Hi Sarah,
kleine Spiegelteleskope Newton'scher Bauart (wo man oben seitlich reinguckt, wie bei den Dobsons) koennen als Kugelspiegel ausgefuehrt werden. Zum Beispiel bei der popularen Einsteigergroesse mit 114mm Oeffnung und 900mm Brennweite geht das in Ordnung.
Das Problem ist, dass mit wachsender Spiegelgroesse bzw. sinkender Brennweite ("schnelleres" Oeffnungsverhaeltnis, das Teleskop wirkt weniger laenglich und mehr wie eine Tonne) ein Bildfehler auftritt, der durch die Form des Spiegels einfuehrt wird. Der Optiker spricht von "sphaerischer Aberration", und das bedeutet, dass die Brennweite der Randstrahlen ein bisschen kuerzer ist als die Brennweite der Strahlen, die den Spiegel eher mittig treffen. Das Ergebnis sind kontrastarme Bilder mit einem Halo (verwischter Lichtfleck) drumherum.
<s>Der Meade wird einen Parabolspiegel haben - Teleskope dieser Groesse werden allerseltenst als Kugelspiegel gebaut, und von Meade ist mir da garkein Fall bekannt (anders naetuerlich bei den Schmidt-Cassegrains von Meade, aber das ist auch ein anderes optisches System).</s>
<font color="yellow"> Edit: Ich war beim falschen Teleskop, dachte der Meade waere ein 10" Dobson. Das 127er ist mit hoher Wahrscheinlichkeit sphaerisch. Das Angebot geht aber in Ordnung, auch wenn ich von der Montierung nicht zu ueberzeugt bin - hatte schon ein paar Montierung dieser Art in Reparatur. Aber immer noch besser als die duerren Montierungen, die man sonst fuer diesen Preis bekommt. Der oben verlinkte Vixen 114/900er ist zwar etwas kleiner, aber mechanisch deutlich besser. </font id="yellow">
<s> Das Instrument koennte ein Meade Lightbridge sein, oder aus der vorherigen Serie ("Starfinder"). Die meisten Geraete, von denen ich hoerte, hatten eine brauchbare Optik. Jedoch gab es Serien mit unzureichender Mechanik (schwere Pressspan-Rockerboxen oder Plastik-Okularauszuege). Das waere bei dem zu verkauften Modell abzuchecken. </s>
Zu 250mm und Stadtbedingungen: Sofern die Umgebung nicht zu viele Turbulenzzen verursacht (Beobachtung ueber aufgeheizte Daecher hinweg, Schornsteine ...), geht da Einiges. Ich habe mir vor Jahren ein Teleskop dieser Groesse selbstgebaut. Sehr schnelles Oeffnungsverhaeltnis, grosser Fangspiegel - weil ich Nebel und Galaxien fotografieren wollte, Planeten waren ja langweilig. Nun, wie ich das Geraet aus dem elterlichen Garten (Innenstadt Rheine Westfalen, ca. 70000 Einwohner) einsetzte, war ich erstaunt, was an Mond und Planeten ging und ich fand Planeten danach gar nicht mehr so doof. [:)]
Einziges Kontra ist der Transport. Falls das Geraet z.B. mit Rollen ausgestattet aus einer Garage auf eine Terrasse gerollt werden kann, waere das eine grosse Hilfe. Denn ein grosses Geraet, das man selten benutzt ("ich bin so muede, das schwere Ding hebe ich jetzt nicht raus"), ist auch nicht ideal. Auch waere ein abfahrbarer Holzkasten denkbar, oder im Idealfall spaeter eine kleine Gartensternwarte, die sich mit handwerklichem Geschick aus einer Gartenhuette machen laesst.