BB14.12.04 Teil II

  • Hallo zusammen,


    heute morgen war die Zeit etwas knapp um alle Beobachtungen von heute Nacht in den Bericht zu packen, hier sind nun die restlichen Beobachtungen.
    Erst nochmal die Bedingungen:
    relativ windstill, FST um 6.0 im Zenit, leichter Dunst, Temperatur -3°C, Seeing sehr bescheiden, Sterne ab 225X deutlich aufgebläht, Instrument 530/2369mm Newton


    B33 (Pferdekopfnebel) Orion 148X UHC:
    dunkler Kleks im deutlich vom Hintergrund abhebenden Nebel IC434 gesehen, unregelmäßige Form, mit indirektem Schauen Hals und Schnauze gesehen


    LDN1607, Konus Nebel, Mon, 148X UHC:
    da der Pferdekopf relativ leicht zu sehen war, versuchte ich mich an diesem schwierigen Objekt, immerhin stand er ja ca 15° höher als der Oriongürtel. Glücklicherweise war im Night Sky Observers Guide eine Aufnahme von demselben abgebildet und ich hangelte mich mit deren Hilfe bis zur Spitze des Christmas Tree Clusters (NGC2264) vor, eigentlich hatte ich keine großen Erwartungen da der UHC ja nicht den selben Kontrast wie ein hier besser geeigneter H-Beta Filter hat. An der Stelle angekommen wartete ich noch ein paar Minuten um die leicht lädierte Dunkeladaption von der Rotlichtlampe wieder herzustellen. Zuerst sah ich nichts doch kurz darauf schälte sich bei leichten Teleskopbewegungen die lange östliche Nebelkante aus dem leicht nebligen Hintergrund, bei der westlichen und kürzeren Kante war ich mir nicht sicher da dort auch eine kleine 3er Sternkette etwas störte. Die eigentliche konische Dunkelwolke war als solches höchstens erahnbar da sie sich so gut wie nicht vom Hintergund abhob, ich denke mit einem H-Beta und etwas größerer AP wäre das ev noch drin gewesen.


    Leo I, Zwergalaxie, Member der lokalen Gruppe, 148X
    beflügelt noch von der teilweisen Sichtung des Konusnebels versuchte ich nun auch dieses Objekt das bei einer Größe von 9.8 X 7.4' eine Blauhelligkeit von 11m2 aufwies, dies hört sich leicht an, doch die daraus resultierende Flächenhelligkeit von 15m85 versprach wieder einen Wadenbeisser [:)] Nun nachdem ich den Dob auf die Position 20' nördlich von Regulus gerichtet hatte sah ich auch erst einmal wieder nichts, Regulus war zwar knapp aus dem Blickfeld, streute aber noch etwas Licht ins Okular was den Kontrast etwas minderte, bei 225X sah ich auch nichts, hier war die Austrittspupille wohl schon zu klein.
    Also wieder zurück auf das 16er Oku und das Teleskop etwas "gesweept", nach kurzer Zeit war ich mir dann sicher den Kerl neben einem gleichseitigen Dreieck aus 12m-Sternen als recht große ovale Hintergrundaufhellung nahe der Wahrnehmungsgrenze erwischt zu haben.


    NGC 3226/27 Galaxienpaar, Leo, 338X
    die helleren Sterne sind wegen des Seeings bei dieser Vergrößerung zwar nicht mehr schön anzuschauen, der besseren Erkennbarkeit von relativ kleinen und flächenhellen Galxien ist sie aber noch förderlich. Die beiden Systeme bilden auf den ersten Blick ein kosmisches Ausrufezeichen wobei die nördlichere NGC3226 kreisrund ist, die südlichere 3227 dagegen 2:1 elongiert. Beide Galaxien haben etwa die gleichen stellaren Kerngebiete und die Randbereiche überlappen sich etwas.


    Ngc 3222, GX, Leo, 338X
    knapp ein viertel Grad nw von 3226 gesehen, sehr kein, leicht oval starke +
    Helligkeitskonzentration zur Mitte hin, direkt am Rand schwacher Stern etwa 14m hell


    Dann wurde der mittlerweile hoch kommende Frühjahrshimmel im östliche Teil des Löwen, Coma, Jagdhunde und Ursa Major inspiziert, darüber berichte ich dann beim (hoffentlich)nächsten Mal [:p]


    Gruß Roland

  • Hi Roland,


    interssante Beobachtungen hast du da gemacht [:)]
    Leo I hatte ich im April diesen Jahres mit meinem 16" versucht und auch sehen können. Allerdings ähnlich wie du mit höherer AP. Ich benutzte das 35mm Pan (AP 7,8mm), in dem Leo I auch am besten war. Im 14mm Pentax war schon nichts mehr auszumachen.
    Klasse finde ich auch die positive Sichtung vom Konusnebel...versuche ich auch demnächst. Macht mir Mut, dass du es mit UHC gesehen hast, hab leider kein Hß [:(]


    Gruß, Uwe


    http://www.sternenfreunde-eichsfeld.de

  • Schöne Beobachtungen!


    Den Konusnebel habe ich auch bei guter Durchsicht nicht sehen können. Ich hab's bisher nur mit UHC und OIII probiert. Geht er mit H-Beta besser? Was ich leicht sehen konnte, war der Reflektionsnebel 8' SW von S-Mon (siehe Robert Gendler's Bild der blaue Nebel links unterhalb vom hellen Stern S-Mon)


    Leo I= UGC 5470 hab ich vor ca. 2 Jahren bei sehr guter Bergdurchsicht mit dem 24" bei 5,8 mm Austrittspupille (105-fach) als schwachen groß ausgedehnten elongierten Wattebausch mit diffusem Abfall nach außen gesehen. Leo II= UGC 6253, den ich sofort im Anschluss aufgesucht hatte, war schwerer zu erkennen (nur zeitweise bei Fieldsweeping)

  • Erstmal Danke für die Blumen [:)]


    (==&gt;)Stathis, <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Den Konusnebel habe ich auch bei guter Durchsicht nicht sehen können. Ich hab's bisher nur mit UHC und OIII probiert. Geht er mit H-Beta besser?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote"> mit der Durchsicht ist das so eine Sache, wenn ich z.B. 6m (mit Brille) sehe dann kommt Yves bestimmt auf 6m3, das ist aber nur bei stellaren Objekten so, flächige Sachen sehe dann genau so gut. Möglicherweise war die Durchsicht just zum Zeitpunkt der Beobachtung eher bei 6m5 als bei 6m, es war auch etwas wechselhaft da ich bei 550m nicht allzuhoch über den Hochnebel rauskam. OIII hatte ich nicht probiert und H-Beta habe keinen, soll aber laut Interstellarum Vorraussetzung sein, zumindest mal besser als der UHC. Wie gesagt, ich hatte ja nicht den kompletten Nebel gesehen sondern nur die östliche Kante, dort ist auch der größte Kontrast, auf dem Bild von Robert links oben.


    (==&gt;)Uwe: <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"> Ich benutzte das 35mm Pan (AP 7,8mm), in dem Leo I auch am besten war<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote"> dann hast du wirklich super Himmel gehabt, ich hatte das 27er Panoptik bei 6.1mm AP auch drin, da war aber Regulus noch im Feld und der Hintergrund doch noch relativ hell, möglicherweise kam aber auch durch die größere Feldblende mehr Streulicht rein als durch das 16er Nagler,ich muss da mal eine Streulichtblende für den Okularauszug ausprobieren.


    Gruß Roland

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