Interstellarum wird zum Jahresende eingestellt

  • Aloha,


    selbst wenn man das Forum als nicht strukturiert und unübersichtlich empfindet: Google -> Suchbegriff: "Astrotreff BLABLUBB" und tadaaaaa. Klar wärs anders besser, aber was solls? So ist das halt, wenn viele User zusammenkommen und alle "ihre" Frage beantwortet haben wollen.

  • Moin,


    hach ein bisschen Action, das macht interessante Threads!


    Die Idee, ein Forum eines Verlages zu machen, halte ich für falsch. Ich würde das nicht gerne besuchen, denn da stehen dann ja auch kommerzielle Interessen hinter. Was machen denn die "engagierten" (im Doppelsinne) Moderatoren, wenn ich schreibe, dass Produkt A Mist ist und Produkt B von der Konkurrenz viel besser?
    Beim Astrotreff ist mir bis jetzt kein solcher Interessenkonflikt aufgefallen, aber wer weiß, aus welch dunkler Quelle diese Plattform finaziert wird?[:D]


    Unsortiert... Naja, wer lesen kann ist leider immer unfair im Vorteil, das ist schon wahr.


    Kein Smartphone.... Ich persönlich nutze es nicht, aber ich sehe, dass die Welt sich um diese Achse weiter dreht. Wäre dumm, auch in Hinblick auf Nachwuchs, hier nicht mitzuspielen.

  • Früher war SuW schuld, jetzt sind es die bösen Foren. IS ist WAS ANDERES als SuW, und ANDERS als die Foren, und wenn es gegen Nicht-Konkurrenz angeht, kostet das sinnlose Energie, ganz viel Geld, und mit Pech verliert man das Spezielle, das nur Interstellarum bietet. Und dadurch Abonnenten und Kioskkunden.


    Für mich hat sich Occulum mit viel zu vielen Buchprojekten (die alle Geld und Zeit kosten) verzettelt. Sie haben den Moonhopper, den Moonscout, 2 Mondatlanten - ihr toller Mondatlas würde doch komplett reichen. Es gibt den Fernrohrführerschein, aber mindestens 6 weitere Bücher ähnlicher Ausrichtung. Es gibt ein Meteorbuch (aber ca. 50 aktive Meteorbeobachter in Deutschland). Warum hat man das Flaggschiff, den Deepskyreiseführer kastriert, um den Deepsky-Reiseatlas zu fördern? War keine gute Idee. Ich mache bei uns einen Anfängerworkshop und sage den Teilnehmern, dass der Deepskyreiseführer besser ist als die Konkurrenz aus dem Kosmonsverlag. Aber kein Einsteiger gibt mal eben 60 Euro für 2 Bücher aus statt19,99 für ein anderes. Die müssen nämlich zuhause beichten, dass sie jetzt doch noch 2 Okulare a 80 Euro dazubestellen müssen. Und so liegt der gefühlte Marktanteil des klar besseren Produkts bei unter 20%.


    Naja, und ich vermute, man hat dann versucht, mit IS die Bücher querzusubventionieren. Was dann irgendwann nicht mehr ging. An den Folgen ist m.E. unser blaues Forum garantiert eines: komplett schuldlos.


    Hartwig

  • Hallo,


    nochmal ich, da persönlich angesprochen [:o)]


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Den Eberhard Poguntke kenne ich persönlich. Ich finde er ist eine enorme Bereicherung für die Astroszene, weil er im Gegensatz zu vielen anderen echt Ahnung hat von dem was er da tut. Das bringt mit sich das er recht anspruchsvoll ist. Er verbaut also keinen billigen Mist in seinen Aufbauten. 5000€ habe ich jetzt nicht nachgerechnet, erscheint mir sehr hoch. Möglicherweise ist es so. Aber das ist dann nicht Interstellarum schuld. Die haben den Artikel ja nicht verfasst sondern nur gedruckt. <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Deshalb hab ich ja auch ausdrücklich darauf hingewiesen, dass der Artikel Hand und Fuß hatte und erstklassig geschrieben ist - kein Haar krümmer ich dem Autor, super Arbeit. Lediglich an <b>meinem</b> Thema vorbei, was nicht seine Schuld ist und auch nicht die der Zeitschrift aber mehr <b>Ausgewogenheit</b> mag ich damit anmahnen.


    Wie der Kollege danach sehr richtig feststellte:


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Ist es evtl. so, dass jeder gerne eine Zeitschrift voll mit interessanten Themen zu SEINEM Fachgebiet will und auch nur dann bereit ist dafür zu zahlen?
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Natürlich ist es so. In der heutigen Zeit braucht keiner von uns zwei drei Meldungen über Neuigkeiten aus der Astronomie die man bereits 4 Wochen vorher in aller Breite opulent von offizieller Seite und Dutzendfach in Blogs, Foren und Narichtenmagazinen auseinandergesetzt bekommen hat, ebensowenig "Wann geht Jupiter auf?" - okay da schließe ich mal dreist von mir auf die Masse, werfe den ersten Stein wer keine entsprechende Software + App-Planer nutzt ^^


    Aber ich wäre bereit 7,90€ zu bezahlen wenn in verlässlicher Regelmäßigkeit wenigstens <b>ein oder zwei</b> Artikel genau meinen Fachbereich treffen - und zwar dergestalt, dass keine Webseite und Blog mithalten kann - ich bin nämlich auch ein Papierfreund und meine, dass das Feeling da durchaus eine Rolle spielt. Wie weiterhin von anderen Schreibern angeführt ist das die große Krise des Buchmarktes - verdammt schade, wir werden das Rad wohl nicht zurückdrehen können aber so lange es noch gedruckte Bücher gibt häng ich mich an die Zahnräder um das Sterben zu verlangsamen, gibts irgendwann nur noch ebooks kaufe ich sie und lass sie mir binden [:P]


    Für mich ist eine Zeitschrift wie die IS definitiv keine wichtige Informationsquelle, denn die besten Artikel, Beobachtungsprojekt sind SELTENST bis NIE einzig dort verfügbar, wer eine gut gefüllte Linkliste hat und "seine Pappenheimer" kennt, der wird über Foren, Blogs und (private) Webseiten selbstverständlich schneller, umfassender, ehrlicher und mit der Möglichkeit Fragen zu stellen informiert. Für mich ist die Zeitung einfach ein Stück ... mmh... Luxus.. wie ein Stück Schokolade, brauche ich weder um satt zu werden aber es macht Freude. Leider wurde der Nougat durch Likör ersetzt [;)].


    Frank schrieb:


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Wie schon gesagt, viele versuchen jetzt hier ihr Problem zu dem der Zeitschrift zu machen.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Natürlich, nicht mit böser Absicht, aber wenn es wo hakt und man aufgefordert wird durch ein Abo die Zeitschrift zu retten möchte man doch "seine" Probleme auch zur Sprache bringen, entweder um Veränderungen anzustoßen oder wenigstens um seine Absage an ein Abo zu begründen und damit vielleicht Einblick in die Denke der Leser zu geben.


    Viele Grüße Benny

  • Hallo,


    schön dass die Diskussion weiter geführt wird! Ich habe eine wichtige neue Frage entdeckt: Wie will interstellarum sich neu aufstellen?


    Zunächst eine Vorbemerkung. Als die Zeitschrift gegründet wurde, stand der kommerzielle Aspekt völlig im Hintergrund. Das Ziel war, eine Zeitschrift zu machen, wie man sie als Hobby-Astronom selber gerne lesen wollte. Auch das Vorhaben mit dem Blatt sein Auskommen zu finden hat daran nichts geändert.


    Will sagen: Uns war immer klar dass diese Idee keine Goldader ist. Diese Erwartung haben wir nicht gehabt. Sonst hätte man ein Konzept wie seinerzeit Star Observer verfolgen sollen oder wäre am besten gleich in eine andere Sparte gewechselt, die nicht so klein und anspruchsvoll ist wie die Amateurastronomie.


    Wenn es mit der Zeitschrift weitergeht, würde ich diesen ursprünglichen Anspruch beibehalten: Eine Zeitschrift machen wie ich sie gerne als Sternfreund lesen würde. Aber es bliebe bei einer Gratwanderung zwischen verschiedenen Interessen: zwischen Einsteigern und Experten, zwischen billig und teuer, zwischen Sonnensystem und Deep-Sky, zwischen visuell und fotografisch. Auf die gute Mischung dieser Dinge wird es auch in Zukunft ankommen. Dass man es dabei nicht allen recht machen wird, ist nicht zu vermeiden.


    Verstärken wollen würde ich die Emotionen, das Erlebnis. Momentan kommt vieles im Heft recht nüchtern rüber. Man muss sich aber Gedanken machen, was im Rahmen einer Zeitschrift wirklich Sinn macht: Beobachtungsberichte wie hier im Forum sicher kaum. Auch die x-te Exkursion nach Namibia oder den Tagungsbericht wird keiner mehr Lesen wollen. Wir haben in den letzten Jahren schon versucht, packende Erebnisberichte zu bringen. Das erfordert aber gute Autoren, die auch so schreiben können. In diese Richtung würde ich gerne mehr machen.


    Verstärken würde ich auch die Bemühungen, so viel wie möglich selbst zu testen. Unsere Produktvergleiche - einmalig in der gesamten Branche - sind extrem aufwändig. Wir können pro Jahr nur eine begrenzte Anzahl stemmen. Mit den Praxischecks haben wir bereits einen Ansatz gefunden, jenseits davon fundierte Tests zu bringen. Mein Traum wäre, das für alle besprochenen Produkte durchzuführen - das ist jedoch eine Frage der sich zur Verfügung stellenden Autoren und der Finanzierung derselben.


    In der Zeitschrift kommt außerdem noch zu wenig rüber, wieviel in verschiedensten Ecken des deutschen Sprachraums in Sachen Astronomie passiert. Die Menschen hinter diesen Ideen, Projekten, Sternwarten, Aktionen - hier würden wir gerne mehr bringen. Das geht aber eigentlich nur über den persönlichen Kontakt, die direkte Anschauung vor Ort - womit wir wieder bei Zeit und Geld sind.


    Eine wichtige Perspektive sehe ich in unserer App. Das Magazin kann damit ja nicht nur auf allen Endgeräten gelesen werden, sondern es können Bemerkungen eingefügt, Passagen geteilt und Links angeklickt werden. Leider ist die App bisher nicht der Erfolg geworden, der nötig wäre um das Heft dauerhaft in diese Richtung zu denken. Dennoch würden wir diesen Weg konsequent weitergehen wenn es das Blatt weiterhin gibt, etwa mit einem reinen Digitalabo.


    Die vielleicht wichtigste Änderung wäre aber: In der Vergangenheit sind viele gute Ideen an der nötigen Manpower gescheitert. Im Rahmen unserer Möglichkeiten haben wir sehr viel versucht, mussten sehr viel aber auch weglassen weil wir einfach keine Möglichkeit hatten das umzusetzen. Von einer Änderung dieser Situation verspreche ich mir sehr viel.


    Zur ausführlichen Mail von K. Koch antworte ich getrennt.


    clear skies
    Ronald

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