Fangspiegel

  • Hallo,


    Da sich nun langsam ein positiver Ausgang meines Spiegelschleif-Projektes (12")anbahnt, muss ich mir mal Gedanken um meinen Fangspiegel machen! Nun habe ich mal ein wenig mit MyNewton gerechnet, und kam auf eine kleine Achse von 80mm. Der Grund für diese Größe liegt darin, das ich mein Teleskop haptsächlich zum Fotografieren mit meiner 300D nutzen möchte. Diese hat einen Chip von 22,7 x 15,1mm und ich möchte 20 mm 100% ausleuchten. Nun habe ich mir mal die Preise für diesen und größere Fangspiegel angesehen, und bin zu dem Schluss gekommen, das wohl eine selbstanfertigung am interessantesten für mich ist! Ich möchte die Methode nutzen, die Roland hier und auf seiner Web-Page letztens vorgestellt hat. Man braucht dazu 3 Scheiben um die 15cm Durchmesser. Nun habe ich da ein kleines Beschaffungsproblem. Bei Stathis müsste ich die 8" Rohlinge nehmen und das geht dann doch schon ins Geld! Der Glaser nebenan kann Float-Glas mit 19mm Stärke besorgen. Kann man das nutzen? Oder weis jemand eine andere preiswerte Bezugsquelle?


    Grüße, Henri

  • Hallo , wenn du normales Glas nimmst musst du auch schauen ob es verspannt ist .
    sonst ärgerst du dich nacher zu Tode weil das Bild nichts wird.
    Gruß Erich

  • Hallo


    ich habe mir bei Marty auch zu diesem Zwech 3 Rohlinge 150x15 bestellt, er musste 10Stk. abnehmen, ist also für dich noch was übrig.


    Gruß Frank

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Man braucht dazu 3 Scheiben um die 15cm Durchmesser. Nun habe ich da ein kleines Beschaffungsproblem. Bei Stathis müsste ich die 8" Rohlinge nehmen<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    wie kommst du auf dieses Maß?
    80 x wurzel 2 = 113 mm. Die 115x15 Dicke müssten es also tun (kriege ich morgen neue rein).
    Allerdings halte ich, Geld zu sparen, bei Fangspiegeln unter 100 mm für keine gute Motivation. Was dich von der Sache natürlich nicht abhalten soll. Spannend ist es sicher (sagt einer, der noch nix planes poliert hat)

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Stathis</i>
    <br />
    wie kommst du auf dieses Maß?
    80 x wurzel 2 = 113 mm.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Hallo Stathis,
    für 113 mm reichen natürlich 115 mm Durchmesser. Die selbstpolierten Planspiegel gehen am Rand allerdings meist etwas runter. Da schadet es nicht etwas bei der Größe vorzuhalten. Zudem kann man aus den restlichen zwei auch noch etwas größere Fangspiegel machen.
    Grüße Martin

  • Hallo Henri
    Was hindert Dch daran mit nur zwei Rohlingen zu arbeiten und mit doppelter Genauigkeit in Gebrauchslage zu prüfen? Details findest Du hier.
    http://www.astrotreff.de/topic…7&SearchTerms=Planspiegel


    Vielleicht kann auch Roland etwas dazu sagen, der ja nach der Dreiplattenmethode gearbeitet hat. Da ich nicht beide Verfahren ausprobiert habe weiß ich auch nicht welches das günstigere ist.
    Gruß Kurt

  • Hallo Henri,
    mit der Dreiplattenmethode werden die Flächen bei Beibehaltung einer neutralen Strichführung schon beim Schleifen sehr eben, leider funkt dir da der sogenannte Twyman-Effekt dazwischen, beim Anpolieren verbiegt sich die Fläche (durch beim Schleifen eingebrachte Spannung) konvex, dadurch trägt man vermehrt die Mitte ab, schließlich biegt sich der Spiegel im Auspolierten Zustand wieder zurück und wird dabei konkav, dies gilt es dann auszugleichen.
    150mm halte ich für etwas zu groß, man muss nacher dann mehr wegschneiden/schleifen, ideal wären bei 113mm langer Achse ca 120-125mm Durchmesser damit man den abgesunkenen Rand wegbekommt, mit 115mm könnte man aber auch noch leben falls der Randfehler klein bleibt. Viel billiger als ein Gekaufter wirds es bei dieser Größe wohl kaum, wenn du einen Draht nach Amiland hast, bekommst du dort einen 3.1" für 175 Dollars. Bedenke dass ein guter Planspiegel mindestens genau so schwer zu fertigen ist wie ein großer kurzbrennweitiger Parabolspiegel, ev kommt da noch die Anschaffung eines Probeglases hinzu.


    Gruß

  • Hallo Roland,


    &gt; schließlich biegt sich der Spiegel im Auspolierten Zustand wieder zurück


    den Effekt des Zurückbiegens kann ich eigentlich überhaupt nicht bestätigen! So
    wie ich die Ursachen dieses Effekts verstanden habe lässt sich ein solches Verhalten
    auch nicht mit dem Twyman-Effekt erklähren. Könnte es sein, dass das Zurückbiegen
    andere Gründe (z.B. Erwärmung des Spiegels beim Polieren durch die Hände) hatte?


    (==&gt;)Kurt
    Bevor ich die Dreiplattenmethode ausprobiert habe, habe ich auch kurz versucht zwei
    Platten gegeneinander plan zu bekommen. Mir ist das nur sehr unzureichend gelungen.
    Es bildete sich innerhalb weniger Chargen eine Kugeloberfläche von einigen Kilometern.
    Ich würde deshalb auch unbedingt zur 3-Platten Methode raten, weil diese ganz ohne
    Anstrengung zu Planflächen führt.


    Ach ja, ich persönlich würde übrigens unbedingt zur klassischen Schleifsequenz (1 auf 2,
    dann 2 auf 3 dann 3 auf 1 usw.) raten, weil diese sehr sicher zur Planfläche führt. Andere
    Anweisungen (insbesondere Wenske!!!) führen dagegen offenbar schnell zu einer Kugelfläche.


    Hier hatte ich übrigens meine diesbezüglichen Anstrengungen dokumentiert:
    http://otterstedt.abflug.de/atm/newton-10/flat.html


    Ciao, Heiner

  • andere Gründe (z.B. Erwärmung des Spiegels beim Polieren durch die Hände) hatte?


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">(==&gt;)Kurt
    Bevor ich die Dreiplattenmethode ausprobiert habe, habe ich auch kurz versucht zwei
    Platten gegeneinander plan zu bekommen. Mir ist das nur sehr unzureichend gelungen.
    Es bildete sich innerhalb weniger Chargen eine Kugeloberfläche von einigen Kilometern.
    Ich würde deshalb auch unbedingt zur 3-Platten Methode raten, weil diese ganz ohne
    Anstrengung zu Planflächen führt.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Dazu wäre zu ergänzen, dass ein Radius von sagen wir mal 1km an einem 100 mm Planspiegel bereits eine sphärische Abweichung der Oberfläche von 0,00125 mm bedeuten würde. Das würde sich bei einem unter 45° genutzten Planspiegel als knalleharter Astigmatismus bemerkbar machen.
    Anderseits würde ein solcher Fehler mit der von mir beschriebenen Prüfmethode ebenfalls als Asti regelrecht ins Auge springen. Bei Nutztung des "Planspiegels" mit diesem Radius als Autokollimationsspiegel würde es dagegen witztigerweise praktisch nicht stören.


    Ich hatte bei meinem 12" Planspiegel auch das Problem mit der sphärischen Fläche. Das hab ich in den Griff bekommen mit Hilfe eines Sphärometers während der Feinschliffphase, was allerdings einige Zeit gekostet hat. Wenn denn tatsächlich die Dreiplattenmethode zu einem planeren "Rohling" vor der Politur führt, dann ist das zweifellos von Vorteil. Wegen der Empfindlichkeit eines Newton FS auf Power eben wegen der o. a. Schrägstellung würde ich für die Endkontrolle unbedingst zum Labor- Startest gemäß meinem Versuchsaufbau (Test gegen eine Referentzsphäre im Doppelpass nach Hindle) raten.
    Wenn man ein genügend großes Plan-Prüfglas verfügbar hat, dann spart das ungemein viel Prüfzeit. Sonst kenne ich als Alternative mit Amateurmitteln nur obige Prüfmethode. Deren Empfindlichkeit entspicht annähernd Foucault x 2.


    Die Auswertung der mit dem Plan-Prüfglas gewonnenen Streifenbilder Interferenzstreifen kann man übrigens auch mit FringeXP machen. Dazu ist aber eine verzerrungsfreie Aufnahme der Streifen sehr wichtig. Ich hab das zwar mit Planspiegeln und Probeglas noch nicht praktiziert, wohl aber mit Cassegrain FS im Kontakt gegen ein sphär. Probeglas.


    Gruß Kurt

  • Hallo Heiner <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Könnte es sein, dass das Zurückbiegen
    andere Gründe (z.B. Erwärmung des Spiegels beim Polieren durch die Hände) hatte?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote"> wohl kaum, der lag immer unten. Wie schon mal gesagt, zuerst wurde die Fläche konvex (Buckel) und nachdem der Rand auspoliert war wurde die Mitte konkav obwohl ich einen Stern reingepresst hatte nachdem die Mitte durch war.


    Gruß

  • Hallo zusammen,


    vielen Dank für die Antworten! Jetzt bin ich natürlich etwas durcheinandergekommen, aber nicht schlimm. ;) Also, den Fangspiegel direkt aus Amerika importieren traue ich mich irgendwie nicht. Hier in Deutschland haben Fangspiegel bei guter Qualität natürlich auch einen guten Preis - ist bei dem Aufwand ja auch berechtigt! Wenn man sich an das selbstschleifen mit etwas größerem Rohling herantraut, hat man auf jedem Fall noch zwei plangeschliffene Rohlinge übrig, wenn man die 3-Scheibenmethode anwendet( die scheint mir vom Gefühl her auf jedem Fall sicherer als die 2-Scheibenmethode). Im Falle des nächstgrößeren Schleifprojektes sicherlich ein großer Vorteil.
    Auch Preislich, da ich meine Spiegel selbes versilbern möchte.
    Andererseits habe ich so meine Probleme damit, den Polierten Fangspiegel dann in die ovale Form zu bringen. Flex und Schleifbock habe ich zwar da, aber die Hemmschwelle geht davon halt noch nicht ganz weg! ;) Naja, ich muss mir das nochmal mal überlegen.
    Die kleinen von Stathis sind mir wirklich zu klein. Wenn Marty noch 3 für mich übrig hat?
    Irgendwie reizt es mich schon, wenn ich hier von den mir bevorstehenden Problemen lese :)


    Grüße, Henri

  • Hallo Henri


    ein guter 100er Fangspiegel kostet über 400€ von Intes sogar über 800€ und man hat ja 3 Versuche und jede Menge Hilfe von hier und Messmöglichkeiten, müsste bei Geduld machbar sein.
    Fangspiegel für Lowrider gibt es gleich mal gar nicht, und man wird sich immer fragen ob man es geschafft hätte, spätestens beim nächst größerem Teleskop.
    Vor allem kann man durch diesen Versuch seine Poliersucht lange befridigen.


    Nach dem ich diese Woche zwei Planplatten vor meinen gerade fertig gewordenen Richi-Common-Tester bekommen habe und dort schön grausige Fehler zu sehen waren habe ich erst recht Lust bekommen das besser zu machen.
    Bloß mit der messtechnischen Erfassung bin ich mir nicht im Klarem, aber wenn der Asti nicht mehr auffällt wird es wohl gut genug sein.


    Wenn man mit Ronchigitter testen will wie viele Linien sind dann optimal?
    Müsste nicht wenn man als Lichtquelle die Variante mit dem Laser der Linse und den Lochblenden verwendet auch ohne Gitter ein Interferenz sichtbar sein?


    Eins hat Kurt ja noch verschwiegen im Prinzip ist seine erste Nutzanwendung des etwas anderen Interferometers doch auch ein RC-Test ob es da um den Fangspiegel oder die Sphäre ging ist doch Nebensache? http://www.astrotreff.de/topic.asp?TOPIC_ID=19156


    Gruß Frank

  • Hallo Frank,


    du musst mal genau erläutern, was du unter dem Ritchey-Common-Test
    verstehst. Bei dem von Ritchey beschriebenen Test kommt kein Ronchigitter
    vor und er funktioniert vor allem völlig anders als ein Interferometer.


    Bei Ritcheys Test wird ein normaler Foucault-Tests gegen einen perfekten
    sphärischen Spiegel gemacht. Unterwegs wird das Licht allerdings zweimal
    über den Prüfling geleitet.


    Ciao, Heiner

  • Hallo Frank,
    Stell doch mal ein Foto von deinem Richi-Common-Tester ins Board, das interessiert sicher noch andere.
    Ich würde mal Gitter zwischen 5 und 10 Linien / Millimeter probieren.
    Man kann natürlich auch ein Michelson oder Bath-Interferometer zum Testen nutzen. Du testest ja auf ungestörte Wellenfront.
    Das Problem beim Foucaulttest ist einfach, daß man nichts sieht und nicht entscheiden kann ob das wirklich daran liegt, daß der Planspiegel perfekt ist. Ich denke daß da auch etwas Erfahrung mit mehreren Planspiegeln nötig ist, bis man sich seiner Sache sicher ist.
    Grüße Martin

  • Hallo


    der Aufbau ist vom prinzip wie bei http://www.astrotreff.de/topic.asp?TOPIC_ID=19156 Punkt F, gut da zeigt ein Pfeil Richtung Interferometer, da ist das problem wohl versteckt, das heist ich nahm an der kleine Spiegel des Michelsen-Interferoneters ist in dem Test nicht mit drin da ja schon 2 Flächen im Testaufbau vorhanden sind die gegeneinander geprüft werden können, wird aber nach näherer Überlegung so nicht gehen weil der Lichstrahl nicht mit sich selbst interferiert. Warum eigentlich beim Prüfglastest geht das auch?


    Das mit dem Ronchi-Test stand in Kurts Link http://www.astrotreff.de/topic…7&SearchTerms=Planspiegel
    sollte man vieleicht mal als Anleitung umarbeiten und dieses man kann nie was Gutes richtig erreichen gemoser etwas entschärfen, weil wenn man keinen Asti mehr sieht wird es für normal wohl reichen.


    Gruß Frank

  • Hallo an alle Planspiegelschleifer und solche die es werden wollen, damit auch weniger Erfahrene wissen worüber wir ungefähr diskutieren hol ich mal im Verlaufe dieses Beitrages einige Dokumente Fotos aus meinen früheren Planspiegeltreads nach vorne. Frank hat ja schon die einschlägigen Threads dazu zitiert.


    Im Buch von Allan Mackintosh „Advanced Telescope Making Techniques“ ist jede Menge zum Thema erklärt. Als Beispiel wird genannt dass Prof. Ritchey einen 40“ Planspiegel gegen eine nur 13“ Referenzsphäre getestet habe. Dazu musste er den Prüfling schräg stellen womit man zwangsläufig nur ein elliptischer Ausschnitt der Planspiegels erfasst. Wenn aber die Referenzsphäre größer ist als die Projektion eines ell. FS in Gebrauchlage unter 45° dann wird sogar die gesamte Fläche des Prüflings voll erfasst. Das mach ich bei der Prüfung von ell Fangspiegeln logischerweise unter 45° Stellung. Vor meiner I- Meter- Zeit hab ich so einige handelsübliche 2“- Fangspiegel gegen eine unbelegte Sphäre mit einem Ronchi- Gitter 12LP/mm gestestet. Da man hier im Doppelpass prüft , kann man davon ausgehen dass der Prüfling OK ist wenn auch nach Verdrehung des Ronchigitters keine Fehler erkennbar sind. Allerdings wird die Quantifizierung von Fehlern. Bei für FS typische Randfehler kann man aber gut abschätzen, wie breit der gestörte Rand ist.


    Die Zuordnung der Fehler ob vom Prüfling oder von der Referenzphäre kommend ist kein Problem, weil man die Referenzsphäre selbstverständlich auch separat mit der selben Prüfanordnung nach Ronchi und zusätzlich nach Foucault und “Star“ testen kann. Dabei ist noch wichtig, dass Fehler der Prüflings annähernd mit der doppelten Empfindlichkeit sichtbar und messbar werden.


    In einigen Fällen hab ich als Referenzsphäre Parabolspiegel verwendet. Z. B. wird bei der Prüfung eines 3“ FS gegen einen 8“ f/6 Parabolspiegel natürlich nur die zentrale Zone mit 3“ Durchmesser ausgenutzt. Da findet man in aller Regel keine messbaren Fehler der Referenzfläche. Auch die sphärische Aberration, eben weil nicht mathematisch genau parabolisch kann man berechnen. Die beträgt hier weniger als 1/50 lambda PtV Wellenfrontfehler sphär. Aberration bezogen auf grün. Ich denke mit solchen Fehlern kann man leben.


    Beim Test meines 12“ Planspiegels hatte ich zwei „Referenzsphären“ zur Verfügung.
    1. 10“ f/6 unbelegt, bestmöglich sphärisch nach Foucault. Dabei konnte man einen großen Bereich des Randes ignorieren, da die Projektion des 300 mm durchjessenden Prüflings unter 45° Stellung nur 212 mm beträgt. Der Referenzspiegel wurde dabei auf 215 mm abgeblendet um ein kreisrundes Bild beim Startest zu erhalten. Die einzige Schwäche die dieser Anordnung ist der Umstand, dass damit von dem kreisrunden Planspiegel nur ein elliptischer Ausschnitt erfasst werden konnte. Das war aber durch Drehung des Prüflings um seine Achse beherrschbar. Hier ging es vor allem um die Korrektur der „Power“, d. h Wölbung der Spiegeloberfläche mittels Ronchi (5LP/mm) und mit fortgeschrittenem Stadium mit Startest.
    In den folgenden beiden Bildbeispiel ist man davon noch weit entfernt


    Und hier Beispiel nach Abschluß auch der nachfolgend beschriebenen Phase der Zonenkorrekturen :

    Mit Ronchi ist man hier am “Anschlag“.auch mit dem 125 mm Plan- Prüfglas war in diesem Statium keine gesicherte Fehlererkennung mehr möglich.



    2. Zur Korrektur von Zonenfehlern hab ich dann einen belegten 12“ f/4,8 Parabolspiegel als Referenzfläche verwendet. Der Parabolfehler wurde aber mittels Kompensationslinse genullt. Damit hatte ich die Basis für einen Foucaulttest im Doppelpass als Nulltest. Ein belegter Referenzspiegel war für den Fcucaulttest zwingend erforderlich, weil wegen des Doppelpass an dem unbelegten Prüfling wenig Licht übrig blieb.


    Hier ein Beispiel: Nach Foucault sieht es immer noch recht grausslig aus

    man sieht:
    1. abgesunkene Kante
    2. schwache Zone
    3. dicker Wulst = erhabener Ring
    4. Staubpartikel auf Oku und/oder Komp.- Linse
    5. Kratzer/Beschädigungen der Reflexionsschicht des Referenzspiegels.




    (==&gt;) Marty,
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Das Problem beim Foucaulttest ist einfach, daß man nichts sieht und nicht entscheiden kann ob das wirklich daran liegt, daß der Planspiegel perfekt ist
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Es ist doch sehr wahrscheinlich, dass man die im obigen Bild gezeigten Zonenfehler auch bei der separaten Prüfung der genullten Parabol- Referenzfläche gefunden hätte, wenn auch schwächer ausgeprägt weil dann im normalen Foucault- Modus. Da waren aber keine, außer „Lacksckäden“. Das ist doch der Witz beim Doppelpass- Verfahren, wenn genau der Prüfling doppelt reflektiert und damit seine Fehler wesentlich deutlicher hevortreten als gleich große Fehler der Referenzfläche.


    Die hier im Bild sichtbaren Zonenfehler ließen sich recht sauber wegarbeiten. Bei gröberen Fehlern als oben dokumentiert war die zusätzliche Prüfung mit einem 125 mm Planglas eine wertvolle Hilfe.


    Ich bin davon ausgegangen, dass wenn keine deutlichen Zonen und Asti nach den beschriebenen Testverfahren mehr zu findet dann ist der Planspiegel OK. Ein abgesunkener Rand von mehreren mm Breite stört mich nicht,da der Spiegel praktisch nie mit voller Öffnung genutzt wird.
    Hier ein dazu passendes Labor Startest- Bild


    Man beachte, die beiden ersten Reihen sind Fotos von Startests im Doppelpass! Die Rauhigkeit ist weitgehend durch Luftschlieren im Sttrahlengang sowie Unsauberkeiten im Okular und auf der Linse der Kamera verursacht.


    Zum Einsatz des I- Metes statt Ronchi, Star und Foucault
    Dann entfällt im obigen Schema natürlich das Okular, der Laser und die Linse. derLaser des I- meters ist dann die Lichtquelle


    Ich ja dazu schon ein Beispiel für Newton- FS mit dem „etwas anderen“ Michelson- I- Meter gebracht. Bei einigen anderen Messungen dieser Art konnte das Bath- Interferometrer genau so problemlos eingesetzt werden. Auch dazu sind zwei Beispiele im Forum dokumentiert.


    Bei der Auswertung mit FringeXP und separater Messung der Referenzphäre hat man sogar ein konkretes Maß für deren Qualität und könnte ggf. sogar damit die Zernikes der Messungen im Gesamtaufbau, also mit Prüfling korrigieren. Das wäre aber erst bei größeren Prüflingen relevant. Vielleicht können Alois und Raphael dazu mehr sagen.


    In wie weit man die I.- Meter bereits während der Korrekturphase, also mit unbelegten Prüflingen einsetzen kann hab ich noch nicht ausprobiert. Das wäre sicher sinnvoll, weil man auch hier die erhöhte Empfindlichkeit wg. Doppelpass am Prüfling genau wie wie bei der Messung von Parabolspiegeln in Autokollimation nutzen könnte. Aus eigenen AK- Messungen weiß ich dass das auch funktioniert, aber wegen des hohen Verlustes des Nutzlichtes imVerhältnis zum unvermeidbaren Steulicht nur mit erheblichem Kontrastverlust. Das erschwert die Auswertungerheblich unf führt zu beträchtlichenstreuungen der Einzelresultate. Nun ist bei 45° Schägstellunug der unbelegten Planspiegel in obigem Versuchsaufbau der Reflexionsgrad mindestens doppelt so hoch wie bei senkrechtem Einfall. Das ist für die Planspiegelprüfung im Doppelpass natürlich günstig. Der Wikel 45° ist bei dieser Art von Prüfung kein Evangelium. Alpha = 45° im ersten Bild wäre nun mal die übliche Einbaulage bei Newton- FS und bringt bezüglich Power bereits mehr als genug Empfindlichkeit für unsere Anwendungen bei Nicht-Newton FS. , z. B. Coelostatspiegeln. Ich hab irgendwo mal gelesen, dass das bei Zeiss so praktiziert worden ist. Bei einem Planspiegel der nur zur AK- Messung gedacht ist wäre die Power dagegen weit weniger kritisch.


    Gruß Kurt

  • Hallo Kurt


    Zum Foucaul-Bespiel: kam die Scheide von links?


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Zum Einsatz des I- Metes statt Ronchi, Star und Foucault
    Dann entfällt im obigen Schema natürlich das Okular, der Laser und die Linse. derLaser des I- meters ist dann die Lichtquelle <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    als doch mit dem zweiten Referenzspiegel des Interferometers?


    Gruß Frank

  • Hallo Frank,
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Zum Foucaul-Bespiel: kam die Scheide von links?
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Ja, weil ich ganz mir sicher bin, dass der Planspiegel einen ca. 5 mm breiten abgesunkenen Rand hat. Das kann man übrigens sehr gut mit Hilfe eines kleineren Plan- Prüfglas quantifizieren so lange der Spiegel noch nicht belegt ist.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">...als doch mit dem zweiten Referenzspiegel des Interferometers?
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Der gehört für mich essenziell zum "etwas anderen" I- Meter.
    Gruß Kurt

  • Hallo Frank,
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">....dort gibts auch ein paar nette Formeln.
    Leider recht groß 1,3MB und englisch
    http://www.frank-hinkelmann.de/Astro/RCtest.pdf
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    leider funktioniert der Link bei mir nicht (Win 98 SE). Irgendeine Idee was bei mir falsch sein könnte?
    Gruß Kurt

  • Hallo Kurt


    keinen blassen Schimmer gehts wenn du die Datei erst runterlädst über Rechtsklick, Speicher auch nicht?
    Dir würde ich es zur Not auch per Mail schicken, ist aber manchmal Dateigrößentechnich auch nicht machbar, je nach deinem Mailserver


    wiso Version 6 es gibt wohl schon 7 die soll etwas schneller Öffnen


    ob Henri noch mitliest?


    Gruß Frank

  • Hallo Frank,


    &gt; wiso Version 6 es gibt wohl schon 7 die soll etwas schneller Öffnen


    huch! Naja, die 6.0.1er Version hatte ich noch rumliegen und sie
    wurde schon seit einiger Zeit auf meinem Quarantäne-Rechner getestet...


    &gt; ob Henri noch mitliest?


    OK, dann noch kurz etwas zum Thema. Ich habe etwas bedenken, dass ihr den
    Leuten mit diesen ganzen abgedrehten Testmethoden etwas Angst macht (mir
    würde es zumindest so gehen). Deshalb noch kurz etwas zum Ritchey-Common Test:


    Dieser Test ist total simpel und er ist extrem sensibel (in der Literatur
    werden Genauigkeiten von Lambda/20 und z.T. sogar wesentlich besser genannt).
    Ein Interferometer schadet zwar nicht unbedingt, ist aber wirklich nicht
    nötig!
    Leider benötigt man einen hochgenauen Kugelspiegel. Dieser findet sich aber
    häufiger als man denkt in den günstigen Einsteiger-Teleskopen. Der Spiegel in
    meinem alten Celestron Firstscope 114/900 ist z.B. ein absolut perfekter
    Kugelspiegel (keinerlei Zonen, spitzenmäßiger Rand).


    Man muss sich also wegen der Testmethoden wirklich keine Sorgen machen. Dies gilt
    übrigens auch für die Herstellung eines solchen Fangspiegels! Wie Kurt oben
    schon angedeutet hat sind die Qualitätsanforderungen zwar erheblich, aber die
    Qualität von durchschnittlichen gekauften Fangspiegeln erreicht man ziemlich leicht.


    Ciao, Heiner

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: FrankH</i>
    <br />Hallo


    für alle denen das Vertrauen in die angesprochenen Meßmethoden fehlt habe ich hier noch einen Artikel verlinkt der sich mit der Thematik beschäftigt, dort gibts auch ein paar nette Formeln.
    Leider recht groß 1,3MB und englisch
    http://www.frank-hinkelmann.de/Astro/RCtest.pdf


    Gruß Frank
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Hallo Frank,
    mein "Acrobat" war altesschwach. Hab mir gerade den Artikel heruntergeladen und nurkurz reingeschaut. Scheint sehr nützlich zu sein. Vielen Dank dafür.


    Gruß Kurt

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