Strichtest: Abtrag MOT ungleichmäßig

  • Hallo Leute,
    Ich hab da mal eine Frage bezüglich des Strichtests, wenn ich den Strichtest mit TOT mache verschwinden die Striche gleichmäßig während sie mit MOT am Rand des Rohlings kaum verschwinden! Was mache ich falsch?


    Danke für eure Hilfe!


    <font color="red"><font size="1">Verschoben in's Optikforum und Betreff spezifiziert von Stathis</font id="size1"></font id="red">

  • Hallo Ratman,


    zunächst ist das ein Thema für's Optik-Forum. Aber hier eine Antwort:
    MOT wird bei sonst gleichmäßigen Druck immer die Spiegelmitte bzw. der Toolrand verstärkt bearbeitet. Das erklärt sich durch die Druckverteilung zwischen Spiegel und Tool. Bei Überhang geht der Druck auf die Kante, welche durch die Spiegelhöhlung/Toolwölbung quasi abgerundet ist. Wie bei einer Feile. TOT ist es eigentlich umgekehrt. Dazu kommt aber die Pendelbewegung durch die "Kugel"-Aushöhlung, die dem etwas entgegenwirkt.
    Das also MOT der Strich auf dem Spiegel nur in der Mitte abträgt ist normal und beweist, dass Du alles richtig machst.

  • Kalle hat ja eigentlich schon alles erklärt.


    Dass der Rand bei MOT kaum verschwindet, macht mich allerdings doch etwas stutzig. Er sollte bei nicht zu langen und zu exzentrischen Strichen (ca. 1/3 Striche, Kreise, Ovale mit ca. 1/3 seitlichem Überhang) bei gleich großen Scheiben mit etwas Verzögerung auch am Rand verschwinden.


    Bei welcher Körnung bist du?
    Welche Strichlänge und welchen seitlichen Überhang machst du?
    Sind Spiegel und Tool gleich groß oder verschieden?

  • Also erst mal Danke für eure Antworten!


    Die Ungleichmäßigkeiten traten beim K80 auf, das Tool ist gleich groß wie der Spiegel.
    Ich bin schließlich trotz allem zum K180 übergegangen und die Striche verschwanden auch am Rand mit etwas Verzögerung - das Problem hat sich sozusagen in Nichts aufgelöst.


    So werd mal wieder weiterschleifen *gg*

  • Hallo Leute,


    Tut mir leid wegen der verspäteten Nachricht!
    Also der Spiegel hat 8" Durchmesser und eine Brennweite von 1250mm.
    Bin jetzt gerade beim Polieren und kämpfe mit dem Foucault Tester.


    cu, ratman

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: ratman</i>
    <br />
    Also der Spiegel hat 8" Durchmesser und eine Brennweite von 1250mm.
    Bin jetzt gerade beim Polieren und kämpfe mit dem Foucault Tester.


    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Hallo,
    Was für einen Tester und welche Probleme hast du denn mit dem?
    Grüße Martin

  • Textvorschau
    Hallo Leute,


    (==&gt;)akut:
    Ja das ist mein erster Spiegel. Bisher war das Schleifen des 8" Spiegels kein Problem. Ich würde dir daher raten mit einen Spiegel zu beginnen, der nicht größer ist als 10" da sonst zusätzliche Probleme auftreten können wie z.B.: durchbiegen.


    (==&gt;)Marty:
    Ich verwende einen Messerschneidetest mit beweglicher Lichtquelle (glaube das man das so nennt ...?).


    Ich habe das folgende Problem: Wenn man die Messerschneide immer weiter in den Brennpunkt hinein verschiebt wird der Spiegel gleichmäßig ausgeleuchtet und dunkler. Bevor das Bild schon fast verschwindet sieht es so aus:


    Wie kann man das jetzt interpretieren? (Ich habe aber noch nicht parabolisiert)



    P.s.: Ich bin auch schon unter die "Taschenlampentester" gegangen - Hab mal schnell provisiorisch ein Teleskop mit meinen fertig polierten Rohling aufgebaut und man konnte die Glühwendel meiner MiniTaschenlampe sehr gut erkennen.[:D]

  • Hi ratman


    Das sind typische Bilder, die jeder von uns schon mal gesehen hat. Daß Du bisher noch keine Antwort bekommen hast, hängt sicher damit zusammen, daß Deine Frage ohne zusätzliche Angaben zu Deiner Test-Vorrichtung nicht eindeutig zu beantworten ist.


    1) Wenn Du hinter dem Tester hockst und die Foucault-Bilder auf dem Spiegel siehst, ist dann die Lichtquelle links und die Klinge rechts oder umgekehrt?


    2) Was meinst Du, wenn Du schreibst, daß Du die Schneide in den Brennpunkt hinein verschoben hast? Nach den Bildern habe ich den Eindruck, daß Du zwischen zwei aufeinander folgenden Bildern ein Stückchen auf den Spiegel zu gefahren bist und dann jeweils ein neues Bild &lt;geschossen&gt; hast. Also: Hatte die Klinge bei jedem der Bilder immer denselben Abstand zum Spiegel oder bist Du mit dem Tester zum Spiegel hin oder vom Spiegel weg gefahren?


    Grüße - Karl

  • Hallo ratman,
    Du bist bei der Bildserie offensichtlich entlang der optischen Achse auf den Spiegel zu/weggefahren und ziemlich nahe am Krümmungsmittelpunkt. Sicher ist anhand der Bilder, das Dein Spiegel zu Zeit nicht kugelförmig ist. Das erkennt man daran, dass in den Bildern 2 bis 5 Schatten sowohl in der linken als auch rechten Hälfte der Bilder ist und zwar in unterschiedlichen Ringzonen des Spiegels.
    Es gilt folgende Regel, liegt innerhalb einer bestimmten Ringzone, der Schatten auf der gleichen Seite wie die Messerklinge, befindest Du dich mit dem Foucault-Tester innerhalb des Krümmungsradius KR dieser Ringzone. Liegt der Schatten gegenüber, befindest Du Dich außerhalb des KR. Zwischen diesen Ringzonen mit Schatten sieht man auf den Bildern eine Ringzone ohne erkennbaren Schatten (Grauzone). Für die Zone ist der Tester genau den KR entfernt (befindet sich im KR). (Die senkrechten Graulinien kannst Du hierbei ignorieren). Zusammengefasst: Der dargestellte Spiegel hat mehrere Ringzonen mit unterschiedlicher Brennweite, kann somit kein Kugelspiegel sein, denn da hätten alle Zonen nur eine Brennweite. Ob er schon ein Paraboloid ist, kann man nur berechnen, wenn man auch die Streckendifferenzen zwischen den einzelnen Aufnahmen kennt.


    Testvorgang: Man testet entlang der optischen Achse und versucht eines der obigen Bilder zu kriegen. Durch hinein/herauskippen der Klinge, macht man das Bild dunkel bzw. hell genug um etwas zu erkennen. Man sollte versuchen, für jedes Bild eine gleichartige Helligkeit zu produzieren. Zwischen zwei Bilder legt man entweder immer die gleiche Strecke zum Spiegel hin/weg zurück oder man baut eine Coudermaske und versucht den oben beschriebenen Graubereich auf die beiden gegenüberliegen Auschnitte (die zur gleichen Ringzone gehören) zu kriegen und schreibt sich die zugehörige Strecke auf. Und mit etwas Übung klappt es dann auch.
    Gruß Kalle

  • Hallo Leute,


    Zuerst mal muß ich mich für die sinnlosen Antworten entschuldigen, aber ich brauchte 10 Beiträge damit ich Bilder hochladen kann.


    Das Bild aus dem vorigen Beispiel ist nicht von mir, sollte nur verdeutlichen was ich im Krümmungsradius sehe (wenn ich da überhaupt war)!


    Daher habe ich mich nun entschloßen meine Webcam mit dem Foucault Tester zu verbinden, und das ist dabei rausgekommen:


    Vielleicht könnt ihr da mehr erkennen als ich [:(]


    mfg ratman

  • Hi
    Die Bilder 2 und 2.5 bieten den Anblick, der am ehesten eine Beurteilung der Oberfläche erlaubt. Die ist aber erst möglich, wenn man weiß, wie der Tester aufgebaut ist: Lichtquelle links und Klinge rechts oder umgekehrt. Wenn Du uns das noch sagen könntest... - Grüße, Karl

  • Hallo ratman,
    interessant sind nur die Bilder 1,5 / 2 / 2,5 / 3. Die übrigen sind zu weit vom KR entfernt und zeigen nur einen Schatten der Messerschneide (ist die Schneide links? sprich: heißt -1 soviel wie KR-1? oder umgekehrt?). Bei dem Bild 2 sehe ich drei Zonen. Zentrale Zone im KR, drum herum eine Zone mit linken Schatten und einen Rand mit rechten Schatten). Auf keinen Fall sphärisch. Maßnahmen kann ich erst empfehlen, wenn ich die Position der Klinge kenne. Die Bilder zeigen insgesammt, dass mit der Randzone noch etwas nicht stimmt.
    Spiel doch etwas mit der Gain-Einstellung Deiner Webcam (mehr Empfindlichkeit), sorg dafür (warte), dass es dunkel ist, verdunkle das Bild durch Hineinkippen der Klinge und öffne anschließend bis die ersten Lichter zu sehen sind, dann wird der Schatten kontrastreicher. So war's bei mir. Meine Software kannte auch eine automatische Korrektur, die ich zuerst ausschalten musste.
    Gruß Kalle

  • Hallo Leute,


    Mein Foucaulttester ist folgendermaßen aufgebaut:
    -Klinge kommt von links
    -Lichquelle ist am Foucaulttester fest montiert also bewegt sich mit meinen Verstellbewegungen mit (bin mir nicht sicher ob das eine bewegliche Lichquelle ist?)


    Die Auswertung der Bilder die ich mit der Webcam gemacht habe gab ich auf, sie ist einfach zu schlecht für solche Aufgaben!


    Ich habe mir inzwischen eine Zonenmaske mit 3 Zone angefertigt. Dabei kam folgender Ergebnisse zustande:



    Wollte nun die Erhebung in der Mitte beseitigen und hatte es wohl etwas zu gut gemeint - ich hab jetzt einen bodenloses Loch zuhause:



    Jetzt arbeite ich daran diesen "§$!%/$""§$" wird auszubügeln [:(]


    Ich hab da noch eine Frage zum Wellenfront Diagramm, ist dieser Kurvenverlauf überhaupt proportional zur Spiegelform und was genau ist eigentlich die "Relative Transverse Aberration" - relativ zu was?

  • Hallo wenn es eine bewegliche Lichtquelle ist musst du das in dem Programm auch angeben sonst rechnet es falsch, also wenn es sich mit der Schneide bewegt ist es beweglich.
    Gruß Erich

  • Hallo,
    bewgliche Lichtquelle heißt, dass LED und Messerschneide beim Messen gleichzeitig den Abstand zum Spiegel verändern. Feste Quelle heißt somit, dass der Abstand der LED zum Spiegel unverändert bleibt, während die Klinge sich zu oder weg bewegt, heißt somit auch, dass du zwei Klingen hast. Eine um die LED abzudekcen, eine um die Relfexion abzudecken; beide parallel in der Ausrichtung.
    Die "Festen Quelle" ist - richtig gebaut - empfindlicher, da die Wegstrecken beim Messen doppelt so groß ausfallen. Das erklärt sich, weil man praktisch über die Summe der Wege - hin zum Spiegel und zurück - arbeitet.
    Gruß Kalle

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