobachtung und Fotographie? Sie wirken recht...."kompakt". Ich dachte immer, für gute Fotos braucht man a) eine gute Öffnung und b) eine gute Kamera und Nachführung. (also ganz einfach und salopp ausgedrückt).

  • Hallo Daniel,


    von den Koffern würde ich persönlich die Finger lassen.
    Ich habe ein Okular das kostet so viel wie der Koffer.


    Farbfilter nutze ich gar nicht.
    Was an Filtern zum Einsatz kommt sind OIII und UHC.
    Qualitativ die von Astronomic. Aber ACHTUNG Preis: einer liegt um die 200,-€.


    Barlow in Qualität bist Du auch bei um die 150,-€.
    Nutze ich auch nur am FH mit Astrokamera.
    Die Teile bringen halt weiteres Glas in den Lichtweg.


    Mondfilter ja, aber dann eher Polarisationsfilter. Da kannst Du stufenlos die "Verdunklung" einstellen.

    Gruß und CS

    Mathias

    :alien: .


    | Refraktor FH 120/600 | Refraktor FH 120/1000 | Celestron C8 SC XLT 203/2000 | iOptron AZ Pro GoTo | EQ-6 R | ZWO ASI224 |

  • Hallo lieber Stefan,


    laß mich Dir widersprechen. Der Hauptnachteil von einem SC ist
    die Fotografie, kann und will ich hier so nicht unkomentiert stehen lassen.


    Es gibt ja Astrofotografen, die mit SC`s fotografierte Bilder von überragender Qualität hier im Forum einstellen. Und wenn Du das
    jetzt bestreitest, machst Du diesen keine Freude.


    Und ich denke mal, dass Du es schlichtweg übersehen hast, dass
    ich in meinem Post vermerkt habe, dass es von f2.0 bis seeingbedingt fotografisch variabel ist.


    Viele Grüße und bleib gesund
    Marwin

  • Ich habe jetzt mal in der Zwischenzeit ein bisschen die SC Geräte überflogen.


    Mir sind ein paar Dinge aufgefallen:
    - Zum einen sehr kompakt, also eigentlich für die Idee mit "Ich will damit durch die Gegend fahren" gut geeignet.
    - Gute Fotos scheint man damit auch machen zu können.
    - Bis zur Andromeda scheint man auch schauen und sie auch knipsen zu können.
    - Grade als Anfänger fährt man vorm ersten Schauen zur Apotheke und nimmt das 5 Liter Fass Baldrian mit, weil das erste Aufstellen einen wohl zur Weissglut treiben kann.
    - Und man scheint noch ein bisschen Zusatzausrüstung zu benötigen (Taukappe z.B.)

  • Hi Marwin, <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Es gibt ja Astrofotografen, die mit SC`s fotografierte Bilder von überragender Qualität hier im Forum einstellen.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Mag sein, aber das sind wohl keine Einsteiger. <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">ich in meinem Post vermerkt habe, dass es von f2.0 bis seeingbedingt fotografisch variabel ist<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Das ist bei kürzeren Brennweiten bei 70-80mm Öffnung irrelevant, die Seeingeinflüsse machen sich da nicht so stark bemerkbar, aber bei den 2000mm eines C8 dagegen schon.


    Gruß
    Stefan

  • Hallo Daniel,


    das was Du fragst ist alles logisch und die Fragen von Dir sind so
    auch richtig gestellt.
    Deine eigene Antwort mit der EQ6 zeigt aber, dass da bei Dir noch
    alles "im Fluß" ist.


    Ich denke mir immer was haut einen "Neuen" am Himmel vom Hocker?
    Es wird nicht das kleine feine kaum im 16Zöller okullus mäßig zu
    erahnende planetarische Fuzzelchen sein, sonder eher die vielen
    "Kerzen" am nächtl. Himmel. Deswegen tendiere ich zu einem einfach
    zu bedienenden SC. Egal was ich dranbauen will, ob Bino oder
    obenauf eine Kamera mit Tele oder WW oder durch die Optik mit f6.3,
    es geht alles und die Okuare können auch Normalstandard sein.


    Wie es preislich hinkommt weiß ich jetzt nicht, aber man kauft
    sich ja nicht so oft ein Teleskop.


    Gruß
    Marwin

  • Hallo Daniel,


    die EQ-6 R ist eine feine Montierung.
    Besitze sie selbst.
    Aber mehr als die fünf Meter von ihrem Lagerplatz zum Balkon schleppe ich die nicht mehr.
    Als mobil bezeichne ich die nicht mehr. Aber jeder Jeck ist anders [;)].
    Bedenke auch Du wirst nicht jünger, auch wenn Du körperlich arbeitest.
    Du willst ja das Hobby wohl längerfristig ausüben.
    Teleskope kommen und gehen, Montierungen bleiben meist länger.


    Zum C8:
    rein visuell prima.
    Ja haben Obstruktion, bringt ein Newton aber auch mit.
    An Planeten/Mond echt klasse.
    DeepSky in der Grundausstattung halt kompakte Objekte. Mit Reducer auch großflächig.
    Fotografisch mit DSLR, kann ich nichts zu sagen. Da bin ich (noch) nicht so weit.
    Astrokamera/Planetenkamera geht gut (läuft grad auf dem Balkon).
    Schmidt-Cassegrain (SC), der bekannteste halt der C8, sind Okularunkritisch.
    Vom Zubehör, wie Marwin schon schreibt, geht einiges.


    Wo Licht ist, ist aber auch a bissle Schatten [;)].
    Auskühlzeit ist höher als bei anderen Teleskopen.
    Kann am Anfang der Beobachtung etwas relativiert werden, in dem man nicht direkt in die Hochvergrößerung, später dann.
    Letztendlich aber alles ein Ding der Planung.
    Was ein C8 m.E. zwingend braucht ist eine Taukappe, sonst beschlägt die Schmidtlinse recht zügig.

    Gruß und CS

    Mathias

    :alien: .


    | Refraktor FH 120/600 | Refraktor FH 120/1000 | Celestron C8 SC XLT 203/2000 | iOptron AZ Pro GoTo | EQ-6 R | ZWO ASI224 |

  • Das mit der Weßglut verstehe ich nicht, kann ich auch nicht nachvollziehen.


    Oder soll damit die Auskühlzeit gemeint sein?
    Die ist vorhanden, da gibt es kein deuteln.
    Aber mit etwas Palnung geht das.


    Habe den meinen heute so gegen halbfünf raus auf den Balkon gelegt und schon mal alles andere vorbereitet.
    Dann nach so eineinhalb Stunden später auf die Montierung gepackt.


    Wenn man raus fährt halt zeitiger raus fahren.
    Astronomie/Beobachten ist ja kein Wettrennen.
    Die Zeit sollte man sich einfach nehmen, bin ja nicht auf der Flucht [;)].
    Das Beobachten ist keine ad hoc Aktion.


    Sorgfalt, Ruhe, Geduld... ...

    Gruß und CS

    Mathias

    :alien: .


    | Refraktor FH 120/600 | Refraktor FH 120/1000 | Celestron C8 SC XLT 203/2000 | iOptron AZ Pro GoTo | EQ-6 R | ZWO ASI224 |

  • Hallo Stefan,


    da hast Du natürlich recht. Aber das ist halt ein Problem
    weil auch werbetechnisch den Neuen immer suggeriert wird,
    und das jetzt besonders mit den Handys, gute Astrofotos macht
    man mal so schnell zwischendurch.


    Ich möchte nicht wissen, wie viele Durststrecken da schon, einschl.
    mir, durchgemacht wurden.


    Gruß Marwin

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: mbba</i>
    <br />Das mit der Weßglut verstehe ich nicht, kann ich auch nicht nachvollziehen.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Waren nur ein paar Meinungen die ich über Google gefunden habe.




    Gut, mal angenommen ich würde mir ein SC zulegen wollen:


    Was wäre mit dem Hier?


    https://www.astroshop.de/teles…203-2032-avx-goto/p,32997


    Ja, ist etwas über mein BUdget, aber dann spare ich halt noch etwas. Und da braucht man dann wohl zwingend auch Strom und Taukappe dazu für den Start.



    Oder ich frage mal anders: Ich bekomme den Eindruck, dass das SC halt für Reisen der gute Kompromiss ist, als das grosse Newton. Vor allem, weil ich z.B. einmal im Jahr zu einer Freundin nach Thüringen in der Nähe von Rhön fahre. Das muss man dann natürlich nutzen.


    Liege ich mit dem Eindruck richtig?


    Die Aussage, dass bei mir noch "alles im Fluss ist" ist so korrekt. Meine Anfragen an Händlern sahen gefühlt immer in den Antworten so aus, dass es hies, "Kauf Das oder Das". Deswegen frage ich jetzt hier um Rat. Ihr (ich duze jetzt einfach mal) habt Erfahrungen die mir fehlen. Deswegen ist mir der Rat hier wichtig, bevor ich viel Geld versenke und dann festelle, dass ich ein teures Rohr habe, womit ich noch nicht mal über die Strasse schauen kann.

  • Die C8 kommen von Celestron.
    Zum C8 ist ja schon einiges gesagt worden.
    Was ich über die AVX weiß, so soll die wirklich gut sein.


    Besorg Dir mal das Buch von Alexander Kerste "Astronomie mit einem Celestron Teleskop".
    Da werden alle gängigen Produkte besprochen.

    Gruß und CS

    Mathias

    :alien: .


    | Refraktor FH 120/600 | Refraktor FH 120/1000 | Celestron C8 SC XLT 203/2000 | iOptron AZ Pro GoTo | EQ-6 R | ZWO ASI224 |

  • Hallo Daniel,


    sowas wie Du verlinkt hast, gibt es bei TS (Teleskopexpress) auch
    günstiger. Da muß man die Händler vergleichen wenn man sparen
    will.
    Gruß Marwin


    Preis durch "günstiger" ersetzt

  • Ich muss gestehen, dass ich jetzt eher etwas verunsichert bin. Ich bin mir bewusst, dass es nicht DAS Teleskop gibt. Ein SC sieht ganz interesant und leicht transportabel aus. Ein Newton ist halt ein grosses schweres Rohr, was günstiger ist, aber dafür nicht so leicht "ins Feld" zu tragen ist.

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