Interstellarum wird zum Jahresende eingestellt

  • Wie lange soll eigentlich gezeichnet werden, wenn die nächste Ausgabe evtl. im Juli 2015 erscheinen soll?


    Ich weiß nicht, wie hoch die Abozahlen der IS sind. 100.000 € als Ziel sind für ein halbes Jahr Zeichnung vielleicht etwas zu hoch gegriffen. Fundingziel liegt sogar bei 115.000 €. Gehen wir mal von 15.000 Abonnenten aus. 50 % würden IS im Weiterbestehen evtl. unterstützen. Dann müsste jeder von denen rund 15 € "spenden".


    Ich sehe das Ganze eher etwas skeptisch. Trotz alledem würde ich IS unterstützen wollen.

    Gruß & cs

    Andreas


    Meade LXD55 10" f/4 | GSO Dobson 8" f/6 | TS PHOTOLINE 3" f/7 Apo | Fujinon 10x70 FMT-SX2 | Fujinon 16x70 FMT-SX | AstroTrac TT320X-AG | Canon EOS 1000Da / 600Dfs / 6D

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">die Artikelserie über PixInsight gesehen, die schlicht Werbung für die Software war. Da hätte ich es sinnvoller gefunden, ne Anleitung zu schreiben, wie man astron. Bildbearbeitung mittels Freeware und Open Source Programmen bewerkstelligen kann.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Hmmm, ich finde da gibt es keine so klare Alternative, und ich glaube auch nicht, dass IS in diesem Fall in erster Linie für diese Software werben wollte und dass die Software-Macher dafür etwas an IS bezahlt haben. Bei anderen "Testberichten" in Astrozeitschriften sieht das GANZ anders aus. Wir haben in unserem Vereins-Workshop den Weg gewählt, bei jedem Termin einen wesentlichen Aspekt des Bildverarbeitungs-Workflows zu beleuchten und alles immer mit 3 Sorten Software zu erarbeiten: 1) GIMP/Fitswork und co, 2) Photoshop, 3) Pixinsight, so dass jeder seinen Weg findet.


    Man wird aber sehr schnell merken, dass Pixinsight extrem viele sehr astrorelevante Funktionen hat, aber massive Einarbeitung erfordert. Die Artikelserie fand ich IS eigentlich ziemlich geeignet, zumal es sonst auch keine deutschsprachige Einarbeitung gibt.


    Auf der anderen Seite ist auch hier das Netz Konkurrenz des gedruckten Worts, da es eine Reihe sehr erhellender Videotutorials gibt.


    Hartwig

  • Hallo zusammen,


    die Meinungen zu Interstellarum sind offenbar sehr geteilt. Ich finde aber, man sollte sich von der Vorstellung lösen, dass jeder in jedem Heft mehrere Artikel findet, die ihn interessieren. Ich beziehe Sternzeit, VdS-Journal und Interstellarum. Wenn in jedem Heft 1 - 2 Artikel sind, die mich interessieren, ist das für mich ok. Bei SuW ist es nicht anders, die habe ich nicht im Abo, sondern lese sie im Vereinsgebäude der Volkssternwarte Bonn, die sie abonniert. So 1 - 2 mal im Jahr kaufe ich auch ein Heft.
    Ich denke, das Hauptproblem des Oculum-Verlags liegt in der Zerfaserung der digitalen Angebote. Deren Erstellung kostet offenbar eine Menge Geld, ohne zusätzliche Abonnenten zu gewinnen. Ein Zurückfahren auf die Kernkompetenzen Heft und Bücher, also gedruckte Medien, würde Geld und vielleicht auch Personalkosten sparen.


    Ich bin leider skeptisch, was die Notaktion Crowd Funding betrifft. Hier und da hörte man seit Jahren munkeln, dass der Oculum-Verlag wenig finanziellen Spielraum hat - jetzt weiß es jeder. Wie werden die Anzeigenkunden reagieren?
    Den Plan, auch bei erfolgreichem Crowd Funding erst im Sommer 2015 das nächste Heft herauszugeben, halte ich für sehr zweifelhaft. In dieser Zeit wird kein Geld von Anzeigenkunden fließen. Was ist mit den Abonnenten, die für 6 Hefte pro Jahr bezahlt haben und nun nur 4 erhalten? Bekommen die Geld zurück?


    Gar nicht thematisiert wurde, was bei einem endgültigen Aus der Interstellarum mit dem übrigen Verlagsangebot, also den Büchern, geschieht. Wenn der Verlag komplett dichtmacht, wäre das ein viel herberer Verlust als die alleinige Aufgabe des Heftes.


    Also viele Fragen, zu denen der Verlag m.E. offiziell Stellung beziehen sollte oder schon hätte proaktiv Stellung beziehen sollen, bevor die Crowd Funding-Aktion das Licht der Welt erblickt hatte.


    Ich weiß selber, dass man es als kleine Firma schwer hat und oft von der Hand in den Mund leben muss. Daher hoffe ich, dass zumindest der Verlag mit seinem Bücherangebot die Kurve kriegt und bestehen bleibt.


    Viele Grüße aus Bonn,


    Stefan

  • Sehe ich eigentlich nicht so. Es sollte ja eine Zeitschrift für den praktischen Amateurastronomen sein. Die "Tests", die ja immer als unabhängig deklariert wurden, haben sich in den jahren auch gewandelt. Meist wurden immer hochpreisge Artikel getestet. Richtig kritisiert wurden dabei nicht wirklich. Die meisten Amateure könne sich sicherlich kein Equipment für mehrere Tausend Euro in die Wohnug stellen. [;)] Ich schrieb auch schon mal vor einigen Jahren, was z.B. Equipment im unteren Preissegment leisten kann z.B. Ferngläser in der Preisspanne v. 50 bis 150 € u.ä. So wurden in IS 96 USB3- Kameras für die Sonnenfotografie v. 750 bis 2250 € vorgestellt. Gibt es keine Kameras im unteren Preissegment? Dementsprechend wurden in den letzten zwei Jahren fast nur noch Bilder von Amateuren veröffentlicht, die mit relativ teuren Equipment unter besten Bediungungen aufgenommen wurden.


    Stefan hat nun einen Blog-Artikel veröffentlicht, wo einige bestehende Fragen geklärt werden: http://www.clearskyblog.de/201…ellarum-wird-eingestellt/


    mmhhh also ich weiß ja nicht... [;)]


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Es liegt also an zu geringen Abonnementen und diese gilt es zu generieren. Das Crowdfunding-Projekt deutet genau darauf hin. Wer das Crowdfunding-Projekt unterstützt, wird automatisch Abonnement.


    Die klare Botschaft von Herr Stoyan ist:


    … Ziel der Kampagne sind die Kiosk-Käufer … [StartNext]


    Hier sieht man also das zum Beispiel Abonnenten gar nichts Beiträgen können. Maximal könnte man Upgraden und sein Abo auf eine Abo-Plus heben. Das haben diese Abonnenten aber schon vorher nicht getan. <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">

    Gruß & cs

    Andreas


    Meade LXD55 10" f/4 | GSO Dobson 8" f/6 | TS PHOTOLINE 3" f/7 Apo | Fujinon 10x70 FMT-SX2 | Fujinon 16x70 FMT-SX | AstroTrac TT320X-AG | Canon EOS 1000Da / 600Dfs / 6D

  • Hallo Leute,


    Ich bedaure das (vorläufige?) Ende der Interstellarum auch, allerdings war ich kein Leser, weil ich mich durch die Zeitschrift nicht so sehr angesprochen fühlte. Mich interessiert astronomische Wissenschaft, deshalb bin ich mit meinem SuW-Abo gut bedient. Bei der IS hatte ich immer den Eindruck, dass die Artikel endeten wenn es gerade anfing interessant zu werden. Und bei Testberichten hatte ich (wie andere auch) oft den Eindruck, dass sie eher Produktvorstellungen waren.


    Dennoch hat die IS ihren Platz, als schöne, bunte Astrozeitschrift für Leser die nicht so anspruchsvoll, spezialisiert und physikalisch über die Astronomie lesen wollen wie in der SuW. Ein wenig hatte ich immer das Gefühl, IS und SuW verhalten sich zueinander wie PM und Bild der Wissenschaft. Beide Zeitschriften haben ihre Berechtigung und ihre Zielgruppe. Und auch ich habe als PM-Leser angefangen und bin erst später zu BdW gewechselt. [;)]
    Aber da kann ich mich natürlich auch täuschen.


    Also wünsche ich Ronald und dem Oculum-Verlag alles gute mit der Crowdfunding-Aktion. Ich werde jedoch kein Abo abschließen, dafür ist die IS für mich einfach nicht interessant genug.
    Ich hoffe allerdings sehr, dass die schlechte finanzielle Situation der IS nicht auch den kompletten Oculum-Verlag betrifft. Das wäre wirklich äußerst bedauerlich, ein paar der besten astronomischen Fachbücher für praktisch beobachtende Amateure stammen aus diesem Haus, allen voran der Deepsky Reiseatlas und der geniale Interstellarum Deepsky Atlas.


    Bis dann:
    Marcus

    16" f/4 Dobson, 6" f/5 Dobson, C8, 60/360 Apo, 70/700 PST-Mod "Sunlux"


    Zeige mir einen Dobson und ich zeige Dir eine Baustelle

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