"Supermond" und Astronomie...

  • Liebe Sternfreunde,


    allen Astronomieinteressierten und solchen, die es werden wollen, wünsche ich einen guten und glücklichen Start ins neue Jahr 2018!


    Zudem will ich die Gelegenheit gern nutzen und aus aktuellem Anlass auf einen Sachverhalt eingehen, der gerne regelmäßig und auch ganz aktuell wieder von den Medien als astronomisches Großereignis gefeiert wird: Gleich zu Jahresbeginn, am 2. Januar 2018, sahen wir nach Sonnenuntergang einen großen Vollmond bzw. „Supermond“ laut Presse aufgehen.
    Dazu ist zunächst wichtig, dass der Begriff <b>„Supermond“ kein korrekter, astronomischer Begriff</b> ist, sondern auf den amerikanischen Astrologen Richard Nolle zurückzuführen ist. Daher halte ich diesen Begriff in meinem Text auch grundsätzlich in Anführungsstrichen. Nolle prägte diesen Begriff 1979 in Zusammenhang mit der umstrittenen These, dass die Wahrscheinlichkeit von Erdbeben und Vulkanausbrüchen in Abhängigkeit zur Entfernung des Mondes von der Erde steht und inbesondere beim „Supermond“ erhöht ist. Inzwischen taucht der Begriff des „Supermondes“ längst auch in astronomischen und naturwissenschaftlichen Publikationen auf und wird insbesondere auch von Nasa und Journalisten international gerne aufgegriffen.


    Die Tatsache, dass der Mond – bedingt durch seine elliptische Umlaufbahn um die Erde – regelmäßig eine größte Annäherung bzw. größte Entfernung zur Erde erreicht, ist nicht ungewöhnlich. Zwischen erdfernstem Bahnpunkt (Apogäum) und erdnächstem Bahnpunkt (Perigäum) schwankt die Entfernung Mond-Erde zwischen rund 408.000 und 360.000 Kilometern. Von einem „Supermond“ bzw. „Mikromond“ ist dann die Rede, wenn der Mond das Perigäum oder Apogäum passiert und dieses Ereignis möglichst in der Vollmondphase stattfindet.
    Je näher beide Ereignisse – das Erreichen des Perigäum-Bahnpunktes und die Vollmondphase – zeitlich zusammenfallen, desto extremer fällt der sogenannte „Supermond“ aus. Da der Mond voll beleuchtet ist und zusätzlich durch seine Nähe einen größtmöglichen scheinbaren Durchmesser am irdischen Himmel erreicht, erscheint er auch relativ hell. Analog dazu ereignet sich ein „Mikromond“ dann, wenn der Vollmond zeitlich nahe am Apogäum (Erdferne) stattfindet.



    <b>In der Praxis werden jedoch selbst geübte, regelmäßige Mondbeobachter nur sehr schwer den sichtbaren Größenunterschied zwischen einem Vollmond im Perigäum und einem Vollmond im Apogäum bemerken</b>, erst recht nicht zwischen zwei nacheinander in größerem Zeitabstand auftretetenden „Supermonden“. Für einen direkten und objektiven Größenvergleich zwischen erdnahem und erdfernen Mond behilft man sich daher besser mit einem einfachen Modell: Beispielweise können hierfür eine 2-Euro-Münze neben einer 1-Euro-Münze betrachtet werden. Ihr Größenunterschied entspricht in etwa dem Größenunterschied des scheinbaren Monddurchmessers zwischen Apogäum und Perigäum am Nachthimmel. Damit kann man auch ohne Experte zu sein unschwer erkennen, dass dieser Unterschied – selbst bei direkt aufeinanderfolgenden Extrema – kaum auffällig ist und erst recht kein nennenswertes, astronomisches Jahrzehntereignis darstellt.
    Beim Vergleich von vergangenen oder kommenden „Rekord-Supermonden“ mit dem aktuellen "Supermond" vom 02.01.2018 werden selbst Freunde der Zahlen und Rechenaufgaben ernüchtert sein: Beim kommenden „Supermond“ am 25. November 2034 wird der Mond sich der Erde bis auf 356.446 Kilometer annähern. Damit kommt er fast genau 162,5 Kilometer Kilometer näher als am 02.01.2018 mit 356.608 Kilometern. Schauen wir uns die scheinbare Größe dieser beiden Vollmonde an, stellen wir fest, dass der Mond am 25.11.2034 einen scheinbaren Durchmesser von 0° 33#8242; 30,76“ ( =0,55854°) haben wird und der Mond am 2.1.2018 einen scheinbaren Durchmesser von 0° 33#8242; 29,85“ ( =0,55829°) am irdischen Himmel hat. <b>Der „sichtbare“ Unterschied beträgt damit gerade mal 0,00025 Grad oder 0,0447%!</b> Damit behaupte ich, dass man selbst auf zwei gleich erstellten, hochaufgelösten Aufnahmen nebeneinander kaum einen Unterschied zwischen dem heutigen und dem „noch größeren“ Mond in 2034 feststellen können wird. Auch der „Supermond“ am 14. November 2016 hat für besondere Schlagzeilen gesorgt – angeblich der größte und hellste Mond der vergangenen 70 Jahre bzw. seit 1946. Dieser Mond am 14.11.16 (scheinb. Durchmesser: 0° 33#8242; 30,34“ oder 0,55843°) war nur 0,025% größer als der Vollmond am 02.01.2018.
    Anders dagegen sieht der Vergleich zwischen kleinstem und größtem Mond aus – hier kann der Unterschied im scheinbaren Durchmesser durchaus mal 12 Prozent betragen (ähnlich dem Vergleich mit den Euromünzen). Noch etwas größer ist der daraus resultierende Helligkeitsunterschied. Die beiden Extrema erleben wir in der Natur jedoch nie unmittelbar nacheinander, so dass auch hier nur ein theoretischer Unterschied feststellbar ist.


    Betrachtet man die Häufigkeit der Mondumläufe um die Erde bzw. Zahl möglicher Vollmond- und Perigäumsereignisse pro Jahr und die von Nolle <b>willkürlich</b> definierte Toleranz von wenigstens 90 Prozent der maximal möglichen Annäherung an die Erde, die einer Entfernung kleiner als 367.610 Kilometer entspricht, dann gibt es mindestens vier „Supermonde“ im Jahr. Also kein besonders seltenes Ereignis. Um dennoch spannende Schlagzeilen formulieren und maximale Aufmerksamkeit um das Thema „Supermond“ generieren zu können, setzt man folglich und gleichermaßen willkürlich diese Grenze noch weiter herab, z.B. auf gedankliche 356.500 Kilometer. Und schon kommt man auf nur noch drei bis vier Supervollmonde im vergangenen und aktuellen Jahrhundert! <b>Dank dieses imaginären Filters ist es also möglich, faktisch richtige und gleichzeitig effektvoll klingende Vergleiche zwischen „Supermonden“ zu konstruieren, obwohl diese für den Laien-Beobachter in der Praxis nur marginal bis gar nicht sichtbar und auch für astronomische und naturwissenschaftliche Beobachtungen von keinerlei Wert oder Bedeutung sind:</b>


    „Supermond: 2018 beginnt mit riesigem Vollmond.“, Pravda-TV, 01.01.2018
    https://www.pravda-tv.com/2018…nt-mit-riesigem-vollmond/


    „Der größte Supermond seit 70 Jahren steht am Montag am Himmel“, Augsburger Allgemeine, 12.11.2016
    http://www.augsburger-allgemei…am-Himmel-id39664817.html


    „Naturphänomen: Der bislang größte Supermond des Jahrtausends“, Die Welt, 14.11.2016
    https://www.welt.de/wissenscha…ond-des-Jahrtausends.html


    „Mondphasen und Mondphrasen“, Süddeutsche Zeitung, 15.11.2016
    http://www.sueddeutsche.de/pan…und-mondphrasen-1.3250732


    <b>Es gibt schlicht keinen Mehrwert und sinnvollen Einsatz des Begriffs „Supermond“ in der Astronomie und anderen Wissenschaften.</b> Auch zur Beschreibung der Mondentfernung, -Helligkeit, scheinbarer Größe oder Gezeitenkräfte ist er entbehrlich. Alle sonstigen, für die Astrologie relevanten Einflüsse des „Supermondes“ sind naturwissenschaftlich bzw. empirisch nicht belegbar und daher dem Reich der Esoterik zuzuordnen. Gleiches gilt auch für Nolles These des lunaren Einflusses auf Erdbeben und Vulkanausbrüche.


    Grundsätzlich ist die mediale Berichterstattung über Naturschauspiele und astronomische Phänomene sehr wünschenswert und zu begrüßen, wenn auf diesem Weg ein großes Publikum erreicht wird und so viele Interessierte selbst die Schönheit und Bedeutung der Himmelsbeobachtung erleben. Die Art der Inszenierung und Ankündigung eines Themas sollte jedoch immer verhältnismäßig bleiben und sich nicht künstlicher Mittel bedienen, um dieses in seiner Erscheinung und Wichtigkeit übermäßig aufzuwerten. Denn sonst ist die Enttäuschung bei Menschen und inbesondere Kindern, die nachts lange aufbleiben oder dafür extra einen langen Ausflug organisieren, in der Hoffnung, etwas wirklich Spektakuläres und Einzigartiges zu erleben, vorprogrammiert. Erfahrungsgemäß ist die Erwartungshaltung gerade in der heutigen Zeit, in der sämtliche Seltenheiten, Kuriositäten und auch Himmelserscheinungen via TV, sozialen Medien und sonstigen online Plattformen „on demand“ verfügbar sind, auch recht hoch. Ein groß angekündigtes Himmelsspektakel, dass unter Realbedingungen für den Laien kaum verständlich oder schwer beobachtbar ist, wirkt sich daher nicht nur negativ auf sein zukünftiges Interesse für diese Themen aus, sondern auch auf die Glaubwürdigkeit der entsprechenden Berichterstattung und deren Quelle. Daher würde ich mir von Fernsehen, Zeitung, online Medien und auch Öffentlichkeitsarbeit treibenden Astronomiegruppen in Zukunft wünschen, mit Maß und Ziel über anstehende Himmelsereignisse zu berichten und eigenständig zu recherchieren ohne „copy-paste“-Manier, um letztlich nicht kontraproduktiv zu handeln. Insbesondere von uns Hobbyastronomen würde ich mir wünschen, fragwürdige Begriffe wie den "Supermond" nicht ganz unkritisch zu übernehmen, sondern klare Stellung zu beziehen und interessierte Besucher in Sternwarten oder bei Vorträgen darüber aufzuklären. Schließlich beobachten wir ja auch keine "Sternzeichen" am Nachthimmel...


    <b>FAZIT:</b>
    Wenn der Vollmond beim Aufgang also mal „super“, „riesengroß“, „blutig“ oder ähnlich spektakulär erscheint, dann liegt das weniger an seiner Entfernung zur Erde, sondern eher am suggestiven Medieneinfluss, an subjektiver Wahrnehmung und Erwartungshaltung, optischen Täuschungen durch Abgleich mit fernen horizontnahen Objekten und weil Mondaufgänge bei schönem Wetter generell immer und überall ein toller Anblick sind! :)


    In diesem Sinne wünsche ich viel Erfolg beim Beobachten weiterer schöner Mondaufgänge sowie klaren Himmel,


    Peter

  • Dieses Zetern gegen die 'Supermonde' geht mir sowas von auf den ... Da ist in den letzten Jahren - auf welch dubiosen Wegen auch immer - ein stabiles 'Mem', entstanden, das Leute in Scharen nachts nach draußen treibt und zum Betrachten eines Himmelsobjekts motiviert, das man tatsächlich sehen <i>kann</i>. (Man vergleiche das mal mit dem regelmäßigen Anpreisen der tollsten Meteorschauer, die sich selbst bei bestem Wetter den meisten Leuten - wegen Lichtverschmutzung, falschen Timings, ... - dann nicht zeigen.)


    Ja, der Vollmond ist für die meisten 'echten' Sternfreunde schlicht überflüssig: kein Terminator, störende Lichtquelle usw. Aber er eignet sich wie nichts anderes, regelmäßig Wiederkehrendes am Himmel als Motivator für Laien, und wenn nur jeder Hunderttausendste am Ende Interesse an praktischer Astronomie gewinnt und 'weitermacht', dann ist das ein Gewinn. Und da heute vor allem 'Events' motivieren, dann möge es eben der größte Vollmond des Jahres sein (dessen größeren Durchmesser als 1/2 Jahr vor- oder nachher man übrigens durchaus wahrnehmen kann, schließlich macht der Unterschied stolze 30% der Fläche aus).


    Der positive Effekt des Supermond-'Hypes' lässt sich übrigens längst besichtigen: viele hübsche Fotos vom Mond hinter diversen Vordergründen jedes Mal, die sonst wohl nicht entstanden wären. Siehe z.B. aktuell die Galerien http://earthsky.org/todays-ima…sest-supermoon-jan-1-2018 und http://de.euronews.com/2018/01…supermond-des-jahres-2018 und https://www.nbcnews.com/slides…hts-sky-worldwide-n833931 und ... Also: Nutzt den 'Supermomd', der überdies freihaus ein fundamentales astronomisches Phänomen demonstriert (die meisten Bahnen im All sind deutliche Ellipsen und keine Kreise), und baut drauf auf!


    Daniel

  • Hallo,


    natürlich ist es zu begrüßen, wenn sich die Leute mal aus irgendeinem Anlass, und sei er noch so nichtig, mal wieder den Himmel ansehen, soweit unterstütze ich Daniel. Aber man muss sich vielleicht auch mal Gedanken machen, wenn nur noch Superlative oder blödestmögliche Wortkombinationen die Leute dazu bewegen können ihren Fokus mal kurz vom Konsumieren von Harz4-TV, der Blöd und der Kiste Bier in Richtung Himmel zu verschieben. Wir haben inzwischen für die viele Mitbürger ein Habitat geschaffen, welches ausschließlich auf Konsum ausgerichtet ist und welches zwangsläufig bildungsferne Halbzombis erschafft. Da ist es dann kein Wunder, wenn Naturwissenschaften abgeleht werden und in letzter Konsequenz die Erde flach oder hohl ist und die Regierenden angeblich die Weltbevölkerung über Impfungen und Chemtrails reduzieren wollen.
    Übrigens ist die Agressivität bemerkenswert mit der solche Ereignisse wie Super-, Blut-, Blaue und, Erdbeermonde verteidigt werden. Weist man z.B. in einem Fotoforum darauf hin, dass der Supermond zwar ein klein wenig größer ist als sonst, aber andere Faktoren wie der Vordergrund bei einem kleinen im Bild herumirrenden Scheibchen wohl wichtiger sind, so wird die Reaktion schön etwas unfreundlicher und man wird darauf hingewiesen, dass bei kurzen Brennweiten jede Kleinigkeit hilft. Das würde ich ja auch glatt unterschreiben, nur werden die Bilder mit AF (fehl)fokussiert und anschließend auf das im Forum zulässige Format von etwas mehr als 1000 Pixel eingedampft. ;)
    Noch lustiger wird es bei Blauen- und Erdbeermonden und der Hinweis, dass ein Blutmond auch nur eine übliche Mondfinsternis ist wird dann schon mit Geißeln und kalt Duschen geahndet. Ich bin mir nicht sicher ob dies Effektheischen wirklich etwas Positives für die Himmelsbeobachtung oder die Naturwissenschaften im Allgemeinen bringt. Mein Verdacht ist der einzige Vorteil liegt hier bei der Presse bzw. den Medien ...



    MfG


    Rainmaker

  • Hallo zusammen,


    das Geschäftsmodell ist doch ganz einfach:
    Diese Meldungen werden bevorzugt von Online-Redaktionen verbreitet, in Printmedien sind diese eher weniger zu finden. Je spektakulärer die Meldung desto mehr Klicks werden erzeugt und es sehen mehr Leute die darauf platzierte Werbung und somit klingelt die Kasse.
    Die Lösung wäre also, nicht hinter jedem geworfenen Stöckchen herzulaufen. Klickt nicht drauf, lest es nicht, teilt es nicht, verbreitet die Links nicht, wenn es euch nervt. Alles andere füttert nur den Troll über den ihr euch dann aufregt.


    CS und noch viele, schöne Supermonde ;)


    Dirk

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Dobsenschubser</i>


    ...
    Die Lösung wäre also, nicht hinter jedem geworfenen Stöckchen herzulaufen. Klickt nicht drauf, lest es nicht, teilt es nicht, verbreitet die Links nicht, wenn es euch nervt. Alles andere füttert nur den Troll über den ihr euch dann aufregt.
    ...
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Wer den Quatsch mitmacht, puscht ihn. Wie im Zitat gesagt, ignorieren. Jede Aufmerksamkeit schadet.


    [:o)][:o)][:o)]


    CS
    Jörg

  • Hallo zusammen,
    jaja es ist schon irre was heutzutage alles an uuuuunheimlich wichtigen Meldungen kommt.
    Für mich gibt es aber den Supermond. Und zwar genau dann wenn ich draufhalte, keine Wolken stören,
    das Seeing sehrgut ist, das Equipment gut ausgekühlt ist, die Technik nicht versagt und ich am Ende
    einen Supermond im Kasten habe.
    Wenn ich diesen dann noch hier einstellen und mit euch teilen darf ist alles Suuuuper (Mond), gelle.


    Gruß,
    Armin

  • Es ist irgendwie ein wenig "off topic", aber als Alternative für die, die nicht unbedingt Fans von Elvis sind: eine Zeile von Simon & Garfunkel in ihrem Song "America" begleitet mich seit den Sechzigern bei fast jedem Mondaufgang:


    " ... and the moon rose over an open field ..."; man muss es eigentlich hören, um die Stimmung zu spüren, die darin liegt:


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    Viele Grüße
    Manfred

  • Hallo zusammen,


    eine Sache habe ich noch nicht ganz begriffen: Warum ist denn nun ausgerechnet zu diesem Zeitpunkt "Supermoon"? Der Mond ging ja schließlich nicht nur am 2. Januar auf. [8)]


    Viele Grüße


    Dominik

  • Hallo Dominik,


    mit "Supermond" ist nur ein bestimmter Vollmond gemeint, keine andere Mondphase.


    Wenn dieser Voillmond nämlich in seiner kürzesten Entfernung zur Erde steht, dann sieht er am Himmel größer aus als ein Vollmond, der weiter von der Erde entfernt ist.


    Ein Vollmond in maximaler Erdnähe - das ist ein "Supermond".


    Das war am 02. Janunar so etwa der Fall: maximale Erdnähe des Mondes am 01.01. um 23 Uhr, Vollmond ca. viereinhalb Stunden später.


    Viele Grüße
    Manfred

  • Hallo Manfred,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: mmpgb</i>
    <br />Ein Vollmond in maximaler Erdnähe - das ist ein "Supermond".
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    die geringere Entfernung ist also der einzige Grund dafür - danke für die Aufklärung. Kaum ist der Mond also 50.000 km näher da, wird er "super". Eine interessante Sache. [:)]


    Viele Grüße


    Dominik

  • Danke Peter für den detaillierten Beitrag.
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Dominik Braun</i>
    <br />eine Sache habe ich noch nicht ganz begriffen: ...<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Ich auch nicht.
    Das ist sicher eine Folge der gravitativen Begriffsverschiebung. Falls ich mir erlauben darf, es neu zu definieren: Ein Super Mond ist 'nen Mond, der nachts bei klarem Wetter immer unter dem Horizont verschwindet und somit den Deep Sky Genuss nicht trübt. Noch superer ist einer, der sich vor die Sonne schiebt, um auch tagsüber die Sterne genießen zu können. Am supersten, wenn er dabei im Perigäum ist, damit der Genuss möglichst lange anhält.[:o)]

  • Ein Pressefoto von den tollen, zum Teil mit sehr großen Radius, zu sehenden Mond-Halos
    die wir in einigen Dez. Jan. Nächten nun gerade Wetter- (oder besser gesagt dem schlechten Seeing-) bedingt,
    hier im Norden genießen durften, wäre ja mal was.
    Aber neee... da lässt sich ja nichts "Super"-reiserisches draus machen.


    Nagut, freuen wir uns eben alternativ auf den nächsten "Super Jupiter", "Super Mars", .....
    Dazu wäre für den Couchpubzer allerdings zumindest ein Gang zur nächsten Sternwarte
    (oder zum nächsten Hobby-Astronomen mit Teleskop) nötig ..... wenn er den davon wüsste.
    Wären solche ja ebenfalls dann "Super-XXX" nun gut oder schlecht?
    Ich stimme hier beiden zu. Ja, es ist so gesehen Blödsinn,
    aber auch dies brächte dann den ein oder anderen zumindest mal auf andere Gedanken als Mattscheiben-Berieselung.
    Naja, dann ja wohl lieber doch nur vor die Tür wenn es "Supermond" gibt weil Glotze dieses "Großereignis" proklamiert hat oder?!


    In diesem Sinne


    Gruß und CS
    Svend

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Stathis</i>
    .... gravitativen.... unter dem Horizont...
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Hallo


    Ja, ich glaube Gravitation und unter dem Horizont ist dem Begriff was man sich als Supermond vorstellt sehr nahe.
    Das sollte dann wohl Super Gezeiten ergeben da diestärkere Gravitation des Mondes mit der Gravitation der Sonne übereinanander fallen,
    Also bei Neumond[:D] gepaart mit einer Sonnenfinsternis dann vermutlich ein Hypermond[;)] müsste man mal ausrechnen wann es soweit ist, sicher so selten das ich damit leben könnte.


    Gruß Frank

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