M 42 - Womit sieht man ihn?

  • Hallo zusammen. Zunächst mal vielen Dank für die netten Antworten zu meiner letzten Frage, auch für alle anderen Beiträge. Ich bin ein gutes Stück weiter gekommen, was meine Ausrüstung in Zukunft angeht. Zunächst beobachte ich mit einem Refraktor Teleskop von Bresser: Öffnung 50mm und 600mm Brennw. und war schon überrascht, ob der guten Ergebnisse, Besonders Saturn!!. (Lag vielleicht an meiner niedrigen Erwartung) Als ich aber den Orionnebel M 42 aufsuchen wollte, hab ich nur kleine Punkte entdeckt. Ist das Teleskop dafür zu schwach? Meine nächste Anschaffung sollte eines mit 150mm Öffnung / 1400 mm Brennw. sein. Würde es damit gehen, oder braucht man dazu ganz spezielle Geräte? Außerdem: wie bekomme ich raus, von welcher Firma der Spiegel ist und wie er geschliffen ist? Schonmal vielen Dank.

  • Hallo Tim,


    M42 sieht man unter brauchbarem Himmel schon mit bloßem Auge, mit 50mm Öffnung sollte es schon aus der Stadt heraus gehen, allerdings sieht er nicht so schön bunt wie auf den Werbefotos aus, sondern ist besonders für den Einsteiger nur eine leichte Aufhellung um eine Sterngruppe herum.


    Gruß

  • Also, Vergrößerung war anfangs nur 30-fach. Ich seh auch alle Sterne, wie sie mein Astroprogramm (HNSKY)[Danke Forum!] mir anzeigt. Nur einen 'Nebel' kann ich beim besten Willen nicht erkennen. Und wenn ich mir die Aufnahmen von M 42 ansehe, hab ich das Gefühl, ich gucke in einen anderen Himmel als die.. ;)
    Trotzdem Danke.

  • hallo Tim,
    vielleicht solltest du etwas höher Vergrößern(50-80fach),
    dann sieht der M42 aus,wie ein paar Sterne in einer bläulichen "Wolke".
    Natürlich kommts auch darauf an,mit welchen Beschaffenheiten du zu Werke gehst.
    (Okulare,Beobachtungsort,usw...)


    Sternenklare Grüße: Thilo

  • Hallo Tim,
    zumindest <i>etwas </i>Nebulöses solltest du mit deinem Teleskop schon erkennen können, das geht ja sogar mit meinem 8x50 Sucher.
    Vergrößerung 30-80fach sollte schon passen.


    Hast du schon mal was von Dunkeladaption gehört?
    M42 ist in deinem kleinen Teleskop recht lichtschwach, deine Augen müssen sich auf jeden Fall vorher an die Dunkelheit gewöhnt haben. Das dauert mindestens ca. 5-15 Minuten, aber es lohnt sich!


    Mit so einem kleinen Teleskop kannst du auch gleich das "indirekte Sehen" üben: Damit meint man das "gezielte knapp Vorbeischauen" mit dunkeladaptierten Augen.


    Als Training empfehle ich auch abendliche Spaziergänge in dunkler Umgebung.
    Viele Menschen sind es überhaupt nicht mehr gewohnt, die Lichtempfindlichkeit ihrer Augen wirklich auszureizen, weil überall künstliche Lichtquellen verwendet werden.


    Viel Spaß und klaren Himmel!
    Matrtin

  • Hallo,


    ich beobachte mit ähnlichem Equipment - einem Aldi Bino 8-24x50 und kann M42 schon relativ gut ausmachen. In der Zentralregion sind auf jeden Fall 2 Sterne, manchmal sogar 3 Sterne zu entdecken.


    Allerdings ist es so, wenn ich bei geringer Vergrößerung beobachte und lange genau auf M42 schaue, sehe ich den Nebel nicht mehr. Da hilft dann einfach mal wegschwenken und was anderes anschauen oder das indirekte Sehen - also die Sterne oberhalb und unterhalb fixieren und versuchen den Nebel dabei nicht aus den Augen zu verlieren.


    Es ist aber nicht mehr ganz so einfach zu beobachten, da Orion in der Abenddämmerung mittlerweile schon ziemlich weit im Westen ist und der Himmel nicht so dunkel ist.


    Viel Spaß noch beim Beobachten


    Johanes

  • Hi Muad'Dib,


    wie die Vorredner bereits erwähnt haben ist M42 bereits mit bloßem Auge zu sehen - auch aus der Stadt zumindest mit einem Fernglas.


    Deutlich ist der grau erscheinende Schleier nebst des Sternentrapezes.


    Vielleicht hast Du ja leicht daneben gelegen / geschaut.


    So wie Du Deine Sichtung beschreibst erhalte ich diesen Eindruck !!!


    Mit Deinem Teleskop ist er definitiv sichtbar !


    Mit einem Gerät der Klasse 6" Öffnung werden schon strukturen sichtbar. Gerade bei höheren Vergrößerungen wirst Du dichtere und schwächere Nebelschwaden ausmachen können.


    Wenn dann noch ein UHC oder O3 Filter dazukommt wirst Du richtig beindruckt sein.

  • Vielen, vielen Dank für die Hinweise. Ich glaub, es lag vor allem daran, dass ich mein Auge nicht lange genug an die Dunkelheit gewöhnt habe. Außerdem fehlt mir noch die Erfahrung im Beobachten. Allerdings habe ich auch M 44 angepeilt und ebenfalls nur eine Menge kleiner Punkte sehen können. Ich werde also mal das indirekte Sehen üben. Naja, kommt Zeit, kommt Nebel (oder so). Copernicus: Vielen Dank auch für den Hinweis zum 6" Teleskop.
    Gruß (we are all made of stars)

  • Hallo Muad'Dib,
    Wenn du bei M44 nur kleine Sterne siehst dann ist das korekt, denn es ist ein offener Sternhaufen.
    Und Bei M42 dranbleiben. Es ist noch kein Astronom vom Himmel gefallen.
    Gruß Bernhard

  • Hallo Muad'Dib und entschuldige folgende Enttäuschung:


    Ich habe ein 6" (150/1400) und sehe damit auch nicht viel von M42... naja, mehr als mit dem Skylux aber nichts überwältigendes. Habe mich auch schon gefragt warum, denn scheinbar sollte M42 ein "Fest für's Auge" sein. (Laut Karkoschka) [:(]


    Ich beobachte von meiner Terrasse aus. Eine Verbesserung habe ich tatsächlich durch einer längeren Dunkel-Adaptation erreicht. Werde meinem 6" noch eine Chance geben, indem ich es an eine wirklich dunklen Stelle entführe. Das Streulicht der Stadt, von der Terrasse aus, ist wohl doch noch zuviel für M42.


    Also achte auf:
    - es soll so dunkel sein, dass Du anfangs Deine eigenen Hände nicht mehr siehst
    - Augen an die Dunkelheit gewöhnen min. 10Min./ besser 1/2 Stunden
    - Vergrösserung


    Hoffe es klappt bei Dir (und mir[:D])
    Gruss, Fa


    PS: Willst Du Dir ein 150/1400 zulegen? Falls es ein "Seben", "Optrons" oder baugleiches ist, ist das ein sogenanntes "katadioptrischer Newton". (gib das mal oben rechts bei der Suche ein und lies Dich durch) Mein Rat: ein 6" Dobson [;)]

  • Hallo Muad'Dib und Viracocha,


    gaaaaanz wichtig: Selbst das beste Teleskop zeigt unter aufgehelltem Himmel bei weeeeitem nicht das, was es kann.


    Ich besitze z.B. ein 10" LOMO Dobson mit hervorragender Abbildungsleistung, aber nur:


    - wenn das Teleskop ausgekühlt ist
    - gutes Seeing herrscht
    - der Himmel möglichst dunkel ist



    Selbst kleinere Teleskope zeigen unter Landhimmel oft mehr als mein 10"er unter Vorstadtbedingungen (ausser bei Mond und Planeten sowie Kugelhaufen).


    Fazit: Die Qualität des Himmels ist unheimlich wichtig und dies wird oftmals nicht berücksichtigt.


    Viele Grüße aus dem hohen Norden


    Copernicus

  • Und ganz wichtig!


    Nicht vergessen solltet ihr, dass das astronomische Sehen gelernt sein will. Versucht es mit indirektem Sehen. Das heißt, schaut am Nebel vorbei, dann sollte es besser klappen.

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Nashira</i>
    <br />Und ganz wichtig!


    Nicht vergessen solltet ihr, dass das astronomische Sehen gelernt sein will. Versucht es mit indirektem Sehen. Das heißt, schaut am Nebel vorbei, dann sollte es besser klappen.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Ja Nashira, das "Astronomische Sehen" benutze ich schon seit meiner frühesten Kindheit. An dem lag es, zumindest bei mir, nicht... [:(]


    Gruss, Fa

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Muad’Dib</i>
    <br />Hallo zusammen. Zunächst mal vielen Dank für die netten Antworten zu meiner letzten Frage, auch für alle anderen Beiträge. Ich bin ein gutes Stück weiter gekommen, was meine Ausrüstung in Zukunft angeht. Zunächst beobachte ich mit einem Refraktor Teleskop von Bresser: Öffnung 50mm und 600mm Brennw. und war schon überrascht, ob der guten Ergebnisse, Besonders Saturn!!. (Lag vielleicht an meiner niedrigen Erwartung) Als ich aber den Orionnebel M 42 aufsuchen wollte, hab ich nur kleine Punkte entdeckt. Ist das Teleskop dafür zu schwach? Meine nächste Anschaffung sollte eines mit 150mm Öffnung / 1400 mm Brennw. sein. Würde es damit gehen, oder braucht man dazu ganz spezielle Geräte? Außerdem: wie bekomme ich raus, von welcher Firma der Spiegel ist und wie er geschliffen ist? Schonmal vielen Dank.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Hallo,


    den Orionnebel kann man schon mit bloßem Auge selbst aus der Stadt heraus erkennen, wenn man indirekt sieht, also quasi "vorbei schaut".
    Mit einem kleinen Fernglas läßt sich schon eine leicht grünliche Färbung erkennen (zumindest von meinem Standpunkt aus in Düsseldorf ist das so), mit größeren Optiken kann man dann auch die beiden Antennen sehen.


    Versuch es einfach nochmal, vielleicht waren die Sichtbedingungen auch nicht optimal.


    Viele nebelige Grüße
    Thomas

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