Vorsatz fürs neue Jahr - Spiegelschleifen

  • Hallo,
    mein erster Beitrag hier im Astrotreff und gleich mit einem Vorsatz im neuen Jahr, mich an einem 12“ Spiegel zu wagen.[:D] Dabei hat doch alles so harmlos begonnen. Vor ca. 3 Jahren kaufte ich mein erstes Scope in einem Kaufhaus. Der Preis lag bei 40 Euro. Der Mond war recht gut zu erkennen, selbst Saturn konnte man, bei völliger Windstille schemenhaft erkennen. Von Montierung konnte keine Rede sein. Selbst ein Satz Plössl Okulare brachten keine Verbesserung. Seit einiger Zeit arbeite ich mit einem Seben Big-Boss 1400-150. Zwischen den beiden Teleskopen liegen Lichtjahre. Ein vom Preis-Leistungsverhältnis wirklich sehr gutes Scope. Auch die Montierung ist o.k.
    Nun ist aber der Wunsch da, durch ein selbstgebautes Scope Beobachtungen zu machen. Die Standardlektüre von Martin Trittelvitz habe ich mir schon zugelegt. In der jetzigen Planungsphase wäre es für mich sehr hilfreich, mich mal persönlich mit einem erfahrenen Selbstschleifer zu unterhalten.
    Vorweg gesagt, lese ich mich gerade erst in die physikalischen Eigenschaften ein. Welche Brennweite sollte das Scope haben (noch sind das für mich statische Werte)?, Was ist anzustreben f5, f6 .... ????


    Verstärkt möchte ich zukünftig Deep-Sky Objekte beobachten. Auch würde mich der Bereich der Astrofotografie mal interessieren.


    Ganz kurz zu mir: Mein Wohnort liegt im Kreis Soest und selbst fahre ich leidenschaftlich gern Motorrad (Harley).


    Für Tipps bin ich jederzeit dankbar und kann diese in meinen Planungen mit einbeziehen.


    Hoffentlich bald einen klaren Himmel und ein schönes neues Jahr wünscht allen hier im Astrotreff


    Thomas

  • Hi Thomas


    In Soest wohnst Du und ein Motorrad hast Du auch? Da dürfte Witten/Dortmund für Dich in erreichbarer Nähe liegen. Wenn Du also mal einen Spiegelschleifer bei der Arbeit sehen willst... Wir können gern mal eine Führung für Dich machen. Da kannst Du im Carbo herumwühlen, Foucault-Bilder machen - was Du willst. Auf jeden Fall wirst Du mit vielen neuen Eindrücken wieder nach Hause fahren. Sag Bescheid, wenn's Dich interessiert. - Karl

  • Hi Karl,


    Dortmund/Witten ist kein Problem. Ich selbst habe ja noch am Flughafen in Holzwickede ein Büro und könnte jederzeit vorbeikommen. Problematisch ist es nur mit dem Motorradfahren, da ich im Winter mein Motorrad in der Garage an die Herz-Lungenmaschine angeschlossen habe (aber in Wirklichkeit ist es einfach zu kalt und Salz schadet dem Chrom).
    Dein Angebot, mir das einmal ansehen zu dürfen finde ich super.Ich freue mich schon riesig [:)] und denke, dass wir uns in Kürze sehen werden.
    P.S. Ich sende Dir noch eine Mail mit meiner Telefon-Nummer.


    Viele Grüße und klaren Himmel


    Thomas

  • Hallo Thomas


    dein Mut gleich 12" zu wagen ist beeindruckend, und wenn du da im Karbo rumwühlen gehst solltest du für dein hohes Ziel sofort das Material mitnehmen das du für den Sucher des großen brauchst.
    Das wird im doppeltem Sinn notwendig und nützlich sein.


    Gruß Frank

  • Hi Thomas,


    ich kann mich Frank nur anschließen, 12" zum Einstieg sind sehr anspruchsvoll und das Projekt kann trotz aller Expertenhilfe in einer Bauchlandung enden. Ich würde zuerst einen 4-5" F/4.5-5 Sucherspiegel aus Plateglas machen und mich nach dessen Vollendung an den 12er aus Borsilikat-Float von Schott wagen.


    Gruß

  • Hallo,
    Abgesehen davon, daß ich meine Vorredner unterstütze, kann ich dich beruhigen. Ein Sucher von 5" schadet gar nichts und verkürzt die gesammte Arbeitsdauer erheblich. Den 12er kannst du f/5 machen, das gibt ein kompaktes, lichtstarkes Teleskop. Im Endeffekt ist ein f/6 auch nicht einfacher. Da du Hilfe von anderen Spiegelschleifern hast bleibt mir nur, dir die nötige Geduld zu wünschen.
    Grüße Martin

  • Hi!
    Bin mit einem ähnlichen Vorsatz in das neue Jahr gestartet :) Nur bin ich schon einen kleinen Schritt weiter. Der 8" Rohling ist bestellt und die Vorbereitungen laufen. Der Arbeitsplatz steht und die Fliesentools warten schon. Bin auch absoluter Neuling, hab aber einfach angefangen da ich ein neues Projekt gesucht hab. Mal schauen vielleicht ergänzen sich unsere Probleme, Fortschritte und Rückschläge ja.
    Übrigens waren meine Ziele auch sehr hoch angesetzt -> 12". aber ich habe die Vernunft siegen lassen und mich für die 8" Variante entschieden. Das war auch der vorherrschende Ratschlag aller, die ich gefragt hab. Und noch was: die Kosten für einen 8"er werden wahrscheinlich beachtlich geringer ausfallen wie für einen 12"er. Sollte man auch mal überlegen. Und der Aufwand erst....
    Wenns ernster wird mit deinem Projekt kannst dich ja mal melden.


    jf

  • Hi,


    ein kurzer Zwischenstand: Ich habe Heute einen Termin mit Karl. Ausgestattet mit Video- und Fotokamera werde ich die ersten Eindrücke einfangen. Bin schon wirklich gespannt. An dieser Stelle werde ich dann von der heutigen Begegnung berichten. Jedenfalls freue ich mich schon darauf.[:)]


    Grüße und bis bald


    Thomas

  • Ahhh, ein guter Vorsatz!
    Gleich ein 12-Zoll ist natürlich schon recht ergeizig, aber wenn man wirklich daran bleibt und die heutigen Informationsquellen nutzt wie z.B. Martin's Buch, das Forum hier und... (achtung, jetzt kommt Werbung) kennst du schon mein DVD/Video?, sehe ich eigendlich kein wirkliches Problem darin. Zumindest kenne ich inzwischen erdrückend viele mehr die einen schönen 12-Zöller hinbekommen haben, als welche, die aufgegeben haben.


    Zur Brennweite:
    Wenn's ein Dobson werden soll, würde ich ihn so lang machen, dass du im Zenit ohne Leiter drankommst. Zu kurz ist auch nicht so toll, da man sich zu weit bücken muss. Außerdem erfordert ein Gerät mit kürzer als f/5 aufwendigere und teurere Okulare wenn die Randschärfe gut sein soll. Für visuelle Beobachtung halte ich 1,70-1,80 m Brennweite für eine gute Allroundlänge bei 12".


    Für Deep Sky Astrofotografie hingegen wäre ein f/4,5 oder maximal f/5 wohl besser, da die Belichtungszeiten kürzer werden und eine kürzere Rohrlänge einfacher stabil zu montieren ist. So ein Öffnungsverhältnis ist für den Anfang aber eine recht sportliche Aufgabe (schwerer zu parabolisieren). Ich hoffe auch, dass du eine ungefähre Ahnung davon hast, was eine für Langzeitfotografie mit 12" wirklich funktionierende Montiereung wiegt und was sie kostet.

  • Hallo Thomas,
    zu diesem Thema möchte ich gern auch meine eigenen Erfahrungen beisteuern.


    Vorweg zur Info:
    Ein 12" Teleskop habe ich als Erstlingswerk erfolgreich gebaut, allerdings "zwischendrin" wie auch von Roland vorgeschlagen einen kleinen 4" Spiegel hergestellt, bevor ich mit dem großen angefangen habe.


    Hier also meine Meinung.


    - Wenn du sicher bist, es muß ein 12" Teleskop sein, bau dir kein Kleineres.


    - Mit Tipps und praktischer Hilfe von erfahrenen Speigelschleifern geht es <i>wesentlich</i> leichter


    - Die Kosten sind bei 12" gar nicht <i>so </i>viel höher als bei 8". Ein 8" Selbstbau ist sicher teurer als ein gekauftes GSO- 8" Teleskop. Bei 12" schätze ich die Kosten annähernd gleich hoch, und darüber beginnt sich der Selbstbau finanziell zu lohnen.


    - Ein 12" Gitterrohr-Dobson im Selbstbau kann viel kompakter und leichter transportabel ausfallen als ein gekauftes 12" Gerät.
    Gerade große Teleskope solltzen transportabel sein, denn ihr Einsatz lohnt sich erst so richtig unter dunklem Himmel.


    - Als jahrelang beruflich Selbständiger bist du bestimmt in der Lage, so ein Projekt planvoll und methodisch anzugehen. Das erhöht die Erfolgsaussichten sehr.


    - Ein kleiner Spiegel zum Üben gibt nicht nur Sicherheit im Umgang mit der Materie, er ist auch sehr gut als Weitfeld-Teleskop einsetzbar - nicht nur als Sucher! Beide Bögen des Cirrus-Nebels gleichzeitig, der komplette Nordamerika-Nebel, die Andromeda-Galaxie in Gesamtansicht, oder die Plejaden komplett - das kann ein 12" Teleskop nicht!


    - Hast du eine gewisse handwerkliche Erfahrung? Wenn nicht, solltest du sehr viel Zeit einplanen und Geduld mitbringen.


    - Nicht nur das Spiegelschleifen und -polieren, auch der Teleskopbau braucht Zeit und Sachkenntnis.



    Ich wünsche dir jedenfalls viel Erfolg beim Selbstbau und viel Freude mit dem Ergebnis.


    Gruß,
    Martin

  • Hallo Stathis,


    heute war ich bei Karl, auch er hat mir Dein Video/DVD ans Herz gelegt. Ich hatte heute Gelegenheit, mir von einem erfahrenen Spiegelschleifer einige Kniffe anzueignen. Wir haben außerdem eine komplette Pechhaut hergestellt (mit Karls Vereinfachungen ist das eine wirklich saubere Sache). Desweiteren konnte ich praktische Erfahrungen bei den Foucault-Tests sammeln. Vom Bau eines solchen Testgerätes, bis hin zum Testen der Spiegel, die Karl geschliffen hat.
    Von hier aus noch einmal ein Dankeschön für die wirklich kurzweiligen 3 Stunden am heutigen Nachmittag.


    <b>Zur Info</b>: Wir waren uns einig, dass gerade für einen Anfänger eine Brennweite von f/6 noch schleiftechnisch zu realisieren ist. Bitte korrigiere mich, falls das für meine Einsatzzwecke nicht geeignet sein sollte.
    Wie bereits schon zu Beginn des Thread vermerkt, möchte ich außer den Planeten auch mal Deep Sky Beobachtungen vornehmen.
    Ich bin froh, das es solche Foren wie hier gibt, damit auch Anfänger von den Profis profitieren können. Ich selbst habe wirklich negative Erfahrungen beim Kauf des ersten Scopes gemacht. Wäre besser gewesen sich vorher ein paar Tipps zu holen. Da kannte ich hier den Astrotreff noch nicht.
    Zurück zu meinem Projekt. Brennweite f/6 (1800mm), Bauweise kommt dann auch nur ein Dobson in Frage (es muß ja auch realisierbar sein).
    Desweiteren bin ich überzeugt, dass bei dieser Größe ein recht fester Stand zu realisieren ist. Bezüglich der Astrofotografie sollte ich vorerst auf vorhandene gute Bilder aus dem Internet zurückgreifen. Später, wenn das Dobson o.k ist, kann man sich ja auch bei dieser Art von Teleskopen über Nachführungen Gedanken machen. Also erst einmal step by step. Zur Info: Bei meinem ersten Teleskop war es nicht möglich es vibrationsfrei aufzustellen, nach ein paar Sekunden war das Objekt verschwunden. Jetzt habe ich ein 6" auf einer Astro3 (hier kann man aber schon von Monti sprechen) mit einem Tubusgewicht von ca. 11 kg. Ganz hart an der Grenze. Probleme bereitet mir das Spiel. Also komme ich bei diesem Projekt zwangsläufig auf Dobson mit Rockerbox. Weiterhin sollte das Teleskop auch noch irgendwie transpotabel bleiben.
    Nochmal zurück zum Thema Okulare. Ich habe mir im Laufe der Zeit einen Satz Super Plössls (4-6-10-12,5-15-20-25) und ein 15mm ED in 1,25" zugelegt. Diese wären bei f/6 auch im Randbereich noch brauchbar??


    Bitte um kurze Info, ob die Überlegungen so in Ordnung sind, damit ich die Bestellung bei Dir noch diese Woche abschicken kann.


    Noch ein Wort zum Schluß; So schnell gebe ich nicht auf. wenn der Versuch scheitern sollte, gibt es ja noch einen nächsten und außerdem die Gewissheit, dass es hier Leute gibt, die mir weiterhelfen können.


    Viele Grüße und Danke aus dem mit Wolken verhangenen NRW


    Thomas

  • Hallo Martin,


    ich finde es toll und es bestärkt mich in meinem Vorhaben, dieses auch erfolgreich umsusetzen, wenn man weiß, dass viele bereits erfahrene Spiegelschleifer hier mit Rat und Tat zur Verfügung stehen.
    Es ist auch eine Verwirklichung eines Traumes. Und mit diesem Ziel vor Augen lässt es sich sicherlich schaffen.


    Ich glaube oder ich bin Überzeugt, dass man ganz anders durch ein selbstgebautes Teleskop blickt. Ich habe auch unser Haus (fast alles)
    selber gebaut, obwohl ich vorher noch nie eine Heizung installiert, dachgedeckt oder die anderen Gewerke gemacht habe. Aber alles ist o.k. und wir können in diesem Haus wohnen.


    Aber zum Schluß muß ich mich beruflich outen. Meine Frau und ich haben eine Handelsvertretung. Und jetzt kommts: Wir verkaufen Büstenhalter. Hat nix mit Hausbau oder Astro zu tun.


    Viele Grüße
    Thomas

  • Hi Thomas


    Ja, das war überhaupt der Witz des Tages: Da holt sich der Büstenhalter-Verkäufer beim Frauenarzt Tipps für's Spiegelschleifen. Hätte kein Drehbuch besser bringen können. - Viel Erfolg, und melde Dich, wenn's nicht recht weitergeht. Karl

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: suberidome</i>
    <br />Hi Thomas


    Ja, das war überhaupt der Witz des Tages: Da holt sich der Büstenhalter-Verkäufer beim Frauenarzt Tipps für's Spiegelschleifen. Hätte kein Drehbuch besser bringen können. - Viel Erfolg, und melde Dich, wenn's nicht recht weitergeht. Karl
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Ja das kann nur das wahre Leben sein. Wir könnten ja ein Drehbuch schreiben und von dem Erlös viele Glasrohlinge kaufen.
    Also nochmals Danke, war wirklich ein netter Nachmittag mit einem kleinen Fehler. Meine Frau fand es nicht so gut, das Du nicht auf dem Video zu sehen warst. Naja, die Neugier der Frauen.


    Liebe Grüße
    Thomas

  • Hallo!


    Ich habe als Erstlingswerk einen 6" geschliffen. Insgesamt war das eine reine Schleif-, Polier- und Parabolisierzeit von 30 Stunden. Zu diesen 30 Stunden kommen dann aber u.a. noch folgende zeitaufwändige Arbeiten:


    -- Informationen sammeln über Schleifen, Polieren, Parabolisieren.
    Dazu gehört das bei Anfängern allseits beliebte Pechhaut-Giessen.
    -- Zwischen den Korngrößen den Arbeitsplatz gründlichst säubern
    -- Lernen des Umgangs mit Auswertesoftware für Parabolisierprozess
    -- Foucault-Tester bauen (evtl ist der Bau mehrerer Tester notwendig).
    -- Foucault-Messungen machen mit anschliessenden Auswertungen
    -- etc


    Das alles ist in der Summe SEHR zeit- und arbeitsaufwendig! Da macht es dann evtl einen entscheidenden Unterschied, ob man nur einen 6" f/8 oder einen 12" f/6 schleift. Irgendwo ist schliesslich die Frustgrenze erreicht. Oder macht es Dir u. U. nichts aus, wenn der Rohling nach 2 Jahren immer noch nicht fertig ist?


    Ich bin jedenfalls froh, "nur" mit einem 6" angefangen zu haben. Der Lerneffekt war enorm, so dass ich nun bei meinem aktuellen Projekt -einem 10"- viel sicherer ans Werk gehe und die Schleifarbeit geht auch viel schneller.


    Ich schliesse mich daher meinen Vorrednern an und empfehle Dir als Erstlingswerk einen kleinen Spiegel. Ein Sucher bietet sich an. Evtl wäre aber auch ein 8" f/6 nicht falsch, der wäre auch zu Deinem vorhandenen 6" Newton eine gute Steigerung und ein nachfolgender 12" würde dann auch Sinn machen.



    Gruß Harald

  • Hallo Thomas,


    wer ein ganzes Haus bauen kann, wo's nicht reinregnet und wo keine 230 Volt aus dem Wasserahn kommen, sollte auch ein 12" f/6 hinkriegen.


    Plössl Okulare kommen mit f/6 noch recht gut zurecht. Du wirst sicher im Laufe der Zeit dir noch ein 32 mm Weitwinkel zum Aufsuchen und für Übersichtsbeobachtungen wünschen. Das hat aber Zeit.


    p.s.
    Natürlich haben die anderen auch recht, wenn sie zu kleineren Öffnungen für den Anfang raten. Da merkt man Irrwege schneller und der Erfolg von Korrekturen wird unmittelbarer sichtbar. Mir fällt es wirklich immer schwerer, eine allgemeine Größenempfehlung zu geben, da die persönlichen Voraussetzungen und die Motivation so unterschiedlich sind. Daher rate ich, in sich selbst reinzuhorchen, was man sich zutraut und die Größe zu machen, die man auch wirklich haben will. Damit ist der Ergeiz so groß, das man dranbleibt und das ist sehr wichtig.


    Aber wie Roland schon schrieb, so ein selbstgemachter 4" f/4,5 Newton Finder schlägt so ziemlich alles was es an Suchern zu kaufen gibt um Längen. Siehe Beispiele hier, hier und hier. 115x 15 mm Borosilikatglas Rohlinge dafür hab ich, kann man aber auch selbst aus genügend dickem Fensterglas selbst schnitzen.

  • Hallo Thomas,


    Ich bin auch noch ein Anfaenger und habe mir eine 12" Rohling+Schleifset von Stathis besorgen lassen. Jetzt (nach 1 Monat und etwa 20 Stunden arbeit) fang ich gerade an mit der Politur.
    So wie ich es sehe (bis jetzt, das Parabolisieren wird wohl schwieriger sein) habe ich keine grosse Probleme gehabt und ich sehe auch nicht wiso ein kleiner Rohling einfacher waehre, nur das es eben schneller voran geht.


    Gruss,
    Cas

  • Hi Stathis,


    vielen Dank für das wirklich nette Telefonat von Heute. Die Bestellbestätigung ist angekonmmen und die Tipps und Infos mit in meinem Projekt eingeflossen.


    So jetzt für alle im Forum:
    Der Hauptspiegel ist mit 305 mm (12") dimensioniert. Als Sucherfernrohr kommt ein 115mm (4,5") Spiegel in Betracht. Danke an alle, auch insbesonders an Roland und Marty, die die gleichen Tipps gegeben haben. Auf Stathis Homepage, stieß ich auf ein wirklich schönes Sucherfernrohr für sein 18" Projekt. Sieht sehr stimmig und passend aus.
    Da ich hier im Forum noch ziemlich neu bin, konnte ich Marty als Autor meiner Schleifbibel nicht einordnen. An dieser Stelle auch ein herzliches Dankeschön für dieses Werk.


    Jetzt noch eine kleine Bitte. Welches Öffnungsverhältnis ist für das Sucherfernrohr sinnvoll ?


    Der Hauptspiegel wird f/6.


    Ende des Monats kommen die Glasrohlinge und bis dahin habe ich Zeit mir entsprechende Werkzeuge und Prüfgeräte zu bauen.


    Grüße Thomas

  • Hallo Thomas,
    ein Sucher sollte möglichst viel Himmel zeigen. Etwas Rand-Unschärfe bei Einsatz von preiswerten Okularen ist hier zu verschmerzen.


    Wenn du einen 115 mm Rohling von Stathis hast, schleif ihn auf etwa 500 mm Brennweite. Das ergibt so etwa f/4,3. Mit einem 32 mm Plössl hast du dann ca. 3° Himmel im Sucher.


    Alle Messier-Objekte sollten mit so einem Teil direkt sichtbar sein, wenn auch teilweise recht klein.


    Einen extra Peilsucher solltest du dir vielleicht trotzdem noch gönnen.


    Gruß,
    Martin

  • Hallo Martin,


    war heute noch ein wenig am Spechteln, seit 2 Wochen endlich mal eine Wolkenlücke. Dafür war es sehr windig. Ideales Wetter für meine Astro 3 Montierung, welche ständig am wackeln war. Na gut, sollte halt nicht sein.


    Ich habe da noch ein 30mm Plössl Okular, hätte dann bei 500 mm Brennweite eine Vergrößerung von etwas mehr als 16-fach. Ist etwas zu hoch die Vergrößerung.


    Habe eben mal das Schmidt & Bender Zielfernrohr von meinem Großkaliber abgemacht, welches ein Zoom von 3-12-fach hat. Ist als Sucherfernrohr bei 12-fach schon ziemlich an der obersten Grenze.
    (ZF hat einen Objektivdurchmesser von 56mm)


    Aber damit könnte man leben. Naja bei den ganzen Investitionen kann ich mir ja noch ein 40mm Plössl bei ebay für diese Zwecke ersteigern.
    Und wenn beim Schleifen die Pfeiltiefe nicht 1,67, sondern bei ca 1,8 liegt, komme ich ja noch unter 12- fach. Mal sehen.


    Danke nochmals
    Thomas

  • Hallo Thomas,
    unter f/4 würde ich ohne Not nicht gehen, d.h. 460 mm Brennweite. Das wird dann einfach etwas extrem für den Anfang.


    Mit 1,25" Okularen ist das Bildfeld auf ca. 28 mm beschränkt, da hilft auch kein 40 mm Plössl. Die Austrittspupille läge dann auch bereits bei 10 mm - Du würdest überhaupt nicht den ganzen Spiegel benutzen, weil deine Pupillengröße irgendwo zwischen 6 und 8 mm liegt.


    Einziger Ausweg: einen 2" OAZ mit Weitwinkel-Okular verwenden.


    Nachteil: Bei f/4 funktionieren nur noch extrem teure Okulare einigermaßen - z.B. 31er Nagler, gibt mit 460 mm Brennweite über 5° Himmelsausschnitt. Aber frag lieber nicht nach dem Preis[:(]!


    Nein, 15fache Vergrößerung ist schon o.k. für einen Sucher, *wenn* zusätzlich ein Peilsucher vorhanden ist.


    Gruß,
    Martin

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