Die Milchstraße als Quasar?

  • Hallo alle zusammen,


    ich möchte mich kurz fassen: Ist es möglich, dass die Milchstraße in ca. 3 Milliarden Jahren durch die Kollision mit M31 zum Quasar mutiert? Gibt es statistische Aussagen darüber, wie wahrscheinlich es ist, dass große Mengen an Gas unmittelbar auf Sgr A* zuströmen und so Akkretionsleuchtkräfte produzieren? Oder ist es auch möglich, dass Sgr A* selbst bei der Kollision kaum nennenswerte Mengen Gas erhält? Würde mich über eine Antwort freuen, sofern man überhaupt eine Antwort auf diese Frage hat.


    Lg + cs,
    Nikolai

  • Nikolai,
    eher nicht. Das zentrale SL der Milchstraße ist mit ~4 Mio Sonnenmassen im Grunde zu klein, um nennenswert wie ein Quasar jemals strahlen zu können. Das zentrale SL der Andromeda-Galaxie mit ~100 Mio. Sonnenmasse liegt an der Untergrenze dessen, was für einen Quasar (Jetbildung) nötig ist. Da müsste Kommissar Zufall kräftig mitspielen, damit sich ein nennenswertes Gasreservoir aus einem Sternentstehungsgebiet im Rahmen der Kollision genau im Laufweg des SL befindet, welches dann für die Strahlungsleistung angezapft wird.


    Anhand der Größe der Jets (Länge in Lichtjahren) eines Quasars ergeben sich Lebensdauern, wie lange der Jet schon existiert und wie viel Gas deshalb in unmittelbarer Nähe des zentralen SL akkretiert wurde. Das setzt entsprechende Bedingungen voraus, insbesondere für das Nachschieben der Gasmassen in den Einflussbereich des SL. Denn auch ein supermassives SL verliert im Quadrat der Entfernung ihren gravitativen Einfluss. Zuletzt sah man das bei der Passage einer Gaswolke um das zentrale SL unserer Milchstraße, als sie dies überlebte.

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Oder ist es auch möglich, dass Sgr A* selbst bei der Kollision kaum nennenswerte Mengen Gas erhält? <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Nicht nur möglich, sondern mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit, wenn es sich bei Sgr A* wie vermutet um ein schwarzes Loch handelt. Zumindest dürfte dann da kein - also garkein Gas, wie es kennen, vorhanden sein. Irgendwie logisch, oder?


    Daß aus dem Konglomerat ein Quasar wird, ist auch eher unwahrscheinlich, wenn man sich alle interagierenden Gx-Paare anschaut. Davon ist in der näheren Umgebung keins zu einem Quasar geworden.


    Ohne wissenschafttliche Gewähr allerdings.


    ullrich

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