Naturwissenschaft vs. Religion - Prof. Kippenhahn

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
    Auch Nicht-Glauben ist eine Art Glauben.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Unsinn. Nicht glauben ist just das: *nicht* *glauben*!


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"> Weil du Gott nicht messen oder beweisen kannst, GLAUBST du, dass es keinen gibt.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Da verstehst Du mich eventuell verkehrt. Ich versuche über
    Gott einfach keine Aussage zu treffen. Ich weiß nciht, ob es einen gibt.


    Ich glaube weder, dass es einen gibt, noch glaube ich, dass es keinen
    gibt. Ich glaube nicht! Und in der realen Welt gibt's bisher keine
    meßbare Spur. Wie auch, das "Objekt" ist zu schlecht spezifiziert, um
    Untersuchungsgegenstand nat.wiss. Denkens zu werden.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
    [...]Es gibt meiner bescheidenen Meinung nach nichts Grausameres und Zynischeres als absolut sinnloses Leiden.[...]
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Dann ab zu Ratioph... Religion, die hat was dagegen [:o)]


    CS,
    Oliver

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Der spruch "Opium für das Volk" Stammt ja auch nicht von Marx sondern von Lenin aus dessen Buch "Sozialismus und Religion". Ich glaube aber Lenin hat sicher irgendwann mal Marx gelesen und diesen interpretiert <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Doch es stammt von Marx, nur hat Lenin - so wie anderes marxistisches Gedankengut - es in seine Dogmen aufgenommen. W. I. Lenin (1870-1924, russischer kommunistischer Revolutionär, Politiker und Gründer der Sowjetunion) hat den kämpferischen Atheismus mit dem Klassenkampf identifiziert und den Satz von Marx »Religion ist Opium des Volkes« zur Revolutionsparole ("Opium für das Volk") erhoben!


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>geschrieben von kopernikus</i>
    zu der Aussage von Abdu´l-Bahá:
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Es kann keinen Gegensatz geben, weil es nur eine Wahrheit gibt<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote"><hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Genau das trifft den Punkt! Es gibt nur eine Wahrheit! Religion ist doch als Glaube definiert, warum liegt es dann also so fern beides einfach nur als Glaube zu verstehen.
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>von oliver1024</i>


    Der Begriff ist ein Widerspruch in sich. Es gibt keine schwarzen
    Schimmel und auch keine Wissenschaftsgläubigen. <b>Wissenschaft hat
    nichts mit Glauben zu tun!</b> <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Die religösen "Vereinigungen" - z.B die Christen - glauben an diese Dogmen oder besser and diese Weltanschauung. Warum kann ich dann nicht sagen,dass ich daran glaube, dass z.B alles erklärbar ist oder es eine Art Weg für einen, also ein Schicksal gibt. Kann ich dann nich auch sagen, dass es meine Religion, mein Glaube ist?


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>von oliver1024</i>


    Also etwas wie Gott, Seelenwanderung, etc. das sich nicht beobachten oder
    messen läßt, wird auch nicht Modellbildungsgegenstand der Naturwissenschaft
    werden können, weil es keinen Grund gibt von seiner Existenz in der
    realen Welt auszugehen. Und was es neben der realen Welt noch so gibt,
    interessiert die Naturwissenschaft erstmal nicht.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Ich will mich nicht als Gottesgläubig (bekennender Atheist[:)]) darstellen aber diese Aussage ist fehlerhaft. Ich denke da z.B. an die Quantentheorien (Stringtheorie oder an Loop Quantum Gravity). Man kann nix davon beweisen noch sehen, das einzigste sind Effekte deren Auswirkungen von den Theorien stammen "könnten". Aber sie sind die besten Kandidaten, um die Quantengravitation zu erklären. Sie sind so schlüssig und denoch nicht widerlegbar. Warum soll es in der Religion anders sein? Hier kann ich auch nix messen oder beobachten, aber dennoch wird die Quantengravitation als "Modellbildunggegenstand" genommen!?


    Es beruht daher nur auf Interessen oder Glauben, denn die Theoretiker glauben an ihre Theorien und die Christen an ihre Weltanschauung. Es liegt als nicht weit von einander entfernt und da würde ich Abdu´l-Bahá recht geben, dass man nämlich als Individuum abwägen muss! Durch das Abwägen geht der eine in das Wissenschaftslagen und der andere in das Religionslagen.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>von oliver1024</i>


    Das hängt natürlich vom jeweiligen persönlichen Vorwissen ab, ob ein
    Beitrag für einen etwas Neues enthält oder nicht. Ich will jetzt nicht von der
    Religion zur Philosopie abdriften, aber wer sich schon mal ein wenig tiefer in
    Erkenntnistheorie eingelesen hat, kann eben wenig bis nichts Neues aus dem Text
    entnehmen, sorry...
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Wobei die meisten Erkenntnistheorien eher auf der Bases des Indiviuums und der Gesellschaft beruhen!?


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>voxxell99</i>


    Religion mit Opium vergleichen - das kann nur ein Mensch, der noch nie echtes religiöses Empfinden gespürt hat. Mag gut gemeint gewesen sein, war es aber nicht.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Wenn man den Hintergrund kennt wie Marx un dLenin ihn gemeint hat, versteht man diese Gegenüberstellung!

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: voxxell99</i>
    <br />[quote]<i>Original erstellt von: Kopernikus</i>
    <br />um zurück zum Thema zu kommen...


    Und: Religion mit Opium vergleichen - das kann nur ein Mensch, der noch nie echtes religiöses Empfinden gespürt hat. Mag gut gemeint gewesen sein, war es aber nicht.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Kann man so von Karl Marx nicht sagen. Er war zwar explizit religionskritisch, kommt aber aus einem jüdischen Kontext, der voller respekt mit den religiösen Traditionen umgegangen ist. Ich möchte sogar soweit gehen und behaupten, dass zumindest in den frühen Schriften sehr viel religiöses Material verarbeitet wurde.


    Klaren Himmel und klare Gedanken
    Peter

  • OK, war jetzt nicht direkt auf Marx bezogen, von dem ich ehrlich gesagt nur die Grundzüge kenne, aus der Schule. Aber er wird ja immer wieder gern hergenommen mit dem Zitat von Leuten, die - sag ich mal - genausowenig Ahnung haben. Die meine ich. ;)

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: voxxell99</i>
    <br />OK, war jetzt nicht direkt auf Marx bezogen, von dem ich ehrlich gesagt nur die Grundzüge kenne, aus der Schule. Aber er wird ja immer wieder gern hergenommen mit dem Zitat von Leuten, die - sag ich mal - genausowenig Ahnung haben. Die meine ich. ;)
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">



    Soll das eine Anspielung auf meine wenigkeit sein?

  • Die Wissenschaft fragt immer nach dem WANN und WIE
    und läst die Frage des WER und WARUM außer Acht.


    Gott ist nicht zu begreifen aber greifbar.
    Diese Aussage betrifft aber nur Menschen die Gott erlebt haben.


    Beim Blick in den Sternenhimmel kann man Gott bei der Schöpfung über die Schulter schauen und wir als seine Kinder müssen nur sehen wollen.


    Der Urknall ist nach wie vor nur eine Theorie, er ist durch nichts bewiesen. Wer von ihm überzeugt ist dem bleibt auch nur der Glaube daran.


    Ich als Christ sehe die angebliche Kluft zwieschen Wissenschaft und Religion nicht für so unüberwindbar wie sie oft dargestellt wird.


    Der Mensch denkt, GOTT lenkt.
    Wünsche allen einen gesegneten Sonntag.
    Bernhard

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: nemo</i>
    <br />
    Gott ist nicht zu begreifen aber greifbar.
    Diese Aussage betrifft aber nur Menschen die Gott erlebt haben.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Es gibt folgende Möglichkeit, dass nämlich Menschen Erfahrungen machen, die sie zum Glauben führen. Das kann man Erfahrung I nennen, und Erfahrungen, die Menschen machen können, wenn sie glauben, das kann man Erfahrung II nennen. Diese Unterscheidung differenziert etwas den Erfahrungsbegriff, was sich manchmal als ganz hilfreich erweist.
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: nemo</i>
    <br />


    Beim Blick in den Sternenhimmel kann man Gott bei der Schöpfung über die Schulter schauen und wir als seine Kinder müssen nur sehen wollen.


    Der Urknall ist nach wie vor nur eine Theorie, er ist durch nichts bewiesen. Wer von ihm überzeugt ist dem bleibt auch nur der Glaube daran.


    Ich als Christ sehe die angebliche Kluft zwieschen Wissenschaft und Religion nicht für so unüberwindbar wie sie oft dargestellt wird.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Religion und Wissenschaft schliessen sich - Gott sei Dank - nicht aus. Sogar der Urknall läßt sich theologisch ganz gut in eine Theologie der Schöpfung einbauen, wäre kein Problem, da damit ja der Beginn der Schöpfung (theologisch: creatio ex nihilo - Schöpfung aus dem Nichts) gegeben ist.


    Weiterhin klaren Himmel und klare Gedanken


    Peter

  • Hallo Bernhard,
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Der Urknall ist nach wie vor nur eine Theorie, er ist durch nichts bewiesen. Wer von ihm überzeugt ist dem bleibt auch nur der Glaube daran.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote"> - da hast du wohl Recht - ich sehe es ähnlich

  • Hallo , ich bin dafür solche Themen ins off topic zu verschieben oder erst gar nicht zu veröffentlichen. Das hat nichts mehr mit Astronomie zu tun sondern artet in Glaubensfragen aus.
    Gruß Erich

  • Hallo Erich,


    warum sollte solch ein Thema hier nicht veröffentlicht werden? Wie du siehst haben sogar Astronomen etwas zu diesem Thema zu sagen. Ich finde solche Diskussionen immer recht interessant und finde auch, dass die Entstehung des Universums und die Frage nach Gott durchaus in Verbindung gebracht werden kann. Ob ich nun an Gott glaube oder nicht… Man kann nicht beweisen das es ihn gibt, man kann es aber auch nicht widerlegen, darum bleibt es was es ist, Glauben! Glauben heißt nicht Wissen!

  • Hallo Erich,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"> Hallo , ich bin dafür solche Themen ins off topic zu verschieben oder erst gar nicht zu veröffentlichen. Das hat nichts mehr mit Astronomie zu tun sondern artet in Glaubensfragen aus.
    Gruß Erich<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote"> - die Grundlage dieser Diskusion bildet ein Vortrag eines berühmten/bekannten Naturwissenschaftlers und <u><b>Astronomen</b></u> Prof. Dr. Rudolf Kippenhahn .
    Was das Verschieben des Beitrag betrifft - siehe hier: <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">PS. sollte es in falschem Forum sein - bitte einfach verschieben <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Hallo Melli - bin ganz deiner Meinung - betrachte die hier geposteten Beiträge ebenfalls als sehr interessant

  • Moin!


    angeregt durch den Beitrag von Melli und durch anschließendes Zurückblättern
    ist mir gerade noch etwas aufgefallen: Der Begriff bzw. das Wort "glauben" ist hier
    in (mind.) zwei grundlegend verschiedenen Bedeutungen zur Anwendung gekommen.
    Vielleicht seht ihr das ja ähnlich?


    Wenn man so in der Umgangssprache sagt "ich glaube, dass X" , dann oft in der
    Bedeutung von "es ist plausibel, dass X", "es ist wahrscheinlich, dass X", "ich halte
    X für warscheinlich", "ich vermute, dass X" usw....
    Also im groben Sinne, dass es für einen Sachverhalt mehrere Möglichkeiten der
    Erklärung gibt, man aber (aus bestimmten logischen Gründen, aus Erfahrung, etc.)
    eine Erklärungsvariante bevorzugt.


    Wenn aber jemand sagt, er glaubt an Gott oder an die Schöpfung, dann will er/sie
    uns nicht sagen, dass es wahrscheinlich eine Schöpfung gegeben hat, oder dass
    es vermutlich einen Gott gibt, sondern "glauben, dass X" wird hier verwendet
    als "es liegt eine tiefe unerschütterliche Überzeugung vor, dass X gilt".


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
    [...]Der Urknall ist nach wie vor nur eine Theorie, er ist durch nichts
    bewiesen. Wer von ihm überzeugt ist dem bleibt auch nur der Glaube daran.[...]
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">... auch nur der Glaube... hier suggeriert das Wort "auch" evtl., dass es um
    dieselbe Art von "glauben" geht. Geht es aber nicht. Eine "tiefe unerschütterliche
    Überzeugung, dass X" hat der Wissenschaftler meist nicht (sonst würde er
    tatsächlich seine Wissenschaft zu reinem Glauben "verkommen" lassen), sondern er
    meint meistens "es ist wahrscheinlich, dass X", weil "es gibt ein Modell, dass
    X beschreibt und das in vielen Teilen meßtechnisch untermauert ist".


    Der typische Wissenschaftler hängt auch nicht an diesem bestimmten Modell
    in dem Sinne, dass er glaubt, dieses Modell sei unerschütterlich wahr. Er würde
    es sofort wegwerfen und durch ein anderes Neues ersetzen, wenn dieses Neue allen
    bisherigen Beobachtungen besser oder genauer entspricht oder (bei gleicher
    Genauigkeit) in sich einfacher, schlichter oder eleganter ist. Er hebt manchmal "alte
    Modelle" auf (von Kepler, Newton usw.), weil es gute Näherungen für bestimmte
    Randbedingungen sind. Es ist nciht so, dass entweder "Newton gilt" oder
    "Einstein gilt", sondern es sind verschieden gute Approximationen an die
    selbe Sache (das, was ich hier im thread vereinfacht immer "die Realität" genannt
    habe; auch hier kann man natürlich beliebig komplizierte erkenntnistheoretische
    Diskussionen lostreten, ob es sowas überhaupt gibt. Will ich jetzt nicht.). Und
    je nachdem was er nun gerade machen möchte, "einen Armbrustpfeil ins Ziel bringen"
    oder "eine Raumsonde zum Pluto bringen", muß er sich über die Genauigkeit der
    Approximation Gedanken machen, ob sie für den gewünschten Zweck genügt.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
    melli: Ob ich nun an Gott glaube oder nicht Man kann nicht beweisen das es
    ihn gibt, man kann es aber auch nicht widerlegen, darum bleibt es was es ist,
    Glauben! Glauben heißt nicht Wissen!
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Welches "glauben" jetzt [;)]


    CS,
    Oliver


    <font color="pink">
    Nachtrag zu desructor:
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
    Es beruht daher nur auf Interessen oder Glauben, denn die Theoretiker
    glauben an ihre Theorien[...]
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Das wäre "Glauben_I" (im Sinne von "es gibt meßbare Belege, dass X").
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
    Warum kann ich dann nicht sagen,dass ich daran glaube, dass z.B alles
    erklärbar ist [...] Kann ich dann nicht auch sagen, dass es meine
    Religion, mein Glaube ist? [...]
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Kannst Du natürlich, aber das ist vermutlich "Glauben_II" ("Du
    hast die unerschütterliche Überzeugung, dass X"). Ob man aber den
    wissenschaftlichen Fortschritt (den übrigens einige Philosophen auch
    anzweifeln) als Ganzes als einen "meßtechnischen Beleg" dafür nehmen
    kann, das alles erklärbar ist, weiß ich nicht. Für einen starken Hinweis
    in diese Richtung halte ich es aber allemal.


    "Wissen" und "Glauben" sollte man versuchen klar zu trennen, sonst
    verwickelt man sich zu allem Durcheinander auch noch in logische
    Widersprüche (schau mal nach Gettier-Problem...)
    </font id="pink">

  • Eigentlich wollt ich mich raushalten, weil es einfach ein "sinnloses" Unterfangen ist, weil verschiedenste Auffassungen gegenüberstehen. [:D]


    Aber, ich finde man sollte es nicht so ausdifferenzieren, schließlich könnte man es mit so gut wie jeden anderem Thema auch machen. Ich verstehe dein Vergleich so, als wenn du sagen würdest, dass ein Dieselverbrennungsmotor und ein Benzinverbrennungsmotor unterschiedliche Sachen sind. Dein Unterschied kommt von den Ausgangsstoffen, also dem Gedanken an Gott und den an Theoreme. Bei dem Vergleich mit den Motoren, also Benzin und Diesel. Wenn man es natürlich von den Stoffen abhängig macht sind es unterschiedliche Systeme. Wenn man nun aber ein Schrit zurück tritt und sich die Motoren anschaut, erkennt man das sie fast gleich funktionieren, nur dass sie halt mit andern Ausgansstoffen arbeiten. Genau so empfinde ich deine Aussage, nur weil es unterschiedliche Anschauungen sind, dass es auch unterschiedliche Systeme sein müssen, obwohl sie es im endeffekt gar nicht sind.



    Grüße Desructor

  • ... ist ja lustig: da schreibe ich doch gleichzeitig zu Deinem Beitrag
    an einem Nachtrag (siehe oben), als hätte ich geahnt, dass ich mich
    für Dich evtl. mißverständlich ausdrücke...[:)]


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
    weil es einfach ein "sinnloses" Unterfangen ist, weil verschiedenste Auffassungen gegenüberstehen
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Finde ich nicht. Es hilft doch bestimmt beim Sortieren der eigenen
    Gedanken...


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
    Dein Unterschied kommt von den Ausgangsstoffen, also dem Gedanken an Gott und den an Theoreme.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Tja. Hatte gedacht es sei nun offensichtlich geworden, dass der
    grundlegende Unterschied eben nicht so einfach wie der zwischen
    verschiedenen Kraftstoffsorten ist: Die "Gedanken an die Theoreme"
    sind im allgemeinen grundverschieden von den "Gedanken an Gott", da das
    letztere ein tiefer, unerschütterlicher Glaube ist, ohne dass meßbare
    Belege vonnöten (bzw. möglich) wären, und das andere nur Sinn macht
    mit eben jenen meßbaren Belegen...


    CS,
    Oliver

  • Hallo,


    hier eine Vorankündigung:
    "Seit Einstein ist es unmöglich und notwendig zu gleich, Gott zu denken
    »Die Gottesfrage ist in Bewegung geraten. Die Tsunami-Flutwelle hat einen Gott weggeschwemmt, der in die Geschicke der Welt zum Wohl der Menschen eingreift. Und das Einstein-Jubiläum stürzt endgültig einen Gott vom Thron, der diese Welt geschaffen und ihre Abläufe als Weltenherrscher ›so herrlich regieret‹. Wagen wir die Revolution unseres Welt- und Menschenbildes, die uns die Natur- und Humanwissenschaften bescherte, wirklich ernst zu nehmen? Steht nicht die Rede von einem Gott, der diese Welt erschuf und sich ›sein Volk‹ erwählte, um es ›bis ans Ende der Zeit‹ durch die Geschichte zu führen, einfach unverbunden neben der Erkenntnis, dass diese ›Welt‹ ein Kosmos unvorstellbaren Ausmaßes ist; dass Zeit und Raum relative Größen sind; dass Materie und Energie letztlich identisch sind; dass weder die Vorgänge der Kosmologie noch die der Evolution den Menschen zum Ziel hatten? Was hat Gott mit dieser Welt zu tun? Was hat Gott mit dem Menschen zu tun? Das sind die entscheidenden Fragen, die heute völlig neu gestellt werden müssen. Für ihre Beantwortung spielt eine entscheidende Rolle, wie ›Gott‹ jeweils zum Menschen und zum Kosmos in Beziehung gesetzt wird.« – So beginnt der Beitrag von Helmut Jaschke im neuen Publik-Forum, das am 27.5.05 erscheint."
    Weiteres zu diesem Thema:
    http://www.publik-forum.de/wwforum


    Wenn dieser Artikel nicht in der Online-Ausgabe erscheint, werde ich ihn hier kurz referieren.


    Klaren Himmel und Klare Gedanken
    Peter

  • Hi Desructor,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
    [...] Bei dem Vergleich mit den Motoren, also Benzin und Diesel. [...]
    Wenn man nun aber ein Schrit zurück tritt und sich die Motoren anschaut, erkennt man das sie fast gleich funktionieren, [...] es auch
    unterschiedliche Systeme sein müssen, obwohl sie es im endeffekt gar
    nicht sind.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Mhm. Na gut. Bleiben wir bei Deinem Bild mit den Benzin- bzw.
    Dieselmotoren.


    Mal auf den Punkt gebracht: Wieviele Schritte muß ich denn Deiner
    Meinung nach zurückgehen, bzw. wo muß ich mich denn hinstellen, um
    das Konzept Benzinmotor (="Meßbelege sind notwendig") und das Konzept
    Dieselmotor (="Meßbelege sind nicht vonnöten/möglich") als dieselbe
    Sache zu sehen?


    Fragende Grüße,
    Oliver

  • Hallo,


    zunächst einmal scheint mir die Alternative Glauben vs. Wissenschaft nicht sehr glücklich, weil die unterschiedlichen Fragehorizonte im Vorfeld bedacht werden müssen.


    Hilfreicher erscheint es mir, wenn man darüber nachdenkt, wie kann ich als religiöser Mensch durchaus auch wissenschaftliche Standpunkte oder als naturwissenschaftlich orientierter Mensch religiöse Standpunkte vertreten, ohne an partieller Schizophrenie zu leiden und das eine und das andere intellektuell verantwortet zusammen zu denken.


    Es geht nicht um die Alternative Benzin oder Diesel, sondern um das Prinzip Verbrennungsmotor (um das Bild aufzugreifen). Je nach Persönlichkeitsstruktur werde ich natürlich den einen oder den anderen Schwerpunkt setzen, und es geht darum voneinander zu lernen. Insofern finde ich diese Grenzgänge von Kippenhahn und auch anderen immer wieder hilfreich, weil sie auch andere Dimensionen des Fragens und Suchens deutlich werden lassen. Der Theologe oder Philosoph wird immer wieder nach den Ergebnissen naturwissenschaftlicher Bemühung fragen müssen, wenn er sich nicht ins Abseits eines Elfenbeinturms begeben will. Der Naturwissenschaftler wird auch immer wieder nach der Integrationsleistung der Philosophie, Theologie etc. fragen, um nicht den Kontakt zu den geistigen Grundlagen seines Suchens zu verlieren.


    Klaren Himmel und klare Gedanken


    Peter

  • Hallo alle miteinander,


    ich finde solche Diskussionen immer sehr interessant weil es hierbei noch keine Antwort gibt und ich stelle infrage, dass es sie je geben wird. Jeder muss für sich diese Frage beantworten. Es ist wie mit der Frage nach dem Sinn des Lebens oder ob es das Schicksal gibt, es ist nichts Greifbares.


    =&gt; Oliver, ich habe mir noch einmal deinen ersten Beitrag angesehen. Deine Argumente, dass der Glaube eine mentale Stütze für all jene ist, die den Gedanken nicht ertragen können das sie total unwesentliche Biologische Strukturen im Universum sind, kann ich auch umdrehen. All jene die nicht an Gott glauben, wollen oder können nicht verstehen, dass es die Willkür Gottes ist, oder das es einen tieferen Hintergrund dafür gibt das Katastrophen geschehen. Wie heißt es noch so schön, die Wege der Herren sind unergründlich.


    Versteht mich jetzt nicht falsch. Ich bin nicht gerade Gläubig und ich mag auch die Katholische Kirche nicht (obwohl ich katholisch bin), denn die Kirche hat sich in der Vergangenheit nicht immer christlich verhalten. Ich kann nur nicht dran glauben, dass es so einfach ist etwas für nicht existent abzustempeln, woran so viele Menschen glauben.


    =&gt; Peter, deinen letzen Beitrag finde ich recht gut formuliert und ich finde meine Ansichten darin wieder.

  • Hallo Peter und Melli!


    ist leider etwas länger geworden, ich setze auf eure Geduld bzw. die
    der anderen Mitlesenden, vielleicht ist ja was Interessantes dabei...?


    Zusammenfassung:
    (1) zu Peter
    (2) zu Melli
    (3) eine Lösung für das "Problem mit Gott"



    (1) zu Peter:


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
    zunächst einmal scheint mir die Alternative Glauben vs. Wissenschaft
    nicht sehr glücklich, weil die unterschiedlichen Fragehorizonte
    im Vorfeld bedacht werden müssen.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Das sehe ich genauso! Nicht Glauben vs. Wissenschaft sondern
    Glaube/Religion (richtig verstanden, nicht mißbraucht) neben
    Naturwissenschaft (hatte ich ja aber auch schon geschrieben).



    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
    Hilfreicher erscheint es mir, wenn man darüber nachdenkt, wie
    kann ich als religiöser Mensch durchaus auch wissenschaftliche
    Standpunkte oder als naturwissenschaftlich orientierter Mensch
    religiöse Standpunkte vertreten, ohne an partieller Schizophrenie
    zu leiden und das eine und das andere intellektuell verantwortet
    zusammen zu denken.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Das Problem scheint mir nur dann lösbar, wenn der religiöse
    Mensch seine religiösen Konzepte nicht direkt auf die Realität
    überträgt und umgekehrt der wissenschaftliche Mensch die Religion
    nicht zu wörtlich nimmt und sein Denken nicht auf Objekte im
    religiösen Bereich ausdehnt. Sprich, wenn man die
    "Gegenstandsbereiche" getrennt hält oder auf verschiedene Ebenen
    legt ("Eine Geschichte über X" ist etwas anderes als "X", siehe
    nachher gegen Ende des Textes).



    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
    Der Naturwissenschaftler wird auch immer wieder nach der Integrationsleistung
    der Philosophie, Theologie etc. fragen, um nicht den Kontakt zu den
    geistigen Grundlagen seines Suchens zu verlieren.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Volle Zustimmung was die Philosophie betrifft! Wer nach Wissen
    sucht, muß sich natürlich auch mit den generellen Möglichkeiten und
    prinzipiellen Grenzen der Wissensgewinnung beschäftigen.



    (2) zu Melli:


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
    =&gt; Oliver, ich habe mir noch einmal deinen ersten Beitrag an gesehen. Deine
    Argumente, dass der Glaube eine mentale Stütze für all jene ist, die den
    Gedanken nicht ertragen können das sie total unwesentliche Biologische
    Strukturen im Universum sind, kann ich auch umdrehen. All jene die nicht
    an Gott glauben, wollen oder können nicht verstehen, dass es die Willkür
    Gottes ist, oder das es einen tieferen Hintergrund dafür gibt das
    Katastrophen geschehen.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote"> Ja, rein formal kannst Du die Aussage umdrehen. Aber ob
    da was Sinnvolles bei herauskommt ist fraglich. Meiner Meinung
    nach begibst Du Dich auf extrem dünnes Eis! Wie oben (und weiter
    vorne im thread) schon gesagt wird es argumentativ sehr
    problematisch, wenn man "Gott" nicht nur als "undefinierte Wolke"
    jenseits der meßbaren Realität betrachtet, sondern Eigenschaften
    zuschreibt (hier: Willen, Willkür, Absichten und Ziele) oder
    Wirkungen in die Realität (hier: Konstruktion einer Katastrophe,
    die nur die Zielpersonen erwischt). Warum? Weil man damit in den
    Bereich des Nachprüfbaren kommt.


    Rein logisch hast Du natürlich recht: es ist natürlich denkbar,
    dass alle Äpfel ab morgen nach oben fliegen, aber für plausibel
    hält das wohl niemand. Auch Du warscheinlich nicht. Die Willkür
    Gottes bestünde also demnach darin, dass "er" Planeten auf
    Ellipsenbahnen kreiseln lassen muß, und eben nicht allmächtig
    entscheiden kann sie morgen auf quadratischen Bahnen fliegen zu
    lassen. Und die vielen Tsunami-Opfer stürben nicht wegen (s)eines
    tieferen Hintergrundes/Zieles (weil Einzelne unter ihnen noch aus
    ihrem Karma Hausaufgaben übrig behalten haben etc.), sondern weil
    er nicht um die physikalischen Spielregeln bei der Ausbreitung von
    Wellen herumkommt.


    Ich kann mich täuschen, aber ein Gott, der sich an die Physik
    halten muß, schwebt den meisten Gläubigen vermutlich nicht vor.



    Es gibt eine relativ naheliegende Lösung für das "Problem mit
    Gott". Man möge mir nicht böse sein, wenn der Vergleich nicht
    gefällt oder unpassend erscheint. Man ersetze es dann halt
    sinngemäß gegen etwas, dass man für passender hält. Mir ist halt
    gerade nix besseres eingefallen.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
    Ich kann nur nicht dran glauben, dass es so einfach ist etwas für nicht
    existent abzustempeln, woran so viele Menschen glauben.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Existent schon, aber anders. Über Gott wie ihn Gläubige
    verstehen, kann ich keine Aussage machen, weil das "Objekt" mir aus
    ihren Beschreibungen zu undefiniert und auch zu widersprüchlich
    ist. Für meine eigene Sicht auf Gott, müßte ich nun weiter in
    Philosophie einsteigen und Begriffe einführen, etc. Das geht hier
    in so einem Forum schlecht. Verkürzt gesagt: Gott ist existent.
    In der Vorstellung von Menschen. So wie Rotkäppchen auch.


    Und so wie Rotkäppchen indirekt auf die Kinder wirkt (z.B. dass
    sie evtl. Angst haben alleine in den Wald zu gehen), so wirkt auch
    die Vorstellung an Gott indirekt auf die Menschen (die an ihn
    glauben) in dem sie z.B. Gutes tun etc.


    Und -- so zumindest meine Meinung -- Sinn und Zweck dieses
    Gedankenobjektes ist es "mentale Stütze für Problembewältigung",
    "Motor Gutes zu tun" etc. zu sein. Und solange man Gott als
    dieses Gedankenobjekt beläßt, also ihm weder Eigenschaften noch
    direkte Wirkungen auf die reale Welt zuschreibt (sich also kein
    Bild macht), erfüllt dieses "Objekt" seinen Zweck auch (sofern man
    glaubt). Sobald man sich ein Bild macht (Eigenschaften oder
    Wirkungen festlegt und ihn von der Vorstellung in die reale Welt
    verlagert), kann er Gegenstand naturwissenschaftlicher Überlegungen
    werden und evtl. meßtechnischer Überprüfung nicht stand halten und
    verschwindet (oder wie Kippenhahn sagt, zieht sich immer weiter
    zurück).


    Und analog wie man die Kinder zunächst mit Angst vor dem Wolf aus
    dem Märchen dazu bringt das Richtige tun (im Wald vorsichtig zu
    sein oder erst garnicht hinzugehen), scheint mir, soll auch das
    Konzept Gott dazu dienen, Menschen anzuhalten das Richtige zu tun.
    Ein Märchen (auch) für Erwachsene sozusagen, dass nur solange
    funktioniert, wie man daran glaubt: Solange man Angst vor dem
    Allmächtigen hat, seine Strafe fürchtet, usw. befolgt man lieber
    seine Gebote, um auf der sicheren Seite zu sein.


    So wie aber die Kinder zu Jugendlichen und Erwachsenen werden und
    irgendwann merken -- weil sie über die Zeit genug Wissen über die
    Erwachsenenwelt angesammelt haben -- dass es auch aus ganz
    rationalen Überlegungen möglich ist zum selben Ergebnis zu kommen
    (also den Wald zu meiden, weil sich da ziemlich üble Typen
    rumtreiben können und man entsprechend nicht zu arglos sein darf),
    dass es sich also um ein gutgemeintes Märchen handelt, scheint es
    mir auch möglich als Erwachsener zu merken, dass es sich mit dem
    "Gedankenobjekt Gott" und den Begriffen "tieferer Sinn" etc.
    analog verhält. Sie dienen dem Zweck den Menschen zum Guten zu
    erziehen! Und da man Erwachsenen nicht so leicht Angst machen
    kann, nimmt man vorsichtshalber einen über alles bescheidwissenden,
    alles tun könnenden, also allmächtigen Gott, dem man per definition
    nicht entkommen kann, wenn man nicht macht, was er sagt.


    Und so packten uns ein paar intelligente Vorfahren ihr Wissen über
    die Realität (R) zusammen mit diesem genialen "Und wehe Du befolgst
    die Ratschläge nicht, dann geht's Dir schlecht"-Konzept Gott in
    eine "Geschichte über R". Diese "Geschichte über R" ist aber was
    ganz anderes als eine "wiss. Theorie über R" auch wenn sie beide
    von "R" handeln. Es gelten andere Regeln: Die Geschichte darf
    Ungereimtheiten, Symbolik, Wunder, etc. enthalten, die "wiss.
    Theorie über R" muß strengen nachprüfbaren Kriterien entsprechen.


    Wenn man dann irgendwann feststellt, dass die "Geschichte über R"
    nicht wörtlich zu nehmen ist, sondern nur gleichnishaft etwas über
    die reale Welt Aussagen will, kann man auch aufhören Gott in die
    reale Welt (mit Wirkungen in der realen Welt) verlegen zu wollen.
    Den Wolf, der sprechen kann und der sich Kleider anziehen kann, um
    die Großmutter zu imitieren, würde ja auch niemand in der Realität
    suchen. Trotzdem ist das, was er in der Geschichte symbolisiert
    (nämlich Gefahr) durchaus real.


    Allerdings gibt es mit der Zunahme an Wissen für den Leser auch
    eine rationalere Erklärung als den Wolf für den abgehandelten
    Sachverhalt.


    Wenn man nun für sich erkannt hat, dass dieses "Gedankenobjekt
    Gott" und die "Geschichte über R"/Bibel -- übrigens aus meiner
    Sicht ein in Teilen absolut interessantes und inspirierendes Buch --
    nur dem Zweck dient das menschliche Beisammensein zu verbessern,
    Menschen zu unterstützen und Gutes zu tun u. dergl., dann kann man
    das Konzept Gott auch beiseite legen und dies auch gleich direkt tun!


    Also, seid nett zueinander [:)], auch wenn nicht zu erwarten steht,
    dass ihr von Gott eins übergezogen bekommt, wenn ihr's nicht tut. [:o)]



    Im Zweifelsfall IMHO, also alles natürlich nur meine ganz unwichtige
    persönliche Meinung ...[:)]


    CS,
    Oliver

  • Hallo Oliver,


    anscheinend hast du mich doch missverstanden. In dem ich deine Aussage umdrehte, wollte ich dir den Spiegel vorhalten. Wie kannst du sagen das wir Menschen unwesentlich sind, wo doch im Mikrokosmos jedes noch so kleine Tier eine Aufgabe zu erfüllen hat. Was ist an meiner Aussage schlimmer als an deiner? Was soll das mit dünnem Eis zu tun haben? Wie ich schon einmal schreib, kann man nicht beweisen dass es Gott gibt, genauso wenig wie man seine Existenz widerlegen kann. Wenn du Gott anders definierst als die Bibel, dann darfst du anderen aber nicht ihre Definition nehmen, ob diese Art von Definition nun besser oder schlechter wissenschaftlich zu beweisen ist.


    Deine Analogie zwischen der Bibel und Grimms Märchen finde ich doch recht vermessen. Ich stimme dir zu das die Bibel ein Buch voller Metaphern ist, aber dein Vergleich geht zu weit. Du schreibst, dass alle Gläubigen große Kinder sind, die sich in den Glauben stürzen damit sie auch ja nichts falsch machen können, weil sie den Zorn Gottes fürchten. Nicht alle die an Gott glauben leben in Demut. Es soll auch keine Bürde sein an ihn zu glauben. Du siehst das alles ein wenig zu schwarz.


    Deine Lösung zum “Problem mit Gott“ ist deine Lösung, sie muss nicht auch für andere gelten. Ich sehe es so, es gibt keine Lösung, weil es weder bewiesen noch widerlegt werden kann. Daran ändert auch nichts, dass du Gott anders definierst.


    Das ist meine Meinung!

  • Hi Melli,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
    anscheinend hast du mich doch missverstanden. In dem ich deine
    Aussage umdrehte, wollte ich dir den Spiegel vorhalten.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Ja, das habe ich begriffen und verstanden! *hackenzusammenschlag* [:)][:o)]



    Ich verwende mal kurz wieder folgende Abkürzungen:<ul><li>(1) Wir gehen mal davon aus, dass es eine reale Welt (R) gibt.
    </li><li>(2) Es gibt eine "wiss. Theorie über R", T(R) (Genauer sind es
    eigentlich mehrere T1(R), T2(R), ... aber das lassen wir jetzt mal weg)
    </li><li>(3) Es gibt eine "Geschichte über R", G(R) (Die Bibel)
    </li><li>(4) G(R) ist aber ganz etwas anderes als T(R) auch wenn sie beide
    von "R" handeln. Es gelten andere Regeln: G(R) darf sich die
    Freiheit nehmen Ungereimtheiten, Symbolik, Wunder, etc. zur
    Verdeutlichung von Sachverhalten zu enthalten, T(R) muß sich an
    Meßergebnisse halten und nachprüfbaren Kriterien entsprechen.
    </li><li>(5) Es gibt pro Person Pi eine Vorstellungswelt Vi(R).
    </li></ul>


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
    Was ist an meiner Aussage schlimmer als an deiner? Was soll
    das mit dünnem Eis zu tun haben?
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Wenn ich Dich richtig verstanden habe, ist Gott für Dich
    etwas das erstens in G(R) vorkommt. Zweitens etwas was sich
    entweder in "R" befindet und darin wirkt oder jenseits von "R"
    befindet, aber dennoch auf "R" wirken kann. Soweit richtig?


    Das Problem (was ich mit "dünnem Eis" symbolisch umschrieben habe)
    ist nun folgendes: Wenn das Etwas sich in "R" befindet oder
    zumindest darin wirkt, wird es irgendwann mit den ständig
    erweiterten Möglichkeiten meßbar und damit Gegenstand von T(R)!
    Schlimmer noch (weil Äpfel eben morgen nciht nach oben fallen,
    siehe voriges post): dieses Etwas muß sich dann auch noch an
    physikalische Regeln halten. Das wolltest Du aber doch bestimmt
    nciht implizieren, oder?



    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
    Wie ich schon einmal schreib, kann man nicht beweisen dass es
    Gott gibt, genauso wenig wie man seine Existenz widerlegen kann.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Die Verwendung der Begriffe "beweisen" oder "widerlegen"
    macht doch erst Sinn, wenn das worüber man redet irgendwelche
    Eigenschaften hat, die man widerspruchsfrei festlegt. Dann kann
    man ans "beweisen" oder "widerlegen" gehen. Wir müßten also nun
    mal Farbe bekennen und ein paar Aussagen zu Gott treffen. Ansonsten
    macht das Reden von "weder beweisen noch widerlegen" keinen Sinn,
    weil nämlich beides nicht durchführbar ist. Soll heißen: Die
    prinzipielle Nichtdurchführbarkeit eines Beweises ist was anderes
    als das Nichtgelingen eines Beweises. Was von beiden meinst Du jetzt?


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
    Wenn du Gott anders definierst als die Bibel, dann darfst du
    anderen aber nicht ihre Definition nehmen,[...]
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Das will ich auch garnicht. Ich wollte bloß etwas zur
    "Gedankenhygiene" beitragen, in dem ich wissen wollte, wo Gott
    denn nun angesiedelt sein soll: in "R", in "Vi(R)" oder woanders?


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
    Deine Analogie zwischen der Bibel und Grimms Märchen finde ich doch
    recht vermessen.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Entschuldigung! [:I] Wie ich schon schrieb, mir war nichts besseres
    eingefallen...[B)] Die Geschichte vom Rotkäppchen schien mir aus
    folgenden Gründen geeignet:<ul><li>Es kommt ein zunächst real wirkendes Objekt vor (Wolf).
    </li><li>Dieses Objekt hat aber physikalisch unsinnige Eigenschaften
    (es kann sprechen, sich Großmutters Kleider anziehen etc.)
    </li><li>Dieses Objekt steht aber trotz der Tatsache, dass man sich
    ihm (wegen zweiter Punkt) nciht mit wissenschaftlichen Methoden
    nähern kann, symbolisch für etwas ganz Reales (Gefahr).
    </li><li>Es gibt Personen, die diese Geschichte im mehr oder weniger
    wörtlichen Sinn verstehen (Kinder).
    </li><li>Es gibt Personen, die durch ihren vermehrten Wissenvorrat
    eine reale Entsprechung in der Geschichte entdecken, und damit
    die Symbolik der Geschichte erkennen (Erwachsene).
    </li></ul>
    Wenn Du also eine andere, geeignetere Geschichte, Roman, etc. hast,
    in denen diese Elemente vorkommen, dann denk' Dir den Vergleich
    mit Deiner Erzählung.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
    Du schreibst, dass alle Gläubigen große Kinder sind, [...]
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Jetzt bin ich etwas traurig, dass Du mir so eine Fiesheit zutraust.[:0]
    Wir spielen hier doch alle hoffentlich fair? Ich will garantiert
    niemanden abwerten. Sorry, ich fand es offensichtlich, dass der
    Kenntnisstand der "Kinder" symbolisch für eine mehr wörtliche
    Leseweise und der Kenntnisstand der "Erwachsenen" für einen mehr
    die Symbolik mit dem dem heutigen Wissensstand verknüpfende
    Leseweise darstellen sollte.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
    Ich stimme dir zu das die Bibel ein Buch voller Metaphern ist,
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Gut. Dann kommt jetzt die Frage: Ist der Begriff Gott in G(R)
    eine Metapher oder steht er für etwas Reales in "R"?


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
    Du siehst das alles ein wenig zu schwarz.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Huch?! Ich freue mich des Lebens! Was sehe ich denn schwarz[?]


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
    Deine Lösung zum Problem mit Gott ist deine Lösung, sie muss nicht
    auch für andere gelten.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Nun, Peter fragte doch danach, wie man sinnvoll sowohl religiös als
    auch wissenschaftlich denken kann. Und ich habe einfach eine
    mögliche pragmatische Lösung angeboten. Das man eben sowohl über
    T(R) als auch über G(R) sprechen kann, obwohl beide von "R" handeln.
    Das Entscheidende ist, dass für beide andere Spielregeln gelten, die
    man gegenseitig auch nciht austauschen darf.


    Dann ist alles in Butter, Gott ist definitiv existent und es gibt
    mehrere Möglichkeiten ihn zu verstehen:
    (1) nicht wörtlich als reales Objekt, sondern als Metapher in G(R)
    (2) schon als Metapher, aber auch mit einer Entsprechung in "R".
    (3) als reales Objekt in G(R) mit einer Entsprechung in "R".
    usw...


    Bei (2) und (3) muß man dann aber damit leben, dass Gott oder
    seine Wirkungungen meßbar werden könnten. Und dann logischerweise
    in T(R) modelliert werden.


    Man kann nicht sinnvoll beliebig lange mit einem undefinierten
    Begriff herumhantieren, wenn man gedanklich vorwärts kommen will.
    Das ist allerdings nur meine persönliche Meinung.


    Man hört ja garnichts mehr vom Initiator des threads?[;)] Würde mich
    interessieren, in welchem der vorgeschlagenen (oder anderen Bereichen)
    er Gott ansiedeln würde?


    Viele Grüße,
    Oliver

  • Hallo


    hier noch ein kleiner Einwurf:
    Wir sind hier bei einer entscheidenden Frage, ob wir nämlich Gott Seinsqualitäten zusprechen oder nicht.


    In der christlichen Theologie (besonders des Mittelalters) wird Gott immer als Geistwesen begriffen, sofern sich mittelalterliche Theologen überhaupt daran versuchen, Gott in irgendeiner Weise zu definieren. Ansonsten betonen sie immer wieder den Bild- und Modellcharakter ihres Sprechens von Gott.


    Im übrigen finde ich die Entsprechung von Bibel und Märchen zwar wegen ihrer Missverständlichkeit als nicht sehr glücklich, aber wegen der Konnotationen ihrer literarischen Art als durchaus hilfreich: in beiden Fällen geht es um Texte, die menschliche Prozesse beschreiben, die Bibel als historische Erfahrung, das Märchen als innerpsychische Entwicklung.


    Klaren Himmel


    Peter

  • Hallo Oliver,


    sorry, da habe ich dich wohl bei deinen Zeilen über die “große Kinder“ Missverstanden.
    Außerdem kam es mir vor, als würdest du mit deiner Lösung für das “Problem mit Gott“ das logischste gefunden zu haben und alles andere ausschleißen, nicht nur für dich. Deshalb dachte ich, dass du Anderen ihre Sicht absprichst.


    Um das Gedankenspiel fort zu fahren, das Äpfel morgen nicht nach oben fallen und sich dieses Etwas somit an die physikalischen Regeln halten muss, kann man auch so sehen. Dieses Etwas hat diese Regeln selbst aufgestellt, wieso sollte es die eigenen Regeln brechen?


    Ganz platt meinte ich das es einige Glaubensansichten gibt bei denen das beweisen nichtdurchführbar ist.


    Ehrlich gesagt habe ich nie direkt beschrieben wie mein Bild über Gott aussieht! Ich habe nur versucht in eine andere Richtung zu argumentieren als du. In einem vorherigen Beitrag schrieb ich, dass ich finde das die Entstehung des Universums und die Frage nach Gott durchaus in Verbindung gebracht werden kann. Gott definiere ich für mich ganz grob als den Funken der die Schöpfung in gang setzte. Der Funke der für die Entstehung des Universums ausschlaggebend war. Aber das ist meine Ansicht die ich aus der Diskussion raus halten wollte. Ich finde sehr viel interessanter wenn man in alle Richtungen Diskutiert. Du hast den wissenschaftlichen Part übernommen, da wollte ich den anderen ein bisschen mehr ins Licht rücken.


    Meine Message sollte eigentlich nur sein, dass Gott in den Herzen derjenigen existiert, die an ihn glauben, das ist aber keine wissenschaftliche Aussage! Es schien mir so, das es dich stört, wenn es in eine Richtung geht, in der es auf eine Nichtdurchführbarkeit dieses Beweises hinausläuft. Meine Frage lautet nun, muss man das beweisen? Derjenige der glaubt, braucht keinen Beweiß. Damit will ich jedoch nicht sagen, dass er sich nicht mit dieser Frage beschäftigt!


    Es gibt verschiedene Sichtweisen, andere Ansätze an diese Frage heran zu gehen.
    =&gt; Philosophie
    =&gt; Theologie
    =&gt; Wissenschaft und Logik

  • Hallo miteinander!


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
    Gott definiere ich für mich ganz grob als den Funken der die
    Schöpfung in gang setzte. Der Funke der für die Entstehung des
    Universums ausschlaggebend war.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Gut. Das ist doch schon mal was. Also in "R" oder auf
    jeden Fall mit Wirkung in "R". Fein.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
    Aber das ist meine Ansicht die ich aus der Diskussion raus
    halten wollte.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Warum. Die individuellen verschiedenen Ansichten sind
    doch gerade das Interessante und Spannende!!


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
    Meine Message sollte eigentlich nur sein, dass Gott in den Herzen
    derjenigen existiert, die an ihn glauben, das ist aber keine
    wissenschaftliche Aussage!
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Wörtlich genommen nicht (Wie soll Gott sich in einer Pumpe
    aus Muskelzellen befinden?) Aber wenn Du sagen möchtest Gott ist
    in Vi(R), dann haben wir eine prima Aussage, mit der man zunächstmal
    weitermachen kann.


    Die Begriffsvorschläge T(R), G(R), usw. hatte ich ja nicht angeboten,
    damit mein Beitrag besonders abgehoben oder mathematisch wirkt, sondern
    als einen ersten klitzekleinen Schritt, um von der (im allgemeinen) zu
    unpräzisen Sprache wegzukommen.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
    Ganz platt meinte ich das es einige Glaubensansichten gibt bei
    denen das beweisen nichtdurchführbar ist. [...]
    Es schien mir so, das es dich stört, wenn es in eine Richtung geht,
    in der es auf eine Nichtdurchführbarkeit dieses Beweises hinausläuft.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Nö. Dann ist halt nur die Diskussion zu Ende.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
    Meine Frage lautet nun, muss man das beweisen?
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Man sollte sich generell verpflichtet fühlen, seine Aussagen auch
    beweisen oder belegen zu können, sofern es prinzipiell möglich ist.
    Eine gänzlich unbegründete Meinung in den Raum zu stellen ist
    irgendwie, wie soll ich sagen, wertlos und unproduktiv.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
    Dieses Etwas hat diese Regeln selbst aufgestellt, wieso sollte es
    die eigenen Regeln brechen?
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Das ist doch ganz einfach. Und da wärst Du bestimmt auch selbst
    gleich drauf gekommen: Wenn jemand Ziele hat und Regeln (an die er
    sich auch bei der Erreichung seiner Ziele halten muß) dann gibt es
    immer Situationen in dem ihm die Regeln bei der Erreichung seiner
    Ziele im Wege sind. Man steht dann vor der Wahl die Regeln zu
    brechen oder das Ziel erstmal aufzugeben. Das kann man täglich
    auch im Alltagsleben beobachten: Verträge werden gebrochen,
    Autoradios für den nächste Drogenspritze geklaut, es wird bei "rot"
    noch schnell über die Ampel gerannt, um den Bus zu erreichen usw.
    Es ist dabei völlig egal, ob die Regeln selbstgegeben sind oder nicht.


    Und für unseren Fall hat das zwei Konsequenzen: Das Etwas könnte
    nicht mehr in jeder Situation allmächtig handeln und müßte Ziele
    demnach auch "vertagen" oder ganz aufgeben...




    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
    Es gibt verschiedene Sichtweisen, andere Ansätze an diese Frage heran zu gehen.
    =&gt; Philosophie
    =&gt; Theologie
    =&gt; Wissenschaft und Logik
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Ja, ganz genau. Aber ich hoffe, Du hast die Logik jetzt nicht
    bei der Wissenschaft untergebracht, um damit zu sagen die Philosophie
    oder die Theologie dürften unlogisch sein.


    Will folgendes sagen: Da treffen sich ein Philosoph, ein Theologe
    und ein Wissenschaftler um über "R" und Gott zu sprechen. Da gibt
    es dann -- grob vereinfacht -- zwei Möglichkeiten:


    (1) Sie werfen sich gegenseitig ihre Sichten an den Kopf ("Das ist
    meine Meinung"), bestellen sich anschließend ein Maß Bier, stoßen
    an und machen sich 'nen netten Abend. Dann hat vermutlich keiner
    den anderen wirklich verstanden und auch kaum etwas dazugelernt.


    (2) Oder die drei einigen sich zu Beginn auf gemeinsame
    Objekte/Begriffe und dann auf eine gemeinsame Art des zulässigen
    Schlußfolgerns ("Logik"). Evtl. lassen sie die Eigenschaften
    einiger Objekte zunächst partiell noch unscharf oder undefiniert
    und probieren was passiert, wenn sie bestimmte Eigenschaften
    annehmen, wohin das führt. Dann haben wir eine Kommunikation
    auf Inhaltsebene (vergleiche z.B. hier oder hier), also eine sinnvolle
    und fruchtbare Diskussion. (Das Bier und den netten Abend gönnen
    Sie sich natürlich trotzdem [:)]



    Also: G(W) darf unlogisch sein. Der Theologe in seinem Denken nicht.
    Wobei dann halt noch festzulegen wäre auf welche Schlußfolgerungslogik
    man sich einigen möchte. Aber man muß sich einigen. Wenn man das
    nicht tut, darf man alles (auch noch so offensichtlich widersprüchliche)
    sagen und wir landen bei (1). *plopp* [:D]



    CS,
    Oliver

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Wir sind hier bei einer entscheidenden Frage, ob wir nämlich
    Gott Seinsqualitäten zusprechen oder nicht.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Genau.

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