Bald ist es so weit. Alle notwendigen Vorbereitungen fuer das barrierefreie Astrospiel sind getroffen, sodass es mit der Umsetzung bald losgehen kann.
Diesbezueglich verschmolz Juergen der astronomiesche Inklusioneur meine Ideen mit seinen, sodass er mir daraus folgende Zusammensetzung schickte in der er mir zusaetzlich noch Informationen zum Andersichtverein schickte:
Nun zum Astro-Spiel.
Ausgehend von Deinem Quiz hatte ich mir das als Kartenspiel vorgestellt. Was ich Dir dazu entwickle, ist noch nicht tauglich für Gehörlose. Es lässt sich aber gut spielen von Blinden und Sehenden gemeinsam.
Für jede Frage gibt es eine Karte. Darauf steht die Frage mit den Antwortmöglichkeiten. Aufgeklebt ist ein Etikett mit einem optischen Code, der von einem Hörstift zum Sprechen gebracht wird. Zum Stift gleich weiter unten mehr.
Nähert man sich mit der Spitze des Stifts, worin sich eine Fotolinse befindet, dem Etikett, spielt der Stift eine Audiodatei ab, die vorher dem Label zugeordnet wurde.
Wir haben nun zwei Hörstifte. Wird das Label mit dem einen berührt, hören die Spieler die Frage mit den Antwortmöglichkeiten. Wer dran ist, sagt seine Lösung.
Danach wird das gleiche Label mit dem anderen Hörstift berührt und alle hören die richtige Lösung. Bei richtiger Lösung kann der Spieler sich einen Stern in seine Box tun.
Wer am Ende die meisten hat, ist Sieger.
Was Du also brauchst, sind
1. die Karten. Die müssten hergestellt werden - vielleicht bei der Stiftung Drachensee?
2. die Labels. Die liefert Dir Andersicht,
3. die beiden Hörstifte. Die kosten jeder 100 €. Die könnten auch wir beschaffen; und
4. die Audios. Die müsste jemand aufsprechen. Ich würde sie dann in die Stifte programmieren.
Und nun die dazu passenden Infos für Deinen Projektvortrag.
Andersicht befasst sich intensiv damit, Informationen, die nur sichtbar sind, auch hörbar zu machen. Dabei kommt u. a. der sog. Hörstift zum Einsatz. Hörstifte ordnen einem gedruckten optischen Code bestimmte Audiodateien zu, die gesprochene Informationen enthalten können, und spielt sie ab.
In Deutschland sind drei Arten von Hörstiften bekannt:
1. TING. Zu diesem Stift gibt es im Buchhandel Wörterbücher, Vogelbestimmungsbücher und Kinderbücher, in denen man akustische Infos abrufen kann. Mehr dazu hier: http://www.ting.eu.
2. Tiptoi von den Ravensburger Spielen. Mehr dazu hier: http://www.ravensburger.de/kinder/tiptoi/index.html
3. PenFriend und PenKit als Blindenhilfsmittel. Die werden folgendermaßen eingesetzt. Man klebt ein Label auf einen Gegenstand, den man nur mit Augen von anderen ähnlichen Gegenständen unterscheiden kann: Bücher, Dokumente, CDs oder Medikamentenpackungen. Dann drückt man die Aufnahmetaste des PenFirend, nähert sich dem Label und spricht nach einem Kommandoton die Information ins eingebaute Mikrofon. Wenn dann ein blinder Mensch wissen will, was für ein Buch, eine CD oder Schachtel er in der Hand hält, geht er mit dem Stift aufs Label und hört die vorher aufgesprochene Info.
Andersicht hat sich mit diesen Stiften intensiv befasst, um sie einzusetzen
1. für sprechende Speisekarten und
2. in Ausstellungen/Museen.
Zum Beispiel die Walhalle im Multimar Wattforum Tönning ist so ausgestattet. Mehr dazu hier: http://www.andersicht.net/index.php?menuid=51&reporeid=107
Wir haben auch Speisekarten zum Sprechen gebracht. Aktuell ist aber nur noch eine im Heilbad Heiligenstadt in Benutzung.
So viel erst mal.
[:)]
Zusaetzlich ist mir noch etwas neues fuer das Kartenspiel eingefallen wenn es fertig ist:
Spaeter das Kartenspiel in ein Brettspiel inkludieren, mit folgenden Feldern:
1. Ziehe eine Quizkarte.
2. Fuehre eine der besagten Interaktionen durch. (Die ich euch schonmal genannt habe)
3. Das Bonusfeld:
Hier gibt es die doppelte Menge an Sternen wenn man eine Frage richtig beantwortet.
4. Fallen:
Ein Stern mehr oder weniger.
Ein barrierefreier Wuerfel.
Vielleicht noch inklusive Raetsel mit einbauen.
Fragen sind gewichtet: Je schwieriger die Fragen, desto mehr Sterne gibt es.
Ich hoffe auf ein gutes Gelingen und eine weltweite Verbreitung des Spieles wenn es vollendet ist.
Oder wie man auch auf englisch zu Andersicht, der Astronomie fuer alle Sinne sagen koennte:
A different View makes another Way of Seeing to make everybody touch the deep sky.
