Planetenteleskop! Aber welches

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: nila01</i>
    <br />Danke für die Erklärung.
    Ich habe mich jetzt so entschieden das ich nächstes Wochenende ins Fernrohrland nach Fellbach zu fahren und da die Teleskope anzuschauen und zu vergleich. Oder gibt es noch ein anderen Teleskopladen bei Stuttgart?


    Grüße Aaron
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Hallo Aaron, ich kenne den Laden nicht aber es ist eine prima Idee sich die verschiedenen Teleskope anzusehen. Wie im anderen Thread auch angesprochen gibt es Sternwarten, Vereine und Co wo man dann auch etwas Praxiserfahrung sammeln kann.
    Wenn es irgendwie möglich ist schau dir mal an wie man eine EQ Montierung aufstellt, wie ein Newton von innen aussieht...
    Ach ja, ich weiss nicht ob es schon besprochen wurde:
    Das Bild beim Newton steht Kopf. Am Himmel ist es aber egal wo oben und unten ist, da rotiert sowieso alles um den Pol.
    Viel #7838;paß bei der Teleskopschau, lass Dir nichts andrehen ;)

  • Hatte bisher noch nicht das Problem, daß der beim Händler Neu gekaufte Newton justiert werden musste.


    Die Newtons haben sich bis jetzt als sehr justierstabil erwiesen.


    Meine dicke Röhre habe ich bis jetzt einmal justiert und bisher hat sich nichts verstellt.


    Achte aber natürlich auch darauf, daß ich möglichst nirgends anstoße.


    Falls mal justiert werden muss, reicht es für die visuelle Beobachtung gewöhnlich auch aus, wenn der Hauptspiegel samt Hauptspiegelhalterung und der OAZ einigermaßen zentisch im OAZ zu sehen sind.

  • Hallo Aaron,
    das mit der Justage hab ich nicht erfunden. Das war bei mir sowohl beim damals neuen Bresser 114 wie auch beim extra vorjustierten Vixen 114 der Fall.
    Anfangs ist einem das aber "wurst", da man ja auch mit dejustieren Gerät schon einiges sieht. Ich war halt dann doch geschockt wie groß der Unterschied zum kleineren 90ger Refraktor war. Dann hab ich versucht die Justage so gut wie möglich hinzukriegen. Bis dahin hab ich lächelnd die Refraktornutzer mit ihren kleinen langen Röhren angeschaut.
    Ich will Dich da nicht zum Refraktor überreden. Jedes Gerät hat seine Stärken und ein 8" Dobson ist leistungsfähigeres Gerät wie ein 90ger Refraktor. Es kann gut sein, dass Du gleich ein gut justiertes und justiertstabiles Gerät bekommst, aber ich hab das Glück bis jetzt nicht gehabt (hab aber auch keinen 8" Dobson). Von anderen Kollegen weiß ich aber, dass sie den beschriebenen Justieraufwand auch an neuen 8" Geräten durchführen mussten.
    Nachtrag: Der Tal2 scheint ziemlich justierstabil zu sein. Es gibt also auch recht justierstabile Newtons.


    Viele Grüße,
    Roland

  • Hallo Roland,


    sicher ist ein Refraktor ein schönes Planetenteleskop und sehr justierstabil! Gar keine Frage! Nur sollte es schon ein f/10 sein um den Farbfehler zu minimieren. Für so einen langen Refraktor zb einen 5" f/10 der am Planeten schon eine ganze Menge zeigt, sollte aber auch ein sehr stabiler Unterbau der möglichst hoch ausziehbar sein sollte mit angeschafft werden sonst wirds unbequem mit dem Einblick. Bisher habe ich die Erfahrung gemacht, dass ich für den Einblick fast in Bodennähe herumkriechen musste und das ist auch der Grund, warum ich mit meinem 5" Refraktor bisher nur sehr selten beobachtet habe, obwohl es an für sich ein sehr schönes Teleskop ist. Ein Newton sei es auf einer Montierung oder als Dobson ist einfach bequemer auch wenn der Refraktor meiner Meinung für einen Einsteiger einfacher zu händeln ist.


    Insgesamt ist der Newton für mich aber das sinnvollere System.

  • Hallo Aaron,


    nur als Tip im Ladenn. Tue mal bei der Probe (im Zimmer?) so als ob Du einen Stern im Zenit beobachten willst, und dann einen flach überm Horizont, dann ein Schwenk nach "Osten", einen nach "Westen". Wie kommst Du mit dem Einblick zurecht. Auch den Einblick beim Sucher nicht vergessen. Beim Suchen hängst Du eventuell 1-2 Minuten verrenkt hinter dem Sucherokular bist Du was gefunden hast.


    Die Geschichte mit der Nachführung (Dobson-schubsen, oder Refraktor-EQ-kurbeln und die Zitterei dabei) kannst Du eigentlich nur auf dem Feld ausprobieren. Daher such Dir doch eine Gruppe. Gab es da nicht die Backnanger (richtig gescrieben?) Spechtelgrupppe? Dabei kannst Du auch gleich was über Okulare lernen. In-Door geht das eher schlecht.


    Gruß,
    Walter

  • Durch eure vielen und hilfreich Antworten bin ich zu dem Schluss gekommen dass ich noch jahrelang Meinungen hören kann. Nun bin ich mir den Vorteilen und Nachteilen des Refraktors und Reflektors bewusst. Ein paar Farbfehler machen mir nichts und ich bin auch bereit etwas tiefer in die Tasche zu greifen und deswegen bin ich zu dem Schluss gekommen dass ein Refraktor mit stabiler Montierung das Richtige für mich ist. Trotzdem habe ich vor nach Fellbach zu gehen und Sternenwarten bei mir in der Umgebung zu besuchen um die Einzelheiten zu klären. Eure Antworten und Tipps waren mir eine sehr große Hilfe. Danke dafür.[:)]



    Grüße Aaron

  • Hallo Aaron,
    schön dass Du mehr ausgeben willst aber ein paar Teleskope anschauen ist wirklich das Beste, gut dass Du das vor hast :-).
    Egal wie man es dreht und wendet, Öffnung bleibt Öffnung, insbesondere bei Deepsky.
    Kauf das, was am meisten zeigt und von Dir transportierbar ist, nicht was am besten aussieht. Ich weiss, am Anfang ist das Alles viel Information und man tut viele Einwände als Unwichtig ab, aber wenn man so viel Geld ausgibt ist das später um so ärgerlicher.
    Insbesondere mit dem Ziel Planeten zu beobachten sind die "paar Farbfehler" fatal, entsprechend lang sollte der FH Refraktor ausfallen.


    Am besten wäre eben der Blick durch ein 3,5-4" Refraktor und ein größeren Dobson im gleichen Preisniveau, aber NACHTS, denn am Tag scheinen die Unterschiede der Abbildung gering, da die Objekte (z.B. Kirchturmsspitze etc.) hell genug sind um auch bei kleiner Öffnung zu überzeugen. Auch Wackeln stört Tagsüber weniger, da auch die Orientierung bei Tagmotiven leichter fällt.


    Was immer es letztendlich wird, mit jedem Teleskop kann man einiges sehen und viel Spaß haben. Ich hoffe Du findest eins dass dir zusagt und knüpfst ein paar Kontakte zu Hobbyastronomen :)

  • Hi Aaron, <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">...dass ein Refraktor mit stabiler Montierung das Richtige für mich ist<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Kannst du das auch sachlich begründen? Würde mich interessieren worauf du deine Entscheidung stützt. <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Nun bin ich mir den Vorteilen und Nachteilen des Refraktors und Reflektors bewusst<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Nein, das bist du mit Sicherheit nicht- du hast vermutlich noch nicht einmal komplett verstanden worin die Vor- und Nachteile eigentlich genau liegen.


    Daher ist ein Besuch bei Fernrohrland für dich sehr wichtig. Die durch deinen Bekannten bereits vorgeprägte Einstellung kann wohl wirklich nur am Objekt überwunden werden. [:)]


    gruß
    Stefan

  • Hallo Aaron und Stefan,
    beim Fernrohrbeobachten geht es auch um eine Liebhaberei. Ein großer Dobson zeigt mehr. Es muss einem aber auch das Teleskop taugen und man muss eine Freude haben durch das kleine Rohr oder etwas größere Dobsonrohr zu schauen.
    Der Dobson hat ein besseres Preisleistungsverhältnis und noch besser wär das Preisleistungsverhältnis, wenn man sich die Bilder am PC anschaut (klar, letzteres wollen wir nicht).


    Ich denk, dass man mit einem 90 f/10 eine Menge Spaß haben kann genauso wie man mit dem Dobson viel Spaß haben kann. Bewußt muss einem sein, dass 8" mehr zeigt wie mit 90 mm möglich ist.


    Wie sich die Details verändern kann man auch auf
    http://www.astrotreff.de/topic.asp?TOPIC_ID=164844
    sehen wobei dort ein Achromat benutzt wurde. Ähnlich verhält es sich mit dem Spiegel, nur dass da der Blausaum wegfällt. Man sieht aber dort gut wie die feinen Details zunehmen (eine Reihe zeigt ja auch die Bilder mit Chromacorr). Bei kleinen Öffnungen nimmt die Bildruhe auch zu.


    Der Vorschlag sich das mal live anzuschauen ist aber gut. Ich seh aber am Kauf eines kleinen Refraktor auch nichts schlechtes wenn man sich über öffnungsbezognen Abbildung im Klaren ist.


    Als Schnellspechtlgerät zieh ich persönlich meinen 80ger dem 6" f/8 Newton vor auch wenn bei gutem Seeing und guter Temperaturanpassung der 6" f/8 die Nase vorn hat, was die feinen Details an Planeten angeht.


    Viele Grüße,
    Roland

  • ...sicher kann man mit einem 90 mm Refraktor seinen Spaß haben, nur leider nicht mit den derzeit auf dem Markt vorhandenen - wobei ich mich hier auf Achromaten beziehe.


    MfG Michael

  • Hi Michael,


    das würde mich mal interessieren. Was ist an den 90iger Achros schlecht? Gut, die Optik zeigt Farbfehler, aber wie ist es sonst mit der Verarbeitung: Fassung, Tubus (mit Blenden?) Okularauszug, im Vergleich zu sagen wir einem 90mm Acuter oder einem 100 ED von Skywatcher oder auch anderen Marken. Auf welche 90mm Achros bezieht sich deine Aussagen und was macht diese so schlecht, dass man damit nicht sooo gut beobachten kann und keinen Spaß dabei haben kann?



    Gruß
    Christian

  • Hallo Michael,
    ich schließ mich da mal den Christian an. Bei welchem 90ger hast Du schlechte Erfahrungen gemacht? Ich denk, dass man das nicht verallgemeinern kann, auch wenn heute natürlich (fast) alles aus China kommt. Es ist natürlich schon so, dass der 90/1000 durch den ich geschaut hab ein älteres Modell ist, aber wenn die Verarbeitung passt, gibt es heute auch gute Geräte aus China. Die EDs... werden heute ja leider auch fast alle in China gebaut. Mein 102/1100 ist auch aus China und die Verarbeitung ist aus meiner Sicht durchaus sauber und die Abbildung ist für die kurze Brennweite auch gut. Der Farbfehler beim 90/900 sollte ähnlich wie beim 102/1100 sein. Der 90/1000 ist vom Farbfehler noch etwas besser. (Wenn Du an einen gebrauchten 90/1300, 80/1200 oder 76/1250... kommen kannst, würd ich zu den längeren Rohren tendieren).
    Ich denke, dass man heute weder sagen kann, dass alle 90/900 gut sind noch dass alle schlecht sind. Die Frage ist halt wie ein Neueinsteiger die Qualität beurteilen kann? (gilt für alle Fernrohre)


    Ein paar Gedanken die mir dazu gekommen sind:
    Für die Optik ist ein Sterntest interessant. Wie schaut die Linsenfassung aus (Metall, Plastik, was für Plastik)? Metall würd ich höherwertig sehen aber da ist auch die Verarbeitung interessant.
    Eventuell kann man auch schauen/fragen, ob das Objektiv justierbar ist. Bei Bresser könnte es vielleicht der Fall sein aber den 90ger kenn ich nicht.
    Heute eigentlich Standard: Die Objektivlinsen sind meist mehrfachvergütet (bei Brillen sagt man entspiegelt :).
    Wie schaut es aus wenn man vom Objektiv her ins Rohr schaut. Ideal wäre ziemlich schwarz (innen geschwärzt möglichst mit mehreren Blenden).
    Mechanik und Optik: Wie ist der Okularauszug? Wackelt der, ist er krumm oder schief, ist er sauber gearbeitet. Im konkreten Fall würd ich den auch mit einem teureren Fernrohr vergleichen.
    Als Montierung kommt für den 90ger ja eine NEQ3/EQ3 oder ähnlich in Frage. Die sollte normalerweise in Ordnung sein wobei schwerer beim Stativ schwerer meist besser ist.
    Wenn man beim Händler ist kann man auch als Laie relativ bald abschätzen was einigermaßen wertig ist und was auf billig gemacht ist.


    Weiters ist auch gut mal zu einer Sternwarte oder Astrotreffen zu gehen und mal durch verschiedene Teleskope zu gucken. Da sieht man dann auch ob einem 90 mm reicht oder ob man doch lieber den 8" Dobson kauft. Da sind auch meist Leute da die weder "Spiegelfanatiker" noch "Refraktorfanatiker" sind ;) sondern mit beiden gern beobachten.



    Viele Grüße,
    Roland

  • Mach' das ! Jeder von uns hier hat mal klein angefangen und ich möchte den Hobby-Sterngucker sehen, der noch nie in seinen Anfangsjahren ( oder auch später ) mal einen Fehlkauf getan hat ! Hauptsache man lernt daraus. Ich hatte schon diverse Gurken...


    Mfg Michi[;)]


    P.S. : (==&gt;) Roland


    Vielleicht liegt mein Mißmut auch einfach darin begründet, dass ich noch andere Zeiten erlebt habe ( qualitätsmäßig ) bzw. die Qualität älterer Geräte kenne. Ich bin mit fast 48 eben noch aus einer anderen Generation. natürlich wurde auch in früheren Jahren schon viel Schrott gebaut ! Aber wenn ich mir die gerade angesprochenen 90 mm Refraktoren anschaue, dann nerven mich immer wieder folgende Dinge .


    - Objektive in Kunststoff-Fassungen ( sei's drum )
    - billigste Auszüge
    - teilweise miese Sucher
    - grausliche Montierungen / Stative


    Den letzten schönen und halbwegs wertigen 90er, den ich sah war der GSO 90/1000 auf der passenden GSO Skyview.


    So langsam hat sich deshalb in all den Jahren auch bei mir endlich die Erkenntnis durchgesetzt, die gerade bei Astrogerätschaften mehr denn je gilt : Qualität hat ihren Preis !


    Also : nix für ungut ! Da ich selber eben auch kein Millionär bin, habe ich mich stets intensiv auf dem Gebrauchtmarkt umgesehen bzw. von Menschen gekauft, denen ich absolut vertrauen konnte.


    Wäre ich reich, stünde bei mir ein 6 oder 7" TEC Apo, oder ein 16" SC[;)]

  • Hallo Michi,
    ja, ich kann Dich da verstehen. Die Plastikfassungen der Objektive sind oft Schrott... Viele Achromaten werden heute so billig wie möglich gebaut, damit man sie trotz der billigeren Spiegel noch verkaufen kann. Die Folge ist, dass bei den Achromaten heute viel Schrott dabei ist. Wenn dann das Objektiv nicht richtig justiert ist und die Abbildung unter aller S*** ist, dann bestätigt das die Farbwerferbeurteiöung. Mit so einem bunten "Farbwerfer" kann man außer Farbe nichts sehen ...
    Jetzt ist halt die Frage was man jemand raten kann, der einen Refraktor kaufen will aber kein Geld für einen APO hat.
    Klar, man kann einen Newton vorschlagen...
    Wenn jemand das Stativ am Balkon stehen lassen kann, das Fernrohr nur schnell satteln braucht um dann unkomplizierten und schnell mit einem kleinen Refraktor Planetenbeobachten (Schnellspechteln) will, was kann man ihm dann raten?
    Kann man meine Ideen/Vorschläge ergänzen oder korrigieren?
    Viele Grüße,
    Roland

  • Hi


    ich konnte gestern Dank des guten Wetters wieder mit dem 100mm-Achromaten-f/10 beobachten, wobei ich neben einigen Doppelsternen auch Jupiter und Mars, sowie Saturn beobachten konnte. Ich hatte gar nicht mehr in Erinnerung, dass da so viel geht. Alle Planeten zeigten sich bei 143facher Vergrößerung im Baader Ortho 7mm gut scharf mit recht vielen Details. Kleine aber feine Planetenbilder offenbarten sich. Das geht natürlich wie Roland schon sagte nur bei entsprechender Qualität. Mein TAL hat eine Metallfassung, sehr gute Innenschwärzung + Blenden im Tubus, einen schönen OAZ, ein gutes Zenitprisma und zu guter letzt natürlich ein sauber gefertigtes Objektiv, das im Rahmen seiner Möglichkeiten als Achromat und mit der beschränkten Öffnung gutes leistet. Bei den 90mm-Achromaten-f/10 habe ich so die Befürchtung, dass das gerade noch die Teleskopsparte ist, die dem typischen Kaufhausrefraktor entspricht. Beim Durchstöbern der Angebote zum Beispiel bei TE fällt auf, dass da noch ziemlich schmale OAZs verbaut sind, die mit Zahnstange betrieben werden. Der beiliegende Zenitspiegel ist nicht sehr hochwertig, Der Tubus ist wahrscheinlich aus sehr dünnem Blech und hat hoffentlich nicht nur die eine übliche Blende im Tubus und eine unzureichende Innenschwärzung des Tubus, so wie es bei meinem 70/900-Achro der Fall ist. Ab 100mm wird es dann hoffentlich besser (bei Skywatcher). Ich denke, dass man die Bresser Achros mal genau anschauen sollte, denn die machen eigentlich einen durchweg konsistenten Eindruck, was die Gesamtserie angeht.



    Noch mal was zur Erstanschaffungsfrage: Als Einsteiger hat man natürlich das Verlangen, erst mal möglichst wenig Geld auszugeben. Das führt natürlich dazu, dass man eher zu einem Dobson montierten Teleskop greift. Nun müsste man sich halt überlegen, was man möchte? Ich finde, dass die parallaktische Aufstellung des Fernrohres durchaus einen besonderen Reiz hat. Auch der Einstiger sollte sich daher überlegen, zu einem parallaktischen Montierung mit motorischer Nachführung zu greifen. Durch das ruhigere Bild aufgrund der Nachführung wird etwas Öffnung wieder "gut gemacht", weil man sich mehr auf das stillstehende Bild konzentrieren kann. Ich würde empfehlen erst mal Geld in eine möglich "schicke" und stabile parallaktische Montierung zu stecken, so wie es auch für die Fotografie empfohlen wird. Dann einen nicht zu schweren 100mm Achromaten guter Fertigung (kostet so 200 bis 300€) oder eben gleich einen vernünftigen 100mm ED z.B. von Skywatcher darauf zu packen ( der kostet ca. 500€ mehr). Die besonderen Vorteile eines Linsenfernrohres sehe ich in der absoluten Unkompliziertheit in der Praxis, denn es besteht z.B. keinen (nennenswerte) Auskühlzeit, ganz im Gegensatz zu Spiegelteleskopen und Schmidt Cassegrains etc. Es muss nichts justiert werden, wenn von vornherein alles stimmt. Last but not least bekommt man die astronomischen Objekte sehr schön präsentiert. Für mich ist also ein Refraktor ebenfalls ein Gerät zum schnellen Spazierenschauen, der einen durch seine Unkompliziertheit in der Nutzung entspannen lässt. So sollte Astronomie sein. Das geht natürlich auch mit einem Newton o.ä. keine Frage, aber so ein Linsenfernrohr hat schon was.



    Gruß
    Christian

  • Hallo,
    ich weiß nicht ob das interessant ist aber bei E-Bay wird eine NEQ3 angeboten:
    http://www.ebay.de/itm/Montage…ungen&hash=item27e46abd5a


    Ich hab auch noch das gsehen.
    http://www.ebay.de/itm/Einstei…skope&hash=item3cd563e5a2
    Wie weit das eine EQ3 ist weiß ich nicht (alte Version?). Die heutigen EQ3s schauen anders aus. Ob das Objektiv eine Metallfassung besitzt usw. weiß ich nicht....


    Viele Grüße,
    Roland

  • Hallo Roland,
    ich könnte mich täuschen, aber das sieht eher nach einer Pseudo-EQ3 aus, da macht die Astro3 einen besseren Eindruck.
    Auch die Beschreibung
    Teleskop "Jupiter" (...) Wie bei einem ED Objektiv ist die Abbildung extrem scharf. Seine ganze Stärke kann das “Andromeda”...
    Das ist Copypasta, oder das Teleskop hat einen Doppelnamen :)


    Ich will das Angebot nicht niedermachen, aber ob das so empfehlenswert ist?
    Dann lieber die NEQ3 für 175€ Beim Fachhändler kaufen und einen kleinen Refraktor, bzw. Im Set. Ich denke nicht dass es bei dem Preis eine echte EQ3 ist, das geht höchstens gebraucht.


    Auch das Thema Planeten im Dobson wird immer so beschrieben als müsse man ab 100x ständig hinterher hetzen. Bei 60 oder 70 Grad scheinbarem Gesichtsfeld ist es bis mindestens 200x so dass man ein weilchen beobachtet, dann weiterschiebt, und wieder beobachtet. Für Alles andere lohnt eine EQ Plattform.
    Oder eben ein Refraktor auf stabiler Montierung. Wenn es parallaktisch sein soll, dann ist das sicher für 350€ möglich, aber eben nicht mit absurden Kombinationen wie 200/800 auf eq2, und ich denke dass hat Aaron mittlerweile verstanden, auch wenn das hier wieder zur Grundsatzdiskussion ausgeartet istt ;)

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Niklo</i>
    <br />http://www.ebay.de/itm/Einstei…skope&hash=item3cd563e5a2
    Wie weit das eine EQ3 ist weiß ich nicht (alte Version?).<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Das ist keine EQ-3, sondern der Vorgänger der aktuellen Bresser EQ-Sky. Das Teil ist auch als Lidl-Monti bekannt, vor einigen Jahren gab es beim gleichnamigen Discounter zweimal pro Jahr eine Aktion mit einem 70/700'er Refraktor drauf.
    Die Montierung ist deutlich schwächer als eine NEQ-3 und hat keinen Polsucher, auch nicht optional.

  • Hallo Marcus,
    danke, ja die Montierung schaut schon etwas schwächer aus, aber ich kenn die alte Version der EQ3 nicht.
    Ja, die Beschreinung ist immer etwas zuviel Werbung.;) Es ist kein ED oder APO Objektiv und bildet als FH daher nicht in allen Wellenlängen scharf ab. Allerdings ist die Schärfe von Planetenstrukturen bei einem guten 90/1000 noch relativ gut. So zumindest meine Erfahrung an Jupiter.


    Ich weiß auch nicht ob das Angebot (sonst bei anderen Verkäufern 100 Euro teurer) empfehlenswert ist. Ich fands von den Eckdaten interessant (ist keine Kaufempfehlung). Mich hat interessiert was es für eine EQ3 Montierung ist und was das "1 Monat Rücknahme" bedeutet.


    Ansonsten kann ich Dir mit der NEQ3 nur zustimmen. Auch beim Dobson ist 100fach sicher noch kein Problem.
    Bei den Okularen mit größeren Gesichtsfeld ist halt die Frage wieviel Schärfeeinbuse man bei Planeten am Rand hat (die größte Schärfe bzw. beste Abbildung ist ja in der Mitte).
    Nichts desto trotz ist auch ein Dobson für Planeten gut geeigent. Man muss sich das halt mal live anschauen was einem mehrer taugt. Beide Systeme haben ihre Vorteile und aus meiner Sicht auch Berechtigung.


    Hallo Heinz,
    danke für die Klärung. Genau deswegen hab ich den Link gepostet, damit das geklärt wird.


    Viele Grüße,
    Roland

  • Hi


    für 350€ bekommt man einen guten 100mm Achromaten f/10 oder z.B. einen Newton 200mm f/5. Für eine prallaktische Montierung reicht es dann leider nicht mehr, vor allem nicht, wenn es eine vernünftige sein soll. Das ist eben die unterschiedliche Herangehensweise. Wer eine präzise Nachführung (und damit auch eine genaue Objektsuchmöglichkeit) haben möchte, muss erst mal Kohle für die Monti hinlegen. Das muss man für einen Dob nicht, dafür hat man eben auch keine Nachführung. Aber einmal investiert ist es die Basis für "ein halbes Leben". Dann wechselt nur noch die Optik, die man draufschnallt. Eventuell steht dann sogar Fotoambitionen nichts im Wege.


    Grundsätzlich wäre ich bei allen besonders günstigen Angeboten der Achromate (auch Newton) auf parall. Montierung betreffend vorsichtig. Das würde ich nicht kaufen. Das ist meist wirklich nicht schön. Ein guter prallaktischer Einstieg ist eben nicht günstig.


    Wir alle die hier schreiben haben sozusagen "ausgesuchte" Achromate und auch recht lange über die Anschaffung nachgedacht bzw. wir wussten, dass die Dinger brauchbar und von guter Qualität sind. Einem Neueinsteiger dann mit Müh und Not eine Billig-Achro+Monti-Kombi unterzujubel ist vielleicht nicht die beste Lösung. (?) Bei dem begrenzten Budget sehe ich das nicht.



    Gruß
    Christian

  • ...mich wundert ehrlich gesagt, dass hier DAS Einsteiger-Teleskop schlechthin noch gar nicht vorgeschlagen wurde ( ich hab's ja eigentlich schon gemacht, mit dem TAL 1 :(


    was ist denn mit dem klassischen 114er Newton ?? ich weiss, essoll ein Achromat sein...ABER : einen guten 114er bekommt man GEBRAUCHT hier in den Foren sehr leicht. TAL 1er werden des öfteren für 150 € angeboten und man hat dann was wirklich solides. Ebenso gute 114er Vixen Newtons ( nicht Vixen Cosmos ! )auf NP - Montierung.


    Soll jetzt keine Schleichwerbung sein, aber auf ibäh-Kleinanzeigen tummelt sich auch grad ein TAL 1.


    Mfg Michi

  • Hallo,
    ja, der 114/900 Newton war mein Einstiegsteleskop und prinzipiell kein schlechtes Gerät net. Ich hab ihn immer noch und hab vor kurzem einen zweiten gekauft. Es ist halt ein Spiegel mit den angesprochenen Vor- und Nachteilen. Gegenüber dem Dobson braucht er halt in der Regel auch eine ähnliche Montierung wie der 90/900 Achromat. Er braucht eine gute Justage um die 114 mm halbwegs nutzen zu können und zwar auch vom Fangspiegel. Die Fangspiegeljustage ist bei meinen beiden 114nern machbar aber leider kein Kinderspiel.
    Man kann Glück haben und der Fangspiegel passt und ändert sich nicht. Dieses Glück hatte ich aber nie. Mich hat es gscheit gefuchst, mehr möcht ich dazu nicht sagen. Es muss ja nicht jeder soviel Pech haben wie ich. ;)
    Viele Grüße,
    Roland

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