Hallo,
hier ein Marsbild von gestern Abend kurz vor 00.00 Uhr. Mars hatte zum Aufnahmezeitpunkt einen scheinbaren Durchmesser von 11,9 Bogensekunden. Zu sehen ist die "Große Syrte" und die deutlich zugeeiste Polhaube unten:
Daten zum Bild wie bei der letzte Aufnahme vom Mars:
16" ACF auf G11,
FFC, Brennweite: 7305mm im Original, in diesem Bild aber Drizzle auf 150%
Astronomik RGB,
ASI120MM,
1600/5000 Frames pro Kanal, 100 Fr/s, AS2!, Giotto, Photoshop
Viele Grüße,
Oliver [:D]
Hallo Oliver,
Super! Du bist ja einer von der ganz schnellen Truppe.
Ich habe nämlich gestern mit meinem "Zu-Kurz-FH" 120mmF5 den Mars beobachtet und mich gefragt, ob das wohl alles stimmen könnte was ich sah. Da kommt dein Bild gerade recht.
Ich sah die Phase (Mars links schon deutlich angeknabbert), die große Syrte und die helle Südpolregion sowie die dunklere Region nördlich davon. Ich sah ebenso die etwas hellere graue Fläche um den Nordpol und die sich nach Süden anschließende dunklere Zone, die etwas dreieckig nach unten ausgebuchtet war. Das Nordpoleis habe ich nicht mehr gesehen, das verschwamm mit dem hellgrauen Gebiet zu einer einheitlichen Struktur. Insgesamt hat die Helligkeit des Nordpols aber doch sehr stark abgenommen, was auf dem Photo nicht so deutlich rüberkommt, da meint man, das Eis sei da so wie früher, aber das ist jetzt doch deutlich grauer/dunkler. Auf der sonnenzugewandten Seite habe ich aber nicht so viel helles gesehen, das könnte auch ein Artefakt deiner Bildverarbeitung sein. Lediglich die Wolken über Elysium Mons (heisst der so?) sollten am Rand hervorscheinen.
Besten Dank und Gruß
Johannes
Hallo Oliver,
ich hab ja auch noch ein altes SCT, daher weiss ich, dass wegen der Obstruktion auf der dunklen Seite einer hellen Kante immer eine feine Linie entsteht, sozusagen ein in die Länge gezogener 1. Beugungsring.
Lässt sich theoretisch entfernen, wenn das Bild mit einer passenden PSF (z.B. in Fitswork) entfaltet wird. PSF kannst Du dir selber herstellen in einer sehr guten Nacht an einem nicht zu hellen Stern im Zenit (nichts darf überbelichtet sein!). Wenn diese Linie auf deinen gestackten Bildern zu sehen ist, hast Du ein Bild, welches als sehr scharf zu bezeichnen ist, und das scheint mir hier der Fall zu sein.
Dass man in 99% aller Nächte mit einem 120mm Refraktor visuell mehr sieht als mit einem 16"SCT glaube ich gerne. Aufgrund der großen Obstruktion in Kombination mit einer großen Öffnung wird i.d.R. die Lichtmenge auf deutlich mehr als 1" verschmiert, so dass das Auge nur einen großen Matschfleck sieht. Nur mit sehr kurzen Belichtungen kann man eben der Luftunruhe "ein Schnippchen schlagen".
Mit meinem 8"-SCT habe ich dem Mars folgendes "abgerungen":
http://www.astrotreff.de/topic.asp?TOPIC_ID=167090
besten Gruß
Johannes
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SCT Dynamax-8, Skywatcher FH 120/600
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