Stangenverbiegung - Hut und Unterteil

  • Hallo ihr Selbstbauer,


    bin Justierungsfetischist aus Erfahrung, weil kürzlich vom Celestron 8 [:(] auf Dobson - Deep Sky Newton [:)]umgestiegen. (Wenn ihr wollt erkläre ich Euch warum).


    Hab da aber im Moment mal 'ne Frage: wenn ich den Dobson-Newton mit meinem Laser in vertikaler Stellung justiere (muss dazu auf einen Stuhl klettern), ist alles ok; wenn ich aber den Laser im OAZ lasse und dann auf 45 ° gehe oder tiefer (quasi waagrecht - der Mond steht derzeit ziemlich tief) geht der Laserpunkt aus dem weissen Ringaufkleber auf dem Hauptspiegel raus. Daraus folgt: die Stnagen verbiegen sich [xx(].....


    Habt ihr bestimmte Materialien für Eure Stangen damit der Hut "parallel" bleibt, oder wie macht Ihr das, dass die Sternscheiben mit dem 5 mm Okular rund bleiben und das Obstruktionsloch im Zentrum bleibt.


    Rudi

  • Hallo Rudi,


    kann es sein, dass Dein Fangspiegel sich bewegt?
    Andernfalls kann ich mir das kaum vorstellen,.
    Ich verwende Kohlefaser Stangen mit 0.5mm Wandstärke am 10" f/5 und da verändert sich nichts. Könnte es vielleicht auch sein, dass Deine Stangenbefestigung Querkräfte auf die Box und/oder den Hut überträgt?
    Hast Du mal ein Bild von dem Teil?


    Gruß
    Martin

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: AstroRudi</i>
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Hallo Rudi,


    technisch gesehen kann kein Material Deine Anforderungen erfüllen.


    Biegungen, Stauchungen, Dehnungen, Torsion, das alles sind auftretende mechanische Reaktionen auf Kraft- und Momenteinleitung, die man zwar minimieren, aber nicht gänzlich beseitigen kann.


    Die Frage, die Du Dir stellen musst, ist eine andere:


    Ist das Wandern des Lasers wirklich von Bedeutung, wenn Du Dir Objekte am Himmel und NICHT deren Beugungsscheibchen anschaust?


    Wenn die Objekte scharf und kontrastreich sind, wäre mir die Dejustage völlig egal, man kann das Betrachten von Beugungsscheibchen auch übertreiben.[;)]


    Viele Grüße
    Thomas

  • Hallo Thomas,


    nur ist es so, dass in einer gut ausgeführten Gitterkonstuktion kaum Querkräfte, auftreten. Nur Stabkräfte Zug/Druck) und diese verformen die Stangen nicht wesentlich, so dass ein Wandern des Laserpunktes aufgrund dieser Ursache ausgeschlossen ist.
    Wandert er doch, so liegt ein anderer Konstruktionsfehler vor.


    Gruß
    Martin

  • Hallo,
    vier mögliche Ursachen:
    AOZ, Fangspiegel, Tubus oder Hauptspiegelzelle.
    Da Du vom Laserpunkt Richtung Hauptspiegel redest fällt No.4 aus.
    Den Tubus kannst Du auch selbst prüfen, dazu mal die Länge der Diagonalen messen, wenn aufrecht, wenn waagrecht (z.B. Nähfaden spannen). Ein Versatz von ein paar mm des Laserpunktes würde mich aber nicht beunruhigen.
    Gruß Kalle

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Martin_B</i>
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Hallo Martin,


    eine Verformung des Fachwerks (ein Tragwerk steht fest[;)]) kann bei ungünstiger Materialwahl schon auftreten.
    Wo Druckbelastungen von langen Bauteilen längs der Bauteilachse auftreten, entsteht immer Knickung.


    Wenn das nicht der Grund ist, sollte man sich Lagerpunkte mal genauer anschauen.
    Aus reiner Druckbelastung bei senkrechter Stellung werden hier Mischbelastungen von Druck- und Zugbelastung, wenn die Lager nicht richtig konstruiert sind oder zuviel Spiel haben, bewegt sich das Ganze.


    Viele Grüße
    Thomas

  • Hallo Rudi!


    Wenn Dein Teleskop ein 12" GSO ist, weiss ich den Grund:


    Die Druckfedern sind noch immer zu schwach! (bei meinem 12" GSO, gekauft im August 2003 war's so)


    Wenn der Tubus in die waagerechte gebracht wird, und die Druckschrauben ("Konterschrauben") der HS-Zelle gelöst werden, wird die "untere" Druckfeder zusammengedrückt und der HS verkippt im Tubus. Das macht eine genaue Justierung nur möglich, wenn die lasche Druckfeder


    a) immer durch die Druckschrauben entlastet wird, oder
    b) grundsätzlich mehr zusammengedrückt wird (Hauptspiegel "tieferlegen" [;)]), oder
    c) durch eine stärkere Feder ersetzt wird.

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: slyv</i>
    <br />
    Wenn Dein Teleskop ein 12" GSO ist, weiss ich den Grund:


    Die Druckfedern sind noch immer zu schwach!


    c) durch eine stärkere Feder ersetzt wird.


    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Hallo Slyv!


    Ich habe ebenfalls ein 12" GSO und das gleiche Problem mit den laschen Federn. Woher bekomme ich stärkere Federn? Hast Du eine Bezugsquelle?


    Gruß
    Helmut

  • Hallo Helmut.


    Bei mir gab's die in der Eisenwarenabteilung vom Baumarkt.[:)]


    Vielleicht fällt mir noch ein, wo's passende Federn drin haben könnte (die aus'm Kugelschreiber ist zu schwach und zu dünn[;)]) - werde mich nochmals melden...

  • Hi Ihr,


    vielen Dank für Eure Hilfe. Also die gegensätzlichen Antworten erstaune mich - ehrlich gesagt. Werd noch mal anch dem Fangspiegel sehen und auch nach den Lagerpunkten der Stangen. Druckfedern können es m.E. nicht sein. Dennoch danke für den Tip Sylv.


    Kalle 66, wie kann sich denn der OAZ beim "Tauchen" verändern.


    Merci


    Rudi

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