Hilfe bei Fokalprojektion - Fokus zu weit innen

  • Hallo,


    Ich habe mir vor ca. einem Jahr ein 200/1200 Dobson der Marke GSO gekauft um dieses rein visuell zu nutzen. Nach der Mondfinsternis vor einer Woche wollte ich dann aber doch ein wenig in den Bereich Astrofotografie einsteigen (nur Mond und Planeten, Deep Sky scheint ja ziemlich unmöglich zu sein mit einem Dobson). Ich habe mir dann einen 2" auf T2 Adapter und einen T2 auf Samsung NX Bajonett (besitze eine Samsung NX300)bestellt um in die Fokalprojektion einzusteigen. Als dann schließlich alles angekommen ist habe ich direkt in der Nacht die ersten Versuche unternommen und wollte mit Saturn starten, jedoch scheiterte ich beim Fokussieren, da der Fokus zu weit im OAZ zu liegen scheint.
    Gibt es irgendeine Möglichkeit den Fokus weiter nach außen zu bringen ohne das Teleskop groß zu modifizieren?


    <u>Links:</u>
    Dobson: https://www.astroshop.de/teles…ob-deluxe-version/p,14189
    2" auf T2: https://www.explorescientific.…FIC-Adapter-2-auf-T2.html
    T2 auf NX Bajonett: https://www.amazon.de/Kipon-T2-Adapter-für-Samsung/dp/B00C2WXN5I


    LG
    David

  • Hallo David,


    hast du alle Verlängerungshülsen am OAZ entfernt?
    Falls ja, ermittel erst mal die Fokuslage. Dazu den Mond einstellen, den leeren OAZ ganz reindrehen und mit einen Stück Papier, auf das der Mond projeziert wird, die Lage der Bildebene ermitteln. Den Abstand zur OAZ-Oberkante messen. Der muss mindestes 57 mm betragen.


    Gruss Heinz

  • Guten Abend Heinz,


    erstmal vielen Dank für die schnelle Antwort :).
    Ja alle Verlängerungshülsen sind raus, es befinden sich nur die beiden Adapter drin. Ich werde die Fokuslage mal messen gehen, was müsste ich denn tun wenn diese unter 57mm liegt?


    LG David

  • Habe jetzt einmal nachgemessen bei dem schönen Halbmond und komme auf ca. 20mm ±5mm, da fehlt also ein ganzes Stückchen... Kann man da was machen oder müsste ich ein eigenes Teleskop für die Astrofotografie anschaffen wenn ich das weiter verfolgen möchte?
    LG David

  • Da fehlen rund 4 cm. Da würde auch kein extraflacher T-Ring helfen.
    Ausser Tubus kürzen fällt mir nichts ein. Und danach brauchst du visuell eine Verlängerungshülse und das Teleskop wird kopflastiger.

  • So eine Tubuskürzung klingt sehr aufwändig, wie würde man da vorgehen, einfach in der Mitte einen 4cm Ring raus und dann zusammenschweißen?
    Geht das als Laie überhaupt so, dass man sich nicht das ganze Teleskop versaut?

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Gibt es irgendeine Möglichkeit den Fokus weiter nach außen zu bringen ohne das Teleskop groß zu modifizieren?


    Hallo David,


    die Okularprojektion ist die einfachste Lösung. Im Internet findest Du viele Beiträge dazu.


    Viel Erfolg und Grüße
    Tim

  • Hallo Tim,


    Danke für den Tipp, Okularprojektion wäre tatsächlich eine Möglichkeit, müsste dafür jedoch noch ein neues Okular kaufen, da mein 9mm Plössl eine eher bescheidene Qualität hat und mein anderes 4mm Skywatcher eine zu hohe Vergrößerung hat für die meisten Nächte.


    LG David

  • Hallo Frank,


    das Okular scheint wirklich perfekt für mein Problem zu sein.
    Wäre es möglich statt des variablen Adapters in der Nachbearbeitung digital ins Bild hineinzuzoomen um doch noch ein paar Planetendetails zu sehen, oder würde die Bildqualität zu schlecht werden (die Kamera hat 20,3MP)?


    LG David

  • Hallo


    Mit Okularprojektion und den Formeln dafür müsstest du dich mal beschäftigen.
    Im Prinzip kannst du wenn du zwischen Kamera und Okular noch eine T2 Verlängerung setzt den Abbildungsmaßstab vergrößern, aber dafür musst du wieder etwas mehr nach innen.
    Ich weiß nicht ob eventuell vielleicht das 30mm schon für Sonne und Mond im ganzem passt, das wäre dann am Planeten günstiger.
    Eigentlich wäre ein Variables Projektionsadapter wo man die Okulare nach Bedarf tauscht besser, die haben vom Okular dann aber nur 1,25" das könnte bei Sonne und Mond knapp werden.
    Aber für Planeten tut es eventuell auch eine Barlow.
    Da gibt es alles Formeln für.


    Gruß Frank

  • Noch was


    Für Planten gab es da zur Pixelgröße optimales Öffnungsverhältnis.
    Ergäbe sich aus der effektiven Brennweite die durch Projektion oder Barlow erreicht wird.


    Gruß Frank

  • Hallo David


    Es geht auch mit Barlowlinse, wenn man sie direkt ohne Okular über T -Adapter an die Kamera setzt.
    Dabei hat man meist deutlich weniger Linsen (zB Die Komakorrigierende APM hat nur ein verkittetes Dublett und korrigiert die Koma des Newton). Ein besseres Bild bekommst Du mit keiner Okularprojektion.
    Die Barlow muß nur tief genug unter dem Anschlag stehen.


    Gruß
    Felix

  • Hallo Frank,


    gibt es eine Seite die du empfehlen kannst, wo das alles erklärt wird, habe da ehrlich gesagt sehr wenig Ahnung von und weiß nicht wirklich wonach ich da suchen muss.


    LG

  • Hallo Felix,


    die Idee mit der Barlowlinse gefällt mir sehr gut, kann man damit wirklich den Fokus um die ~40mm rausholen?
    Knapp 400€ für die Barlowlinse die du vorgeschlagen hast sind natürlich schon happig, zumal ich gelesen habe, dass bei f/6 die Koma nicht allzu schwerwiegend ist, kommt man da auch günstiger weg mit guter Qualität?


    Hast du Erfahrungen mit dieser Barlow und wäre diese weit genug unter dem Anschlag?:https://www.teleskop-express.d…mit-Adapter-2--1-25-.html


    LG David

  • Hallo


    Wenn du das Barlowelement einer langbauenden Barlow abschraubst und direkt in den T2 Adapter einschraubst, eventuell noch Zwischenringe um die geplante Länge in etwa zu erreichen.


    2" brauchst du für Planeten aber eigentlich nicht.


    Gruß Frank

  • Wenn Glas im Spiel brauchst du einen UV-IR cut Filter, weil alles nicht sichtbare Licht ist bei Glasoptik nicht mit Korrigiert.
    Das triff auch für Okularprojekt zu, vor allem wenn das Glas vergrößernd wirkt.


    Gruß Frank

  • Ja stimmt, das muss man natürlich auch berücksichtigen, wäre es denn möglich auch ohne den Filter erstmal zu starten und dann, wenn ich ein wenig mehr Erfahrungen gesammelt habe, ihn dann nachzurüsten, oder machen die IR/UV Wellenlängen das Bild unbrauchbar?


    LG

  • Hallo David


    Ich bin da eher von Astrocams ausgegangen, normale Fotoapparate haben meist einen eingebauten Filter. Es hängt aber auch mit der Vergrößerung zusammen, hinter einem Komakorrektor war das nie ein Thema.


    Gruß Frank

  • Hallo Frank,
    die Barlowlinse besitzt keinen Komakorrektor, aber eigentlich sollte doch dann der scheihbar vorhandene Kamerafilter für ein brauchbares Bild sorgen, oder liege ich da falsch?
    Wie meinst du das, dass es von der Vergrößerung abhängt, bräuchte ich dann doch einen "richtigen" UV/IR Cut Filter?


    LG David

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