Gelegenheitsspechtler sucht neues Telekop

  • Guten Abend.


    Ich bin der Stefan aus Frankfurt (Oder) und 35 Jahre alt. Seit meiner Kindheit flammt bei mir das Interesse an astronomischen Beobachtungen immer wieder mal auf. Aber so wirklich happy war ich mit meinen bisherigen Beobachtungen nie. Ich denke, dass lag vor allem an den bisher verwendeten Achromaten mit 60-80mm Öffnung. Angefangen hat alles mit 14 Jahren, auf dem Balkon in einer Wohnung im NeubauWohngebiet. Entsprechend war der Himmel stets reichlich durch Straßenlaternen aufgehellt. Hier kam mein erstes Teleskop mit einer achromatischen 60/700 Optik auf einer Gabelmontierung zum Einsatz. Diese Montierung hat auch kaum Freude aufkommen lassen. Wanderte der Stern/Planet aus dem Sichtfeld heraus, mussten beide Achsen nachgeführt werden.


    Vor einigen Jahren ging es dann raus, in ein etwa 10km von der Stadt entferntes Dorf. In ein Haus mit Garten. Hier offenbart sich nun ein Sternenhimmel, den ich aus der Stadt nur von einem künstlich angelegten kleinen Berg am Rande der Stadt kannte. In einer klaren, mondlosen Nacht kann man sogar mitten im Dorf trotz Sraßenlaternen das Band der Milchstraße gut sehen. Auch hier sind zwar nicht zu viele Details erkennbar, aber zumindest ist die Milchstraße schon gut auszumachen.


    Als ich hier raus gezogen bin, flammte mein Interesse an der Sternbeobachtung wieder auf. Bei Ebay entdeckte ich eine parallaktische Montierung, dem Aussehen nach, in Richtung EQ3 und bei Teleskop-Service-Austria bestellte ich eine 80/900 Achromatische Optik, welche ich in ein 110er Abflussrohr verbauen wollte. Sogar einen 200mm Telekopspiegel sowie Fangspiegel hatte ich bereits hier. Aber mit dem Bau kam ich nicht wirklich weiter. Als das Geld dann knapp wurde, fanden die Spiegel über Ebay einen neuen Besitzer.


    Vor etwa 2 Wochen entdeckte ich nun wieder die 80/900 Optik, sowie die Montierung. Da ich inzwichen im Keller mir eine ansehnliche Werkstatt aufgebaut habe, war die Fertigstellung des Eigenbaurefraktors mit der 80/900 achromatischen Optik kein Thema mehr.


    Mit diesem Refraktor war ich nun auch die letzten Abende draußen und hatte meine EOS 750D APS-C Kamera dran. Während der Mond klasse aussah und ich mit der EOS auch beeindruckende Bilder machen konnte,

    galt dies für die Planeten nicht mehr. Saturn war durch seinen Ring noch gut erkennbar:

    Bei Mars war nun fast nichts mehr machbar:


    Alle Bilder habe ich mit meiner EOS 750d per Okluarprojektion aufgenommen und unter Photoshop Elements im RAW-Editor noch etwas aufgebessert. Aber wirklich etwas gebracht hat es nicht. Hier zeigt sich zum einem, dass 80mm Öffnung bei einem billigen achromatischen Objektiv nicht weit reichen. Gerade das Bild vom Mars zeigt hier auch den chromatischen Farbfehler, welcher natürlich die Bildeigenschaften massiv herunter zieht.


    Nun habe ich lange recherchiert. Ein Refraktor mit achromatischen Objektiv soll das nächste Teleskop nicht mehr werden. Wegen dem Farbfehler. Ein Apochromat wäre mir einiges zu teuer. Bleibt nur noch ein Newton-Teleksop. Hier hatte ich überlegt, Dobson, oder ein kleiner Newton, welchen meine vorhandene Montierung noch tragen kann. Da ich ohnehin eher nur gelegentlich in die Sterne schaue, soll das Teleskop keine Wertanlage werden. Bis 400€ (Laser-Kalibrierokular mit inbegriffen) maximal. Auch habe ich nicht groß vor, mit ihm größere Touren zu fahren. Soweit möglich, soll einfach von der Terasse im Garten aus geschaut werden. Da hier der Himmel durch die Straßenlaternen etwas aufgehellt ist, bringt mich ein großes Newtonteleskop vermutlich nicht weit. Des weiteren soll meine EOS auch am neuen Teleskop ihre Arbeit leisten. Daher soll es auch keine zu hohe Brennweite haben, um genug Licht für kurze Belichtungszeiten zu haben. Auch soll die Brennweite gering sein, um weitläufige DeepSky-Objekte voll aufs Foto zu bekommen.


    Angekommen bin ich nun beim 150/750 Newton. Entweder von Skywatcher, oder GSO. Hier scheiden sich auch wieder die Geister. Teleskop-Service lobt die GSO-Spiegel wie auch die Tuben, in denen diese Spiegel verbaut sind. Mein aktueller Favorit ist [url="https://www.astroshop.de/teleskope/skywatcher-teleskop-n-150-750-pds-explorer-bd-ota/p,19163"]Skywatcher 150/750 PDS Explorer BD OTA[/url]. Diesr hat nicht nur einen 2" Crayford Auszug, dieser ist sogar mit einer 1:10 Mikrountersetzung versehen, für eine feinfühlige, genaue Fokussierung.


    Da ich elektronisch bewandert bin und gern mal einen AVR Mikrokontroller unter Bascom programmiere, sollte es machbar sein, Schrittmotoren per AVR anzusprechen. Damit will ich dann sowohl eine elektronische Fokussierung, als auch einen elektrischen Antrieb für die Stundenachse der parralaktischen Montierung realisieren.


    Wie gesagt, zu viel Geld will ich für den Anfang nicht rein stecken, da ich nicht weiss, wie lange ich mich dieses Mal für dieses Hobby begeistern kann. Das Newtonteleskop, welches dann endlich keinen Farbfehler mehr hat und durch seine deutlich größere Öffnung eine höhere Auflösung erlaubt, als der 80mm Refraktor, sollte zumindest das Interesse dieses mal nicht mehr zu abrupt enden lassen. Daher will ich die vorhandene Montierung auch für das kommende Newtonteleskop weiter nutzen. Zu groß darf die Optik also nicht ausfallen. Sollte die Begeisterung anhalten, darf gern monatlich etwas Geld rein gesteckt werden. Die Zukunft wird dann zeigen, ob ich mir irgendwann sogar ein 250iger Newton hole.


    Juti, jetzt kennt Ihr meine kleine Astrogeschichte und warum ich nicht zu viel Geld in dieses Hobby stecken will. Kann eine EQ3 Montierung ein 150/750iger Newton tragen? Etwas Zittern darf es. Ich werde ohnehin die Stundenachse, als auch den Okularfokus mit einem Schrittmotor ausstatten. Damit entfallen die Hangriffe, welche normaler Weise ein Zittern aufs Telekop übertragen. Welchen Hersteller (GSO/Skywatcher) würdet Ihr empfehlen und wafum? Was ist bei GSO besser, was ist bei Skywatcher besser?


    Und damit wünsche ich allen Lesern einen schönen Abend.
    Liebe Grüße, Stefan.


    PS: Ich habe die Bilder noch mit einem Link zum Bild hinterlegt. Bei mir werden die eingebundenen Bilder nämlich nicht im Beitrag angezeigt.


    Nachtrag 24.08.2018: Die Bilder wurden auf den Forenserver hochgeladen und in diesen Beitrag eingefügt. Daher sind nun auch die Bilder zu sehen [;)].

  • Hallo


    Das ist doch machbar, du motorisiert deine Eq, da kommt die Eos drauf und macht schöne Milchstraßenbilder.
    Beobachtet selbst mit 8" Dobson, da siehst du auch wirklich was.
    Dürfte das Frustfreieste sein und deckt deine Interessen gut ab.


    Gruß Frank

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: deStefan</i>
    Kann eine EQ3 Montierung ein 150/750iger Newton tragen? Etwas Zittern darf es. Ich werde ohnehin die Stundenachse, als auch den Okularfokus mit einem Schrittmotor ausstatten. Damit entfallen die Hangriffe, welche normaler Weise ein Zittern aufs Telekop übertragen. Welchen Hersteller (GSO/Skywatcher) würdet Ihr empfehlen und wafum? Was ist bei GSO besser, was ist bei Skywatcher besser?
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Eine EQ3 <i>kann</i> einen 150/750er tragen, wenn Du mit der EOS fotografieren möchtest, wäre eine EQ5 halt besser, weil doch steifer. Schon beim Fokussieren bewegt sich da weniger. ;)


    GSO (Guan Sheng Optical) sitzt in Taiwan, Skywatcher (Syntha) in China. Meines Erachtens sollten die Spiegel an sich ähnliche Qualität haben, auch die Tubusse, es ist bei den Massenprodukten eher eine Frage der Streuung. Wie groß die jeweils bei GSO oder Skywatcher ist, weiß ich nicht, heute sollte sie jedoch bei beiden im Rahmen sein. Justieren muss man sie sowieso nochmals vor Gebrauch.


    Vielleicht kannst Du wo vor Ort beide Geräte anschauen? Wenn man sie in der Hand hat, kann man sich mehr vorstellen, vor allem beim Okularauszug, der muss ja auch die Canon tragen. Wirklich viel schiefgehen kann sicher bei beiden Produkten nicht. Aber jemand, der vielleicht selbst schon einen Explorer hat, kann Dir bezüglich Auszug und Kameraeignung sicher mehr sagen. ;)


    lg
    Niki

  • Hallo STefan,


    willkommen beim Astrotreff.


    Erst mal zu deinen Beobachtungen. Sowohl Saturn als auch Mars haben deutliche atmosphärische Refraktion. Wann hast du die Photos gemacht? Die Planetenm stehen im Sommer sowieso recht flach am Himmel, aber die Aufnahmen sehen so aus, als wäre der Meridiandurchgang (höchste Position im Süden) deutlich entfernt gewesen.


    Deine Überlegungen zum Teleskop erscheinen mir logisch, wenn da nicht diese 'EQ-3' wäre. Das Teil ist eine Astro-3, EQ-SKY, EQ3-1 oder wie auch immer das Ding bei den unterschiedlichen Anbietern heisst. Und von einer Skywatcher (N)EQ-3 ist die Montierung noch weit entfernt. Einen 6"-Newton kanst du darauf vergessen, den würde ich nicht mal auf eine NEQ-3 packen. Etwas kürzer, leichter und auch 80 Euro billiger ist der Skywatcher 130/650 PDS Newton. Aber auch den würde ich nur auf eine 'richtige' EQ-3 packen.
    Die Unterschiede zwischen GSO und Skywatcher sind m.E. bei Detaillösungen zu suchen. Skywatcher hat eine fummelige FS-Halterung, bei GSO taugt die HS-Zelle nicht wegen ungünstig plazierter Konterschrauben.


    Gruss Heinz

  • Hallo Stefan
    immer der gleiche Rat, fahr auf eine Sternwarte dort sind meist Vereiene mit angeschlossen, die helfen Dir weiter oder fahr auf ein Teleskoptreffen aber bitte nicht was kaufen und dann fragen!
    " Die Sterne laufen Dir nicht weg"
    Grüße aus Dresden
    Lothar

  • Moin.


    Ich danke Euch für die rege Beteiligung und den vielen Hinweisen, Tips und Meinungen.


    Zu den Bildern: Saturn und Mars stehen derzeit recht tief am Himmel und auch die Sonne wirft noch recht lange Licht in die obersten Atmosphärenschichten. Zudem war zum Aufnahmezeitpunkt der Halbmond gerade am untergehen. Das Marsbild wurde am 19.08.2018 um 22:35 Uhr aufgenommen, der Saturn um 22:11 Uhr. Also alles noch recht frisch. Mars und Saturn schätze ich auf ungefähr 20-25° Erhebungswinkel über dem Horizont. Also vergleichbar mit der Mittagssonne am 21.12. Die Ausführungen von Heinz kann ich da bestens nachvollziehen. Das Licht hat bei so einem niedrigen Erhebungswinkel einen langen Weg durch die Atmosphäre vor sich, wo viele Luftturbulenzen warten.


    Ich habe jetzt mal mein aktuelles Teleskop auf die Waage gelegt. Der reine Tubus mit Zielfernrohr kommt auf 2,4kg bei einer Länge von 90cm. Die EOS mit Okularprojektionsadapter kommt auf 763g. Zusammen mit Okluar also etwa 800g. In der Summe runde 3,2kg. Allerdings wird beim Refraktor alles hinten dran geschraubt, womit die 90cm dann hinfällig werden. Tubus + etwas ausgefahrener OAZ + Projektionsadapter + EOS machen etwa 115cm Gesamtlänge. Und die schwere EOS befindet sich dabei ganz hinten. Dadurch entsteht natürlich eine enorme Hebelwirkung, welcher die Montierung engegenwirken muss. Der 6"/f5 Skywatcher wird mit 4,9kg auf 68cm Tubuslänge angegeben. Da die Kamera hier auch seitlich angebracht wird, vergrößert sie die Hebelwirkung auch nicht so emens, wie es beim Refraktor der Fall ist.


    Ich habe nun gestern Abend lange nachgedacht und bin das Für und Wieder aller Optionen durchgegangen. Aber Knackpunkt ist, dass ich jetzt noch nicht zu viel Geld für ein Hobby ausgeben möchte, für das ich mich vielleicht wieder 2 Wochen lang begeistern kann und danach staubt das tolle Teleskop im Keller vor sich hin. Dafür kostet mir selbst ein 8" Dobson noch zu viel. Zudem gefallen mir die 750mm Brennweite, da ich hier ohne weitere Linsenelemente im Strahlengang einen relativ großen Himmelsausschnitt auf den APS-C Sensor meiner EOS abbilden kann. Die 8" und 10" Dobsons, arbeiten leider mit Brennweiten &gt; 1000mm. Da müssten schon Reducer in den Strahlengang eingefügt werden, um auf ähnliche Brennweiten und entsprechende Vergrößerungen zu kommen. Daher bleibe ich bei meiner eingangs genannten Option. Die Montierung wird mit dem Skywatcher sicher keinen wirklichen Spaß mehr machen. Aber wenn ich hier einen Monat später nochmal eine echte EQ3-2 nachkaufe, wird es zwar nochmals große Proteste meiner häuslichen Finanzministerin geben, aber es sollte machbar sein. Wenn ich so bei Amazon schaue, dann werden viele 150/1400 Newton sogar auf einer EQ3-1 Montierung angeboten. Diese EQ3-1 sieht dabei idetisch zum dem aus, was ich im Keller zu stehen habe.


    So ein großer 8" oder gar 10" Dobson hätte natürlich auch etwas. Aber die kosten mir einfach zu viel. Und ich möchte mit einer kleinen Brennweite arbeiten, um möglichst große Himmelsbereiche ablichten zu können. Daher denke ich, werde ich mir den kleinen 6"/f5 Skywatcher holen und bei Bedarf kommt noch eine EQ3-2 Montierung hinterher.


    Und was Vereine an geht, ich habe geschaut. Hier in Frankfurt (Oder) gibt es sicher einige Amateurastronomen. Aber ich habe im Internet keine Vereinshomepage eines frankfurter Astrovereins finden können.

  • Naja, hier (bezüglich sparsamem Kauf) denke ich anders, aber ich verstehe Deine Argumente. Die Gefahr, dass das Hobby nach 14 tagen wieder erledigt ist, weil es keinen Spaß macht, ist naturgemäß größer, je "schlechter" das Equipment ist.


    Wer auf einer Zittermontierung mit einem allzu günstigen Teleskop loslegt, sieht sich bestätigt, wenn er wieder aufhört, weil es schlicht unlustig ist, und dann sieht er sich ebenfalls darin bestätigt, nicht mehr Geld ausgegeben zu haben, weil es eben eh keine Spaß macht. ;)


    Ich würde einen Kompromiss eingehen, und der "Finanzminister" sollte das auch so sehen können... nicht das Teuerste, nicht das Billigste kaufen. Wenn eine EQ5 keine Spaß macht, kann man sie um etwa 60-70% des Kaufpreises wieder verkaufen. Ebenso eine EQ-3 (die ich nicht nehmen würde!). Diesen 30 - 40 % möglichen Verlust muss man bereit sein, einzusetzen, oder man fängt besser gar nicht an. :)


    Bei allem, was wir kaufen, fällt der Wert, sobald wir eine Verpackung öffnen oder ein Geschäft verlassen... kaum ist man über die Schwelle getretet, verliere ich 30% des Geldes, das ich eine Minute vorher bezahlt habe. (Außer ich drehe sofort um und bitte den Händler um eine Gutschrift).


    In diesem Sinne: wenn Du billig kaufst, hast Du zwar was Billiges, aber die Gefahr, dass die Freude nicht lange währt, ist größer.


    lg
    Niki

  • Hallo Stefan,


    ich kann deine Überlegung zwar nachvollziehen, aber wie alle anderen rate ich vom 150/750 auf deiner Montierung ab.
    Ich habe auch eine Montierung der Astro-3 Klasse, die läßt sich mit einem probeweisen mal draufgepackten 130/650 Tubus schon nicht mehr mit dem Standardgewicht ausbalancieren. D.h., dass neben der heftigen Wackelei auch die Nachführung der RA-Achse extrem problematisch wird, da sie gegen das Ungleichgewicht ankämpfen muss.
    Als Maximum kann man dafür wohl einen 114/500 nehmen oder einen kleinen Mak. Ohne Kamera dran.
    Hier ist mal eine Bewertung von Teleskop/Montierungskombinationen:
    http://deepsky-brothers.de/SinnvKombiTEL_Monti.htm


    Sattel die Kamera inkl. Objektiv doch erstmal parallel zum vorhandenen Teleskop (oder ganz ohne) auf und hab Spaß mit kleinen Brennweiten bis max. 200mm. So kannst du dich schon mit Einscheinern, Nachführung und Bildbearbeitung beschäftigen und merkst ziemlich bald, ob das Interesse anhält. Fotografie mit 750mm Brennweite ist auf dieser Montierung m.E. nicht möglich.


    Grüße
    Olli

  • Gut, die vorhandene Montierung ist also echt nicht zu gebrauchen. Andere Idee: Ich schnappe mir eine 8" Optik samt Tubus und baue mir dazu eine eigene Dobson-Aufhängung. Schließlich habe ich im Keller Kappsäge, Bandsäge (mit Kreisschneidevorrichtung), Tischfräse, ... Da sollte eine Rockerbox relativ leicht im Eigenbau machbar sein.


    Als 8" Optik kämen in Frage:
    [url="https://www.astroshop.de/teleskope/omegon-teleskop-pronewton-n-203-1000-ota/p,57598"]Omegon Teleskop ProNewton N 203/1000 OTA[/url]
    [url="https://www.astroshop.de/teleskope/ts-optics-teleskop-n-200-1000-photon-ota/p,7745"]TS Optics Teleskop N 200/1000 Photon OTA[/url] (Hat sogar 1:10 Untersetzung am OAZ)
    [url="https://www.astroshop.de/teleskope/skywatcher-teleskop-n-200-1000-explorer-bd-ota/p,15566#tab_bar_1_select"]Skywatcher Teleskop N 200/1000 Explorer BD OTA[/url] (leider ohne 1:10 Untersetzung)

  • Dobson? Auch eine Möglichkeit.
    Hauptsache, Du gehst alle Optionen durch, bevor Du schnell mal was kaufst! :)
    Ich hatte nie einen, aber es gibt viele, die ihn gern verwenden.


    Fotografieren mit nachschubsen ist dann aber nicht so der Hit ,)))


    lg
    Niki

  • Naja, ich habe auf dem Rechner bereits Registax installiert und den Mond damit auch schon erfolgreich super scharf gerechnet. Registax stört das nicht, wenn der Mond/Planet oder was auch immer, durchs Bild wandert. Solange es seine Referenzpunkte findet und alle Bilder somit übereinander legen kann, ist alles schick. Die EOS kann Videos in FullHD mit 25fps aufzeichnen. Und sie hat einen großen, lichtempfindlichen Bildsensor. Denke, damit ist sie besser, als viele Webcams und entsprechend auch zur Videoaufzeichnung am Teleskop bestens geeignet. Das wäre dann mein Mittel der Wahl um zumindest Planeten zu fotografieren. Bei DeepSky Objekten soll es aber wohl auch mit Registax gehen. Besonders wenn lichtstarke Optiken als "Objektiv" genutzt werden.

  • Hallo


    Die EQ3 eben nur mit Eos und geringer Brennweite, eben mit weitwinkel anfangen und langsam hocharbeiten, kein Teleskop drauf. Ist was für deinen Elektonikbasteltrieb, dann kannst du ach schöne Aufnahmen machen.


    Gruß Frank

  • Der Mond ist leichter zu machen mit der EOS als die Planeten... meine Webcams (ASI 224MC, ASI 183MCPro, ASI 183MMPro) machen am Planeten auch schon mal 240 frames pro Sekunde z.B. am Mars mit 2 ms Belichtungszeit - und bei Jupiter mit seiner schnellen Rotation hilft auch alles, was schnellstmöglich viele Bilder zum Stacken sammelt. ;) Full HD mit 25 fps ist leider am Planeten nicht wirklich das Mittel der Wahl, da genügt ein kleinerer Chip, der aber lichtempfindlich und sehr schnell ist!


    Also: jedes Zeug hat seinen Sinn, und mit den Dobson geht einiges, aber ohne Nachführung arbeiten wohl die Wenigsten fotografisch. Da ich aber keinen habe muss hier also ein Kollege sagen, der einen Dobson hat, was geht und was nicht.


    lg
    Niki

  • Die Sache mit der EOS auf der alten EQ3-1 mit Nachführung werde ich auf jeden Fall auch in Angriff nehmen. Für die EOS habe ich ein 50mm/f2 Objektiv, das normale 18-50mm Kit-Objektiv und noch ein 50-250mm Objektiv. Da steht also einiges zur Auswahl. Nur die Sache mit dem manuellen Fokus in der Dunkelheit klappt noch nicht so ganz. Am Objektiv den AF abschalten ist klar. Danach auf LiveView umschalten und das Bild am Monitor anzeigen lassen. Nun mit der Lupe einen Bildbereich (am besten mit weit entfernter, heller Lichtquelle) 5x/10x vergrößern und solange am Fokusring des Objektivs drehen, bis das Bild selbst bei 10fachen Digitalzoom scharf wirkt. Hab ich bisher aber noch nie wirklich zufriedenstellend hinbekommen. Die Ansteuerung eines Schrittmotors über AVR, sowie der Bau eines Motorantriebs für die Stundenachse der EQ3-1 wird auf jeden Fall spannend.

  • Gute Idee, eine Nachführung zu basteln, macht sicher Spaß! Das Leben besteht ja darin, die Lebenszeit mit etwas zu füllen, das halbwegs Spaß macht. Ob Du die Antarktis durchquerst oder einen RA-Antrieb baust: super. ;)


    Fokussieren ist immer nicht leicht. Man kann auch für ein Fotoobjektiv eine Bahtinov-Maske kaufen oder selbst schneiden (da gibts einen Generator im Netz...). Der Fokus liegt meist kurt VOR Unendlich. Nicht am absoluten Ende des Fokusbereichs. Steht viel im Netz darüber, wenn Dich das interessiert.


    Die Unschärfe bei immer längeren Brennweiten kommt dann schon mehr und mehr von der Luftunruhe. Im Weitwinkelbereich spielt die keine Rolle. Allgemein muss nur die Nachführung passen, die Einnordung (Kochab-Methode reicht bis 2-3 min Belichtungszeit), und das Objektiv sollte Temperaturmäßig auch angepasst sein.


    lg
    Niki

  • Hallo Stefan


    Gibt doch aber einige Programme die den Focus der EOS über USB steuern lassen.
    Stern in einer Bildende geht meist gut, die werden meist umrunden neben dem Focus,
    Oder mit Maske, im einfachsten Fall Deckel mit zwei Löchern, oder für Spikes sorgen.


    Gruß Frank

  • Gute Idee, eine Nachführung zu basteln, macht sicher Spaß! Das Leben besteht ja darin, die Lebenszeit mit etwas zu füllen, das halbwegs Spaß macht. Ob Du die Antarktis durchquerst oder einen RA-Antrieb baust: super. ;)


    Fokussieren ist immer nicht leicht. Man kann auch für ein Fotoobjektiv eine Bahtinov-Maske kaufen oder selbst schneiden (da gibts einen Generator im Netz...). Der Fokus liegt meist kurt VOR Unendlich. Nicht am absoluten Ende des Fokusbereichs. Steht viel im Netz darüber, wenn Dich das interessiert.


    Die Unschärfe bei immer längeren Brennweiten kommt dann schon mehr und mehr von der Luftunruhe. Im Weitwinkelbereich spielt die keine Rolle. Allgemein muss nur die Nachführung passen, die Einnordung (Kochab-Methode reicht bis 2-3 min Belichtungszeit), und das Objektiv sollte Temperaturmäßig auch angepasst sein.


    lg
    Niki

  • Die Idee mit der Maske klingt gut. Den Generator habe ich gefunden: Link zum Generator. Werde ich mal ausprobieren. Die Funktionsweise kenne ich. Wenn das Objektv richtig fokussiert ist, dann sieht man auf dem Display/Sucher etwas, was wie ein absolut symetrischer Stern aussieht. Kann ich auch für den 8" Skywatcher später bestens gebrauchen.


    Meine Planung ist jetzt wie folgt:
    Kauf des [url="https://www.astroshop.de/teleskope/omegon-teleskop-pronewton-n-203-1000-ota/p,57598#tab_bar_1_select"]Omegon 8" Tubus[/url] + Laserokluar zur Spiegeljustierung und Bau einer Dobson-Montierung. Mein Kreisschneider für die Bandsäge eignet sich perfekt für die Herstellung der Höhenräder. Im Baumarkt gibt es Federn, welche ich nutzen werde, um die Höhenräder auf der Rockerbox etwas zu verspannen. Somit sollte sich das Teleskop nicht allein verstellen können. Der Boden der Rockerbox wird durch Kugellager gestützt, welche in einem zweiten Boden eingelassen werden. Dieser zweite Boden liegt dann auch auf dem Erdboden auf.


    Später oder zeitgleich, werde ich mit einem AVR eine Motorsteuerung für die Stundenachse der EQ3-1 bauen. Diese steuert dann einen Schrittmotor an, welcher die Stundenachse ganz langsam bewegt. Auf dieser EQ3-1 wird meine EOS ihren Platz finden und Langzeitbelichtungen vom Himmel machen. Positiver Nebeneffekt: Die Fotos der EOS kann ich dann nutzen, um interessante Objekte am Himmel ausfindig zu machen, welche mit dem Dobson "unter die Lupe" genommen werden.


    P.S: Der Kauf wird sich allerdings noch etwas hinziehen. Ab 01.09. habe ich neue Arbeit und wenn der neue Arbeitgeber gezahlt hat, kann gekauft werden. Bis dahin muss ich mich noch gedulden.

  • Hallo Stefan,


    so unter Namenskollegen- ich würde nicht den Omegon kaufen. Das ist offensichtlich ein GSO, nur unter anderem Namen.


    Nimm besser diesen 200/1000 GSO (klick mich), der hat vom FS und dem Rest her gleiche Daten, aber der kommt mit dem 1:10 untersetzten besseren Auszug und einem vernüftigen Sucher oben drauf.


    Der kleine Mehrpreis ist das allemal wert


    Gruß
    Stefan

  • Auch nicht schlecht. Den gibts beim Astroshop auch in weiß: [url="https://www.astroshop.de/teleskope/ts-optics-teleskop-n-200-1000-photon-ota/p,7745"]Link[/url] Den Leuchtpunktsucher hatte ich mit Absicht für gut befunden. An meinem aktuellen Refraktor habe ich einen recht einfachen Sucher verbaut. Kleines Suchfernrohr mit Fadenkreuz. Das Fadenkreuz ist aber weder beleuchtet noch sonst wie in einer mondlosen Nacht vom schwarzen Nachthimmel zu unterscheiden. Dadurch habe ich in einer der letzten Nächte eine gefühlte Stunde damit zugebracht, den Saturn vor die Kamera zu bekommen. Irgendwann habe ich aufgegeben und bin genervt ins Bett gegangen. Am nächsten Tag hat der Sucher ein 5mm Loch bekommen, durch welches ich eine rote 5mm LED in den Sucher gesteckt habe. Nun leuchtet das Fadenkreuz nach Einschalten der LED schön rot und ich sehe selbst in einer Mondlosen Nacht, ob sich das Zielobjekt unter dem Fadenkreuz befindet. Seit dem habe ich selbst mit meinem 6,5mm Okular und Okularprojektionsadapter das Zielobjekt auf dem Bildschirm der EOS. Und die Mikrountersetzung... Ich habe hier noch eine rum zu liegen, welche ich mal bei Conrad bestellt hatte. Die wird mit einer Madenschraube auf einer 6mm Welle befestigt. Aber ob ich eine Mikrountersetzung wirklich brauche? Ich will mir ohnehin mit einem Schrittmotor einen elektronischen OAZ bauen. Da Schrittmotoren in der Regel eine Auflösng von 1,8°/Schritt haben, einige teure Modelle sogar auf 0,9° kommen, sollte damit ebenfalls eine sehr feinfühlige Fokussierung auch ohne Untersetzung möglich sein. Zudem will ich mit den Händen weg vom OAZ, da ich sonst stets kleinste Vibrationen auf das Teleskop übertrage, welche eine genaue Fokussierung ohnehin sehr erschweren.


    P.S: Ich habe die Mikrountersetzung bei Conrad gefunden. Nennt sich dort Knopfautomat. Das ist ein normaler Drehknopf mit einer 6:1 Untersetzung, welche als Planetengetriebe ausgeführt ist. Link zum Knopfautomat Einen davon habe ich schon seit Jahren in meiner Bastelkiste zu liegen. Sofern sich die Drehknöpfe am Crayford abschrauben lassen und der Crayford eine 6mm Welle besitzt, ist die Nachrüstung mit diesem Knopfautomat ein Kinderspiel.

  • Ja stimmt. Ist oft insgesamt etwas doof mit solchen Komplettangeboten. Manche von den mitgelieferten Dingen brauchst nicht, die liegen dann nur irgendwo rum und das, was de wirklich brauchst, musst Dir dann trotzdem dazu kaufen. Aber nun gut, so ist es nun mal. Manchmal würde es wirklich Sinn machen, wenn es einzig den Tubus gäbe. Ohne Okulare oder irgendwelches optisches Zubehör und ohne Sucher. Denn vieleicht hat man schon so manches Okular und einen tollen Sucher daheim. Wenn man dann den Tubus alleine kaufen könnte, wäre dieser noch etwas günstiger, da das ganze im Paket mitgeliferte Zubehör nicht mit dem Paketpreis mitbezahlt werden würde. Wer hat schon ein oder mehrere Okulare doppelt oder mehrfach, weil sie Standardokulare sind und bei jedem neuem Teleskop aufs Neue dabei waren?


    Daher finde ich das Omegon-Teleskop recht interessant. Hier gibt es zwar kein Okular, sondern nur einen 2" zu 1,25" Adapter sowie den Leuchtpunksucher und das wars auch schon an Zubehör, welches mit dabei ist. Dafür ist der Tubus mit 299€ für einen 8 Zoller der scheinbar ein umgelabelter GSO Tubus/Spiegel ist, sehr günstig. Und da ich hier so einen Conrad-Knopfautomaten habe, den ich sicherlich gut und schnell am Crayford anbauen kann, schmerzt mich die fehlende 1:10 Mikrountersetzung nicht wirklich. An Okularen habe ich ein 6,5er 10er und 20er Plössl hier. Für die ersten Beobachtungen sollte es reichen. Okulare kann ich später immer noch nach kaufen.

  • ... ja, reine OTAs (also nur die Tuben) bekommt man zwar überall - man muss kein Set nehmen! Aber bei den Chinasachen sind meist Okulare und Sucher dabei. Bei den teuren Geräten hingegen kann man sichs leichter sparen. (Lustig, eigentlich, zahle mehr, bekomme weniger).


    Ich kauf ja auch bei den Montierungen nur das Achsenkreuz und ein ordentliches Holzstativ extra... übrigens: manche basteln einen EQ-Adapter auf ein "Holz-Nivellierstativ hedue HS4" und bekommen so um 119,- Euro ein offenbar stabiles und schwingungsdämpfendes Stativ. Fand ich mal hier im Forum, irgendwer hat das empfohlen, wenn man gern bastelt.


    lg
    Niki

  • Hi Stefan, <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Sofern sich die Drehknöpfe am Crayford abschrauben lassen und der Crayford eine 6mm Welle besitzt, ist die Nachrüstung mit diesem Knopfautomat ein Kinderspiel.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Da wirst du dir eine Adapterhülse basteln müssen, die Welle beim Crayford ist dünner.


    Zum teils nicht benötigten Zubehör- die Händler beziehen die Sets aus Fernost. ICS hat z.B. bei den GSO für das eigene Label statt dem typischen 25mm Plössl ein 30mm Erlfe mit dem Hersteller ausgehandelt (TS zog da mit dem GSO-DeLuxe dann nach).


    Für deinen Fall- da ist ja kein Zubehör dabei un Achtung- besonders bei dem "günstigeren" Omegon- da fehlt die Verlängerungshülse, die ist bei dem von TS bezogenen dabei (A-shop spart halt überall [}:)])


    Gruß
    Stefan

  • Hi,


    ich war heute mal kurz im Baumarkt. Also Adapterhülsen zum Aufsetzen des Knopfautomaten habe ich nun hier. Für den Fall, dass die Crayfordwelle 4mm hat, habe ich nun ein 6mm Alurohr mit 1mm Wandung, macht 4mm Innendurchmesser. Für den Fall, dass die Crayfordwelle 5mm hat, habe ich zudem ein 6mm Messingrohr mit 0,5mm Wandung und somit einem Innendurchmesser von 5mm. Von diesem 1m langen Rohr wird etwas abgesägt und auf die Crayfordwelle aufgeklebt und darauf kommt dann der Knopfautomat. Noch ein kleines Stückchen Holz unter den Auszug geschraubt, in welches die beiden Dornen des Knopfautomaten greifen können und dann passt das.


    Keine Ahnung, irgendwie ist bei mir die magische Grenze bei 300€. Zumindest was den Tubus an geht. Das ich dann wenigstens noch einen Justierlaser brauche, ist klar. Ohne den, müsste ich die Optik so nehmen, wie sie geliefert wird. Und durch den Transport verstellt sich auf Garantie was. Auch das Material für die Rockerbox kostet was. Aber das sind wieder Extraposten, die auf einer anderen Rechnung stehen. Ich werde dann ja sehen, was ich noch so brauche. Da kommen bestimmt noch Folgekosten auf mich zu. Weitere Okulare, Filter welche das Laternenlicht dämpfen... Von daher bin ich mit dem Omegonangebot ganz zufrieden. Bis ich das Teleskop habe und es dank fertiger Rockerbox auch nutzen kann, bin ich ersteinmal durch mit meinen Fragen. Ich werde diesen Thread naürlich nutzen, um Euch über meine Erfahrungen mit dem Gerät auf dem Laufenden zu halten.


    Auch bin ich inzwischen am überlegen, wo ich mit Auto und dem Teleskop in der näheren Umgebung hin könnte, um dem Laternenlicht zu entkommen. Da gibt es einige Ecken. Insbesondere auf frei liegenden Feldwegen, welche sich einige Kilometer ausserhalb befinden, dürften die Lichtverhältnisse um einiges besser sein, als hier im Dorf. Ich hoffe bloß, die brandenburgischen Wölfe interessieren sich nicht auch fürs Sterne gucken [:D].


    Liebe Grüße ins Forum, Stefan.

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