Astronomie und die StVO

  • Da ich nicht sicher bin, in was für ein Forum das sonst passen könnte, packe ich es mal hier hinein:


    Liebe Spechtler,


    einige von euch kennen sicher das Problem: da hat man Lichtverschmutzungsübersichten, topographische Karten und Openstreetmap gewälzt, schließlich ein paar schöne Orte gefunden, die dunkel sind, einsam und mit guter Rundumsicht, fährt also in der nächsten klaren Nacht hin und - wird kurz vor dem Ziel von dem hübschen Vorschriftzeichen nach § 40 Anl. 2, Nr. 250 StVO (alternativ auch Zeichen 260) angelacht, oftmals ergänzt mit "Landwirtschaftlicher Verkehr frei" oder "Frei für Forstwirtschaft" ...
    Die Versuchung ist natürlich recht groß, diese Schilder zu "übersehen", da gefühlt sich die schönsten Plätze hinter ihnen verbergen, und nicht jeder Equipment hat, welches man noch ein paar Kilometer weit zu Fuß schleppen kann.
    Daher: wie geht ihr damit um? Beobachtet ihr nur an Orten, wo die Zufahrt hundertprozentig erlaubt ist? Wenn nicht, habt ihr schon einmal Ärger mit nachts um halb 3 im Nirgendwo kontrollierenden Ordnungshütern bekommen? Oder gar generell mit zuständigen Instanzen (welchen?) Ausnahmeregelungen treffen können?
    Mir ist bewusst, dass diese Zeichen meist durchaus ihren Sinn haben, und habe auch nicht vor, einem Bauern den Weg zu seinem Arbeitsplatz zu versperren oder sämtliche Waldbewohner mit einer wilden Rallye in den Wahnsinn zu treiben. [:D]
    Auch soll dieser Thread keine Aufforderung zum Begehen von Ordnungswidrigkeiten sein, mich würde nur eure Meinung und euer Verhalten interessieren - vielleicht haben ja manche elegante und praktische Lösungen gefunden. [:)]


    Viele Grüße und CS
    Tobi


    P.S.: Wie erstellt man denn hier "beschriftete" Links? Die Methode aus vielen anderen Foren Text mag nicht ... [:(]


    P.P.S.: Vielen Dank an Marcus (x 2) für die Aufklärung dazu. [:)]

  • Hallo Tobi,
    das Problem habe ich mit meinem Koffer-Teleskop und 50€ Jogger-Rad-Anhänger zwar nicht (der passt auch prima in den Kofferraum, ähnlich wie dieser [:)] ), aber die Links muss man hier, anders als in vielen Foren, mit Anführungszeichen, also url="moep://blubb.hicks" schreiben.


    Klare Nächte,

  • Hallo Tobi,


    Mein Spechtelplatz ist frei zugänglich, von daher habe ich kein Problem damit.


    Zu den Links: oben in der Eingabemaske bei Funktion "Eingabeaufforderung" wählen. Dann ploppt beim Klick auf "Hyperlink einfügen" ein Dialog auf, mit dem Du den beschrifteten Link erzeugen kannst.


    Bis dann:
    Marcus

    16" f/4 Dobson, 6" f/5 Dobson, C8, 60/360 Apo, 70/700 PST-Mod "Sunlux"


    Zeige mir einen Dobson und ich zeige Dir eine Baustelle

  • Hallo Tobi,


    ich habe Glück und kann mein Equipment auf einem öffentlichen Parkplatz aufbauen. Dort fährt zwar ab und zu ein Auto an der angrenzenden Straße vorbei, aber spätestens ab Mitternacht wird es ruhig.
    Da bei uns in der Gegend (Schliersee) viel Landwirtschaft ist, sind mir diese Schilder sehr wohl bekannt.
    Ich bin immer recht vorsichtig und habe mich entweder (wenn ich mein Teleskop trotzdem mal woanders aufbauen wollte) in der angrenzenden Nachbarschaft oder bei der Gemeinde informiert wer zutrittsberechtigt ist, bzw. wem das Grundstück gehört.
    Bei der Gemeinde habe ich mein Anliegen vorgebracht (Astronomie) und bekam ohne Probleme Auskunft. Anschließend habe ich bei
    den Besitzern angerufen und nachgefragt. Bisher habe ich immer positive Antworten bekommen.
    Einige werden jetzt sicherlich schmunzeln, weil ich so einen Aufwand betreibe, aber ich habe nun mal ein Rechtsgefühl und fragen kostet nix. Und schließlich habe ich bis jetzt noch kein "NEIN" erhalten.


    Grüße, Klaus

  • Ich mach mir eigentlich bei solchen Wegen vor allen Dingen sorgen, mich mitten in der Nacht festzufahren. Oder, dass ich nicht wenden kkann und kilometerweit im stockdunkeln rückwärts fahren muss.

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Kepler89</i>
    <br />Ich mach mir eigentlich bei solchen Wegen vor allen Dingen sorgen, mich mitten in der Nacht festzufahren. Oder, dass ich nicht wenden kkann und kilometerweit im stockdunkeln rückwärts fahren muss.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Hallo Andreas,


    nach einer ähnlichen Erfahrung (auf einem nicht gesperrten Weg, wo ich mich beim Parken festgefahren hatte), stelle ich mein Auto immer so, dass ich nur noch nach vorne rausfahren muss. Sollte die Gegend nicht eben sein, wird immer so geparkt, dass man beim reinfahren rückwärts bergauf fährt und das Auto nachher zur Not einfach rausrollen kann. Schlammige Wege oder Wiesen werden seither grundsätzlich nicht mehr befahren.


    Viele Grüße


    Carsten

  • Bei uns in Dresden gibt es auch eine menge solcher Wege und unsere Freunde und Helfer fahren die nicht gerne (ich glaube die müssen Ihre Autos selber waschen!). Und wenn sich wirklich mal eine Streife verirrt und man es Ihnen vernünftig erklärt, dann drücke Sie auch ein Auge zu! Wir hinterlassen ja nicht Berge von Müll oder zerstören die Natur.
    Lothar Dresden

  • Ich muss gestehen, dass ich dieses Verkehrszeichen nachts um 23 Uhr oder gar später einfach ignoriere... "Wo kein Kläger, da kein Richter"
    Grundsätzlich haben diese Schilder natürlich ihre Berechtigung und ich achte auch nach besten Wissen und Gewissen die StVo, aber ich sehe jetzt keinen Sinn darin, mitten in der Nacht nicht auf einen einsamen Feldweg (womöglich noch geteert) fahren zu dürfen. Zumal ich vom Land komme und wir selbst genug Felder in der Gegend außenrum haben. Erst gestern stand ich neben einem Feld, dass meinem Vater gehört und hätte laut StVo dort gar nicht stehen dürfen...
    Ich achte aber auf jeden Fall darauf, dass mein Auto und Equipment dann nicht im Weg stehen. Bis jetzt ist mir aber noch nie jemand nachts beim Spechteln begegnet. Selbst wenn jetzt die Polizei vorbei kommen würde, dann würde die mich jetzt nicht weg schicken - da hat denke ich jeder Verständnis.


    Was ich aber auf jeden Fall meide, sind Naturschutzgebiete, in denen solche Schilder aufgestellt sind. Da ist dann das Auto für mich wirklich aus Naturschutzgründen tabu.

  • Andy, ich habe mal auf meinem Alternativspechtelplatz (guter Schotterweg der nach 100m im Wald endet) ein Liebespaar blockiert, welches nach einiger Zeit mit dem Auto aus dem Wald kam und gar nicht erfreut war dass dort einer steht und ROT herumleuchtet. Und schon gar nicht zu ihnen hinkommt und bei ihnen durchs Fenster blickt.
    [:D]
    Der ältere Herr mit seinem Haserl am Beifahrersitz hat mir in einer
    Fluchtreaktion fast den ganzen Krempel umgefahren.
    Seit dem parke ich immer am Rand vom Schotterweg und das Teleskop steht hinter dem Auto.

  • Danke euch für die vielen Rückmeldungen! [:)]
    Herausfinden, zu wessen Grund und Boden potentielle Plätze und Wege gehören und mal direkt ansprechen klingt mir nach einer guten Idee.
    Schwieriger wirds vielleicht mit Waldstraßen, ich vermute, die Forstverwaltung wird eher weniger kompromissbereit sein als Privatpersonen.
    Interessant, dass ihr fast alle gesperrte Straßen mit rumpligen, schlammigen Waldwegen assoziiert - die meinte ich gerade nicht, sondern eher die nett asphaltierten (aber dennoch gesperrten) Streifen, welche zu genau diesem wunderbaren Platz auf offenem Feld führen, wo man endlich das allermeiste Streulicht los ist. [;)]

  • Moin,
    die saubere Lösung ist den zuständigen Förster um Erlaubnis fragen. Konfliktpotential besteht weniger mit Forstangestellten, da die nachts nicht arbeiten, sondern mit Jägern, wenn man ihnen die Jagd erschwert. Und es gibt immer min. einen Jäger, dessen Jagdglück darunter leidet, dass die Tierwelt einen großen Bogen um Dich nimmt und sich woanders aufhält.


    Die einfache Lösung ist, es einfach zu tun. Wenn das Auto abgestellt steht und man ausgestiegen ist, tut sich die staatliche Obrigkeit schwer damit, den Fahrer zu ermitteln, der den Verstoß begangen hat. Und ohne Fahrer keine Anzeige ... oder steht da zusätzlich noch ein "Halteverbotsschild"? [;)]


    Aber wie oben angedeutet ... freundliche Wortwechsel und das Angebot zum Mitspechteln etc. entschärfen meist die konkrete Situation. Schließlich willst Du niemanden "Schaden" zufügen.


    Gruß

  • Also mich hat schonmal ein Jäger in der Dresdner Umgebung freundlich aber nachdrücklich verjagt, weil ich Ihn bei seiner Arbeit behindere. Sprich, die Wildschweine, die er schießen wollte, hätten den üblichen Wildwechsel wegen mir einfach gemieden. An anderer Stelle wiederum kam der Jäger interessiert vorbei und hat sich erkundigt, was ich mache. Danach ist er einfach weiter gefahren. Es gibt also sonne und sonne Leute. Einfach ausprobieren und wenn man dann halt mal verjagt wird, wird man verjagt und merkt sich's. Grundsätzlich halte ich's wie Andy und ignoriere die Land- und Forstwirtschaftsschilder nachts, stelle mich aber immer so auf, dass zur Not ein Traktor noch vorbeikommt :)


    Gruß Florian

  • Hallo,


    an unserem alteingessenen Stammplatz darf man fast 1km weit über eine asphaltierte Straße fahren ohne so ein Schild... das ist aber wirklich selten!


    Ich habe ja noch ein paar Ausweichplätze und einen nunmehr bevorzugten, da gibt es diese bzw. ähnliche Schilder (Anlieger) auch. Das ist ja ohnehin ein problematisches Verkehrsschild von wegen "Anliegen" und so, zumal ich am Endpunkt dieser Straße auch genau dort bin wo tagsüber mancher hinmöchte [:P] Aber ganz ehrlich: Es ist mir ziemlich egal, ein bisschen ziviler Ungehorsam und in 10 Jahren noch nicht <b>ein</b> mal die 15€ irgendwo bezahlt und das TROTZ Kontakt mit der Ordnungsmacht. Wie die anderen schon geschrieben haben: Das sind keine Unmenschen und zumindest die Beamten denen ich mein Treiben erklärt habe haben mich NICHT weggeschickt oder einen Zettel geschrieben. Selbiges auch mit einem Revierförster der auf Wildschwein-Kontrollfahrt war.


    1.) Höflich sein
    2.) Keinen Müll hinterlassen
    3.) so parken, dass man noch vorbei kommt
    4.) Zu Jagdzeiten einschlägige Stellen mit Hochsitz vor der Nase meiden
    5.) Das alles gilt <b>NICHT</b> für Privatwege (bei uns meist gelbe Schilder am Wald/Feldeingang), das würde ich nie tun, da ist dan schnell §123 StGb berührt -&gt; Hausfriedensbruch


    Viele Grüße Benny

  • Hallo Tobi,
    wir Backnanger Sterngucker haben für einen unserer bevorzugten Plätze eine Ausnahmegenehmigung für die Zufahrt bis zu einer bestimmten Stelle hinter dem Schild.
    Auslöser war der zuständige Förster (nicht der Jäger).

    Die Geschichte dazu:
    Nach dem wir die Erlaubnis von den Besitzern bzw. Pächtern der Wiesen und Äcker zum gelegentlich kurzfristigen Befahren Ihrer Grundstücke im Wegrandbereich (gegen eine Gebühr in Form eines leckeren württembergischen Tröpfchens) erhalten hatten, erfreuten wir uns einige Zeit an dem dunklen Himmel.


    Einige Monate später lief einigen von uns der besagte Förster über den Weg und ermahnte mündlich (die Kollegen durften an diesem Abend bleiben). Wohlbemerkt: verwarnt nur im Hinblick auf das Einfahrverbot…
    Andere, zu denen ich auch gehörte, hatten weitere Vollmonde darauf den selbigen Forstwirt vor uns stehen.
    Daraufhin haben wir bei der zuständigen Verwaltung eine Sondergenehmigung angefragt und nach diversen Gesprächen über Sinn und Zweck auch erhalten.


    Grundsätzlich ist das Betreten und Aufenthalt zwecks Erholung im Wald, auch bei Nacht, nicht verboten.
    Sofern also keinerlei sonstige Ordnungswidrigkeiten bzw. Straftaten (Müll abladen, Wildern, Holz klauen usw.) zur Diskussion stehen, hat kein Jäger das Recht, jemanden zu vertreiben. Auch wenn er für die Jagt eine Pacht zahlen und weitreichende Regelwerke beachten muss, bleibt es ein Hobby, wie unseres auch.

    Der „DON“ aus unserer Gruppe hatte bereits schlechte Erfahrungen gemacht. Der Jäger rief die Polizei aufs Feld (wg. Wilderei…!), worauf unser DON nach reichlich Aufklärungsarbeit eine Verwarnung wegen Befahren eines gesperrten Feldweges (nur Land- und Forstwirtschaftlich freigegeben) erhielt.


    Ich persönlich habe, wenn ich alleine im Feld unterwegs war, noch keine wirklich schlechten Erfahrungen gemacht und nicht alle Jäger sind schlecht drauf. Freundliche Worte und Verständnis für jagdliche Interessen helfen aber auch ungemein. Erst recht, wenn man z.B. mit fachlichen Fragen „bauchpinseln“ kann. Kritisch zu betrachten ist m.E. das Parken auf der angrenzenden Wiesen. Besonders, wenn der Zeitpunkt fürs Mähen naht. Platt gefahrenes und getrampeltes Gras, womöglich mit Spuren nächtlicher Befreiungsktionen incl. Unterbodenabdrücken würde ich in meinem Garten (egal wie groß der sein mag) auch nicht haben wollen.


    Mein Fazit:
    Bevor ich also keinen oder einen schlechten Platz zum Spechteln hab, habe und werde ich es immer wieder darauf ankommen lassen. Dabei versuche ich aber immer, keine Spuren oder gar Schäden zu hinterlassen.


    CS, Dennis

  • Moin,


    ich kann nur Kalles Vorschlag beipflichten, Kontakt zur Försterei zu knüpfen. Namen der Person merken und aufschreiben, sowie nach dem Jagtpächter fragen und auch mit ihm sprechen. Vielleicht den Herren Förster und Jäger mal anbieten mit zu gucken.


    Ich selber habe das Glück, d. ich von einem Reiterhof aus beobachten kann. Mit dem Auto auf dem Reitplatz, Stromanschluss/ Platzbeleuchtung für Auf- und Abbau, Stall-WC und Weidezäune die Strom führen um mich rum.<div align="right"></div id="right">

  • hallo miteinander,


    leider habe ich mehrfache sehr schlechte erfahrungen auf derartigen wegen+strässchen gemacht,wie dennis schon ganz richtig andeutete.
    ob alleine oder mit einem kollegen,wir haben es auch drauf ankommen lassen bis uns ein jäger sehr scharf auf einem kleinen weg zwischen zwei feldern anging+ die polizei rief.
    diese sah das ganze ziemlich locker,aber der rabiate jäger liess sich nicht beruhigen.
    da half es leider auch nichts dass ich mir die genehmigung des hiesigen landwirtes einholte um die wege befahren zu dürfen.
    einer schlich sich einmal(in der gegend löwenstein) an+schoss einige meter neben mir (angebl.)in die luft nur um mich zu erschrecken,was ihm in ruhiger nacht auch gelang.ja,wer ne waffe für geil hält,benutzt sie eben auch...
    kurzum:wir hatten eine odysee von landratsamt zu landratsamt,von bürgermeistern zu besitzern...
    bei alledem waren stets die schiessgesellen der jägerei immer die uneinsichtigsten überhaupt!
    um spaziergänger,jugendliche,liebes-oder triebpaare würde ich mir keine sorgen machen.
    die wenigen menschen die ich nachts auf'm feld traf wollten selbst unauffällig bleiben+fanden teleskop+thema eher interessant.


    wie dennis schrieb haben wir als backnanger sterngucker gruppe zwar nun zu einem platz eine einfahrtgenehmigung,aber das ist zb in meiner unmittelbaren nähe dank der oben genannten uneinsichtigen schiessbrüder leider immer noch nicht möglich.
    es kann also klappen oder auch nicht.bussgelder musste ich aber noch keine bezahlen+das geröhre der waldrambozunft hat mich(wohl zu deren bedauern) auch net mindestens in's gefängnis gebracht.


    ich persönlich habe daraus gelernt...+trotz(oder gerade drum) einiger öffentlicher lokaler sternnächte+ dem damit einhergehenden bekanntheitsgrad meiner person in unserer gegend würde ich es doch darauf ankommen lassen,es könnte ja auch gut gehen.
    faiereweise erwähne ich aber auch dass ein nachbarbürgermeister+astrokollege so begeistert(+auch entgeistert von der uneinsichtigkeit anderer) von unserer öffentlichkeitsarbeit waren, dass wir die schlüssel zu einem abgelegen waldheim nebst"astrogrundstück" bekamen.ausserdem habe ich nun einen eigenen garten in dunklem ländlichen bereich.


    rehbraten+anderes wild(welches die jäger gerne verkaufen) esse ich seit dem sinnlosen"wald+wiesengerangel" übrigens nicht mehr..



    ländliche grüsse


    -DON-

  • Benny,


    zu
    "4.) Zu Jagdzeiten einschlägige Stellen mit Hochsitz vor der Nase meiden"


    1. - Jagtzeit ist 365 Tage im Jahr, habe ich gelernt! Inklusive Neumondnacht!
    2. - zeig mir Das abgelegene Feld, von dem aus Du nicht mindestens(!) ein Hochsitz sehen kannst.


    Wohl dem "Don", mit eigenem Grundstück. Endlich Ruhe...


    Gruß,
    Walter

  • Hallo,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"> Jagtzeit ist 365 Tage im Jahr, habe ich gelernt! Inklusive Neumondnacht!<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Das mag grob stimmen, aber ich weiss (mein Großonkel war Jäger), dass verschiedene Wildarten auch Schonzeiten haben, dazu kommt es stark auf das Bundesland an - Ich möchte den Jäger außerhalb Bayerns sehen, der wie im Jagdgesetz festgeschrieben in einer Neumondnacht sicher die Größe, Alter, Geschlecht und Gesundheitszustand des Tieres bestimmen kann. Außerhalb Bayerns weil dort stellenweise das strikte Verbot von Nachtsichtgeräten auf Waffen wegen den vielen Sauen aufgehoben wurde, dazu die Tatsache, dass viele (Pacht)jäger selbst tagsüber kaum ein Wildschwein von einer Telefonzelle unterscheiden können... [:D]


    Ansonsten beobachten wir nicht auf normalen Feldwegen, sondern direkt auf oder an anders genutzten Freiflächen wie Sportplätzen, Flugplätzen ect. Natürlich gibt es auch dort Hochsitze, aber Angst vor Beschuss habe ich auf dem Parkplatz einer solchen Einrichtung wirklich nicht [:p]


    Viele Grüße Benny

  • hallo walter+benny,


    zu 1.:stimmt,das mit den"365 tagen+nächten schiesszeit"...warfen uns die jäger auch an die köpfe+
    hätte ich nicht gedacht.


    zu 2.:kann ich in unserer gegend so unterschreiben,überall auf halbwegs freiem felde steht
    'ne "schiessbude".


    du sagst es,ein traum wurde nach vielen jahren der rumfahrerei endlich wahr mit dem eigenen grundstück.


    allerdings musste ich vorher nie über 20(!)ungepflegte+z.t. kaputte bäume,fällen rasen mähen(sobald gewachsen),sträucher schneiden,unkraut zupfen,beete+wege anlegen,
    holz sägen,boden baggern lassen,boden fräsen,alte gerätehütte abreissen,neue gerätehütte aufbauen...danach vor müdigkeit umfallen...+irgendwann ne kleine gartensternwarte zimmern!


    das ist jetzt echt nur"luxusnörgeln"...aber ein garten(der so verwildert war) strengt zunächst nun mal mehr an als krempel packen+auf's feld fahren.ächz!


    -DON-

  • benny,


    auf öffentlich zugänglichen plätzen wie die von dir genannten sport+flugplätzen hätte ich auch keine bedenken,aber "gefährlich" kann's eben auf feldwegen in der pampa werden.


    dazu sinngemäss diverse jäger(uns gegenüber in äusserst respektlosem militärtonfall):
    "...und wenn ich vom hochsitz aus bis an's ende der welt gucken kann,hat sich bis dorthin auch niemand in meinem blickfeld aufzuhalten..."


    da is doch dann alles klar,oder!?das führt dann direkt wieder zu walter's punkt 2.
    nur legal is den brüdern beizukommen bzw ein astroplätzerl zu ergattern.


    -DON-

  • Hallo,
    wir hatten schon mal nen "Jagdthread"[:)].
    Ich kenne zwei Jäger persönlich und die hätten keine Probleme mit uns.
    Außerdem gibt es einen gemeinsamen Interessenspunkt,den man als Gesprächsanknüpfung nehmen kann...nämlich Ferngläser.Jäger haben fast immer auch sehr hochwertige Gläser,wie wir auch.Dabei haben sie aber selten Ahnung von optischen Grundlagen und das ist ein ausführliches Gesprächsthema,bei dem wir punkten können.
    Hallo Don,da hast du wohl echt Pech gehabt mit solchen "Hardcore"-Typen.


    Gruß Armin

  • Also ich hab bis jetzt nur einmal die Erfahrung mit einem Jäger gemacht, die war durchwegs positiv. Auch ich bin auf einem "Forst-"Weg gestanden.


    War so ca. zur astronomischen Dämmerung, als auf einmal ein Suzuki Jimny daherkamm. Die Seitenscheibe wurde heruntergelassen, des Jägers Hund sah mich vom Beifahrersitz aus an.
    Klar wurde gefragt was ich da treibe, ein Dobson schaut ja für die meisten erstmal nicht nach Teleskop aus.
    Nach kurzer Erklärung kam er auch aus seinem Auto raus und sah sich Jupiter an. Er war schwer beeindruckt, den Planeten so detailiert und mit seinen Monden zu sehen.
    "Berufsbedingt" besitzt er auch ein recht gutes Fernglas von Zeiss, er kam selbst auf die Idee damit auch mal gen Himmel zu schauen und nicht nur nach den Viechern.
    Das Vorhaben konnte ich natürlich nur gutheißen [:D]


    Er musste dann schon wieder weiter zu seinen Viechern, sagte aber dass er sich freut wenn man sich wieder trifft und ob er dann vielleicht mal was anderes ansehen darf.


    So geht`s halt auch [^] Wäre schön wenn alle Jäger so drauf wären.


    Gruß,
    Manuel

  • hallo armin,


    ich glaube wir hatten schon einen fred zu nahezu jedem astrothema.
    das meiste is halt zeitlos.


    ich glaube auch extremes pech mit diesen typen gehabt zu haben.seltsam dass es einigen kollegen unabhängig davon im landkreis heilbronn ebenso erging.da scheint sich echt die"totschiess elite"
    bei uns zu versammeln.
    allen anderen wünsche ich nur positive erfahrungen in diesem zusammenhang.


    aber falls sich mal ein jäger sperrt,scheut nicht den weg zum landratsamt um eine einfahrterlaubnis zu beantragen.ansonsten hat man eher schlechte karten(auch wenn der landwirt nix dagegen hat),zumal wenn ein eindeutiges schild verbietet den weg zu befahren.ein hoch auf die bürokratie...zum schutze der natur.


    -DON-

  • Hallo Tobi,


    ich war lange Zeit auf der Suche nach einem festen Platz zum Beobachten, wo ich auch ne Betonsäule errichten konnte. Dabei habe ich mich mit nem Typ arrangiert, von dem es weit und breit hieß, dass für ihn das Wild über alles geht und er da kein wenn und aber kennt.


    Ich habe mich mit dem Mann trotzdem getroffen, erklärt, was ich vorhabe, das Krach und Licht für mich störender ist als für jedes Wild und er hat mir dann kostenlos einen Teil seines Feldes zur Verfügung gestellt. Als Gegenleistung sollte ich nur die Ecke ein bisschen frei von Gebüsch halten.


    Auf der Suche nach diesem Plätzchen bin ich viel rumgefahren und dann auch bei Tag von dir besagte Straßen befahren. Offensichtlich scheint es hier ein kleines, wenn auch juristisch sicherlich nicht komplett wasserdichtes, Schlupfloch zu geben. "Haben Sie hier Land? Sind Sie Anwohner?" Antwort:"Vielleicht zukünftig. Ich erkunde die Umgebung nach interessanten Grundstücken deren Kauf/Pacht ich erwäge". Das wurde mehrfach auch von strengen Jagdpächtern akzeptiert.


    Soviel zur Situation tagsüber. Nachts konnten bislang alle "Jäger/Förster/Jagdpächter" in den Bann gezogen werden, wenn man Ihnen einen Blick erlaubte und Ihnen zeigte, was man da macht.


    Rein rechtlich aber ist es ein Verstoß gegen die StVo, da gebe ich dir recht. Wenn es jemand drauf anlegt, kann das ne Strafe nach sich ziehen.


    Zwei Möglichkeit aus meiner Sicht: Eine Bescheinigung, dass du ein forstwirtschaftliches Fahzeug führst. Es gibt wie die Presse- oder Behindertenausweise fürs Auto auch solche, die dir das Befahren von solchen Wegen erlauben. Wenn du auf Nummer Sicher gehen willst: Besorg dir so ein Teil oder frag die Besitzer der Grünflächen, ob du dich da aufhalten und dich als ihr Gast ausgeben darfst. Dem Gast von "Anwohnern" und dazu zählen auch Wiesen und Wälder, ist die Zufahrt über solche Straßen gestattet!


    Viele Grüße
    Michael

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Don</i>
    <br />...aber "gefährlich" kann's eben auf feldwegen in der pampa werden.


    dazu sinngemäss diverse jäger(uns gegenüber in äusserst respektlosem militärtonfall):
    "...und wenn ich vom hochsitz aus bis an's ende der welt gucken kann,hat sich bis dorthin auch niemand in meinem blickfeld aufzuhalten..."


    ...


    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Rems-Murr-Kreis, soso. Durchgeknallte Jäger und Sportschützen deren Söhne Amoklöufe starten. Werde mir den Landkreis auf meiner Karte mal rot schraffieren.



    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">landkreis heilbronn ebenso erging.da scheint sich echt die"totschiess elite"
    bei uns zu versammeln.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Heilbronn hinzufüg...


    Trotzdem wäre noch zu ergründen ob der Clash mit den Jägern überhaupt was mit dem Spannungsfeld PKW und StvO zu tun hat. Warscheinlich hats mit dem Auto eher wenig zu tun, sondern einfach mit auffälligen Verhalten und der Anwesenheit an bestimmten Orten zu bestimmten Zeiten wo Wild geschossen wird. Dass Jäger recht agressiv werden können, hat mit dem Auto oder der StvO primär erstmal nichts zu tun. Die kaspern auch herum, wenn Personen zu Fuß, mit dem Fahrrad oder Auto ab Dämmerung in ihren Revieren unterwegs sind.


    Mir hat ein Jäger mal als Jugendlicher körperliche Gewalt angedroht, als ich bei Dämmerung mit meinem Fahrrad unterwegs war. Und das war fernab vom nächsten Waldrand, sondern auf einem Trampelpfand am hoch verbuschten Hang zwischen Äckern und Streuobstwiesen 1 km vom Dorfrand. Letztendlich muß also noch nichtmal ein Hochstand oder freie Sicht vorliegen, um die Zuft auf den Plan zu rufen, die wollen dass sich weiträumig niemand mehr da aufhält wo Wildwechsel sein könnte.


    Gruß,
    Jo

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