Seben 900-76 ... Nachrüsten o. Kompletttausch

  • Guten Abend =)


    Kurz zu mir und meiner Situation:
    Letztes Weihnachten hat mich meine Freundin vollkommen überrascht als ein riesen Karton unterm Weihnachtsbaum lag. Nach dem Aufreisen funkelten meine Augen - es war ein Teleskop. Aus heiterem Himmel :D
    Nun hatte sich meine Freundin natürlich kurz informiert, welches Preis/Leistungs mäßig im rahmen für Studenten ist.


    Es wurde ein Seben 900 - 76 http://shop.seben.com/sms/shop…ucts&cat=1&mode=view&id=6




    Persönlich finde ich die Qualität des Teleskops an sich für mich als Einsteiger gut. Einzig die Montierung ist recht wackelig.


    Nach einiger recherche im Netz fand ich herraus das Seben, bzw. günstige Modelle meist unterdimensioniert sind, was die Montierung anbelangt.


    Nach 2 Monaten hatte mich mein Bruder auf die Idee gebracht meine alte Webcam umzufunktionieren als Astrocam. Gesagt getan, ging auch ohne Probleme und ich konnte sogar Schnappschüsse vom Jupiter und Mond anfertigen.


    So, ich hoffe das war nich zu viel fürn Anfang :S


    Nun zu meinen Fragen:


    In anbetracht der Tatsache das ich Feuer und Flamme für die Astronomie bin, möchte ich mich natürlich weiterentwickeln.


    Teleskop: Ich meine gelesen zu haben das selbst von günstig Modellen die Spiegel soweit gut sein sollen, das man damit noch einiges im Einsteigerbereich anfangen kann. Würde ich also nicht austauschen wollen demnächst.


    Montierung: Hier ist doch sicher am meisten potential rauszuholen, oder? Weniger verwackeln, besseres ausrichten.


    Stativ: Möglicherweise auch noch verbesserungswürdig, da es auch etwas labil aussieht das Alugestell. Umbau zum Dobson lohnt für mich denke eher weniger, da ich bezweifel damit ausm Balkon noch rausschauen zu können.


    Zubehör: Ein Nachführmotor wäre wünschenswert, evtl. Sonnenfilter, Suchfernrohr (beleuchtet vllt) - das alte mit 3 Justierschrauben lässt sich schlecht einstellen und is auch immer wieder verstellt.



    Größere Anschaffungen (200-300€) wie Montierung gehen erst ab August/Dezember (Geburtstag u Weihnachten ^^). Kleinere (bis 80€) gehen immer.
    Nun möchte ich gern wissen ob es sich überhaupt lohnt noch am Seben aufzurüsten, weil vllt. der Tubus soweit gut ist?! Oder ob man lieber bis August/Dezember warten soll und dann gleich ein Komplettpaket höherer Güte zu kaufen.
    Jedoch drängt es mich in den nächsten 4 Monaten weiter zukommen mit dem Teleskop. Und da es ja nun endlich Warm wird kann ich damit auch außer Haus gehen und mich noch mehr damit beschäftigen.


    Ich hoffe ich habe nun nicht allzuviel geschrieben, doch ich hoffe alles soweit wie möglich ausführlich beschrieben zu haben, damit ihr ein klares Bild bekommt =)


    PS: Mein Fokus liegt zurzeit noch auf Mond, Planeten und falls möglich mal noch Sonne. Mit meiner Webcam würde ich weiterhin versuchen einen einstieg in die Astrofotografie zu bekommen (daher der wunsch nach einem Nachführmotor).


    PPS: Ich find euer Forum echt klasse =)


    Edit: Spaßenshalber mein Bild vom Jupiter


    Mit freundlichen Grüßen


    Yves

  • Hallo Yves,


    na, erst mal willkommen hier im Treff und Glückwunsch zu der netten Freundin, die hat ja mit dem Geschenk ins Volle getroffen. [:)]


    Zur Frage- nachdem das Budget nicht so groß ist gehen also nur kleine Schritte. Das ein paar Dinge an dem Seben nicht wirklich gut sind hast du auch schon gemerkt. Besonders einige Punkte aus der Bewerbung muss man beachten. <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Die einstellbaren Vergrößerungen 45x, 77x, 90x, 144x, 150x, 225x, 300x und sogar 450x ermöglichen eindrucksvollste Beobachtungen am Sternenhimmel. <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Der Newton hat 76mm Öffnung- damit geht eine maximal sinnvolle Vergrößerung von ca. 140-fach. Also ab den 150x bis zu 450x ist Unsinn, damit erhält man nie ein scharfes Bild. Hilft auch nicht, wenn man die relativ einfachen Okulare als Hochleistungsokulare bezeichnet.


    Stativ und Montierung: Für den langen Tubus mit 900mm Brennweite ist die Montierung zu schwach ausgelegt. Berührungen zum Scharfstellen bringen Schwingungen in den Aufbau, Wind tut es ebenfalls. Das zu leichte und zu schwach ausgelegte Stativ unten drunter hilft da kräftig mit.


    Der Newton selbst dürfte soweit durchaus nutzbar sein, selbst wenn es nur ein sphärischer Spiegel sein sollte, bei dem Öffnungsverhältnis passt das noch.


    Du könntest aus stabilen Holzteilen (Vierkantmaterial aus dem Baumarkt) ein neues Stativ anfertigen. Die Aluteile weglassen, durch dickere und steifere Holzteile ersetzen, auf passender Höhe eine Querversteifung einbauen (auch als Ablageplatte ausführbar)- das düfte das Schwingungsverhalten schon etwas verbessern.


    Am Ansatz Stativkopf auch versteifen durch eine entsprechend steife Holzplatte- an der dann die neuen Stativbeine entsprechend verwindungssteif angebracht werden sollten.


    Hier sind Bilder zu Holzstativen zu sehen


    An der Montierung selbst wird man kaum selbst was verbessern können. Also sparen auf wenigstens eine NEQ-3 oder eine EQ-5. Schau da auch mal auf den Gebrauchtmarkt, hier im Forum tauchen solche Sachen ja öfters mal im Biete-Unterforum auf.


    Nachführmotor würde ich erst mal hinten anstellen, nicht in diese Montierung investieren, eher in den Nachfolger. [:)]


    Sonnenfilter- ist kostengünstig mit der Astrosolar Folie von Baader, für visuell ND5- bei fast allen Astrohändlern in verschiedenen Größen zu bekommen. Filterhalterung selbst basteln, aber auf sicheren Sitz achten.


    Sucher- einen Telrad oder den Rigelfinder anstelle des wackeligen Originals. Oder mal eine Suche im Forum einstellen zwecks "suche günstigen Sucher mit Halterung". Wobei die Aufnahme für den Fuß der Halterung vielleicht nicht für die gängigen passt.


    Dein Jupiter ist doch für den ersten Versuch ganz brauchbar gelungen.


    Gruß
    Stefan

  • Hallo Yves,


    auch von mir ein "Willkommen".


    Ich denke, Stefan hat schon die wichtigen Punkte angesprochen. Eine stabilere Montierung ist sicher mit einer der Veränderungen, die am meisten zusätzlichen Beobachtungsspß bringen. Und vielleicht bekommst Du für die derzeitige ja noch ein paar Euros auf E-Bucht oder so [:)]
    Ich hatte für einen kleinen Refraktor auch mal so eine unterdimensionierte Monti. Nachdem ich alle Schrauben gut (!) angezogen hatte und mittig unter der Montierung ein Gewicht gehängt hatte, war es etwas besser. Auf längere Sicht ist aber eine wirklich stabile Montierung "alternativlos" (wie Frau Merkel sagen würde).


    Auch einen Motor würde ich für die Monti nicht anschaffen, da das Getriebe ruckelt, ist eine Nachführung damit eh nicht möglich (vermute ich, hatte es nie probiert).


    Eventl. wären auch noch ein paar bessere Okulare sinnvoll - aber das ist sicher im Moment noch ein zu weitreichendes Thema.


    Allerdings: raus gehen solltest Du sowieso [:D]
    Ja, warm wird es in den nächsten Monaten, aber leider auch HELL [V]. Mitunter wirds gar nicht richtig dunkel ...[:(!]


    Viel Spaß beim Spechteln.
    Markus

  • Ein paar bessere leichte Okulare (z.B. "Goldkante", TSWA oder Planetary) sind sicherlich keine schlechte Investition - Das gibt Dir ein deutlich besseres Bild mit einem größeren Gesichtsfeld (60-70° statt 40°) und einen bequemeren Einblick. Du kannst die Okulare nach und nach kaufen und später auch weiterverwenden, falls Du irgendwann ein größeres Teleskop kaufst.

  • Hallo Yves,


    viel neues habe ich natürlich auch nicht mehr beizutragen. Ich habe mit einem vermutlich vergleichbaren Billigheimer angefangen und dann folgendes nachgerüstet:


    Dobsonmontierung im Selbstbau
    18mm Okular
    6mm Goldkante
    Telradsucher(!)


    Dann kam die Gelegenheit, ein sehr schönes Vixen 114mm günstig zu bekommen, damit habe ich dann weitergemacht. Das hat eine ordentliche Montierung auf anständigem Holzstativ und sogar einen Nachführmotor. Für 90€ waren sogar noch ein paar brauchbare Okulare dabei.


    Alle meine Anschaffungen konnte ich einfach mit dem neuen Teleskop nutzen, und auch mit dem übernächsten. Und die Erfahrung, die ich mit dem Aufsuchen gemacht hatte, war unglaublich nützlich. Und man kann mit dem 76mm tatsächlich schon etliche Messiers finden, und es ist spannend, die dann später in den größeren Geräten anzuschauen und zu vergleichen.


    Die Killertipps waren in meinem Fall (1) Dobsonumbau und (2) Telradsucher. Und ein besseres Okular, der Effekt wird Dich sehr überraschen. Dann schmeißt Du die "Hochleistungs"-teile ganz schnell weg...


    Schau mal hier auf meine ersten Erfahrungen, da ist auch ein Foto von der Dobsonkiste dabei: http://www.astrotreff.de/topic.asp?TOPIC_ID=163081
    Und unterschätze die Kraft eines guten Buches nicht!


    Viele Grüße & weiterhin viel Spaß


    Manuel

  • Danke für die Antworten =)


    Das mit der sinnvollen Vergrößerung habe ich auch schnell mitbekommen :P Als werd ich mich schonmal um bessere Okkulare kümmern.


    http://www.astroshop.de/omegon…-/p,5089#tab_bar_2_select
    Laut Rezensionen scheint es gut zu sein, was meint ihr? Damit hätte ich 60x bzw 120x Vergrößerung und würde ja noch im Rahmen meiner möglichkeiten des Spiegels bleiben.


    Der Bau eines Holzstatives klingt nach ner sehr guten Möglichkeit stabilität reinzubekommen, das werd ich wohl versuchen.


    Bei der Montierung bin ich mir noch unschlüssig. Die EQ-5 ist nur 40€ teurer als die NEQ-3. Die sollten ansich das gleiche können und leisten, nur das die EQ-5 ein schwereres Teleskop tragen kann, oder?



    http://www.astroshop.de/parall…/p,33347#tab_bar_1_select
    http://www.astroshop.de/parall…/p,16080#tab_bar_2_select


    Wie sind eure Erfahrungen was man sich als nächstes wohl holen wird, damit ich weis ob es lieber die EQ-5 oder NEQ-3 werden sollte. Ich lese oft etwas von einem 700-150er Teleskop, sind das die nächsten Schritte?



    Gut, das mit den Motor hatte ich mir gedacht, dass die einheitsaufnahmen haben und an alle Montierungen passen ^^


    Der Dobson-Umbau sieht interessant aus, ich weis nur nich obs für mich Praktikabel wäre, wegen transportabilität. (kein Auto vorhanden :S)


    Und noch so ne allgemeine Frage, wie "lagert" ihr das Teleskop? Nach dem es vom kalten rein ins warme kommt..nich das sich Kondenswasser auf dem Spiegel ablagert und das Wasserflecken gäbe? Öffnung nach oben oder unten? Kondenswasser sollte ja runter laufen, also Öffnung nach unten, oder?


    Und zum schluss noch der Telrad: Da gibts ja nich soviel auswahl, oder?
    http://www.teleskop-express.de…n-Sucher---mit-Halte.html


    Ich danke euch vieren für eure Antwort und bin erfreut wie schön es hier bei euch ist =)


    Einen schönen Tag wünscht euch Yves =)

  • Hallo Yves,


    zum Thema Lagerung: bevor Du Dein Teleskop ins Warme trägst, erst mal überall die Deckel drauf! Und dann einfach trocknen lassen.


    Zum Thema Okulare: Das ist eine Philosophie für sich. Ich glaube, ich habe mir zu kaum einem anderen Thema in Sachen Spechteln mehr Gedanken gemacht und rumexperimentiert. [B)] Da die Okuklare die Schnittstelle zwischen Technik und Auge darstellen sind hier auch ganz viele persönliche Vorlieben und Eigenschaften zu beachten: Schaust Du mit Brille oder ohne? Im Hinblick auf Übersichtsokular: Wie hell ist "Dein" Himmel? Falls Du Dir in der Zukunft vielleicht auch ein größeres Teleskop zulegen willst: Jetzt schon in bessere Okulare investieren? ...
    Schlussendlich bin ich zu Okularen im mittleren Preissegment 150 - 300 EUR) gekommen und bin sehr happy damit.


    Montierung: NEQ 3 oder 5? Finde ich auch nicht so einfach zu beantworten. Beide tragen Deine Optik, aber vielleicht hast Du ja in Zukunft vor, Dir was größeres anzuschaffen? Wenn Du fotografieren willst sollte aber auf jeden Fall ein Polsucher dabei sein (visuell reicht mir ein Kompaß - beim Dobson sowieso [:D])
    Ich habe selbst eine EQ5 und eine CG4 (ist vergleichbar mit der NEQ3), da die CG4 leichter ist als die EQ5, nehme ich die i.d.R. für meinen kleinen Refraktor der von der Monti wirklich gut getragen wird. Aber: vielleicht wirst Du Dir ja einen Dobson zulegen. Dann brauchst Du keine weitere äquatoriale Monti - fotografieren ist damit allerding eher nicht möglich.


    Weitere Anschaffungen: Schau doch mal hier im Forum unter den Einträgen "Kaufempfehlung". Da zeigt sich schon auch eine Tendenz [:)]


    Grüße und cs
    Markus

  • Hallo Yves,


    zu dem von dir gleinkten Okular- ja, das würde passen, aber nicht als Omegon. Nimm einfach das TSSWM 15, das ist das schon lang bekannte Original, das kostet dich auch noch weniger. Astroshop tauft es nur auf einen neuen Namen und verlangt dafür mehr.


    http://www.teleskop-express.de…e-1-25-Zoll-Gro-feld.html


    Zur EQ-500- ob die tatsächlich identisch mit der EQ-5 ist kann ich nicht sagen, könnte sich auch um einen China-Clone handeln.


    Gruß
    Stefan

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Knoxx</i>
    Der Dobson-Umbau sieht interessant aus, ich weis nur nich obs für mich Praktikabel wäre, wegen transportabilität. (kein Auto vorhanden :S)
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Die Dobsonkiste ("Rockerbox") kannst Du recht leicht bauen. Meine hat einen Griff, und das Teleskop inzwischen auch. Dann tust Du die Okulare und Bücher in den Rucksack und nimmst die Rockerbox in die eine und das Teleskop in die andere Hand, so transportiert sich das ganze ganz einfach. Passt auch in einen Fahrradanhänger. Ich hatte immer eine Sitzmatte im Rucksack, damit ich mich nicht auf die Erde hocken muss, aber ein Treckinghocker oder so ist natürlich besser.


    Gewichtsmäßig ist eine Rockerbox auch eher besser, man braucht ja kein Gegengewicht herumschleppen wie bei der EQ Montierung, und auch der Zusammenbau geht schneller.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
    Und zum schluss noch der Telrad: Da gibts ja nich soviel auswahl, oder?
    http://www.teleskop-express.de…n-Sucher---mit-Halte.html
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Alternativ kann man auch einen Rigel Quickfinder nehmen, das ist fast das selbe mit einem Kreis weniger und anderer Bauform. Oder einen ganz billigen Leuchtpunktsucher, der kostet unter 20 EUR, hat aber nur einen Punkt statt der Kreise und ist nicht ganz so "findefreundlich".


    Ganz allgemein ist es schwer, "das richtige" zu kaufen, weil es viele Optionen gibt. Mach's einfach, und achte drauf, dass es weiterverwendbar ist (z. B. Telrad nicht kleben, sondern Kabelbinder). Zur Not kannst Du hochwertige Komponenten auch recht gut wieder verkaufen, falls es wirklich ein Fehlgriff war. Und manches lernt man erst viel später schätzen. Inzwischen mache ich wieder viel mit einem Sucherfernrohr (8x50), weil ich in meinem 4 mag Garten zu wenig Sterne für den Telrad sehe.


    Viele Grüße


    Manuel

  • Abend alle zusammen =) und wiedereinmal danke an die ganzen Antworten.


    Thema Okulare: Danke für den Tipp Stefan, das wirds wohl vllt sogar werden =)
    Kann man wirklich mit Brille durch das Okular schauen? Kann mir das noch nich so ganz vorstellen. Hab bisher immer zum groben Aufsuchen (auch mit Sucher) die Brille aufgehabt und dann zum Beobachten die Brille abgesetzt. Wäre wirklich angenehmer das ganze ohne auf und absetzen zu machen...


    Mein Himmel..ich weis nicht wie ich es beschreiben soll. Liege ca. 50 Höhenmeter über der Stadt, habe also an jedem Horizont die Stadtlichter. Vom Balkon schaue ich Richtung Süden und überblicke eine Wohnsiedlung. Sternenmäßig sehe ich die Helllsten und ein paar weniger Hellere, nach langer Zeit draußen sieht man schon mehr... KP wie ich es beschreiben soll ^^ sorry.


    Die Rockerbox schaut interessant aus, jedoch hatte ich zumindest vor später noch mit Fotografie (zumindest mit umgebauter Webcam) anzufangen. Und da ich nich soviel Platz habe um 2 Stative rumstehen zu haben, sollte es dann wohl doch eher eine Äquatoriale werden.


    Der Tipp zur Wiederverwenbarkeit (Telrad nicht kleben) ist sehr gut, hätte ich in dem moment garnicht dran gedacht :D

    Zum Thema Montierung: NEQ-3 oder EQ-5
    Nun muss ich nur noch wissen wie weit ich damit später noch aufrüsten kann. Das Gewicht was immer angegeben wird, was eine Montierung tragen kann...is die nur aufs Teleskop bezogen? Oder Rechnen die da das Gegengewicht noch mit dazu? Bei den beiden Montis die ich gelinkt hatte sind einmal 8 und einma 10 Kg angegeben.


    Und sind das absolute grenzen, oder noch hinnehmbare grenzen, bei dem nix wackelt..?


    Mit besten Grüßen


    Yves

  • Danke Christoph,


    Laut Datenbank is für meine Verhältnisse eine NEQ-3 noch machbar.


    Mein Himmel muss ich da mal einordnen, wenn ich zeit habe und die Messiers aufsuchen kann zum vergleichen.


    Grüße Yves

  • Hallo Yves,


    na, da schält sich doch langsam eine Richtung heraus!


    Mit Brille geht! Das ist aber sehr von den Okularen abhängig. Einige lassen einen Augenabstand zu, der für Brillenträger gut funktioniert andere nicht. Auch spielen hier die persönlichen Vorlieben wieder eine sehr wichtige Rolle. Wenn Du "nur" eine Brille zum Ausgleich einer Sehschwäche nutzt, kann das Telekop (resp. Okular) dies augleichen. Falls Du aber auch so eine Krümmung der Hornhaut hast, ist das leider nicht mit dem Telekop zu kompensieren. Probiere es mal aus.
    Im Hinblick auf Deinen Himmel, scheint es nicht allzugut auszusehen, viele Lichtquellen in der Nähe. Da wirds mit lichtschwachen Objekten vermutlich schwierig. Aber es gibt ja noch vieles Andere zu sehen.


    Grüße und cs
    Markus

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Und noch so ne allgemeine Frage, wie "lagert" ihr das Teleskop? Nach dem es vom kalten rein ins warme kommt..nich das sich Kondenswasser auf dem Spiegel ablagert und das Wasserflecken gäbe? Öffnung nach oben oder unten? Kondenswasser sollte ja runter laufen, also Öffnung nach unten, oder?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Dass das Teleskop, wenn es aus der kalten Nacht in den Wohnraum gebracht wird, mal nass wird ist ganz normal. Die Luftfeuchte kondensiert an den kalten Oberflaechen aus.


    Am besten mit der Oeffung nach unten zeigend und ohne Staubschutzkappe trocknen lassen. Nach ein paar Stunden verschwindet die Feuchte, und da Staub immer von oben nach unten faellt, wird der nach unten zeigende Spiegel nicht einstauben. Ist das Instrument dann trocken, koennen die Staubschutzkappen wieder aufgesteckt werden.



    Zum Sucher: Ein achromatischer (=zweilinsiges Objektiv) 6x30-Sucher auf einer stabilen Metallhalterung wertet das Instrument enorm auf. Manchmal sind diese Sucher guenstig zu erwerben, weil die Vorbesitzer sich den groesseren 9x50 beschafft haben. Die Debatte, ob ein optischer Sucher oder ein Peilsucher ("Leuchtpunktsucher", "Telrad") besser sei, haengt vom persoenlichen Geschmack und dem Standort ab. Hast Du es dunkel am Beobachtungsort, ist ein Telrad sehr intuitiv einsetzbar. Beobachtest Du von der Stadt aus, gehen Dir bei diesem System schnell die Sterne aus und Du findest nichts mehr. Dann ist ein teleskopischer Sucher angezeigt.

  • Tagchen,


    Also die Brille is nur zum ausgleichen der Sehstärke.


    Nich weit weg von mir ist ein Feld was abgelegener liegt und da sollte es sicher besser sein. Muss ich alles demnächst mal noch testen :)


    Mit dem Kondenswasser hab ich es mir also richtig gedacht,danke :)


    Also bei einem helleren Himmel wäre also ein 6x30 Sucher angebracht als ein Telrad, wobei ich mich immer noch ein wenig schwer tu mit schwarzem Fadenkreuz im dunklen Himmel :p


    Grüße Yves

  • Ich las mal von einem, der die Alubeine seines Stativs mit Sand füllte, um sie schwerer und somit schwingunsunanfälliger zu machen.


    Das Bild vom Jupi gefällt mir.


    Gruß
    Joseph

  • Hi Yves,


    Gleiche Verhältnisse bei mir - wohne 40m über Grund und über den Dächern. Himmel ist mau, meisten 4mag. Ich mache es ohne Bortle und co. Ich nehme einfach eine Karte (den Karkoschka). Dort sind in der Regel die Sterne eines Sternbilds mit Größenklasse, aber auch durch Punktdicke gut nachvollziehbar. Zumindest grob. Dann schaue ich nur noch welche ich gerade noch sehen kann. Ich lande je nach Dunstsschleier (Beleuchtung von unten!) bei 3-4mag in seltenen Fällen auch 4,7mag und hier ist Großregion!


    Vom Balkon geht da trotzdem einiges Deep Sky mäßiges (mit 100mm Öffnung). Wenn man sich abschirmt - die Dunkeladaption des Auges ist in der Stadt genauso wichtig. D.h. ich laufe mit'm schwarzen Tuch aufm Balkon rum, damit ich ja nicht die Lichter unter mir sehe. Die eigene Wohnung ist natürlich auch "Licht Aus!" was manchmal ein Streitpunkt ist ;-)! Noch besser wird es mit einem Nebelfilter (bei Gasnebeln) aber das ist ein 100€ Glasscherbchen.


    Zum Sucher - bestätige ich voll, ein 6x30 ist in der Stadt besser (ich habe auch den Rigel). Und das Fadenkreuz siehst Du, denn der Himmel ist durch den Sucher blau/braun/gräulich und das Fadenkreuz pechschwarz. Gebraucht habe ich meins für 15€ bekommen. Viele wollen sie loswerden :-P!


    Feld ist natürlich immer besser, aber mit EQ5 wird's schon wieder umständlicher. Maximal passt da wohl ein 150/750 Newton drauf oder ein 100/1000 Refraktor.
    Ich würde bei deinem bleiben und versuchen es zu versteifen. Später machst Du eventuell auf 10" Dobson statt parallaktisch. Kost' das Gleiche wie EQ5 plus neues kleines Teleskop. Am Balkon geht das natürlich nicht.


    Feld - je weiter weg desto besser. Wenn Du auf den Geschmack kommst und ein Auto zur Verfügung hast, zieht es Dich sowieso raus. Und dann heißt die beste Lösung großer Dobson. Was Du da auf dem fernen Feld siehst, haut Dich um, wenn Du Stadt gewohnt bist. Ich fahre, wann immer ich kann 50km weit weg. Ich habe es auch mit 15, 30km versucht - aber das macht einfach kein Spass mehr. Balkonspechteln ist auch nur noch für den kleinen Hunger zwischendurch. Und Planeten/Mond - das geht ziemlich gut, trotz Großstad-Flimmern.


    Ach ja noch Brille. wenn Du kannst (nur sphär. werte, kleine zyl. werte) beobachte ohne Brille. Ein Glas weniger im Weg!


    Gruß,
    Walter

  • Danke Joseph :) Das mit dem Sand hatte ich auch gelesen, nur ich befürchte das wird schwerer als ein Holzstativeigenbau.


    Walter, is der Dunstschleier bei dir auch so ca 10 Grad übern Horizont?
    Wie gesagt, ein Dobson klingt wirklich gut was den Preis angeht. Aber dadurch das ich kein Auto besitze und meine Reichweite sonst recht eingeschränkt ist, is das meines Erachtens nicht praktikabel für mich.
    Außerdem werd ich wohl zu 50% vom Balkon aus Spechteln müssen (da komm ich mit einem Dobson nich über die Brüstung hinweg), eben wegen jener Tatsache das ich kein Auto habe und ich nich so schnell an schöne Fleckchen kommen :p


    Ich glaube es wird eine NEQ-3 werden wird, da die auch noch transportabel ist bzw leichter als eine EQ-5 ist. Für meine bescheidenen anfänge wird das ausreichen und nach genügend gesammelter Erfahrung kann ich später nochmal nachrüsten, zumal da auch ein Auto vorhanden sein wird.

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Knoxx</i>
    <br />Danke Joseph :) Das mit dem Sand hatte ich auch gelesen, nur ich befürchte das wird schwerer als ein Holzstativeigenbau.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    OK, ich ging davon aus, Du willst das Teleskop nur vom Zimmer auf den Balkon tragen. Dann kann's ja ruhig etwas schwerer sein, wenn's der Sache nützt.


    Gruß
    Joseph

  • Hi Yves, <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Außerdem werd ich wohl zu 50% vom Balkon aus Spechteln müssen (da komm ich mit einem Dobson nich über die Brüstung hinweg...<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Wie tief und wie breit ist der Balkon? Du wirst sehr tiefstehende Objekte eh kaum beobachten, also kaum tiefer als das der Dobson vielleicht 35°-40° steht. Ist dann das Geländer noch im Weg, kann man auch eine flache Kiste oder etwas ähnliches unterstellen und damit den Tubus höher bringen. Ein User stellte mal ein Bild ein- eine schwarze runde Mörtelwanne aus dem Baumarkt untergestellt. Du musst natürlich vorne seitlich bequem an das Okular hinkommen, dazu muss der Balkon eine gewisse Tiefe haben.


    Aber das ist auch für ein parallaktisch montiertes Teleskop nötig- das Stativ mit seinen gespreizten Beinen nimmt auch viel Platz in Anspruch und du musst ebenso vorne zwecks Einblick hintreten können.


    Gruß
    stefan

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