Skywatcher gleich Lieblingsteleskop.Und bei Euch?

  • Hallo Ihr Lieben.
    Mich würde mal interessieren, ob die Besitzer eines 120/600 (auf der AZ-Mon 3) auch bei Euch hoch im "Kurs" steht? Ich habe ja doch schon einige Geräte (siehe Legende). Logisch, dass viele Farbreinheit bevorzugen usw.. Mich mag das schnelle Aufstellen, einfache Handhabung, die relativ große Öffnung, und das geringe Gewicht. Mich stört auch das "Farbenspiel" nicht so sehr. Es ist halt mein "Alleskönner. Und bei Euch?
    Gruß, der neugierige Alexander.
    P.S. Ich habe meinen 120/600 natürlich etwas getunt. 2" Crayford mit einer Lacerta Micrountersetzung, 2" TS Zenitspiegel 99%, Taukappe und fast der gesamte Tubus mit Folie ausgekleidet, 90^8x50 Sucher, Kompass und Stativbeinuntersetzer.

  • Naja, generell: Das beste Teleskop ist jenes, das am meisten benutzt wird. Und das ist nicht unbedingt das groesste, leistungsfaehigste Teleskop wie es schon Wilhelm Herschel feststellen musste. Seinen beruehmten 1.2m-Spiegel hat er naemlich nur selten zum Einsatz gebracht ob des Aufwandes.


    Zur Ausgangsfrage: In der letzten Dekade war eindeutig Mrs Parsons meine treueste Begleiterin: Ein Skywatcher-Newton 200/1000 aus der ersten Generation (angeschafft im Herbst des Jahres 2000), inzwischen mit Crayfordauszug, neuer Tubuslackierung (die -aehem- die Beulen gut kaschiert) und auf einer EQ6 residierend.


    Wobei Mrs Parsons seit den letzten Jahren ziemlich eifersuechtig ist, steht doch eine Saeule weiter Caroline (GSO RC 250/2000 auf einer anderen EQ6) und die laengere Brennweite in Verbindung mit dem Autoguider bringt mir eine Vielzahl neuer Objekte in den Fokus, die Mrs Parsons nur ziemlich klein abbilden konnte.


    Also eigentlich schwer zu sagen. Gemittelt ueber die letzte Dekade jedoch eindeutig Mrs Parsons - und damit auch wieder ein Skywatcher.


    Nachtrag: Einen 120/600er hatte ich auch mal. Ich wollte damals eine EQ6 (schwarz, classic) haben und der Preisunterschied zwischen der nackten Montierung und dem 120/600er war marginal. Da habe ich das Fernrohr mitgenommen. Aber ich hatte Pech und ich musste das erste Exemplar wieder an den englischen Haendler zurueckschicken, da ich es als Gurke enttarnte. Der Austauschtubus war ok, aber nicht brilliant. Aber das alles war um 2002, und Skywatcher hat ja inzwischen seine Hausaufgaben gemacht. Mein bester Richfielder war Mr Grubb, ein 102/500 (gekauft als Helios Startravel 102 auf einer EQ1 - eine Karikatur einer parallaktischen Montierung, aber zum Gucken hats gereicht, grab and go). Abgesehen von der unvermeidlichen Chromasie war an dem Instrument nichts auszusetzen, und auf Sattlegger's Alm habe ich mit 2"-Okularen den Nordamerikanebel gesehen wie nie wieder. Halt ein Richfielder, der in dieser Disziplin seine Staerken hat. Spaeter durch einen Vixen ED102SS ersetzt (102/660mm, einer der letzten und ich verstehe nicht, warum Vixen diese genialen Refraktoren eingestellt hat), weil der auch am Planeten und auch fotografisch leistungsstark ist.

  • Hallo Alexander,
    ich hab leider noch durch keinen 120/600 durchgeschaut. Wenn Du den 80/600 ED mit dem 120/600 vergleichst, wie sind denn die beiden z.B. an Planeten oder anderen Objekten?
    Servus,
    Roland

  • Hallo Jürgen,
    nur aus Interesse, wie hast Du erkannt, dass der erste 120ger eine Gurke war?
    Servus,
    Roland

  • Hallo


    bei mir: Lieblingsteleskop != Skywatcher aber = TAL.


    mit dem TAL100 kann ich mich beim Beobachten "entspannen". Wenn es also ums Spazierenschauen geht ist er meine Nummer 1., nicht zuletzt auch wegen der parallaktischen Aufstellung, der Losmandy GM8.



    Beste Grüße,
    Christian

  • Moin Leute,


    Mein Lieblingsteleskop ist mein 16"er, auch wenn er momentan eine Baustelle ist. Siehe meine Signatur.
    Im Moment beobachte ich auch sehr gerne mit meinem Skywatcher 130/650 PDS Newton auf meiner Vixen Porta. Sehr transportabel, sehr gute Optik und auch ein schönes Weitfeldgerät, trotz fotografisch optimiertem FS. Den 120/600 FH habe ich auch mal ausprobiert, aber bin damit nicht warm geworden. Den Farbfehler empfand ich schon bei 30x als sehr störend. Mit dem Newton habe ich damit keine Probleme.


    Mein meistbenutztes Instrument ist im Moment aber mein 70mm H-Alphateleskop. Das steht bei Sonne auch tagsüber schnell im Garten und zeigt mir eine Menge. Vor allem ist auf der Sonne immer etwas los. [8D]


    Bis dann:
    Marcus

    16" f/4 Dobson, 6" f/5 Dobson, C8, 60/360 Apo, 70/700 PST-Mod "Sunlux"


    Zeige mir einen Dobson und ich zeige Dir eine Baustelle

  • Hallo,


    mein meistbenutztes Instrument ist ein optisch sehr gutes, altes, oranges C8. Wahlweise auf der Göttin der Morgenröte ( Meade LXD 650 ) oder auf der guten alten Lichtenknecker/Kosmos Orion 60.


    LG Micha

  • Hallo Alexander,
    Nein - habe beim HTT kurz durchgeschaut und mich dann für einen 127/1200 entschieden.
    Ich bevorzuge trotzdem meinen 150/890 Newton (Selbstschliff) auf einer stabilen Montierung
    (umgebaute W&N Regulus) für die mobile Fotografie / visuell oder mein 368/1900 Dobson.
    Bei mir fängt Refraktor(Achro) erst bei 1:10 an - der 127/1200 ist meine untere Grenze
    - der immer noch starke Blausaum an hellen Objekten lässt sich mit Filter gut unterdrücken
    und fällt auch ohne Filter bei DS kaum auf
    - der C80/500 macht sich gut als Sucher.
    Beste Grüße, Joachim

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Hallo Jürgen,
    nur aus Interesse, wie hast Du erkannt, dass der erste 120ger eine Gurke war?
    Servus,
    Roland<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Hi Roland,


    beim Sterntest zeigte sich Astigmatismus, da offenbar der Linsenstapel nicht zentriert war. Ich haette es vielleicht empirisch wieder hinbekommen (Verdrehen eines Linsenelements relativ zum anderen und testen, bis es gut ist), aber da das Teleskop neu war, habe ich mich fuer die Reklamation entschlossen.


    Ich bekam dann ein Geraet einer aelteren Serie (Tubus dunkelblau statt metallic hellblau), das okay war.

  • Hallo Roland.
    Wenn ich ehrlich bin, merke ich bei der Farbe nicht viel Unterschied. Allein der Himmelsausschnitt spricht schon für den 120/600. Ich kann den Refraktor nur empfehlen. ICH. Ab und zu drehe ich noch einen Contrastbooster (Filter, ähnlich einem Fringe) in den Zenitspiegel ein.
    Gruss Alexander

  • Hallo an Euch alle.
    Danke für Eure Antworten, zeigen sie doch wieder einmal, wie weit das Thema (in diesem Fall unsere Lieblingsteleskope) Astronomie gespannt ist. Das Beispiel, dass das am meist gebrauchte Gerät das "Beste" ist, hat schon was. Auch steckt die Ernsthaftig und der Tiefgang jedes Einzelnen, welches er in sein Hobby investiert, dahinter. Ich bin nicht derjenige, der wegen einer Sternbedeckung durch den Mond, spät in der Nacht aufsteht. Und auch nicht derjenige, der sich etwas schämt, einen klaren Himmel nicht immer zu nutzen[:I]
    Also nochmals vielen Dank für Eure Antworten. Gruss Alexander

  • Hallo Alexander,
    der Himmelausschnitt sollte bei beiden gleich sein. Die Hauptstärke beim 120/600 ist aber wohl die bessere Deepskynutzbarkeit.



    Da Deepsky bei mir nur eingeschränkt möglich ist und ich eine Schwäche für klassische Fernrohre hab, ist der Vixen 80L eines meiner Lieblingsteleskope (wobei ich alle meine Fernrohre mag und immer wieder im Einsatz hab. )
    Besonders gut gefällt mir am Vixen 80L dass es ein richtig klassischer Fraunhofer mit f/15 ist. Außerdem ist er sehr leicht, schnell auf Temperatur und ist an Mond, Planeten und hellen Deepskyobejkte wie Sternhaufen für 80 mm für mich erstaunlich gut.



    Viele Grüße,
    Roland

  • Servus Alexander,


    Lieblingstelekope sind bei mir Alle, sonst hätte ich mir Diese nicht ausgesucht.
    Als Schnellspechtelgeräte habe ich 2 Skywatcher Refraktoren,
    einen Richfielder und Spaziergucker FH120/600, und den kleinen Alleskönner Volksapo ED80/600.
    An beiden Fernrohren wurden die originalen Okularauszüge durch verbesserte Exemplare ersetzt.
    Am 120/600 ist nun ein 3" Crayford von TS,am Volksapo ein 2" Baader Crayford beide mit Untersetzung.
    Der 120/600 wird vorzugsweise bei 20x und 40x betrieben,
    der Volksapo ED 80/600 zeigt bis 150x gerne auch mit Binoansatz farbreine Bilder.


    Für Reisen habe ich ein kompaktes, im Jahr 2003 selbstgebautes Reisedobson mit Skywatcher Spiegel 200/1000
    und seit dem Jahr 2012 einen selbstgebauten flugreisetauglichen 400/1800 Dob im Einsatz,
    dessen Spiegel Roland Herrmann für mich angefertigt hat.
    Der 16" Dob ist die Krönung meiner eigenen Gerätschaften.
    Alle Geräte sind, und das ist mir wichtig, leicht und sehr transportabel.


    Von zu schwerem Gerät habe ich mich 2010 getrennt.

  • Servus Alexander,
    ich habe neben einem C11 und einem 115mm Apo noch den 150/750 FH von Skywatcher.
    Als erstes habe ich den doch recht unterbelichten Okularauszug gegen einen guten Rotationsauszug von Baader getauscht. Das war eine gwaltige Verbesserung[:D]
    Die Optik selbst überrascht mich immer wieder aufs neue wie gut die Abbildung ist.
    Klar, Mond und die hellen Planeten haben einen Farbsaum - was solls. Seine ganze Stärke spielt der Refraktor deutlich im Deep Sky Bereich aus. Wahnsinn wie klar und hell selbst
    lichtschwache Galaxien abgebildet werden, es ist fast kein Unterschied zum C11!! Ich habe auch sehr gute Erfahrungen in punkto Fokalfotografie in Verbindung mit einer EOS 650d gemacht. Ich möchte das Teleskop nicht mehr missen[:D][:D]


    Gruß


    Hanswerner!

  • Hallo Alexander,


    habe seit neuestem auch einen 120/600. Bin recht begeistert, da ich bisher nur eine SCT-Gurke aus den 70-er Jahren hatte (Dynamax-8). Beim 120/600 musste ich erst mal die Linsen entspannen (Objektivring losdrehen und nur gaaaanz leicht wieder andrehen, so dass die Linsen gerade noch nicht klappern und die Objektivfassung darf auch nur ganz leicht auf dem Tubusrohr angezogen werden, sonst ist es aus mit dem Strehl.
    Auf die Farbe war ich vorbereitet, hat mich also nicht geschockt. Man kann es auf die Formel bringe: das Teleskop kann kein Blau. Deshalb schneide ich es dann auch mit dem Fringe-Killer weg.
    Ansonsten kommen sogar Planeten sehr gut, wenigsten Mars und Saturn. Jedenfalls wesentlich besser als bei meinem SCT bei mittlerem Seeing. Nur bei excellentem Seeing ist das SCT minimal besser wegen der höheren Auflösung. Von wegen, das 120/600 sei nicht für höhere Vergrößerungen. Ich kann 270-fach vergrößern und das Bild ist immer noch scharf. Iota Leonis zu trennen ist gar kein Problem, habe ich jetzt an 3 aufeinander folgenden Nächten gemacht.


    besten Gruß
    Johannes


    ___________________________________________________
    8" Dynamax-8, Skywatcher 120/600

  • Hallo Johannes,
    so ein Dynamax 8 hatte ich vor Jahren mehrfach auf der Stw. Hof vor dem Auge. Grauslig! Es ist eigentlich eine Beleidigung des Beobachters! Jedes Celestron C 8 oder Meade 8 war da um Größenordnungen besser am Planeten.
    Auch ich benutze einen 120/600 und freue mich, dass ich mit meiner Meinung über "Farbgebung" dieses schönen Refraktors nicht allein dastehe. Mit Fringe Killer kann man an Mond und Planeten bis 200x gehen.
    Der Knüller ist die Sonnenbeobachtung mit regelbarem Herschelkeil und Solar Continuum Filter. Die beobachtbaren Details entsprechen den 120mm Öffnung und hauen einen um! Ist aber auch kein Wunder, man beobachtet ja damit monochromatisch und der geringe Farbfehler ist komplett weg.
    Grüße
    Andreas

  • Hallo Andreas,


    gut, sooo schlecht ist das Dynamax-8 nun auch wieder nicht, immerhin habe ich es ansonsten exakt kollimiert. Folgende Mars-Animation ist damit entstanden:
    http://www.astrotreff.de/topic.asp?TOPIC_ID=167090. Optik habe ich allerdings komplett zerlegt, Hauptspiegel auf Rohr neu gelagert und einstellbar gemacht (Druckschrauben von hinten), Schmidtplatte spannungsfrei gelagert, Optimale Verdrehung Fangspiegel-Haupspiegel etc. etc.


    Die Diskussion um das SCT gehört ja hier eigentlich nicht hin. Aber was ich daraus gelernt habe ist: Optiken reagieren empfindlichst auf Verspannung und da sind wir wieder beim 120/600. Ich behaupte mal dass in allen 120/600 fast optimale Linsen verbaut sind. Die "Gurken" unterscheiden sich von den guten Geräten nur durch die Lagerung in der Fassung. Selbst gestern musste ich wiederum das ganze Objektiv um 180 Grad auf dem Tubus drehen und die Spannung des Frontringes leicht erhöhen um den Rest von Koma wieder wegzubekommen. Man sieht eine leichte Dezentrierung am Mars, wenn der Hauch von rotem Halo um den Planeten auf einer Seite stärker ist als auf der anderen Seite.


    besten Gruß
    Johannes

  • Hallo Johannes,
    schön, dass Du aus dem Dynamax noch etwas machen konntest. Wahrscheinlich war mein benutztes Exemplar noch "von der Stange".
    Bei so einem kurzbrennweitigen System wie dem 120/600 kommt der Kollimation natürlich eine erhöhte Bedeutung zu. Da liegen auch die meisten Reserven der relativ lieblos zusammengebauten Instrumente. Nur denken die meisten, das Gerät kommt perfekt aus der Fabrik. Wenn man sich selbst drum kümmert, kann man viele "Gurken" in einen ganz passablen Zustand versetzen. Allerdings sollte man auch wissen, was man tut.
    Mein 120/600 zeigte ein recht gutes Beugungsbild, allerdings nicht ganz in der Mitte des Gesichtsfeldes. Da er aber hauptsächlich als Richfielder eingesetzt wird, habe ich am Objektiv nichts unternommen.
    Grüße
    Andreas

  • Hallo,


    ich bin seit Kurzem auch stolzer Besitzer eines Skywatcher 120/600. Johannes und Andreas, wie erkennt man denn genau, dass die Linsen gedreht werden müssen? Und wie stellt man das dann professionell an, ohne dass der Schuss nach hinten losgeht und man sich die Optik ruiniert?


    Ansonsten bin ich bis jetzt sehr zufrieden mit dem Teleskop. Allerdings habe ich es noch gar nicht richtig Gassi führen können, das wird morgen gemacht. Bisher habe ich nur aus dem Küchenfenster heraus beobachtet, was mitten in der Stadt natürlich mehr als suboptimal ist. Trotzdem konnte ich sogar Bodes Galaxie und die Zigarrengalaxie einwandfrei erkennen, Sternhaufen sind mit dem Skywatcher ein Genuss. Bei Doppelsternen habe ich den Eindruck, dass der Fringekiller ganz hilfreich sein dürfte; ich warte noch auf meine Lieferung.


    Viele Grüße,


    Jonas

  • Hallo Jonas,
    die Linsen müssen ja nicht unbedingt gedreht werden! Das wäre schon ein massiver Eingriff!
    Testen kannst Du die Optik bei starker Vergrößerung (so ca. 200x) am fokussierten und defokussierten Stern. Zeigt sie ein kleines, symmetrisches und rundes Beugungsscheibchen, ist eigentlich alles o.k. Der Haken besteht aber, wenn nicht, kann die Ursache auch in einem schräg stehenden Okularauszug (bei so einem kurzen Öffnungsverhältnis wirkt sich schon ein halbes Grad bzw. Zehntelmillimeter aus), einem schlechten Zenitspiegel, ein leicht schräg sitzendes Okular.... usw. bestehen.
    Aber lass Dich nicht in den Wahnsinn treiben. Wenn man nicht eine ausgesprochene Gurke erwischt hat, sind die Fehler in der Regel gering. Zu verdrehende Linsen sind die absolute Ausnahme!
    Bei Gebrauchtgeräten weiß man auch nie, wer sich da alles schon dran versucht hat. Da gibt es "Spezialisten"....!
    Ich kannte mal einen, der hat ein Refraktor-Objektiv in Fassung einfach andersherum in das Rohr gesteckt, weil so der Durchmesser der Fassung besser passte. Da versagen dann alle Erklärungsversuche!
    Viel Spaß mit Deinem schönen Richfielder!
    Grüße
    Andreas

  • Nochmal,
    gestern abend im 120/600, Amiciprisma für 15€, HR Planetary 5mm und 3,2mm, Fringe Killer, parall. Montierung, gesehen:
    Mars mit dunklem Detail am Südpol, sonst nur gelbrotes Scheibchen.
    Saturn mit angedeutetem Schatten des Ringes auf Saturn und Cassiniteilung der Ringe in den Ansen. Titan.
    Gamma Virginis getrennt (Distanz z.Z. 2".1)
    Was will man mehr?
    Grüße
    Andreas

  • Hallo Jonas,


    genau, Linsen brauchen erst mal nicht gedreht zu werden.


    Als erstes dreht man nur mal die komplette Objektivfassung vom Tubusrohr etwas lose, denn wenn das Objektiv zu stramm auf dem Tubusrohr sitzt, kann es Verspannungen geben, die die Linsen verziehen. Wenn dann das Objektiv locker sitzt, kann man auch mal immer in Schritten von 45 Grad weiterdrehen und schauen, ob die Abbildung irgendwo optimal ist.


    Als zweites könnte man den Objektiv-Ring lose schrauben, gerade so dass die Linsen etwas klappern. Dann Objektiv etwas verdehen (dann setzten sich die Linsen unten ab) und dann den Objektivring wieder etwas fest drehen aber nur so weit, dass die Linsen gerade so nicht klappern. Bloß nicht zu fest! Zum Objektiv-Ring lösen hab ich Drahtstifte (Nägel) im richtigen Abstand in ein Holzbrett geschlagen (natürlich nicht ganz rein, ist ja klar) und die Köpfe entfernt.


    Dann wieder Objektiv auf Tubusrohr drehen bis Abbildung optimal ist (so optimal es eben geht).


    Am Ende war es bei mir so, dass ein helles Airy-Scheibchen und ein hauchzarter Beugungsring drumherum war. Keine Koma (wobei das noch das größte Problem war), keine Asti, keine sonstigen Verspannungs-Artefakte.


    Alle Ratschläge natürlich (wie immer) ohne Gewähr.


    Und Gamma-Vir ist überhaupt keine Herausforderung, da passt doch noch der berühmte Lastwagen dazwischen. Schwieriger ist da schon Iota Leonis (Mist, der ist schon am untergehen). Einen besseren Kandidaten zum Testen weiß ich jetzt auch nicht, bin kein Doppelsternexperte. Einfach sind alle Sterne gleicher Helligkeit oberhalb 1.2". Besser man sucht nach Kandidaten mit 2 mag Unterschied und so 1.5" Abstand. Ach ja, eta CrB habe ich länglich gesehen, bei 270-fach.


    Bin echt überrascht, was das Scope so leistet. Bei ruhiger Luft sehen die Sterne exakt so aus wie aus dem Lehrbuch (bzw. Aberrator-Programm). Kein Vergleich zu meinem Zappel-SCT.


    Aber Hand anlegen muss man vermutlich schon. Evtl auch Auszug austauschen, aber das war bei mir nicht nötig. Ich hab nur die kleinen Inbusschrauben etwas strammer angezogen. Das zähe Fett habe ich auch weggemacht und was Feineres verwendet.



    besten Gruß
    Johannes

  • Hallo Andreas,


    ja, die Kombination Fringe-Killer und Mars passt offenbar gut. Wie ich in einem anderen Beitrag schon schrieb:
    ( http://www.astrotreff.de/topic.asp?TOPIC_ID=167313 :(


    Ich sah die Phase (Mars links schon deutlich angeknabbert), die große Syrte und die helle Südpolregion sowie die dunklere Region nördlich davon. Ich sah ebenso die etwas hellere graue Fläche um den Nordpol und die sich nach Süden anschließende dunklere Zone, die etwas dreieckig nach unten ausgebuchtet war. Das Nordpoleis habe ich nicht mehr gesehen, das verschwamm mit dem hellgrauen Gebiet zu einer einheitlichen Struktur. Insgesamt hat die Helligkeit des Nordpols aber doch sehr stark abgenommen, was auf dem Photo nicht so deutlich rüberkommt, da meint man, das Eis sei da so wie früher, aber das ist jetzt doch deutlich grauer/dunkler.


    So viel zum Thema ein "zu-Kurz-FH" taugt nicht am Planeten.[:D]


    besten Gruß
    Johannes

  • Hi Johannes,


    die Marsdetails kann ich so mit meinem 100/1000 Achromaten auch sehen, kann mir also gut vorstellen, dass das der 120/600er Achromat auch kann. Beim Mars fokussiere ich immer knapp ins Rote, da zeigt der Mars einen leichten Rotsaum, zeigt aber auch die Details dann am schärfsten. Ich bin auch überrascht, was man mit einem Teleskop von relativ geringer Öffnung dann doch sehen kann. Problematisch sehe ich am 120/600er Achromaten sein Öffnungsverhältnis von f/5. Für Weitfeldbeobachtung müssen dann teure Okulare her, damit das Bild randscharf wird. Also Vorteil sehe ich den geringen Preis des 120er Achros. Das Geld hat man dann ja für die teuren Okulare übrig, die sich im Weitfeldbereich durchaus lohnen können. Bei einem 120APO legt man schon ein paar mehr Taler hin und hat im Endeffekt auch keinen viel besseren Weitfeldeindruck. Von daher sehe ich den 120er Achro durchaus als konkurrenzfähig, wenn man bereit ist, ihn kritisch zu prüfen und gegebenenfalls zu verbessern.




    Viele Grüße,
    Christian

  • Hi Christian,


    ich habe einen FH 150/750 namens "Nachtauge" (von Skywatcher) und setze ihn als Sucher und zum Schnellspechteln (auf Giro II) ein.
    Den OAZ habe ich mit einem Baader-Steeltrack getauscht, dazu ein 2" Amiciprisma.
    Solch ein Gerät gibt am Planeten kein gutes Bild ab, aber dafür ist er auch nicht gebaut.
    Als Sucher auf meinem 18" zeigt er mit dem 31er Nagler 3,4° Gf und bildet dabei die Sterne nadelpunktfein ab - ein wahrer Genuß!
    Mein 16x70 Fujinon und ein 20(und 40)x100 45°-Bino habe ich verkauft, die hatten gegen den f/5 + 31er Nagler keine Chance, die Kombi schlägt jedes Großfernglas!
    So wurde tatsächlich ein Skywatcher zu einem gebliebten Gerät mit seinem eigenen Einsatzbereich (Großfeld).
    Mein 10" Reisedobson (Polyrizos) und meinen 18" (Monocoloss) möchte ich aber nicht missen!
    Die teuren Naglerokulare habe ich wegen meinen Dobsons (f/4.7 und f/4.5) sowieso und wenn man durch zwei 31er Nagler schauen könnte, hätte ich schon ein 150mm Bino!
    So bleibt es halt beim einäugigen Staunen!


    Viele Grüsse, Helmut

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