Verstärkung Rockerboxboden mit Karbonplatte?

  • Hallo zusammen!


    Ich habe seit jeher mit einer gewissen Wackelei bei meinem Dobson zu kämpfen. Ein paar Punkte konnte ich bereits ausmerzen. Z. B. sind die Höhenräder mit Eindrehmuttern montiert, die etwas aufgebaut haben, sodass die Höhenräder nicht vollflächig an der Box anlagen...


    Eine der Quellen ist aber die flache Rockerbox selbst, hier gibt es viele Punkte die reinspielen und wo man ansetzen könnte/ müsste, was allerdings gleich Neubau bedeuten würde. Muss jetzt aber nicht sein. Ein Punkt, den ich stark im Verdacht habe, ist mangelnde Steifigkeit der Bodenplatte. Bodenplatte ist 1,3 mm dick, eine Art Multiplex. Verstärkende hochaufbauende Streben in der Rockerbox fallen leider raus, da der Platz als Verstauraum für die Einzelteile benötigt wird. Bodendreieck ist drunter, Teflonklötze liegen praktisch genau über den Standfüßen.


    Situation schaut so aus




    Ich überlege, ob es ggf. Sinn macht, vollflächig eine dünne Carbonplatte draufzuleimen. Nun lässt sich per Ferndiagnose schwer abschätzen ob das Sinn macht, solange man die anderen Wackelgründe nicht kennt. Das ist für mich gerade auch nicht die Fragestellung.


    Gesetzt den Fall, das wäre die primäre Wackelquelle - könnte man mit einer ca. 2 mm dicken Carbonplatte die unten auf die Box geleimt ist, eine signifikante Steifigkeitserhöhung erreichen? Was meint ihr?
    Die Plätte müsste ich auf der Unterseite anbringen, denn oberseitig aufgeleimt würden die Justageschrauben schleifen.



    Danke für eure Einschätzung!


    Beste Grüße
    Norman



    <i>Edit: auf Stathis´ Wunsch zur dauerhaften Nachvollziehbarkeit Bild über Astrotreffserver hochgeladen</i>

  • Hallo Norman,


    eine 2 mm Carbonplatte bringt schon einiges. Noch viel steifer wäre natürlich so ein Sandwich mit möglichst großer Gesamtdicke http://www.carbonscout-shop.de…0-mm-Decklagen-10-mm.html
    Oder 2 Carbonplatten: Eine von oben, eine von unten. Damit hättest du ein Sandwich Carbon / Holz / Carbon.


    Hast du Bilder von der Rockerbox selbst (von Oben / von unten)? Das würde helfen, die Situation einzuschätzen. Meinst du 1,3 mm oder cm Dicke? Auch letzteres wäre zu dünn.


    Ob der Rockerboxboden an der Wackelei schuld ist, kannst du leicht herausfinden, indem du sie auf hartem Untergrund aufbockst: Z.B. Holzklötze unter die 4 Ecken der Wiege legen, sodass die Teflonlager in der Luft schweben.
    Wackeln verschwindet: Rockerboxboden ist schuld
    Wackeln bleibt: Andere Ursache
    Versierte Dobsonbauer kriegen die Ursache durch den Fingertest heraus (an den Stangen wackeln während der Finger unter die Rockerbox die Flexibilität testet)


    Noch besser: Du kommst mit dem Teil Dienstag Abends zur Münchner Teleskopbaugruppe der Volkssternwarte und wir analysieren am lebenden Objekt.

  • Hallo Norman,


    schöne Landschaft hast du da fotografiert. [:)]


    Zur Überlegung- eine 2mm Carbonplatte (Vollmaterial) ist gar nicht so steif wie man denkt. Die biegt sich auch noch relativ leicht durch.


    Idealer wäre eine dünne Sandwichplatte. Zwei durchaus sehr dünne Carbonplatten und dazwischen eine dünne Lage leichtes Füllmaterial.



    Auf dem Bild meine Mieze zu sehen- liegt auf so einer Platte. Ich hatte von dem Material 2 verschiedene Ausführungen- einmal Vollcarbon und einmal Sandwichausführung. Bei dem Sandwich sind die Carbonschichten ca. 0,4mm dick, die Stützschicht ist etwa 1mm.


    Steifigkeit- das Sandwich ist im Vergleich zum Vollmaterial bocksteif und zugleich deutlich leichter.


    http://www.carbon-vertrieb.com…andwichplatten/index.html


    Gruß
    Stefan

  • Hi Stathis,
    danke für deine Rückmeldung und Hinweise!


    ja genau, das mit dem auf den Boden stellen ohne Bodendreieck - das hatten wir ja gemeinsam gemacht vor ein paar Jahren, vielleicht entsinnst Du dich. Genau daran hab ich mich erinnert und das ausprobiert. Damals schon hatte sich abgezeichnet, dass Hauptwackelei von dem Unterbau kommt. Der hat sich ja nun etwas geändert, es wackelt auch weniger, aber eben immer noch.


    Und klar - ich meinte 1,3 cm Dicke nicht mm - sorry :-))


    Ja ohne Bodendreieck auf den 4 Ecken stehend wackelt es bedeutend weniger. Daher auch meine Ansicht, dass die Bodenplatte die Haupt-Ursache ist.


    Dienstag - gute Idee - aber ihr seid ja sicher stark beschäftigt mit euren Reisedobsons? :) mal sehen...


    Danke für den Link mit Carbonsscout - genau, Sandwichplatte meine ich auch, wäre besser...
    Weitere Bilder - müsste ich zu hause dann mal machen...


    ah, zufällig hab ich noch was da..




    Schöne Grüße
    Norman


    edit: Bildchen
    <i>Edit2: auf Stathis´ Wunsch zur dauerhaften Nachvollziehbarkeit Bild über Astrotreffserver hochgeladen</i>

  • Hi Stefan - danke auch Dir!


    ja wie schon Stathis geschrieben, denke auch, wenn, dann Sandwich... danke für Deine Erfahrungen!


    Wie hast du die Löcher reingebracht - mit welchem Werkzeug genau?


    Da müsste ich auch 3 von machen...


    Schöne Grüße
    Norman


    edit - Tippfehlerchen

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Z. B. sind die Höhenräder mit Eindrehmuttern montiert, die etwas aufgebaut haben, sodass die Höhenräder nicht vollflächig an der Box anlagen...<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Norman,
    dann sind die Einschlagmuttern auf der falschen Seite. Du ziehst sie beim Anschrauben jedesmal aus dem Holz, oder? Wären sie auf der Rückseite, ziehst Du sie beim Anschrauben "ins" Holz.
    Ich kann's aber auf dem Bild nicht erkennen ...

  • Hi Norman,


    die länglichen Schlitze waren original (das war mal eine Ablageplatte aus dem Bereich Medizintechnik).


    Die Löcher für Okulare habe ich mit einem ganz normalen Lochsägen-/Kreisbohrerset gemacht. Die dafür benutzten Einsätze waren danach aber hinüber, das CFK schafft jeden normalen Bohrer bzw. jedes normale Sägeblatt. Kühlen mit Wasser hätte vielleicht etwas geholfen, oder ein Set mit Hartmetallbestückung benutzen.


    Die runde Scheibe seitlich an den Höhenrädern ist 3mm dickes CFK-Vollmaterial, mit einer Stichsäge aus einer großen Platte (davon hab ich noch gut 1qm) rausgeschnitten. Nach dem Schnitt waren am HSS Sägeblatt von den Zähnen nur noch flache Hügelchen zu erkennen. Ich hab mir dann für weitere Sägearbeiten spezielle Sägeblätter für Hartmetallbearbeitung besorgt- die halten durch, kosten aber ein Vielfaches.


    Zum Vorschlag von Stathis- 10mm dickes Sandwich muss gar nicht sein. Klar, je dicker das Füllmaterial desto steifer die ganze Platte, aber auch ein Sandwich mit 3-5mm ist schon sehr steif. Und das dann flächig aufgeklebt auf deine Grundplatte wird auf jeden Fall eine Verbesserung bringen.


    Gruß
    Stefan

  • Hi Stefan,


    danke für die Info, hab nur nach dem Begriff gesucht - Kreisbohrer - ha, das war´s.


    Achso die Landschaft... jau, ist ein feines Plätzchen :)


    Dann liebäugel ich aktuell mit 5 mm Sandwich. Doofes Hobby, schon wieder am Ende 200 Eulen weg wenn ich das mache...


    Achso, falls noch unbedarftere als ich hier mitlesen - Karbon wegen der anfallenden Stäube nur mit geeigneter Schutzmaske schneiden bzw. Stäube möglichst auffangen (Krebsgefahr)!
    Bin heilfroh, dass ich meine Stangen mm-genau zuschneiden lassen konnte vom Anbieter.


    Schöne Grüße
    Norman

  • Hallo Norman,


    noch was zur Carbon-Verstärkung: Eine Carbon-Platte bringt enorm viel an Steifigkeit, wenn die 2 Voraussetzungen gegeben sind:


    1. Kernmaterial ist entscheidend, Stirnholz perfekt, Multiplex zu schwammig.
    2. Ohne Biaxial-Gelege, also 45° Fasern, nicht machen


    Ich habe für meinen 16 Zoll Rocker eine 9mm Multiplexplatte beidseitig beplankt, ohne Biaxial-Gelege. Es wurde etwas besser, aber insgesamt enttäuschend für die aufwängige Schmiererei.


    Gruss Emil

  • Hallo Norman,


    hatten schon einmal wegen der Sumerians gesprochen. Nun,
    ich hatte mir damals einen 10" Sumerian Alkaid zugelegt,
    von dem ich bis heute begeistert bin. So sehr, daß ich
    jetzt sogar einen 14" habe, und den 10er nun verkaufen werde
    (jemand Interesse?)


    Die Dinger sind echt gut, aber ich hatte genau diesselben Probleme
    mit der Wackelei. Diese habe ich aber durch etwas Tuning des Teleskops relativ gut in den Griff bekommen, nachdem Stathis, Uwe Glahn und ich uns mal die Ursachen am Tag der offenen Tür bei Intercon Spacetec analysiert hatten.


    Ich habe ebenso wie du neue Stangen drangemacht, das Bodenteil KOMPLETT rausgeschmissen und durch ein "Dreieck" ersetzt, und zuletzt
    beim 14er mithilfe von Patrick ein paar Karbonlagen auf die Bodenplatte draufgemacht.
    Der Unterschied ist immens. Jetzt macht das Beobachten damit richtig
    Spaß!


    Wenn du möchtest, können wir ja mal zusammen zum Taubenberg fahren und die Dinger mitnehmen, alternativ wie Stathis vorschlägt Dienstag
    abends mal die Dinger dorthin mitnehmen...


    Bis denne,


    Alfredo

  • Wir bräuchten noch die Fotos von der Rockerbox!
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: NormanG</i>
    <br />
    ja genau, das mit dem auf den Boden stellen ohne Bodendreieck - das hatten wir ja gemeinsam gemacht vor ein paar Jahren, vielleicht entsinnst Du dich. <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Ja, jetzt dämmert es mir wieder. Sorry, ich habe schon so viele zu dünne Bodenplatten gesehen, dass ich den Überblick verloren habe. Ich behaupte mal frech aus dem Bauch heraus, dass in über 80% der Dobson Wackelfälle auf diesem Planeten der Rockerboxboden schuld ist.


    Aber ich muss meine ursprüngliche Abschätzung revidieren - Stefan hat Recht. Carbon ist zwar ein steifes Zeug, aber 2 mm werden wohl gar nicht so viel bringen. Die Steifigkeit hangt ja vom Flächenträgheitsmoment ab. Dieses wächst bei einer Platte mit der dritten Potenz zur Dicke. 2x so dick ist somit 8x so steif. Das ist ja der Grund, warum Sandwichplatten bei geringem Gewicht eine so hohe Steifigkeit haben.

    Mit einer einfachen 6,5 mm oder 9 mm Multplex Platte unten aufgeleimt würdest du mehr erreichen als mit 2 mm Carbon. Das kann man sich im Baumarkt fertig auf Maß zugeschnitten kaufen und muss es nur noch fest unter die vorhandene Bodenplatte kleben. Etwas schwerer aber sofort verfügbar und viiiel günstiger.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Emil Nietlispach</i>
    <br />
    1. Kernmaterial ist entscheidend, Stirnholz perfekt, Multiplex zu schwammig.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Diesen Punkt verstehe ich nicht. Multiplex ist doch durch die Verleimung auch sehr druckresistent. Ok, es ist durch die hohe Dichte nicht optimal, da ist Aramid-Wabe oder Rohacell wesentlich leichter.

  • Hallo Stathis,




    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Diesen Punkt verstehe ich nicht. Multiplex ist doch durch die Verleimung auch sehr druckresistent. Ok, es ist durch die hohe Dichte nicht optimal, da ist Aramid-Wabe oder Rohacell wesentlich leichter.


    Stathis
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Wenn man ein Klötzchen Balsa-Stirnholz in einen spielfreien Schraubstock klemmt und anzieht, so stoppt der Schraubstock wie bei eingeklemmtem Stahl, bei Birkensperrholz hast du Spielraum beim Anziehen.


    Ich habe damals Versuche gemacht mit einer beplankten Sperrholzleiste. Sie hatte gerade die Dimension eines Winkeleisens, war eher noch etwas dicker. Das Eisen war über die Tischkante geprüft um Meilen steifer als der Prüfling.


    Holz ist immer nur in einer Richtung extrem steif,das sieht man bei besagtem Klötzchen im Schraubstock: 90° gedreht, ist das Stirnholz weich wie ein Schwamm. Beim kreuzweisen Verleimen von Sperrholz zwecks Erreichen einer guten Planität verliert man gerade diese Eigenschaft. 50% der Schichten sind dann schwammig. So meine Vermutung.


    Grüsse Emil

  • Hallo Alfredo,


    interessant, dass du ähnlich tunen musstest. Wundert mich nicht. Aber ich wundere mich, dass du als Selbstbauer die Geräte als echt gut bezeichnest [;)] Und wo ist dein selbsgebauter toller 10er hin? Das hab ich schon weider vergessen. Da auf Sumerian kommen ist ja wie von Colani auf Volvo zurückfallen.


    Es gibt es mittlerweile so viele Punkte, die selbst ich an dem Gerät bisher gefunden habe, die einfach zu kurz gedacht oder schlampig gelöst wurden. Aber in der SUMME ist es ein gutes Gerät - gemessen am Preis.


    Bodendreieck - hab ich auch gemacht.




    Gut, die eingeschraubten Standfüße (Eindrehmuttern wieder) sind noch eine gewisse Wackelquelle. Da schau ich auch nochmal.



    Hi Stathis - nanu? Bild von der Rockerbox ist doch im zweiten Bildchen? So flach ist die nun auch nicht, dass sie gleich unsichtbar wird ;-))


    Sperrholzplatte fällt raus aus Gewichtsgründen. Wenn ich was mache, dann wirklich nur per Carbonsandwich.


    Ich habe auch festgestellt, dass wenn ich die Füße vom Bodendreieck so richtig im Boden versenke - ist mir im Schnee aufgefallen und auf´m Acker, dann wird es nochmal deutlich stabiler. Hier so im Zimmer hab ich glatten Boden, da rutscht der ganze Dobson mit dem Dreieck immer ein bissel, schief ist der Boden auch... also nicht so optimal zum testen. Die Wackelei kann noch zu gutem Teil also von dem unfixierten Stand kommen. Schwierig. Das mit Dienstag klingt immer besser für mich ;) Mal schaun.


    Schöne Grüße
    Norman


    <i>Edit: auf Stathis´ Wunsch zur bleibenden Nachvollziehbarkeit Bild über Astrotreffserver hochgeladen</i>

  • Hallo Freunde,
    nur mal so eine Frage am Rande, warum wird eigentlich immer mit Begeisterung über das neue tolle Teleskop von der Firma xyz gesprochen und dann auch weiterempfohlen, wenn ein paar Posts später, von notwendigen Verbesserungen und Umbauten gesprochen wird.
    Entweder ticke ich da völlig anders, aber irgendwie passt das nicht zu meiner Logik. [B)]
    Viele Grüße
    Jörg

  • Moing Jörg,


    wen genau sprichst du an?


    Zumindest was mich betrifft, habe ich nie begeistert von Sumerian gesprochen. Die Passage hätte ich gerne gesehen.


    Wenn ich die Marke weiterempfohlen habe, dann nur im Rahmen der Frage nach kommerziellen Reiseteleskopen und im Vergleich zu anderen. Da haben ja alle ihre für und wider.


    Sumerian ist durchdacht genug, und löst manche Dinge besser als andere Konzepte, sodass man es weiterempfehlen kann. Aber es gibt eben auch Details, wo man sich an den Kopf fasst. Aber das gibts überall denke ich und steht nicht im Widerspruch zu Weiterempfehlungen wenn die Frage nach Anbietern aufkommt... die ohnehin nicht wie Sand am Meer existieren.


    Schöne Grüße
    Norman

  • Moien Norman,
    das bezog sich nicht explizit auf dich. Ich beobachte immer wieder, dass Teleskope, Montierungen, Zubehör u.s.w. gekauft werden, wobei vorher schon klar ist, dass verschlimmbessert werden muss.
    Wenn dann diese Produkte über den grünen Klee gelobt werden, passt das irgendwie nicht zusammen.
    Was spricht eigentlich dagegen, wenn man schon gern bastelt, sein Teleskop gleich selber zu bauen?
    Viele Grüße
    Jörg

  • Hallo Emil,


    das Stirnholz für sich drucksteifer ist, kein Thema. Aber Norman will ja eine dünne Platte und mit Stirnholz eine Zwischenlage von vielleicht 2mm realisieren dürfte etwas schwierig sein. [:)] <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Ich habe für meinen 16 Zoll Rocker eine 9mm Multiplexplatte beidseitig beplankt, ohne Biaxial-Gelege.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Ist auch klar. Wenn du Biegesteifigkeit in allen Richtungen haben möchtest, darfst du kein Gewebe mit nur einer Faserrichtung (Unidirektional) benutzen. Da ist Gewebe in Ausführung Köper oder Leinwand gefragt.


    Die Biegesteifigkeit ergibt sich ja aus dem Aufbau. Bei einem Sandwich müssten sich die Fasern auf der einen Seite dehnen, auf der anderen Seite würden sie gestaucht. Die CFK-Faser lässt sich aber so guw ie nicht dehnen. Das dazwischenliegende Material trennt die beiden CFK-Lagen räumlich, je dicker desto mehr müssten sich die Fasern strecken/stauchen. Das Füllmaterial muss dabei einen gewissen Druck aushalten, der verteilt sich aber über die Fläche.


    Daher funktioniert z.B. Rohacell sehr gut. Das ist ein feinporiger Schaumstoff, selbst eigentlich gar nicht fest oder hart. Du kannst leicht Dellen mit dem Finger eindrücken, trotzdem verhilft das Zeugs zwei dünnen Lagen CFK zu verblüffend hoher Biegesteifigkeit. <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Wenn man ein Klötzchen Balsa-Stirnholz in einen spielfreien Schraubstock klemmt und anzieht, so stoppt der Schraubstock wie bei eingeklemmtem Stahl, bei Birkensperrholz hast du Spielraum beim Anziehen.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Beweist nichts, im Schraubsock würdest du 2cm Rohacell zu einer dünnen Folie quetschen können. Die 2cm Rohacell zwischen zwei 0,8-1mm dicken CFK-Geweben als Sandwich trägt einige Zentner ohne große Durchbiegung. [:)]


    Gut, würde dein Stirnholz wohl auch schaffen, nur wiegt das Sandwich damit deutlich mehr.


    Gruß
    Stefan

  • Hallo Stefan,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Ist auch klar. Wenn du Biegesteifigkeit in allen Richtungen haben möchtest, darfst du kein Gewebe mit nur einer Faserrichtung (Unidirektional) benutzen. Da ist Gewebe in Ausführung Köper oder Leinwand gefragt.


    Die Biegesteifigkeit ergibt sich ja aus dem Aufbau. Bei einem Sandwich müssten sich die Fasern auf der einen Seite dehnen, auf der anderen Seite würden sie gestaucht. Die CFK-Faser lässt sich aber so guw ie nicht dehnen. Das dazwischenliegende Material trennt die beiden CFK-Lagen räumlich, je dicker desto mehr müssten sich die Fasern strecken/stauchen. Das Füllmaterial muss dabei einen gewissen Druck aushalten, der verteilt sich aber über die Fläche.


    Daher funktioniert z.B. Rohacell sehr gut. Das ist ein feinporiger Schaumstoff, selbst eigentlich gar nicht fest oder hart. Du kannst leicht Dellen mit dem Finger eindrücken, trotzdem verhilft das Zeugs zwei dünnen Lagen CFK zu verblüffend hoher Biegesteifigkeit.
    Zitat:
    Wenn man ein Klötzchen Balsa-Stirnholz in einen spielfreien Schraubstock klemmt und anzieht, so stoppt der Schraubstock wie bei eingeklemmtem Stahl, bei Birkensperrholz hast du Spielraum beim Anziehen.
    Beweist nichts, im Schraubsock würdest du 2cm Rohacell zu einer dünnen Folie quetschen können. Die 2cm Rohacell zwischen zwei 0,8-1mm dicken CFK-Geweben als Sandwich trägt einige Zentner ohne große Durchbiegung.


    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Ich gehe von meiner Erfahrung aus: Und da ist Birkensperrholz einfach schlecht als Kernmaterial im Vergleich zu Balsam-Stirnholz. Bei meiner 9mm Sperrholzplatte habe ich natürlich nicht unidirektionales Material verwendet, sondern bidirektionales aber nicht mit 45° Winkel. Der Einbruch an Steifigkeit war aber nicht nur in diagonaler Richtung feststellbar, sondern in jeder.


    Die ganze Theorie ist sehr komplex, wie man beim Sandwich Steifigkeit erzielt. Da spielen z.B. auch Scherkräfte eine Rolle.


    Wichtig ist auch zu sehen, dass man gar nicht immer in der Technik hohe Steifigkeit will mit Carbon. Es gibt noch ganz viele andere Parameter. (Z.B. hat eine Carbon-Velogabel gerade eben gewollt nicht hohe Steifigkeit.) Wenn du beim Rohacell Dellen machen kannst und im Schraubstock zu null pressen kannst beweist das eben, dass dieses Kernmaterial für unseren Zweck, wo nur die Steifigkeit, nicht aber Festigkeit oder Materialermüdung eine Rolle spielt, ungeeignet ist. Oder genauer ausgedrückt: Man erreicht bei gutem Gewicht eine gute Steifigkeit, aber man ist meilenweit vom Stahl entfernt. Man holt in Sachen Steifigkeit nicht das aus den Carbon-Fasern heraus, was in ihnen steckt.


    Ich würde folgendes Experiment machen an Normanns Stelle:
    Tannenholzquadratstange von etwa 5cm Seitenlänge kaufen. Mit der Gehrungssäge Scheiben schneiden von der Dicke, wie das Kernmaterial gewünscht ist. Die Faserrichtung liegt nun in der Richtung wie beim Stirnholz. Daraus liesse sich ein knallsteifes Sandwich machen zu gutem Preis, geringem Gewicht und obendrein noch ökologisch. Besser als mit Rohacell, Airex oder was auch immer.


    Grüsse Emil

  • Hi in die Runde,
    ich hätte da vielleicht zwei Anmerkungen loszuwerden,
    zur Rockerbox:
    auf dem Bild sehe ich,daß da Schrauben sind, ist die Box nur verschraubt oder auch verklebt ?
    Falls nur verschraubt , könnte ein wenig Epoxi hier schon mal was bewirken.
    Vollflächig kraftschlüssig verbunden muß schon sein.


    zu den Höhenrädern:
    durch die vielen großen Löcher könnte hier auch einiges im Argen liegen,
    falls ja , dann müsste das Teleskop quer zu den Rädern stärker schwingen als in der anderen Richtung.
    Vorne ist zwar eine Querstrebe aber richtig diagonal verstrebt zur Spiegelbox hin wäre sicher steifer.


    Ja ein Dobson ist immer eine Baustelle, da wirds auch nicht langweilig.[:D][8D]
    Grüße Alex

  • Nabend Jungs!


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Was spricht eigentlich dagegen, wenn man schon gern bastelt, sein Teleskop gleich selber zu bauen? <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Eine höchstphilosophische Frage Jörg [:D], eines eigenen Threads würdig.


    Alex, die Box ist, so meine ich, auch verklebt. Aber ich werde das nicht nachprüfen. Gewackel und Gezerre an den Seitenteilen ist zufriedenstellend, viel gibt da nicht nach.


    Schönen Abend
    Norman

  • Ich hab Schlosserschrauben genommen, den Kopf abgesägt und stattdessen angespitzt .. glaub es waren welche M8*100mm oder M8*120. Die haben nur auf dem unteren Teil ein Gewinde. Da hab ich einfach eine Mutter bis zum Anschlag geschraubt.
    Zwischen Dreieck und Holzfuß hab ich im Holzfuß ein Einschlaggewinde, in das die eingeschraubt werden. Die Mutter ist der Tiefenanschlag. Ein Teil geht sogar ins Dreieck, steht aber auf der anderen Seite nicht über.


    Lass die Schrauben ruhig rosten ... dann gibt's halt neue.

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