Unterschied MK66-MK67

  • Hi Astrogemeinde!


    Ich bin eigentlich dabei mir ein gebrauchtes MK-67 zu kaufen (Verkäufer bereits gefunden[:D]) Jetzt würde mich aber interessieren worin der Unterschied zwischen dem MK-66 und dem MK-67 liegt.


    Beide haben eine Öffnung von 150mm, 1800mm Brennweite und auch sonst sind sie ziemlich baugleich. Nur die Tubuslänge macht mich stuzig. Der MK-66 ist 530mm lang und der MK-67 nur 367mm. Liegt das an der Hauptspiegelfokusierung des MK-66??

  • Hallo Nexus,


    die Optik scheint gleich zu sein, also wird die unterschiedliche Tubuslänge durch die Fokussierung zustande kommen. Ich denke mal, dass bei dem MK67 der Fokussierer nicht in der Tubuslänge enthalten ist.
    Weiterer Vorteil MK67: Deutlich leichter, Hauptspiegel shiftet nicht und ist in festem (optimalen) Abstand zum FS/Meniskus. Nachteil: kleinere Fokussierwege, evtl. muss eine Verlängerungshülse benutzt werden.


    CS Heinz

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Fränk</i>
    <br />Zum MK-67 kann ich Dir sagen, daß es extrem schwer wird das Teil ohne Lüfter zu betreiben.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Hallo Fränk,


    dass wird beim MK66 wohl nicht anders sein. Ich habe seit 3 Wochen 'nen 127'er Synta-Mak und auch der braucht reichlich lange, um auf die richtige Temperatur zu kommen.


    CS Heinz

  • Hi!


    Um die Temperatur mach ich mir keine Sorgen, da das Scope die ganze Zeit draußen gelagert wird. Dadurch dürfte die Zeit zur Anpassung eher gering ausfallen[:p]
    Mich würde ja nur interessieren ob es optische Unterschiede in der Leistung gibt?

  • Hi Nexus,


    optisch sind beide Geräte identisch. Das hat mir zumindest im Jahr 2000 der Gereralimporteur gesagt, es gibt auch keinen Anlass daran zu zweifeln.


    Der wesentliche Unterschied ist natürlich die Hauptspiegel-Fokussierung beim MK66. Damit hat man einen größeren Spielraum beim okularseitigen Zubehör, wobei sich prinzipbedingt bei weit nach hinten gestelltem Fokus die wirksame Öffnung um einige mm reduziert, und die Brennweite sich verlängert (auf ca. 1950mm).


    Interessant mag bei KB-Fotografie sein dass der MK66 bei direktem Kameraanschluss eine eff. Brennweite von nur noch 1550mm hat.


    Spiegelshifting gibt es übrigens beim MK66 definitiv nicht. Auch kein winziges bisschen.


    Die Verwendung des Mak ohne Taukappe halte ich für unmöglich. Selbst mit der TK des MK66 kommt es gelegentlich zum Beschlagen des Meniskus. Beim MK67 muss man also auf jeden Fall eine TK ergänzen.


    Ich besitze den MK66 wie gesagt seit fast 5 Jahren, und habe viele schöne Beobachtungen damit gemacht. Das MK67 ist die weniger universelle Wahl, es sei denn man braucht keine Flexibilität bei der Brennpunktlage, und Tau ist kein Problem (z.B. in einer Kuppel).


    Für welche Schwerpunkte würdest Du das MK denn einsetzen wollen?


    Viele Grüße
    Martin

  • Hallo!


    Auf jeden Fall ein Gerät mit Taukappe kaufen. Beim MK66 vor Kauf das Shifting testen.


    Ich habe mal ein MK67 Deluxe besessen und kann nur sagen, dass das Gerät ohne Lüfter nur begrenzt einsatzfähig ist. Auch eine Lagerung an einem kühlen Ort hilft da wenig, weil die Tubusoberseite immer stärker auskühlt als die Unterseite und dadurch ein gewisses Maß an Tubusseeing ohne Lüfter nicht verhindert werden kann. Hinzu kommen dann noch die während der Nacht fallenden Temperaturen.


    Also: Ich rate Dir gegen den Kauf eines MK67 oder MK66, sofern es kein getuntes Gerät mit Lüftern ist!


    Kauf Dir lieber ein M500 oder M603, bei dem herstellerseitig schon ein Lüfter eingebaut ist.



    Gruß Harald

  • Hallo Harald,


    gegen das Problem der asymmetrischen Abkühlung des Tubus (wovon jedes Gerät mehr oder weniger stark betroffen ist) hilft in vorzüglicher Weise eine drumgewickelte Rettungsdecke. Dermaßen "vergoldet" betreibe ich mein MK66 seit ich seinerzeit entsprechende Messungen durchgeführt hatte:
    http://home.t-online.de/home/maksunaut/auskuehlung.htm


    Damit hat man nach ca. 1,5h unter freiem Himmel hinreichend stabile Verhältnisse. Einen Lüfter habe ich nie verwendet, ausser einem Versuch mit einem SB-Lüfter am Okularstutzen.


    Viele Grüße
    Martin

  • Hallo Martin!


    Eine ähnliche Maßnahme machte ich bei meinem MK67. Ich klebte auf den kompletten Tubus Aluband, und zwar echtes Aluband, also keine bedampfte Kunststoffolie. Der Grund dafür: Der Lack des lackierten Tubusses strahlt wesentlich mehr IR ab als blankes Alu. Der Effekt: Ein geringerer Temperaturgradient am Tubus und weniger Tubusseeing.


    Eine Rettungsdecke ist ja eine Kunststoffolie, welche metallisch bedampft wurde. Der Kunststoff isoliert den Wärmefluss und die Metallschicht strahlt wenig IR ab. Daher auch die gute Wärmeleistung einer solchen Decke.


    Beim Teleskop habe ich absichtlich keine Wärmedecke verwendet, da ich die Auskühlung des Teleskops nicht verlangsamen wollte, was mit einer Rettungsdecke der Fall gewesen wäre.


    Trotzdem halte ich solche Maßnahmen nicht für völlig ausreichend. Daher stattete ich mein MK67 noch mit 4 Lüftern aus. Beide Maßnahmen zusammen hatten zur Folge, dass auch bei einigen Minusgraden das Teleskop nach ca. 30 Minuten stabil ausgekühlt war und Tubusseeing nicht mehr vorhanden war.



    Gruß Harald

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