TS Barlow 3fach - 1,25" und Toucam pro II 840k

hi! TS bedeutet ja teleskop-service:-)
und zu den 3-fach: das übertrifft die max.sinnvolle deines skopes wirklich. es macht zu anfang schon spaß mit dem lidl ohe jegliche barlow fotos zu machen.eine 2 fach wäre schon angebrachter wobei es das wirklich nicht wert ist für den kleinen aber feinen lidl.der toucam chip"vergrößert" schon jetzt wie ein 6mm okular und das wäre beim lidl schon eine vergrößerung von 116 fach.das ist schon recht viel für den kleinen.das ist es nicht wert 60€ auszugeben.
nur so ein tio von mir.
gruß,timo

Hallo Peter,

lass Dich mal nicht entmutigen. Eine brauchbare Barlow ist meiner Erfahrung nach immer besser als Okularprojektion mit halblebigen Okularen.

Eine 3x Barlow ist vielleicht etwas heftig, aber eine 2x Barlow sollte auf jeden Fall gehen. Denke aber immer daran, daß gerade Planeten einfach nach extrem gutem Seeing schreiben. Sonst ist alle Mühe ziemlich vergebens.

ts bezieht sich tatsächlich auf "Teleskop Service". Aber egal wie, Du wirst das bekommen wofür Du bezahlst. Und eine billige Barlow wird nie an eine sehr gute (aber meist auch teuere) Barlow rankommen. Andererseits wäre eine AstroPhysics Barlow am Lidl selbst für mich frevel (und ich benutzt hin und wieder einen 10" Apo als Leitrohr)....

Letztendlich geht probieren über studieren. Und frage mal alle erfahreneren Astrofotografen, da hat so manch einer viel Geld für Dinge ausgegeben, die er nachher nicht genutzt hat. Aber die eigene Erfahrung ist einfach das wichtigste.

steffen

Hallo Peter,
nur als Anhaltspunkt ein paar Zahlen:
Die ToUcam hat mit der 3x-Barlow am 700mm-Lidl ca. 0,55"/Pixel Auflösung.
Die 70mm des Lidl lösen ca. 2" auf (unter besten Bedingungen, s.o.), d.h. 1"/Pixel würde reichen. Aber etwas Oversampling ist immer gut. Und mit der Okularprojektion fährst du bestimmt nicht besser.
Gruss
Günter

Hallo Peter,

für den von dir beschriebenen Verwendungszweck würde ich eine f/8-Newton auf einer stabilen Montierung (wegen der hohen Vergrösserungen am Planeten) empfehlen, z.B. 130/1000 Newton auf Astro-5. Da aber erfahrungsgemäss die meisten mit einem lichtstärkeren Gerät schwerpunktmässig bei der Deepsky-Beobachtung landen, halte ich einen 150/750 Newton auf einer EQ-5 oder Astro-5 auf lange Sicht für sinnvoller. Wenn ich mir einige Details wie Fangspiegelstreben oder Sucherhalterung bei den verlinkten Geräten ansehe, so sagt mir auch aus diesem Grund der 6-Zöller mehr zu.

CS Heinz

Hallo Peter,

<blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: PeterA</i>
<br />Vielleicht könntet ihr mir einen Tip geben, was für ein Teleskop am besten geeignet wäre sowohl für Planeten (Fotografie) als auch für "etwas" Deepsky? Ich weiss das ist sicher schwer. Ich bin bereit ca 500 Euro zu investieren.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">

Das Gerät Deiner Wahl dürfte ein Apo mit 10-12" Öffnung sein. Allerdings solltest Du dann die Einheit Euro in kEuro ändern

Für Planeten halte ich einen schönen apochromatischen Refraktor durchaus immer noch für die erste Wahl. Schau Dir doch mal den Orion mit 100mm Öffnung an. Scheint mir noch handlich zu sein, kostet aber in etwas das doppelte von dem was Du anpeilst.

Von Fraunhofer-Refraktoren rate ich Dir dringend ab. Für Planeten brauchst Du eigentlich lange Brennweite und hohe Vergrößerungen. Und letztere Führen bei den billigen Refraktoren zu richtig interessanten Farbfehlern. Nicht umsonst nenne ich meinen kleinen FH-Refraktor meinen Farbfernseher.

Prinzipiell ist auch ein Newton verwendbar (mit meinem nehme ich Juiter/Saturn auch ganz gerne mal ins Visier).

Für Deinen Preisrahmen könntest Du Dir überlegen Dir einen 200/1200 Dobson zuzulegen. Da hast Du ordentliche Öffnung und ordentliche Brennweite. Nur Nachführen musst Du halt durch gezieltes "Schubsen". Dafür musst Du Dich nicht mit der Einnordung der Montierung quälen. Visuell ist das kein Problem und mit etwas Übung klappt das dann auch mit der ToUCam an Planeten.

Letztendlich musst aber Du Deine eigene Ausstattung für Dich finden. Meist zeigt es sich, daß der geplante Etat dann ganz schnell mal auf das doppelte bis dreifache beansprucht wird. Denke auch mal drank, daß Okulare, Barlows, etc. auch nicht zum Nulltarif zu haben sind.

steffen

Guten Morgen!

<blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: PeterA</i>
<br />Hallo.

Ich will mir eine Barlow zulegen und will sichergehen, dass die auch zu meiner Ausrüstung passt. Lidl 70/700 1,25".

Im Angebot steht <i>TS Barlow 3fach - 1,25" </i>. Die kann ich doch verwenden ? Mich macht das TS ein wenig stutzig. Ist 3fach eine zu starke Vergrößerung für die Cam oder für das Teleskop?

Ich will Planeten aufnehmen, ist da eine Barlow überhaut zu empfehlen oder sollte ich eher einen Adapter für die Cam besorgen damit man die auf ein Okular setzen kann ?

Ich weiss, Fragen über Fragen
Vielen Dank wenn sich jemand Zeit nimmt sie mir zu beantowrten.
Ciao Peter
<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">

Es ist ja schon viel gesagt worden, aber ein paar Anmerkungen möchte ich auch machen. Die Wahl der Barlow hängt stark davon ab, worum es eigentlich geht. Für visuelle Zwecke am Lidlscope braucht man eigentlich keine Barlow, ein halbwegs kurzbrennweitiges Okular erfüllt schon seinen Zweck, so zwischen 6 und 4mm (je nach Qualität des Himmels und des Lidlscopes). Wenn eine Barlow für visuell, dann lieber eine 2-fache.

Für die Planetenfotographie mit der Webcam brauchst Du in erster Linie eins: Brennweite. Da kann die Barlow gar nicht genug verlängern. Die folgenden Bilder wurden mit einer TAL 4-fach-Barlow am Lidlscope gemacht:

Du siehst, so groß sind die Planetenscheiben gar nicht. Es gibt allerdings mit zunehmender Brennweite zwei Probleme. Einmal die begrenzte Auflösung des Lidlscopes, die aber durch das Stacken von vielen Aufnahmen zu einem gewissen Grad umgangen werden kann, und zusätzlich noch die Lichtschwäche des Lidlscopes. Bei 2800mm effektiver Brennweite werden die Rohbilder der Toucam schon ziemlich dunkel, und dagegen hilft irgendwann nichts mehr.

Ein weiteres Problem bei Planetenaufnahmen mit langer Brennweite ist die Nachführung, die immer schwieriger wird. Hier kommt die Lidl-Montierung oft an ihre Grenzen. Die Tal-Barlow ist so schwer, daß ihretwegen der Tubus komplett neu ausgerichtet werden muß, und der Gewichtswechsel kann dafür sorgen, daß der Planet, der eben noch mittig im Okular stand, auf dem Monitor nicht zu sehen ist. Und dann kommt noch der Spaß mit dem Fokussieren. Für Planetenaufnahmen mit dem Lidlscope ist viel Geduld gefragt, die Routine macht es mit der Zeit etwas einfacher.

Zum Thema Aufrüstung: Mit Deinem Budget wirst Du wohl nicht auskommen. Das ist aber immer so. Ich würde mir wegen der Planeten erstmal keinen Streß machen, Mars ist nach November auf lange Jahre außer Reichweite, Jupiter wird die nächsten Jahre den Horizont kaum überschreiten und Saturn macht den Ring immer weiter zu. Also konzentriere Dich besser auf Deep Sky. Hier gibt es zwei Möglichkeiten: Den schon erwähnten 8-Zoll-Dobson rein für visuelle Zwecke oder einen 6" f/5 Newton auf parallaktischer Montierung, auf den man auch mal eine Kamera schnallen kann. In diesem Fall wird es aber deutlich teurer als 500 FRZ, weil eine Zweiachs-Teleskopsteuerung zwingend notwendig wird.

Ein Refraktor ist bei Deinem geplanten Einsatzzweck keine Alternative.

CS Gernot

Hallo Gernot,

klasse Bilder, die du mit dem Lidlscope gemacht hast. Die solltest du in die Galerie stellen. Ich denke aber, um sinnvoll ein Öffnungsverhältnis von f/40 einzusetzen, braucht es ein besonders gut ausgefallenes Exemplar des Skylux und ein prima Seeing. Vermutl. wird bei den meisten Lidlsopes eine 3x-Barlow mehr als ausreichend sein.

CS Heinz