Interstellarum wird zum Jahresende eingestellt

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: interstellarum</i>
    <br />Hallo zusammen,


    ich möchte versuchen, die bisher aufgebrachten Fragen zu beantworten.



    4. Warum jetzt diese Alles-oder-nichts-Strategie?
    Wir können mit den derzeitigen Einnahmen das Team nicht weiter finanzieren. Es ist eine Situation erreicht in der kleinere Maßnahmen nicht mehr helfen. Es geht ums große Ganze. Wir sehen - nach langer und reiflicher Überlegung - keine andere Möglichkeit mehr.



    6. Was passiert mit den Büchern?
    Das kann erst nach Ausgang des Crowdfundings seriös beantwortet werden. Der Verlag kann jedenfalls ohne die Zeitschrift seine Mitarbeiter nicht finanzieren.


    Soweit für heute. Wir werden versuchen der Diskussion hier weiterhin zu folgen und Stellung zu beziehen.


    clear skies
    Ronald
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Hallo Ronald,


    aus meiner Sicht wird es für die Astro-Szene ein tragischer Verlust, sofern der OCULUM-Verlag seine Tätigkeit einstellen muss. Klassiker wie: DEEP SKY REISEFÜHRER, DEEP SKY REISEATLAS, der neue DEEP SKY ATLAS, DER MOONHOPPER, DER STARHOPPER, FERN-SEHER, MOON-SCOUT, FOTOGRAFISCHER MONDATLAS oder EYE & TELESCOPE sind bei mir in den Jahren zu unverzichtbaren Begleitern beim Beobachten geworden. Solche Editionen haben unsere Astro-Szene immens bereichert und dürfen nicht aufgegeben werden!!


    Die Welt ist nicht Schwarz-Weiß, sondern enthält viele GRAUE Abstufungen.


    An der IS habe ich seit Jahren das Interesse verloren. Dafür gibt es in der heutigen Zeit kein tragfähiges Geschäftsmodell mehr.


    Ganz anders sind die Bücher aus dem OCULUM-Verlag zu bewerten. Hier gibt es im deutschsprachigen Markt keine Alternative. Auf dem englischsprachigen Markt wären solche Editionen eine Bereicherung.


    Kannst Du hieraus nicht ein tragfähiges Geschäftsmodell für die Zukunft entwickeln? Die Ausrichtung des Verlages ist gänzlich neu zu überdenken (Kernkompetenzen /zusätzlich englische Editionen / keinerlei Aktivitäten und Aufwendungen für regelmäßige Publikationen wie Interstellarum oder Sternstunde), daraus ist eine Strategie abzuleiten und notfalls musst Du einen zusätzlichen Geldgeber als Partner mit ins Boot nehmen.


    Ein NEUES GESCHÄFTSMODELL mit einem Geschäftsführer mit 20 Jahren Erfahrung in der Szene sollte einen potenten Geldgeber in der heutigen Zeit durchaus überzeugen können.


    Ein Crowdfunding bei Beibehaltung der jetzigen Ausrichtung erscheint mir als ein hinausgezögertes Sterben.


    Ich wünsche Dir bei der Zäsur eine glückliche Hand.


    Grüße und CS


    Paul Deister

  • Bin erst seit 4 Ausgaben Leser des Heftes und fand die bisherigen ausgaben klasse. Sicher weiss ich nicht wie es früher war. Vorallem
    die teile die sich mit visueller Astronomie befassen (z.b. Zeichnungen)
    sprechen mich an und sind im SuW soweit ich das gesehen habe nicht so ausgeprägt. Hoffe das klappt irgendwie meine Unterstützung hat das Blatt. Und fast mein ganzes bisheriges Wissen hab ich aus den Büchern
    des Verlages. Wäre also echt traurig wenn das auch noch den Bach runter gehen würde.


    Liebe Grüße
    Mathias

  • Vermutungen
    - Interstellarum war ein Werbe-Magazin für Hochpreisprodukte geworden, die nicht mehr ausreichend erfolgreich vermarktet werden können.
    - Interstellarum hatte sich zum Ziel gesetzt, Amateur-Astronomen der mittleren Schiene auf den High-End Markt zu ziehen, was aufgrund der
    wirtschaftlichen Verhältnisse der Zielgruppe nicht funktioniert hat.
    - Interstellarum wandelte sich vom Credo "von Amateuren - für Amateure" zum Hochglanzmagazin im Dienste der einschlägigen High-End-Anbieter.
    Das haben die Leser geschnallt.
    "Testberichte" wurden zu Werbebroschüren.
    Man sollte niemals versuchen, die Amateurastronomen für dumm zu verkaufen.
    Letztendlich ein schönes Beispiel dafür, daß man Marketingvorgaben der Auto-Industrie oder bei Luxus-Artikeln nicht 1:1 in den Astrohandel
    übertragen kann.
    Ein Fernrohr hat einen Nutzwert, aber im Gegensatz zum BMW oder zur Breitling-Uhr einen geringen Prestigewert.
    Da der fehlt, ist ein 6"-APO für 15k einfach überteuert.
    Punktum.
    Da hilft dann auch kein Hochglanz und kein Stoyan, das Rohr bleibt beim Händler.

  • Hallo Halbmond,


    deine Vermutungen sind meiner Meinung nach grundlegend falsch. Da du aber nicht der einzige bist der diese Meinung vertritt, erlaube ich mir meinen Beitrag aus dem Nachbarforum hier zu kopieren:


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Liest man die Beiträge zu dem Thema hier und im Nachbarforum kommen gewisse Argumente immer wieder hoch. Ich nenne es mal Sozialneid. Das hat eigentlich nichts mit dem Thema zu tun, aber scheinbar scheint es vielen ein Bedürfnis zu sein sich hier einmal Luft zu machen. Ich habe mir mal ein aktuelles Heft hier zur Hand genommen und fix durchgeblättert. Was ich sehe ist viel Werbung, soweit so gut und verständlich. Was ich NICHT sehe sind:
    - nur Astrofotografien mit höchstwertigem Equipment an exotischen Standorten, ganz im Gegenteil
    - Testberichte zu höchstwertigem Equipment


    Was ich sehe sind:
    - Ein Reisebericht über Teneriffa (eine Teneriffa oder LaPalma Reise kann sich jeder leisten, der auch ein bis zwei mal im Jahr seinen normalen Familien Urlaub macht)
    - Ein Artikel zur Gradientenentfernung ohne Pixinsight:-) Ein Thema welches sowohl den Anfänger in der Astrofotografie aber auch den "Profi" (ich liebe dieses Wort) interessiert.
    - Ich sehe einen Baubericht eines sehr ambitionierten Tüftlers der hier im Forum aktiv ist.
    - mehrere Berichte über interessante Beobachtungsmöglichkeiten (Feuerkugeln, Spektroskopie, Veränderliche) mit kleinem Gerät!
    - verständlich aufbereitete Artikel zu aktuellen astronomischen Themen.


    Was will man mehr?


    CS Frank <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Ergänzend möchte ich sagen: Schaut man sich die Werbung an, wird auch hier sehr vielfältig beworben. Vom Teleskop von der Stange bis zum High End Produkt. ICH sehe in keiner Astrozeitschrift irgendeinen Hinweis darauf, das ausschliesslich hochpreisige High End Produkte beworben werden.
    Ausserdem: Ein Händler verdient doch nichts an wenigen hochpreisigen Geräten! Ich bin nicht mal gelernter Kaufmann (weit weg sogar davon) um einfachste kaufmännische Prinzipien zu verstehen. Ein Händler verdient viel mehr an Massenware, die eben meistens günstig und damit nicht hochwertig ist. Ich als Käufer beurteile einen Händler jedoch danach ob er hochwertiges verkauft. Ich gehe ja auch nicht ständig zu Aldi oder in den 1€ Laden wenn ich was wertiges haben möchte. Denn ich weiss: Im 1E Laden gibt es nur billigen Schrott.
    Ich als Käufer habe aber doch die Wahl!?!? Mich zwingt doch niemand irgend etwas zu tun.


    CS Frank

  • Hallo,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Ausserdem: Ein Händler verdient doch nichts an wenigen hochpreisigen Geräten!<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    !Exakt das <b>vermute</b> ich (mangels Einblick) auch... und was in Sachen Marketing für ein Unternehmen das Produkte verschiedenster Preisklassen anbietet funktioniert das auch super und die glänzenden Produkte fern jedem Alltags auf deutschen Feldern sehen in auch gut auf und schaden dem Unternehmen definitiv nicht! Wohl aber einem Medium was die Teile nicht verkauft sondern darauf angewiesen ist eine hohe Stückzahl abzusetzen (und das am besten im Abo), da fehlt dann einfach das durchgehende Interesse der Masse an solchen, denn auch wenn es sicher Leute gibt die sich (um beim oben genannten Beispiel zu bleiben) Zeitschriften von Luxusautos kaufen eben weil sie da Glanz in die Augen bekommen, ist das bei der eher pragmatisch veranlagten Astroszene nicht überwiegend (!) der Fall. Zumindest auf gut besuchten Stammtischen herrscht über weite Strecken eher ein Schmunzeln über bestimmte Produktkategorien - was auch nicht schlimm ist und nix mit Neid zu tun hat und am Ende auch keinem Händler schadet, denn das Herausstellen von den Highendprodukten hat noch keinem Händler geschadet so lange auch für Herrn Jedermann noch innovative und erschwingliche Produkte angeboten werden.


    Aber das geht ja irgendwo auch alles an der Sache vorbei - Interstellarum hatte auch in der jüngeren Vergangenheit immer wieder tolle Artikel die nichts mit Highendfotogedöns zu tun haben - aber leider sind diese sehr inkonsquent... nur alle paar Ausgaben gibt es solche Perlen und da werden die wenigsten (inklusive mir) bereit sein fünf Hefte abzunehmen wenn nur eines davon ihr Interesse trifft.


    CS Benny

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