Liebes Forum,
ich habe vor zwei Wochen ein neues Teleskop bekommen, einen 14" f/5,36 Leichtbau-Reisedobson, den ich bereits letzten Herbst in Auftrag gegeben hatte. Da ich zuvor nur mit einem völlig Okular-unkritischen f/11,8 Mak beobachtet hatte, besteht meine Okularpalette hauptsächlich aus einfachen Plössls, Orthos und so was. Dadurch kann ich aber die Anschaffung der Okulare für den Dobs ganz entspannt angehen, denn irgendwie beobachten kann ich damit ja schon mal.
Als 3mm-AP-Okular für die meisten DS-Objekte habe ich ein Speers Waler 17mm. Das ist nicht erste Sahne aber geht erstmal und soll hier nicht zur Diskussion stehen (Wird wahrscheinlich irgendwann gegen ein Delos ausgetauscht).
Ein bisschen kritisch ist es mit dem Übersichtsokular. Ich hatte mir todesmutig schon Anfang des Jahres ein 30mm ES 82° gekauft, in der Hoffnung, dass das neue Teleskop die 1-Kilo Zuladung schon irgendwie packt.
Nun weiß ich: Da war ich wohl etwas blauäugig. f/5,36 ist ein langer Hebel, das wird extrem unbequem. Mit Gegengewichten und so könnte es klappen, aber ohne nur in Zenitnähe.
Ich habe mich innerlich schon wieder von dem ES getrennt. Das ist kein großes Problem, denn da es kaum benutzt wurde, dürfte es noch einen guten Preis bringen.
Nun bin ich auf der Suche nach einem guten leichten (bis 500g) Übersichtsokular mit 27-33mm Brennweite und bin bereit, für den Beobachtungskomfort etwas von dem Gesichtsfeld (scheinbares wie wahres) zu opfern. 68-70° SGF finde ich eigentlich schon ganz gut, ich habe da keinerlei Tunnelblickgefühl.
Wenn ich mal ein reines Aufsuchokular benötige und die zu große AP und Randabbildung egal sind, führe ich weiterhin ein 42mm Erfle mit, was ich mal für den Mak angeschafft hatte. Das bringt 1,5° am Himmel (genau so viel wie das ES).
Nun suche ich aber noch was schönes, randscharfes für Großfeldbetrachtungen (Zirrusnebel und so...) mit nicht zu großer AP.
Bisher ausprobieren konnte ich ein TSWA Erfle mit 32mm – da war mir die Randunschärfe noch zu extrem. Auf dem WHAT hatte jemand ein 27er Panoptik dabei. Das gefiel mir schon ganz gut, aber nicht so gut, dass ich dafür fast 400 Euro ausgeben würde. Eine gewisse Randunschärfe bleibt. Der freundliche Besitzer dieses Panoptic (dessen Namen ich leider vergessen habe) äußerte aber die Vermutung, die 68°-Serie von ES könne ähnliche Leistung bringen. Wenn die Vermutung richtig ist, käme das in Frage. Weiß da jemand was genaueres?
Wenn ich Explore Scientific googele, lande ich immer nur bei den 82 oder 100° Okularen. Keiner scheint die 68°-Serie zu benutzen (Ein schlechtes Zeichen?). Was ich auch nicht kapiert habe ist das mit der Maxvision-Serie von ES. Sind wohl irgendwann mal für Meade so gebaut worden und haben auch die 68°. Sind die vom opt. Aufbau her identisch mit den anderen 68° ES?
Was ich mich aber auch interessieren würde ist: Welche Mittelklasse-Okulare gibt es, die bei meinem Öffnungsverhältnis oberhalb der Erfle-Klasse spielen und etwas leichter sind. Viele Okulartypen die da angeboten werden sagen mir leider nichts. Was ist z. B. mit dem TS Paragon ED 30mm, Hyperion Aspheric 31mm oder William Optics SWAN 33mm?
Bin auch für weitere Vorschläge offen.
Gerne möchte ich auf dem kommenden HTT auch mal alle möglichen Okulare ausprobieren. Wenn mir da mal jemand was zum ausprobieren leihen könnte, freue ich mich. Ich dachte mir aber, es könne nicht schaden, das hier im Vorfeld schon mal theoretisch zu erörtern.
Ich hoffe, das war nicht schon wieder zu viel Text, aber ich will ja auch klarmachen, wo ich bei meiner Recherche schon stehe, dann müsst Ihr mir nicht alles aus der Nase ziehen.
Jetzt freue ich mich über Input von Euch.
Viele Grüße
Guido