Planet der nur auf einer Seite angestrahlt wird

Klar dreht er sich, und zwar so, daß Tag und Jahr gleich lang sind. Folgen für eventuelles Leben: siehe SF-Literatur, vor allem 40er und 50er Jahre (Merkurexpeditionen).
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Ach ja: Welcome On Board.

Hallo CrEEp3e,

so was ist möglich, man nennt das "gebundene Rotation". In unserem Sonnensystem gibt es keinen Planeten mit dieser Eigenschaft, auch wenn man früher mal meinte, daß die Venus gebunden rotierte. Bei Monden ist es dagegen in unserem Sonnensystem gar nicht ungewöhnlich, daß sie ihrem Mutterplaneten immer dieselbe Seite zukehren. Du mußt Dir nur mal unseren Mond anschauen.

Aber wer weiß, was es bei bei anderen Sternen so gibt. Vielleicht gibts da ja gebunden rotierende Planeten. Welche Auswirkungen das für das Leben hätte, kannst Du Dir selbst ausmalen: Nacht- und Tagwesen vielleicht, die einen mit riesengroßen Augen und Pelz, die anderen mit eingebautem Lichtschutzfaktor...

Falsch ist allerdings, daß ein solcher Planet sich nicht drehen dürfte. Lege Dir einen Apfel als Stern auf den Tisch. Und laß eine Mandarine als Planet darum kreisen. Nun male der Mandarine ein Gesicht auf und lasse sie immer den Stern anschauen. Merkst Du, daß sie sich dreht?

Gruß, mike

P.S.:
Rüdiger hat recht: Merkur wars und nicht Venus
mike

Hi CrEEp3er,

<blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Kannst du mir das auch sagen was das für folgen hat? Ich hab keine Lust mich tot zu suchen, bzw. ginge es schneller wenn du es mir sagen könntest<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">

Tut mir leid, die Phantasie mußt du schon selber aufbringen.

Gruß, mike

...unser Mond dreht sich auch...ungefähr einmal im Monat, um sich selbst, deshalb sehen wir immer nur eine "Seite".
Bei einem der in den vergangenen Jahren nachgewiesenen Exoplaneten (51 Pegasi b) ist dass auch so: ein sog. heisser Jupiter wendet nur eine Seite gegen seine Heimatsonne und ist damit auf der Sternzugewandten Seite ca. 1200 Grad heiß, auf der abgewandten aber viel kälter. Das liegt einfach daran, dass er sehr nah an seiner Sonne steht und durch die starke Gravitation "gefangen" ist.
Was das für evtl. Leben bedeutet kann man sich ja ausmalen (oder eben auch nicht, da es sich ja um evtl. an diese Bedingungen angepasstes Leben handeln würde...)

http://www.zeit.de/2005/13/gluehwurm

Matthias

Hallo CrEEp3r,
schau Dir unseren Mond an. Der hat aufgrund von Schwerkrafteffekten, die wir auf der Erde als Ebbe und Flut bemerken, seine Eigenrotation auch auf die Bahnumdrehung um die Erde eingependelt, so dass wir immer die gleiche Seite zu sehen bekommen.
Bei sonnennahen Planeten dürfte die sogenannte "gebundene Rotation" der Regelfall sein. Unser Merkur ist da eher eine Ausnahme. Dort ist das Verhältnis von Tag zu Jahr gleich zwei zu drei. Das erklärt sich durch die stark exentrische Bahn des Merkus, der vermutlich mit einem anderen Himmelskörper kollidiert ist.
Lebenstechnisch bewirkt die einseitige Bestrahlung dann ein Ausgasen der Oberfläche auf der sonnenzugewandten Seite wegen der hohen Temperaturen und ein Anfrieren der Atmosphäre auf der Nachtseite. Nicht gerade lebensfreundlich. Fraglich ist, ob so ein Planet seine Atmosphäre auf Dauer halten kann. Ganz zu schweigen von den tektonischen Aktivitäten (wie ein Ebbe und Flut der Landmassen selbst), die so einer gebundenen Rotation vorangegangen sein müssen.
Grüße Kalle

Hallo CrEEp3r,
irgendwie muss dann ja die Energie für die Nachtseite (Weltraum ist -270 Grad kalt) von der Tagseite rübertransportiert werden. Als Energieträger käme ja nur eine Atmosphäre (wie die Kühlflüssigkeit im Kühlschrank) in Frage. Du kannst Dir also selber ausmalen, welche Stürme und welche Plustemperaturen auf der Tagseite herrschen müssen, damit die Nachtseite nicht wie die Arktis aussieht. Ganz zu schweigen, dass bei diesen Temperaturunterschieden, das Luftvolumen sich verdoppelt und verdreifacht, wenn sie von -270 auf +270 Grad erwärmt wird.