Beginnt eine neue Ära von "UFO-Hysterie"? Mannheimer Forscher sieht hierfür Zeichen gesetzt
Mannheim. Am 24.Juni 1947 begann der Himmelspuk mit den "Fliegenden Untertassen" am amerikanischen Himmel. Damals hatte ein Privatpilot über dem Staat Washington eine ferne Gruppe von ihm seltsamen Objekten ausgemacht. Ein Journalist nannte sie "Fliegende Untertassen". Seither kamen und gingen "Wellen von intensivem öffentlichem UFO-Interesse". Nach Beobachtungen von Werner Walter vom Mannheimer Centralen Erforschungs-Netz außergewöhnlicher Himmelsphänomene "kommt so grob alle zehn Jahre eine neue Ära von kurzzeitiger UFO-Hysterie" auf, wenn die Rahmenbedingungen stimmen. Die letzte große UFO-Hysterie ging mit dem Thema der 1995 gezeigten so genannten "Roswell-Alien-Autopsie" einher und verlor sich alsbald, nachdem der Fall sich als Schwindel entpuppte. Dies versetzte der gläubigen UFO-Gemeinde einen schweren Schlag und auch die "Alien-Basis" namens Area 51 von Nevada zeigte sich schließlich als einfach nur geheimer Testflughafen irdischer Flieger. Und auch die in den 90er Jahren überall in den Nachmittagstalkshows "von fremden Raumschiffen entführten Menschen" waren plötzlich vor zehn Jahren weg vom Fenster.
Nun ist lange Zeit Gras über die UFOs gewachsen. "Doch nun sind neue Zeichen nach der Zehn-Jahres-Pause gesetzt", befürchtet zumindest der seit 30 Jahren die UFOs verfolgende Mannheimer Hobby-Astronom, der sogar eine telefonische UFO-Hotline betreibt, um UFO-Beobachtungsberichte aufzufischen und meist auch simpel zu erklären. Mit dem Juni nun begänne eine neue Phase, die zu einer neuerlichen UFO-Hysterie in der Öffentlichkeit führen mag. Zum einen sind da die lauen Sommernächte an denen Spaßvögel gerne mal "das UFO Nr.Eins" als orange-rot-glimmenden Miniaturheißluftballon auflassen und unbeteiligte Zufallswahrnehmer narren, zum anderen ist der brilliante innere Sonnensystem-Planet Venus ("die Königin der UFOs") eine halbe Stunde nach Sonnenuntergang niedrig am westlichen Horizont auszumachen. So mancher hat in den vergangenen Jahren schon versucht genau dieses Objekt als UFO zu verfolgen und "einzufangen". 1969 hat sogar US-Ex-Präsident Jimmy Carter geglaubt da ein UFO auszumachen. Zischt dann noch eine Super-Sternschnuppe (Feuerball-Bolide) durch den Nachthimmel ist ganz schön was los, weiß der Mann vom UFO-Telefon aus langjähriger praktischer Erfahrung.
Zudem kommen "Effekte aus der Hollywood-Kulturindustrie" hinzu, die das öffentlichte Interesse an außerirdischen Besuchern etc steigern werden, so Walter. Pro7 startet Mitte des Monats die von Meister-Regiesseur Steven Spielberg gedrehte UFO-TV-Serie "Taken" und gegen Ende des Monats kommt Spielberg´s Alien-Invasions-Film "Krieg der Welten" mit Tom Cruise als Blockbuster in die Lichtspielhäuser. Man erinnere sich an das Jahr 1938, wo ein Hörspiel zum Thema in New York eine Massenhysterie um eine "Marsianer-Invasion" auslöste. "Dies sind ausgezeichnet Rahmenbedingungen nach der Zehn-Jahres-UFO-Pause, um wieder eine UFO-Hysterie zu zünden" und wenn dann noch besonders prächtige Kornkreise ins Feld getreten werden "schwappt das Faß über", glaubt Werner Walter. Egal, ob nun die Außerirdischen kommen oder nicht - "die Aufregung ist für einige Zeit dann wieder groß und verläuft schließlich wieder im Nichts", seufzt der Sachverständige.
Ende
Gruss
Werner Walter [8D]