Politik und Glaube

  • Also ich finde schon, dass eine vernünftige Auseinandersetzung mit der Astronomie bzw. Physik nicht völlig losgelöst von Glaubensfragen stattfinden kann.
    Von daher ist es eine ziemliche Frechheit, hier zensierend einzugreifen und ein Thema einfach zu beenden. Oder hat dir das dein Gott befohlen?[:p]

  • wie sagte bereits der Prof. Lesch:


    "Was die Astrologie bietet, ist ein krudes, sehr diffuses, mystisches Weltverständnis darüber, dass der Planetenstand irgendetwas mit den jeweiligen Charaktereigenschaften zu tun haben könnte. Da kann man die unmöglichsten Vergleiche anstellen. Die Schwerkraft, die die Hebamme zum Zeitpunkt der Geburt auf das Baby ausübt, ist ja viel, viel größer als die Schwerkraft, die Saturn, Jupiter, Uranus oder Neptun zusammengenommen auf den Säuling auszuüben vermögen. Aber trotzdem glauben die Leute an diesen Hokuspokus. Meiner Meinung nach sind sämtliche Astrologen unter dem Sternzeichen Pecunia zur Welt gekommen. Denen ist es nämlich völlig egal, mit was für einen Nonsens sie ihr Geld verdienen."


    (Quelle: http://www.astronomie.com/bibl…interview/lesch/lesch.htm)


    Ciao,
    Stefan

  • Hi Christian,
    ich kann Ullrich's Entscheidung nachvollziehen. Ein astronomisches Thema ist dies 'nu wirklich nicht.
    Aber warum nicht ein neues Thema im Off-topic Bereich oeffnen? Wir koennten da spekulieren, welches Strenzeichen Ullrich ist. Hinweise finden sich hier: http://www.becx.de/stu_stars.htm#6
    Ich tippe auf Jungfrau.
    Immer locher bleiben und nur Briefe vom Finanzamt ernst nehmen,
    raet,
    Guido

  • Hi,
    Astronomie macht Sinn-Astrologie zerstört die Sinneswahrnehmung[:D]
    kurz zum thread "Astrologie":in solchen Horoskopen spielt die Sonne sogut wie gar keine Rolle-merkwürdig-die hat im wahrsten Sinne die größten Einfluß-wie können unserem Hobby gutgelaunt nachgehen-die Sonnenneutrinos(Sonnenwind) dürften unsere Gehirnchemie am ehesten beeinflussen
    .Und der Mond ?? mit seiner Wirkung auf das Wasser[:D]
    Nachbarin hatte im Feb mal durch mein Fernrohr geschaut: Saturn ,Jupiter,Venus-nur gestaunt-vermochte wenig die Sternbilder zu zeigen

  • Hallo Christian,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
    Also ich finde schon, dass eine vernünftige Auseinandersetzung mit der Astronomie bzw. Physik nicht völlig losgelöst von Glaubensfragen stattfinden kann.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Da gebe ich Dir gerne recht.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
    Von daher ist es eine ziemliche Frechheit, hier zensierend einzugreifen und ein Thema einfach zu beenden. Oder hat dir das dein Gott befohlen?[:p]
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Zensur wäre, dieses Thema zu löschen. Wir diskutieren hier aber weiter. Augabe der Forenmeister hier ist es, zu schauen, dass Postings thematisch wiedergefunden werden können. Es liegt in Ihrem Ermessen, ein Thema zu schliessen - wie Du siehst, steht es Dir völlig frei, zum neuen Thema mit einem neuen Topic weiterzudiskutieren.


    Glaubensfreie Gruesse

  • Hallo Christian -
    ich erlaube Dir sogar mich als Gottlos zu bezeichnen. Wenn es Dir Genugtuung verschafft.


    Denn dies ist Kennzeichen fast jeder Diskussion über Astrologie: Es wird immer dann mit Gott 'argumentiert', wenn keine echten Argumente mehr zu Verfügung stehen.


    Gruß


    ullrich


    P.S. ich glaube sehr wohl an das göttliche in der Schöpfung, nicht aber an *den* Gott
    Wie soll mir also 'mein Gott' befohlen haben das Thema zu schließen?

  • Ist ja gut, ich wollte dich gar nicht persönlich angreifen, ich formuliere nur gern etwas scharf.
    Worum es mir eigentlich ging ist herauszustellen, dass viele bei dem Astrologie-Thema immer sofort Attribute "Schwachsinn" und "Hokus-Pokus" parat haben, beim Thema Gott und Religion (das m.E. in die gleiche Kategorie gehört) hingegen plötzlich abwiegeln.

  • Nun, es gibt ja Hinweise, die auf die Existenz
    Gottes schließen lassen, wie zum Beispiel die
    Vernunft, die dem Aufbau der Natur innewohnt.
    Wobei die Aussagen der Astrologie ein Moment
    der Kontingenz innehaben, sie sind weder durch
    Induktion - den Schluss vom Konkreten, Besonderen
    auf das Allgemeine - aus der Erfahrung hergeleitete
    Aussagen, noch sind sie Teile eines deduktiven
    wissenschaftlichen Systems. Oder doch? Wie kommen
    die Behauptungen der Astrologie überhaupt zustande?
    Durch den Zufallsgenerator eines Horoskop-Computers?


    _Andi_

  • Das ist ja auch etwas worauf wir uns verständigen können.
    Worum es mir geht und was ich nicht verstehe, ist folgendes:
    Glaubensgemeinschaften halten wahrlich nicht viel von Astrologie.
    Warum weisen die Astrologen dann eigentlich so gerne auf Gott hin, wenn man die Aussagen ihrer 'Kunst' hinterfragt?
    Damit ist nicht das Abtun als Schwachsinn oder Hokuspokus gemeint.


    Gruß


    ullrich

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Wie kommen
    die Behauptungen der Astrologie überhaupt zustande?
    Durch den Zufallsgenerator eines Horoskop-Computers?
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Heutzutage ist die Astrologie doch zur Geldmaschine verkommen. Die Leute sind verblödet und wohlen betrogen werden. Deshalb ist es legitim, einen Zufallsgenerator einzusetzen. SO arbeiten 99% der Astrologen. Gibt aber auch andere...


    Aber habt ihr euch schonmal überlegt, was unsere alten Vorfahren dazu bewogen hat, enorme Kraftanstrengungen zu unternehmen, um diese astrologischen (und astronomischen, hat wohl damals niemand getrennt) Bauwerke zu errichten? Wenn das nun wirklich gar keinen SInn gehabt hätte, dann wäre IMHO eine so dumme Gesellschaft untergegangen, die Energie für so nutzloses Zeug verschwendet. Denn wenn es keinen SInn gemacht hätte, dann wäre eine andere - astrologie-lose - Gesellschaft, die ihre Zeit besser auf dem Acker verbringt ja überlegen gewesen.


    Nein, nein. Die Tatsache, dass dies soviele alte Völker als Teil ihrer Kultur hatten deutet schon auf sehr interessante Tatsachen hin. Die sind halt heute weitgehend verschütt gegangen.


    Wenn ihr ahnt was ich meine...

  • andi: "Die Vernunft, die dem Aufbau der Natur innewohnt" ist eine Vorraussetzung für unsere Existenz und somit für die Möglichkeit, die Gesetze überhaupt feststellen zu können, so geraten wir in eine Endlosschleife. Wenn du natürlich die Naturgesetze als deinen Gott bezeichnen willst...
    Ullrich: Die Astrologiegläubigen sind doch auch eine Art Glaubensgemeinschaft, und der Hinweis auf Gott ist in so fern berechtigt, als dass man die Aussage in "Wenn du schon an Gott glaubst, dann kannst du genau so gut an Astrologie glauben" umformulieren könnte...

  • CK:


    Deine erste Aussage würde ich mit gutem Gewissen
    zugeben, die Endlosschleife oder den infiniten
    Regress sehe ich jedoch nicht. Viele Wissenschaftler
    haben in der Schönheit der Naturgesetze ein Zeichen
    für das Walten Gottes gesehen, beispielsweise
    Kepler in seiner "Weltharmonik".


    tomlicha:


    Die Bemerkung, dass die Trennung zwischen Astronomie
    und Astrologie im Altertum aufgehoben war, halte ich
    für einen guten Gedanken. Und die Tatsache, dass die
    Astrologie heutzutage so "verschrien" ist, beruht wohl
    darauf, daß das Zeitalter der Aufklärung hinter uns
    liegt, und wir heute versuchen, die Welt nach den
    Maßstäben der Vernunft zu beurteilen. Warum die Religion
    heutzutage immer noch als Gegenpol zur Vernunft eine
    Rolle spielt, ist sicherlich nur historisch zu begründen.


    _Andi_

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Und die Tatsache, dass die
    Astrologie heutzutage so "verschrien" ist, beruht wohl
    darauf, daß das Zeitalter der Aufklärung hinter uns
    liegt, und wir heute versuchen, die Welt nach den
    Maßstäben der Vernunft zu beurteilen. Warum die Religion
    heutzutage immer noch als Gegenpol zur Vernunft eine
    Rolle spielt, ist sicherlich nur historisch zu begründen.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Yep. Man bedenke, dass die ersten Aufklärer (Descartes usw.) allen ernstes glaubten, das Universum sei ein Uhrwerk. Warum? Weil der grösste HiTec damals eben die Uhr war.


    Nun denkt man, das Gehirn sei wie ein Computer. Aus dem selben Grund! In wenigen Jahrzehnten wird man wissen, wie lächerlich diese Annahme war.


    Ich will damit nur sagen, daß die "wissenschaftlichen" Theorien nach einiger Zeit oftmals genauso lächerlich dastehen wie die "unwisschenschaftlichen" schon heute. Manchmal ist es auch umgekehrt. Hr. Dr. Koch wurde aus der Ärztekammer ausgeschlossen, als er behauptete die Tuberkulose käme von "einzelligen Lebewesen". Dies war einfach nicht vorstellbar. 30 Jahre später wurde er rehabilitiert. Na prima. Armer Kerl.


    Ich habe eine Meyer's Lexikon aus dem Jahre 1872. Das hatte schon damals Weltruf in Sachen "wisscenschaftliche Kompetenz". Wenn man da heute drin liest könnte man sich vor lachen biegen! Man glaube mir, daß dies mit unseren heutigen Lexika in 150 Jahren genauso sein wird.


    Die Konsequenz möge sich jeder "selbstsichere Wissenschaftler" selber ausmalen. Nach zu lesen im fantastischen Buch "Die Transzendenz der Physik". Eine Sammlung von Aufsätzen der namhaftesten Physiker. Sie schreiben über Gedanken zur Welt, die man sich so als Physiker mit dem Tod vor Augen in seinen alten Tagen macht. Dieses Buch hat mich geläutert.


    Wissenschaftliche Selbstsicherheit ist letztlich zu 90 Prozent Arroganz. Aber die Beweise, daß es so ist, kommen halt immer erst später.

  • <font face="Times New Roman">
    Hi Leits, kennt ihr schon den:


    Was ist der Unterschied zwischen den Naturwissenschaften, der Philosophie und der Religion?


    Die Naturwissenschaften suchen die schwarze Katze im schwarzen Sack.
    Die Philosopie sucht auch die schwarze Katze im schwarzen Sack, aber da is' gar keine Katze.
    Die Religion sucht ebenfalls die schwarze Katze im schwarzen Sack, und da is' auch gar keine Katze,
    aber die schrein trotzdem alle: "Wir ha'm sie schon!".
    </font id="Times New Roman">


    In diesem Sinne,
    Mario

  • Glauben hat eher damit zu tun, dass unser kleiner Geist so ziemlich einiges nicht vorstellen kann (noch nicht?!) und der menschliche Trieb uns nunmal geradezu dazu zwingt, alles erklären zu müssen.


    Das Universum andererseits kennt so etwas wie Glauben mit Sicherheit nicht, Glaube ist im Prinzip so ein Ding wie das geozentrische Weltbild - wahnsinnig wichtig für uns, aber vollkommen belanglos für jemanden, der nicht in unseren Schuhen steckt ;)


    Hierbei sei keinerlei Wertung des Wortes Glauben abgegeben, ich habe mit Glauben keinerlei Probleme, ist ne persönliche Sache.

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Ullrich</i>
    <br />Dann wars Schrödingers Katze [8D]
    Und die war nicht in einem Sack - sondern in einer Kiste *g*
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Ich persönlich glaube ja gar nicht an Katzen...

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