Ein Wiedereinsteiger

  • Guten Tag Astrotreff Freunde.


    Mein Name ist Christoph, fast 48 Jahre Jung, und lebe in Rheinland Pfalz, nähe Alzey.


    Ich habe dieses Forum bei der Suche nach einem neuen Teleskop entdeckt.
    Aber natürlich auch andere Foren. Aber nachdem ich hier den ein oder anderen Beitrag gelesen habe, denke ich dass ich hier richtig bin.


    Wie hier mit neuen und unerfahrenen Usern umgegangen wird ist einfach vorbildlich. In anderen Fachforen würde man bei ähnlichen Anfängerfragen, wie z.B " Hilfe, ich kann nichts sehen ", oder: " ich habe hier ein Tschibo Teleskop ", ausgelacht, verhöhnt oder beleidigt werden.
    Hier ist das anders. Es gibt sofort kompetente Hilfe, Ratschläge uvm..
    So soll es sein. Super.


    Aber keine Angst, ich habe keine Frage. Noch nicht. :)


    Vor ca. 24 Jahren kaufte ich mein erstes Teleskop, bei Neckermann. Ein Newton, auf wackeliger Montierung.
    Aber als ich damit das erste mal in meinem Leben die Saturnringe sehen konnte, war ich begeistert.


    Aber schnell war klar, das gewackel macht kein Spaß.
    Also musste ein 8" Meade Schmidt-Cassegrain Telescope her. Ein Traum wurde war.
    Damit hatte ich dann auch meine Freude.
    Dauerte aber nur kurz. Ich verkaufte es nach gut 3 Jahren wieder. Finanzielle Gründe.
    Vor etwa 14 Jahren bekam ich dann ein Celestron C8 geschenkt.
    Nachdem dann der "Spender" kurz darauf starb, wollte ich es einfach nicht mehr haben. Der Spaß an diesem Teleskop war schlagartig weg.
    Ich gab alles her. Warf alle Bücher aus Frust in den Müll. Und hob nur noch eine Drehbare Sternenkarte auf. Und wollte nie wieder mit diesem Hobby etwas zu tun haben.
    Aber jede Trauer geht mal zu Ende.


    Es geht dann doch nicht ohne Sterne schauen. Wenn meine Frau und ich im Sommer auf der Terrasse liegen, dann geht immer das gleiche Spiel los.
    Wer sieht den ersten Stern? Sind dann genug Sterne zu sehen, dann das nächste Spiel: Wer sieht den ersten Satelliten, wer die erste Sternschnuppe usw.? Spätestens dann renne ich ins Haus, hole ein Fernglas, und schaue in die Milchstraße,oder suche Andromeda usw..
    Und denke über das Weltall nach. Das machen wir nun schon viele Jahre so.
    Aber seit 4 Jahren denke ich immer wieder daran ein Teleskop zu kaufen.
    Nun bin ich kurz davor. Lese seit einer Woche verstärkt im www.
    Aber es soll kein Schmidt-Cassegrain werden. Zu teuer.
    Es soll etwas einfacher sein.
    Nach langem hin und her soll es ein GSD880 GSO Dobson 880 - 10" werden.
    Ich habe heute mit meiner Frau über das Thema gesprochen. Und wenn alles passt, dann bekomme ich es von ihr zum Geburtstag im Mai geschenkt. Und wenn nicht, dann gibt es ein Skywatcher Heritage-100P 100/400 - 4" Mini Dobson. Und nächstes Jahr dann das 10" Dobson.
    Wäre mit dem Kleinen schon total glücklich. Aber gegen das Große hätte ich nichts einzuwenden. Egal wie es kommt, ich freue mich so oder so.


    Meine Ausrüstung z.Z. : zwei alte Ferngläser einfacher Art, eine drehbare Sternenkarte, ein Tablet mit Google sky, und ein selbst gebasteltes kleines Fernröhrchen (aus einem defekten Fernglas gebaut).


    Ich betreibe das Hobby rein aus Faszination. Nicht wissenschaftlich.


    Gruß, Christoph ( der jetzt seine fast 25 Jahre alte drehbare Sternenkarte suchen geht )

  • Hallo Namensvetter!
    Dann übernehme ich mal den 'herzlich willkommen' Gruß!
    Schön das du hefgefunden hast. Vielen geht es wie dir und finden nach Jahren der Abstinenz wieder zur Astronomie zurück. Von den Sternen kommt man wohl nie ganz los!
    Auch deine Vorfreude vauf den Zehnzöller kann ich nachvollziehen. Hast dir was feines ausgesucht!
    Falls es nur für was kleineres reicht werfe ich noch das Heritage 130p ins Rennen!
    M.M.n. der Beste Einstieg für relativ wenig Geld.
    Was escauch immer wird: viel Spaß schon mal und Allzeit Clear Skies!
    Gruß und CS Christoph

  • Hallo Christoph,


    Auch von mir herzlich willkommen im Astrotreff. [:)]


    Der 10"er ist ein sehr schönes Instrument, mit dem Du jahrelang Deine Freude haben kannst. Wenn Du ihn anschaffst, achte darauf dass ein langbrennweitiges Übersichtsokular in 2" dabei ist. Daran wird bei Einsteigerpaketen oft gespart. Dann noch ein Leuchtpunktsucher oder ein Peiler (Telrad, Rigel Quickfinder) zusätzlich zum oder anstatt eines Sucherfernrohres. Zum aufsuchen der Himmelsobjekte empfehle ich den Deepsky Reiseatlas. Ein hervorragender Sternatlas, gerade am Anfang.
    Und falls Du Deine alte Sternkarte nicht mehr wiederfinden solltest, gibt es eine vom Oculum-Verlag in die alle Objekte des Reiseatlas eingetragen sind. Sehr praktisch.


    Bis dann:
    Marcus

    16" f/4 Dobson, 6" f/5 Dobson, C8, 60/360 Apo, 70/700 PST-Mod "Sunlux"


    Zeige mir einen Dobson und ich zeige Dir eine Baustelle

  • Hallo Christoph, Hallo Marcus.


    Vielen Dank für die Begrüßung.
    Am Anfang werde ich erst mal mit den Okularen welche im Set sind leben können ( müssen ).
    Im Set sind ein 2" Übersichtsokular ERFLE mit 30mm, und ein 9mm Plössl dabei.
    Da ich noch keine Erfahrung mit "besseren" Okularen habe werden diese mich am Anfang erst mal zufrieden stellen(müssen).
    Das erste Zubehör wird ein CONCENTER Justierokular werden. Dann ein Leuchpunktsucher, o.Ä.
    Um die ersten Objekte zu finden, nutze ich am Anfang Stellarium auf meinem Netbook.


    Ach so....... die Sternenkarte habe ich gefunden. Etwas vergilbt auf der Unterseite. Aber noch OK. Das gute alte Ding.


    Vielen Dank für die ersten Tips. Kommen alle auf die To Do Liste.


    Wenn es dann dieses Jahr schon bestellt wird, werde ich es sowieso erst mal genau unter die Lupe nehmen.
    Schwachstellen suchen. Handhabung ausgiebig testen usw.
    Hier im Forum ist so viel zu lesen, Tips ohne Ende, mir Qualmt schon der Kopf.
    Allein die Tuningmöglichkeiten werden mich lange beschäftigen.
    Vielleicht findet sich auch noch jemand in meiner Nähe, mit gleichem oder ähnlichem Teleskop. Wäre natürlich eine tolle Sache.
    Aber..........immer Eins nach dem Anderen.
    Habe noch viele Jahre vor mir.


    Danke nochmals. Gruß und CS, Christoph

  • Hallo Christoph!
    Zwei Tipps noch: Ich würde erst auf einen guten Leuchtpunktsucher setzen und dann auf das Concenter. Ist zwar beides wichtig, aber was hast Du von einem gut justierten Teleskop wenn Du damit nichts findest?
    Stellarium ist eine nette Software, hat aber m.M.n. am Teleskop nichts zu suchen! Selbst in der dunkelsten Einstellung zerschießt Dir so ein Notebook mit Sicherheit die Dunkeladaption.
    Nimm besser klassische Sternkarten und eine Rotlichtlampe. Gutes Kartenmaterial gibt's auch für lau:
    http://taunus-astronomie.blogs…sternkarten-atlanten.html
    Gruß und CS Christoph

  • Danke,


    dann erst einen guten Sucher. OK.
    Ist halt immer die Frage: wer war zuerst da, das Huhn oder das Ei :)


    Ich lese hier im Forum wie wichtige es sei, bei 10" Teleskopen ( Newton ), vor jeder Beobachtung das Teleskop zu justieren.
    Habe ich da etwas falsch verstanden ? Oder geht es da um eine grobe Justierung für die man kein z.B. CONCENTER Justierokular braucht ?


    Denn, was nützt mir ein guter Sucher, wenn dann das Gefundene nur verschwommen oder verzerrt im Teleskop zu sehen ist ?


    Am Anfang wird natürlich das Teleskop nicht mit dem Auto transportiert.
    Ich muss es nur 5 Meter weit tragen. Da wird es sich evtl. nicht so schnell verstellen ?


    Oder habe ich ein Denkfehler? Dann bitte korrigieren. Möchte ja lernen.


    Mein Gedanke bei der Reihenfolge war, dass die ersten Objekte so einfach zu finden sind, dass ich das am Anfang mit dem einfachen Sucherfernrohr hin bekomme. Damals kam ich damit klar.
    Wie z.B. Kugelsternhaufen m13, Andromeda, Ringnebel usw.



    Nächster Gedanke:
    mit einem Leuchtpunktsucher kann ich doch nur Objekte anpeilen, die ich mit dem Auge schon erkennen kann ?


    Damals hatte ich mir dafür so eine Art " Kimme und Korn " gebastelt.
    Objekt grob anvisiert, dann mit dem Sucherfernröhrchen angepeilt, nochmals ausgerichtet, dann durch 25mm Okular usw.
    Klar, umständlich, aber machbar.


    Thema Monitor.
    Das Problem mit dem Monitorlicht habe ich nicht bedacht.
    Dachte dass es reicht in Stellarium auf rot umzustellen, dann den Monitor auf ganz dunkel.
    Das kann ich mal testen.
    Lege mich warm eingepackt auf den Liegestuhl und schaue ohne Teleskop eine Zeit lang in den Himmel, und suche mir ein Lichtschwachen Stern.
    Dann, nach einer halben Stunde, Monitor an und drauf schauen. Nach paar Minuten wieder nach dem Lichtschwachen Stern schauen.


    Kam auch nur auf die Idee ein Netbook zu verwenden, weil ich das auf Bilder diverser Treffen gesehen habe.


    Gruß und CS, Christoph(erle)

  • Hallo Christoph!
    Klar, Justage ist wichtig. Aber anfangs kann man sich auch mit einer Filmdose oder Justierkappe (€ 2, 50) helfen. Ein Concenter ist allerdings besser.
    Zum Peilsucher: man kann damit auch relativ einfach Objekte finden die man ni ht mit bloßem Auge sieht.
    Der Telrad z.B. hat Zielkreise mit fest definierten Durchmesser (4º, 2º, 0, 5º).
    Damit kann man die Position relativ zu den sichtbaren Sternen abschätzen.
    Klingt vielleicht kompliziert, funktioniert in der Praxis aber sehr gut.
    Thema Notebook: probier es ruhig aus, unter nicht perfektem Himmel mag das auch gehen.
    Unter sehr guten Bedingungen kannst du meistens nicht weit genug runterdimmen.
    Hat schon seine Gründe warum fast alle mit Papier und Rotlicht arbeiten ;)
    Gruß und CS Christoph

  • Hallo Christoph Nr.1 :)


    Du hast recht, Papier ist oft ein unverzichtbares Werkzeug. Einfach, braucht keine Batterie. Uralte Technik die immer noch super funktioniert :)


    Zu der Geschichte mit dem Sucher habe ich folgendes, natürlich in diesem tollen Forum, gefunden:


    dort schrieb Winfried Berberich:
    <i>"Der Telrad besitzt 3 Peilkreise in 4/2/0,5 Grad, die dimmbar sind. Dazu gibt es z.B. den Deep Sky Reiseatlas vom Okulum-Verlag, dort sind in den Karten alle erreichbaren Objekte mit den Kreisen des Telrads eingezeichnet. Leichter kann man nichts finden!"</i>


    Nun wird mir alles klar.


    Gut dass ich noch kein Teleskop habe. So hab ich viel Zeit hier zu lesen.


    Danke.


    Gruß, Christoph(erle)

  • Vielleicht wäre es besser, ich hätte schon ein Teleskop bestellt.


    So langsam werde ich immer unsicherer. Je mehr ich lese.
    Ist das 10" Volltubus wirklich das richtige für mich ?
    Die meisten Beobachtungen finden auf der Terrasse statt. Ich muss keine Treppen steigen.
    Die Wahl der richtigen Okulare scheint bei einem 10" Zöller auch etwas komplizierter zu sein, als bei einem 8 Zöller.


    Nun überlege ich: ist vielleicht ein Meade 8 Zoll f/6 LightBridge
    annähernd leistungsstark ?
    Ist es vielleicht Qualitativ besser, oder sogar schlechter ?


    Klar, leichter ist es, bzw. besser zu transportieren, usw.
    Etwas billiger, aber nur ein Okular im Paket. Mit einem 2.Okular wäre es dann min. genauso teuer wie das GSD880 GSO Dobson 880 - 10"


    Oder dann gleich das Meade 10 Zoll f/5 LightBridge ?
    Und lieber am Anfang auf ein zweites Okular verzichten, bis sich eine Gelegenheit ergibt eines gebraucht günstig zu erwerben ?
    Würde das im Paket enthaltene 26 mm (50,8 mm - 2") QX Weitwinkel Okular am Anfang den nötigen " Sehspaß " bringen. Oder ist es so schlecht dass es mit nur diesem Okular der Spaß schnell vergeht ?
    Wenn die Qualität allerdings absolut zufriedenstellend wäre, dann kann ich damit erst mal leben.


    Bei meinem alten Celestron C8 war das beiliegende 25mm Okular mein Lieblings Okular.


    Vor jedem betrachten ein Teleskop zusammenbauen, gefällt mir auch nicht so richtig. Und zusammengebaut transportieren oder zu Lagern ist evtl. auch nicht gut?


    Das geben noch etliche schlaflose Nächte.


    Wäre das Meade Qualitativ dem GSO deutlich überlegen, dann nehme ich evtl. die kleinere Öffnung gerne in Kauf. Oder sogar das größere Meade.
    Nicht dass dann in paar Jahren doch der Wunsch nach etwas mehr Öffnung kommt.


    Vielleicht könnt ihr mir ein wenig bei der Entscheidung helfen.
    Und danach abwägen was besser wäre.


    Gruß, Christoph(erle) [V] der heute bestimmt schlecht schläft

  • Hallo Christoph!
    Ob 8", 10", 12"...der Wunsch nach mehr Öffnung wird wohl immer mal wieder aufkommen. Die Frage ist also was du bereit bist zu finanzieren und zu transportieren.
    Ein 10" f/5 ist scho anspruchsvoller als ein f/6 was die Okulare angeht, blind wirst du von günstigen Okularen aber nicht. Besseres kann man immer nachkaufen.
    Bis 10" würde ich einen Volltubus nehmen. Sind i.d.R. justierstabiler und auch nicht viel größer als ein 8".
    Speziell die Lightbridge würde ich nicht unbedingt nehmen. Qualitativ sind sie nicht besser als die Alternativen,ddafür aber deutlich schwerer.
    Hilft dir das um besser zu schlafen?
    Gruß und CS Christoph

  • Hallo ihr Lieben,


    <i>Ob 8", 10", 12"...der Wunsch nach mehr Öffnung wird wohl immer mal wieder aufkommen.</i>


    Das ist richtig. Ursprünglich wollte ich sogar mit 12 Zoll einsteigen.
    Das wäre für mich aber wirklich zu groß gewesen.


    Nach einer kurzen Nacht, und Gedankenaustausch mit einem netten " Kollegen" per Mail, und einem morgendlichem Gespräch mit meiner Frau, steht es fest.
    Es wird nun doch ein Volltubus GSO Dobson 880 - 10". Wohl der beste Kompromiss, in meinem Fall.
    Alle nun gesammelten Tipps, von euch und dem Forum, führten zu dem Endschluss.
    Gegen den Gitterrohr Dobson spricht der zukünftige Lagerort.
    Da ich es nicht gerne ständig zerlegen möchte.
    Im Schlafzimmer ist es immer etwas staubig. Und ein Volltubus lässt sich dann einfacher "Staubdicht" lagern.
    Auch wenn ich die Preis sehe, für Streulichtblende und Schutz usw. , würde das Meade für uns zu teuer. Da kann man natürlich vieles selbst basteln.
    Aber gut. Die Würfel sind gefallen.



    Nochmals Danke. Gruß, Christoph

  • Nun ist alles ( fast ) zu spät [:D]
    Um 12:25 ist die Bestellung raus gegangen.
    Nun einfach warten.
    Nächste Woche bekommt der Shop seine Lieferung.


    Nun schlafe ich gut [:)] Und Frau freut sich für mich.


    Schöne Ostern, Gruß Christoph

  • Herzlichen Glückwunsch! Ich denke Du hast eine gute Wahl getroffen mit der Du viele Jahre viel Spaß haben kannst.
    Hast Du schon Zubehör mit eingekauft?
    Gruß und CS Christoph

  • Hallo Christoph,
    Zubehör habe ich noch nicht dazu gekauft.
    Ich habe das Glück dass ich einen Leuchtpunktsucher geschenkt bekomme.
    Und auf Wunsch bekomme ich mehrere Okulare zum Test geliehen.
    Ich lasse es ganz gemütlich angehen.
    Hoffe dann nach und nach an gute Gebrauchte Okulare zu kommen.
    Am Anfang werde ich ausreichend beschäftigt sein.
    Ist ja doch lange her, mein letztes Teleskop. Und meine Ansprüche sind noch sehr gering.
    Das GSO, so wie es geliefert wird, ubersteigt wahrscheinlich meine Erwartungen.
    Von daher wird es die Enttäuschung die viele erleben, nach dem Erstkauf, bei nicht geben.


    Gruß, Christopherle

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: RolandausKiel</i>
    <br />Hallo Christoph,
    im Warten (auf das Teleskop) liegt das Himmelreich...


    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Na, dann befinde ich mich immer noch im Himmelreich [:D]


    Noch ist das Teleskop nicht angekommen.
    Laut Händler liegt es wohl am Zoll. Die Feiertage sind bestimmt auch mit ein Grund hierfür.


    Aber, ein bissel ungeduldig bin ich nun schon.
    Gestern stand ich auf unserer Terrasse. Schaute mir den Jupiter durch das Fernglas an. Wusste gar nicht mehr, dass man ihn im Fernglas schon als Scheibe erkennen kann. Und die Monde waren auch zu sehen. Klein, aber deutlich. Und das bei dunstigem Himmel,und Hellem Umfeld. Straßenbeleuchtung, und Festbeleuchtung beim Nachbar.
    Dazu ist das Fernglas noch ein billiges.


    Was wird das denn erst, wenn der Himmel klar ist, und mit dem neuen Teleskop !?


    Aber, Vorfreude ist die schönste Freude.
    Nun setzt ich mich wieder auf meine Wolke im Himmel, und warte einfach bis es geliefert wird.


    Gruß, und klare Nächte euch allen. Christoph

  • Aber dank Roland wurde mir das Warten ein wenig versüßt. Er hat mir ein Dobson Bausatz vom AstroMedia
    zukommen lassen.


    Nun habe ich dann doch schon ein Dobson. Mein Erstes. [:D]
    Hat Spaß gemacht, ihn zu bauen. Und ich konnte dabei noch was lernen.


    Und habe damit schon mal den Mond betrachtet. Wenn das Wetter heute mitspielt, dann schaue ich mir damit mal den Jupiter an.


    Gruß, Christoph


  • Hallo Christoph,
    willkommen im Kreis der Pappnewtonnutzer ;)
    Tolles Teil, wenn der Fangspiegel noch besser wäre... aber schon erstaunlich was man damit beobachten kann. Orionnebel in der passenden Jahreszeit geht auch gut, oder jetzt eben der ein oder andere offene Sternhaufen.
    Hoffentlich macht es Dir die Wartezeit auf dein großes Teleskop etwas erträglicher.

  • Hallo,


    Pappnewtonnutzer .......... [;)]
    Es ist besser als ich erwartet habe. Schön klares Bild.


    Nun aber eine freudige Nachricht. Herr Kloss hat mir eine Mail geschickt.
    Heute Mittag wurde mein Teleskop angeliefert.
    Nun muss es noch geprüft und justiert werden.
    Und evtl. bin ich dann nächtse Woche schon stolzer Besitzer eines Pappnewtons und eines Blechdosennewtons.


    Gruß, Christoph

  • Die letzten Stunden waren aufregend.
    Habe seit gestern die Sendungsverfolgung nicht mehr aus den Augen gelassen. Heute Morgen zwischen 4 und 5 Uhr sind beide Pakete in Saulheim bei Mainz gelandet. Um 7.32 wurden sie in den LKW geladen. Und gegen 8:25 kam das Paket bei uns an.
    Und ich musste noch bis 12:35 arbeiten. Gut dass meine Frau Zuhause war.


    Aber nun bin ich endlich stolzer Besitzer eines 10" GSO Dobson.


    Der Auf - und Zusammenbau war zügig erledigt. Anleitung brauchte ich keine.
    Insgesamt macht alles einen richtig tollen Eindruck. Bin begeistert.
    Auch die Rockerbox ist nicht so schlecht wie oft geschrieben.
    Das Rollenlager liegt zwischen zwei Metallplatten.
    Es läuft glatt und sauber, ruckfrei. Durch eine große Rändelschraube, und einem zusätzlichen Radiallager, lässt sich das Rollenlager sehr gut einstellen.
    Und es kann sich bei Wind nicht selbst verstellen.
    Somit werde ich hier erst mal kein anderes Gleitlager kaufen.


    Obwohl es durch D H L scheinbar unsanft transportiert wurde ( Spuren am Karton ), war es nur wenig dejustiert.


    Jetzt hoffe ich, dass das Wetter noch etwas besser wird.


    Das ist nun erst mal der erste Eindruck.
    Alles weitere werde ich erst später beurteilen können.


    Und ich bin froh, dass ich nicht den 12" Volltubus Dobson gewählt habe.
    Der 10 Zöller ist schon ein ordentlicher Klopper. Heiligs Blechle.


    Nun aber CS, und Gruß, Christoph

  • Gestern Abend war es dann soweit. Gegen 21:50 habe ich es nicht mehr ausgehalten. Also nach oben auf die Terrasse. Das Teleskop hatte ich schon um 18:00 in Ruhe dort aufgebaut.
    Natürlich war es um kurz vor 10 nicht richtig dunkel. Dazu zogen noch Wolken auf. Diese befanden sich aber in östlicher Richtung. Richtung Westen war es wolkenlos.
    Zuerst noch sämtliches Zubehör aus dem Koffer geholt, Okulare in den Okularhalter an der Rockerbox gesteckt und den 2" Adapter in den OAZ gesteckt. Batteriepack an den Lüfter angeschlossen.
    Nun wollte ich zuerst das Sucherfernrohr justieren. Aber dieses saß total schief auf dem Tubus. Ich baute es wieder ab. Holte einen Schraubendreher, und richtete den Sockel nach Augenmaß etwas aus. Fernrohr wieder drauf, und justiert.
    Alles kein Problem. Das war in wenigen Minuten erledigt.
    Nachdem das 2" Okular im OAZ steckte, konnte ich die Höhenlager einstellen, fürs Gleichgewicht. Dann noch das Rollenlager der Rockerbox über die Rändelschraube eingestellt, so dass sich das Teleskop leicht und ruckfrei schubsen ließ.
    Alles lief perfekt. Obwohl es ja mein erstes Dobson ist. Und mein "erstes mal" schon sehr lange her ist.


    Dann schnell ein Blick durch Okular geworfen, nochmals das Sucherfernrohr ausgerichtet.
    Und dazu nahm ich mir den Jupiter zur Hilfe.
    Dieser stand natürlich sehr flach. Ich muss dazu flach über die Dächer der Häuser zielen.
    Aber, dafür dass es noch nicht richtig dunkel war, meine erste Justierung ein totaler Reinfall war, sah das schon richtig gut aus.
    Im 2" 30mm ERFLE konnte ich schon die Wolkenbänder sehen.
    Und das trotz aufgehelltem Himmel. Dann habe ich meine 15mm Goldkante genommen. Auch diese zeigte ihn recht schön. Aber schon größer.
    Dann habe ich das 9mm SP eingesteckt. Jetzt war er natürlich noch größer zu sehen. Und die Wolkenbänder waren auch zu sehen.


    An dieser Stelle war ich doch überrascht. Es war nicht richtig dunkel. Große weiße Wolken zogen auf. Und das Licht einer Straßenlaterne wird von Nachbars Haus wunderbar reflektiert.
    Alles in allem total ungünstige Beobachtungsverhältnisse.
    Und doch war der Anblick so schön, dass ich eine länger Zeit den Jupiter durch die 15mm Goldkante beobachtete.


    Aber dann wollte ich doch mal in die Sterne schauen. Dazu steckte ich wieder das 2" Erfle in den OAZ. Schwenkte einfach etwas weiter nach oben, und schaute. Es waren sehr viele Sterne zu sehen. Aber irgendwie sahen die nicht schön aus. Irgendwie unscharf.
    Auch mit den anderen Okularen wurde es nicht besser, sondern schlechter.
    Im ersten Augenblick für mich ein leichter Schock.
    Jetzt war doch trotz aufgehelltem Himmel und störendem Umgebungslicht der Jupiter dicht über den Dächern gut zu sehen. Klar, natürlich nicht perfekt, aber für die Luftverhältnisse gut.
    Aber die Sterne sahen schrecklich aus.
    Ich hatte ja vor dem Aufbau, am Mittag, das Teleskop schon justiert.
    Aber vielleicht doch nicht richtig justiert ?
    Dann habe ich einfach den Justierlaser geholt. Rein mit dem Ding, und blos nicht zu viel denken, ging mir durch den Kopf. Mach einfach das, was du nun schon zu Hauf in Videos gesehen hast.
    Laser an, Bilck in den Tubus. Den Laser im OAZ erst mal gedreht und beobachte, ob der rote Lichtpunkt kreist.
    Tat er nicht. Aber er war weit von der Mittelmarkierung entfernt.
    Ok, nur nicht groß Denken, keine Angst. Schraubendreher angesetzt, am Fangspiegel, und die erste Schraube gedreht. Wunderbar. Dann an der Zweiten, Dritten, und wieder die Andere, usw. Ruck Zuck stand der rote Punkt in der Mittelmarkierung.
    Dann der Blick auf die abgeschrägte Fläche im Justierlaser.
    Ups. Kein roter Punkt zu sehen.
    Also ran an die Rändelschrauben am Hauptspiegel. Erst nat. die Fixierschrauben gelöst. Jetzt musste ich doch ein wenig fummeln.
    Aber nicht lange. Und schon wanderte der Laserpunkt in Richtung Mitte.
    Ging alles in allem doch recht schnell.


    Nun wieder Okular rein, und testen. Und siehe da, fast Perfekt.
    Auf jeden Fall waren nun Punkte zu sehen, und keine milchigen Flecken.
    Nun schaute ich einfach ziellos nach oben, und erfreute mich an dem Anblick der vielen kleinen Sterne. Einfach schön.


    Aber ganz so planlos soll es ja nicht weiter gehen.
    Ich war zwar total zufrieden, aber nun musste doch wenigstens ein Anfänger Objekt im Okular landen.
    Da fiel mir M13 ein.
    Und nun fing das Drama an.
    Es waren durch den Hellen Himmel und den Wolken, die Sternbilder nur schlecht zu erkennen. Und dazu fehlt mir natürlich auch die Übung. Damals konnte ich das im Schlaf. Aber nun ging die Suche los.
    Und die Laune sank. Und das lag an dem Sucherfernrohr.
    Viele schreiben es ja. Und viele haben schon die Frage gestellt.
    "Wer kam auf die blöde Idee, ein geraden Sucher auf ein Dobson zu montieren? "
    Ich habe mir den Rücken verbogen. Das Blut ist mir in den Kopf geschossen, teilweise vor Wut. So ein ........... ich sags hier lieber nicht.
    Nach ca. 30 Minuten, und mit Hilfe meines Fernglases, hatte ich ihn dann gefunden. Laune nahe dem Nullpunkt.
    Aber dann kam schnell wieder Freude auf. Er war schön anzusehen.
    Egal ob in 30mm, 15mm oder 9mm.
    An ihm blieb ich dann auch eine ganze Weile hängen. Und der Suchstress war vergessen.
    Zum Abschluss tauchte Jupiter nochmal über den Dächern zwischen den Wolken auf. Schnell rüber geschwenkt, und ihn nochmal betrachtet. Herrlich. Ein guter Abschluss.
    Mars oder andere Objekte kommen dann das nächste mal an die Reihe.
    Und wenn es am schönsten ist, soll man aufhören.
    Und so packte ich dann langsam alles zusammen. Brachte das Teleskop zu seinem Platz. Und machte Feierabend.


    Nun werde ich mir noch ein einfaches Sucherfernrohr bestellen.


    Gruß, und CS. (Ein total zufriedener) Christoph

  • Hi Christoph,


    prima, dass es geklappt hat mit dem First Light :-)!


    Wieso bestellst Du Dir ein Sucherfernrohr, wenn Du mit dem Sucherfernrohr unzufrieden bist?
    Wieso nicht einen Rigel oder Telrad Suchkreis-Finder?


    Ich habe jetzt beides (Rigel war inklusive, den Sucher habe ich nachgeholt) und irgendwie ergänzen sie sich, also
    schmeiss den Sucher nicht gleich wech ;-)!


    Gruß,
    Walter

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: stardust3</i>
    <br />
    Wieso bestellst Du Dir ein Sucherfernrohr, wenn Du mit dem Sucherfernrohr unzufrieden bist?
    Wieso nicht einen Rigel oder Telrad Suchkreis-Finder?


    Gruß,
    Walter
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Hallo,
    habe mich da etwas unglücklich ausgedrückt.
    Ich hole mir natürlich eines mit 90 Grad Einblick.
    Ich kann es nicht erklären. Aber ich komme mit einem Sucherfernrohr super zurecht. Nur mit diesem eben nicht.
    Ich habe ja noch einen Leuchtpunktsucher zum groben "Zielen". Der ist aber noch nicht montiert.
    Ein Telrad kaufe ich erst, wenn ich ihn an einem Telskop testen konnte.
    Und ob der so optimal ist (für mich), wenn man Objekte die weit oben stehen sucht, kann ich so nicht beurteilen.


    Gruß, Christoph

  • Hallo Christoph,
    prima dass es trotz einiger Hürden doch noch geklappt hat :)
    Die Planeten sind hell genug, selbst unter ungünstigeren Bedingungen kann man die gut beobachten, im Gegensatz du Deepsky macht Lichtverschmutzung da nicht ganz so viel aus.
    Freu dich schonmal auf Saturn ;)
    Für Deepsky kann ein Telrad wirklich sehr hilfeich sein, spart das Gesuche mit kleinem Gesichtsfeld. Wenn Du das Fernglas zur Hilfe nimmst, hilft das aber ungemein, mache ich auch so.
    Klare Nächte und noch viel Spaß mit deinem Teleskop

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