Eure Meinung:Spannendste, wissenschaftliche Frage?

  • Hallo Alexander,


    der Sonne wird es nie zu einer Supernova bringen. Dafür ist sie schlicht zu klein bzw zu massearm. Sie wird daher "nur" als Weißer Zwerg mit ihrer abgestoßenen Hülle drum herum als planetarischer Nebel enden.


    Gruß
    Martin

  • Guten Morgen Elisa,
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Elisa123</i>
    Ich würde auch gerne wissen, was überhaupt passiert, wenn man in einem schwarzen Loch landet. Wird man augenblicklich zerdrückt, oder könnte es das Fenster zu einem Wurmloch sein?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Soweit ich weiß, ist noch nicht ganz klar, ob und wie es möglich sein könnte, Wurmlöcher für den Transport von Materie in andere Gebiete der Raumzeit zu nutzen, wenn es sie denn überhaupt gibt. Du kannst jedoch davon ausgehen, dass schwarze Löcher keine Wurmlöcher beinhalten, die dich irgendwo hin bringen. Schwarze Löcher zerreißen dich, wenn du nahe genug heranfällst.
    Die Formulierung "in einem schwarzen Loch landen" ist allerdings etwas unglücklich, genau wie der Begriff "Loch" selbst, schließlich handelt es sich einfach um ein sehr massereiches Objekt, genau wie andere Sterne auch. Wenn es ein sehr massereiches schwarzes Loch ist, kannst du sogar unbeschadet den Ereignishorizont überqueren - nur leider niemandem mehr davon berichten - und wenn du das tust, lautet mein letzter Tipp: Roll dich zu einer Kugel zusammen, so fest du kannst, dann lebst du länger :)


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Ich habe gestern einen interessanten Bericht gesehen, in dem die Zeit nicht als fließenden Vorgang beschrieben wird. Sie ist viel mehr gefroren und es wäre möglich, dass die Abgrenzung Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft lediglich Illusion sind, die durch das Streben des Universums hervorgerufen wird, sich immer weiter von Ordnung in größere Entropie zu wandeln.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Ja, der sogenannte thermodynamische Zeitpfeil ist ein rätselhafte Erscheinung - so gut wie alle Gesetze der Physik sind T-symmetrisch, lassen sich also in beiden Zeitrichtungen "lesen". Warum eine dieser Richtungen offenbar bevorzugt wird oder uns so erscheint, finde ich auch sehr interessant.

    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Ich frage mich auch oft, was nach dem Tod passiert. Das kann niemand sagen, und doch kann ich mir vorstellen, dass es ein Leben nach dem Tod nicht gibt.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Wie kommst du darauf, dass niemand sagen kann, was nach dem Tod passiert? Ich hoffe, du meinst mit "Leben nach dem Tod", dass der eigene Körper nach dessen Ableben von Insekten, Würmern und Bakterien verstoffwechselt wird, und nicht, dass es eine vom Körper unabhängige Entität gibt, die für das Bewusstsein zuständig ist ;)


    Schöne Grüße
    Fabian

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Gliese 581</i>
    der Sonne wird es nie zu einer Supernova bringen. Dafür ist sie schlicht zu klein bzw zu massearm. Sie wird daher "nur" als Weißer Zwerg mit ihrer abgestoßenen Hülle drum herum als planetarischer Nebel enden.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Ungemütlich wird es spätestens, wenn die Sonne sich zum roten Riesen aufzublähen beginnt.


    Gruß, Günter

  • In gut 500 Millionen Jahren wird die Sonne schon anfangen sich zu verändern. Die Leuchtkraft wird allmählich steigen auf der Erde wird es mit den Jahrmillionen immer wärmer.
    Zum Glück müssen wir und darum keine Gedanken machen ;)

  • Hallo Martin,
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Gliese 581</i>
    nach meinem Kenntnissen sind Schwarze Löcher elektrisch neutral.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Das würde ich so nicht bestätigen. Es gibt mehrere Modelle schwarzer Löcher aus verschiedenen Theorien, aber wir müssen zu diesem Zeitpunkt davon ausgehen, dass schwarze Löcher drei Eigenschaften haben (können): Eine Masse, einen Drehimpuls und eine elektrische Ladung. Ein Körper mit allen drei Eigenschaften wäre ein Kerr-Newman schwarzes Loch. Sie dürften zwar selten sein, stellen aber eine vollwertige Lösung der allgemeinen Relativitätstheorie dar.


    Schöne Grüße
    Fabian

  • Hallo Martin,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Gliese 581</i>
    <br />der Sonne wird es nie zu einer Supernova bringen. Dafür ist sie schlicht zu klein bzw zu massearm. Sie wird daher "nur" als Weißer Zwerg mit ihrer abgestoßenen Hülle drum herum als planetarischer Nebel enden.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Sorry, Du hast natürlich recht. Dann ersetze einfach "Supernova" durch "roter Riese" oder "weißer Zwerg" oder was auch immmer. Es ging mir nur darum, dass außen herum irre viel Zeit vergangen sein wird, bevor man überhaupt den Ereignishorizont passiert hat. Der ganze Firlefanz, der sich theoretisch beim Passieren des des Ereignishorizonts ereignen könnte, ist daher aus meiner Sicht eher so eine Art Grenzwertbetrachtung für irdische Zeit gegen unendlich.


    Viele Grüße
    Alexander

  • Beim passieren des Ereignishorizontes dürfte sich für einen aussenstehenden Beobachter eine Art schockgefrosteter Zustand bzw ein Erstarren einstellen. Man selber würde dabei in seine einzelnen Atome zerlegt wovon man selber glücklicherweise nichts mehr mirbekommt. Aber sowas sind rein hypothetische Überlegungen denn mal noch ist nicht hinreichend geklärt ob SL wirklich existieren.

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Gliese 581</i>
    <br />Beim passieren des Ereignishorizontes dürfte sich für einen aussenstehenden Beobachter eine Art schockgefrosteter Zustand bzw ein Erstarren einstellen.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Richtig. Von außen betrachtet dauert das Passieren des EH bis ans Ende aller Tage. Genau darauf wollte ich ja hinaus: Alles was sich innerhalb des EH abspielt, existiert meines Erachtens nur als eine Art Grenzwert für den Fall, dass man die Beobachterzeit gegen unendlich laufen lässt.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Man selber würde dabei in seine einzelnen Atome zerlegt wovon man selber glücklicherweise nichts mehr mirbekommt.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Man würde vermutlich auch von außen intensiv mit Röntgenstrahlung bombadiert.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Aber sowas sind rein hypothetische Überlegungen denn mal noch ist nicht hinreichend geklärt ob SL wirklich existieren.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Welcher ernstzunehmende Physiker zweifelt denn daran, dass es SLs gibt?


    Viele Grüße
    Alexander

  • In einem Wissenschaftsmagazin weiß gerade nicht den genauen Namen hat sich Stephen Hawking dahin gehend geäussert. Wie seine genauen Thesen dazu lauten kann ich nicht sagen hab es nicht gelesen. Ist als Titelthema auf dem Cover zu sehen.

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Gliese 581</i>
    <br />In einem Wissenschaftsmagazin weiß gerade nicht den genauen Namen hat sich Stephen Hawking dahin gehend geäussert. Wie seine genauen Thesen dazu lauten kann ich nicht sagen hab es nicht gelesen. Ist als Titelthema auf dem Cover zu sehen.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Ach so, Du meinst sicher seine Äußerungen im Rahmen dieser Firewall-Debatte. Seine Zweifel bezogen sich aber nur auf den Ereignishorizont, und nicht auf die schwarzen Löcher selbst.

  • Ok um den Ereignishorizont geht es. Was mit der Materie geschieht, wenn es den Ereignishorizont überschritten hat und von der Singularität erfasst wird, wird man wahrscheinlich nicht beantwortet können, da man von aussen nicht verfolgen kann, was mit der Materie geschieht. Alles innerhalb der Singularität wird Spekulation bleiben.


    Gruß
    Martin

  • Hallo Martin,
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Gliese 581</i>
    Beim passieren des Ereignishorizontes dürfte sich für einen aussenstehenden Beobachter eine Art schockgefrosteter Zustand bzw ein Erstarren einstellen. Man selber würde dabei in seine einzelnen Atome zerlegt wovon man selber glücklicherweise nichts mehr mirbekommt
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Nur zur Klarstellung: Das Passieren des Ereignishorizonts ist nicht gleichzusetzen mit dem Zerreißen der Materie. Ist das schwarze Loch sehr massereich, kann man durchaus den Ereignishorizont passieren und währenddessen noch den Flohwalzer pfeifen. Spätestens an der Singularität - wenn es denn eine gibt - ist dann Schluss mit dem Gedudel, aber ansonsten würde man (ohne Firewall) nichts besonderes feststellen, wenn man den Horizont überquert. Er wäre nicht zu sehen und nicht zu spüren.


    Schöne Grüße
    Fabian

  • Hallo nochmal,
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Gliese 581</i>
    <br />Ok um den Ereignishorizont geht es. Was mit der Materie geschieht, wenn es den Ereignishorizont überschritten hat und von der Singularität erfasst wird, wird man wahrscheinlich nicht beantwortet können, da man von aussen nicht verfolgen kann, was mit der Materie geschieht. Alles innerhalb der Singularität wird Spekulation bleiben.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Wie gesagt: Hiinter dem Ereignishorizont lauert nicht gleich die Singularität. Die Einsteinschen Feldgleichungen, die den Ereignishorizont beschreiben, beschreiben auch die Raumzeit dahinter. Insofern ist die Umgebung eines schwarzen Lochs im Sinne der Relativitätstheorie kein großes Geheimnis, lediglich beim Erreichen der Singularität versagen die Gleichungen.


    Schöne Grüße
    Fabian

  • Hallo, Fabian


    ist es denn nicht so, daß der Ereignishorizont die letzte Möglichkeit für Photonen oder Materie darstellt der Singularität zu entfliehen. Alles was den Ereignishorizont passiert hat wird unweigerlich von der Gravitation des SL überwältigt und in die Singularität gezogen. Egal ob Licht oder sonstige Materie.

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: MAA</i>
    Zeit ist der Takt, der die physikalischen Prozesse antreibt. Ohne Zeit keine physikalischen Prozesse. Ohne physikalische Prozesse keine Naturgesetze.


    Viele Grüße
    Alexander
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Das sehe ich genau anders herum. Ich würde eher Sagen Zeit wird angetrieben durch die Veränderung einzelner Prozesse.
    Von Sonnenaufgang bis Sonnenaufgang sind es 24 Stunden usw. usw.
    Die Zeit ist geboren worden, als es beim Urknall plötzlich Prozesse gab, die man hat messen können. Sozusagen war meiner Meinung nach die Zeit schon vor dem Urknall da, nur gab es keine Prozesse, mit der man Sie hätte abgleichen können.
    Lass mich da aber gerne belehren.



    He Rolf,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Firstscope</i>
    <br /><blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Gliese 581</i>
    <br /> Wäre die Erde nur wenige Millionen Kilometer näher an der Sonne bzw weiter weg wäre die Entwicklung auch anders verlaufen.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Ich glaub da hätten auch schon wenige 100 Kilometer oder noch weniger gereicht.
    Schau dir doch nur mal die Unterschiede Sommer/Winter an, bedingt durch die Neigung der Erdachse.


    Gruß
    Rolf
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Der Sommer/Winter hat nicht mit der Entfernung zur Sonne wegen der daraus entstehenden Nähe zu tun, sondern mit der länge des daraus resultierenden Tages. Im Winter sind die Tage kürzer, also kann sich die Umgebung einfach nicht lange genug aufwärmen.


    Gruß Jogi

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Marstourist</i>
    <br />Nur zur Klarstellung: Das Passieren des Ereignishorizonts ist nicht gleichzusetzen mit dem Zerreißen der Materie.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Soweit völlig richtig.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Ist das schwarze Loch sehr massereich, kann man durchaus den Ereignishorizont passieren und währenddessen noch den Flohwalzer pfeifen. Spätestens an der Singularität - wenn es denn eine gibt - ist dann Schluss mit dem Gedudel, aber ansonsten würde man (ohne Firewall) nichts besonderes feststellen, wenn man den Horizont überquert. Er wäre nicht zu sehen und nicht zu spüren.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Das gilt hingegen meines Erachtens nur für den Fall, dass der Raum außerhalb des EH annähernd leer ist. Sollten sich außerhalb des EH hingegen irgendwelche Strahlungsquellen befinden, so müsste ein Beobachter in der Nähe des EH die Strahlung als in den Röntgenbereich verschoben erleben. Außerdem müsste die Strahlungsintensität gegenüber der Außenperspektive auch extrem stark erhöht sein, weil die physikalischen Prozesse außerhalb des EH aus Sicht des Beobachters in der des EH im Zeitraffer ablaufen.


    Kurzum: Die gesamte Strahlung, die außerhalb des EH über Millionen Jahre emittiert wird, müsste den Beobachter in der Nähe des EH innerhalb von Sekundenbruchteilen treffen und zudem noch in den Röntgenbereich verschoben sein.


    Viele Grüße
    Alexander

  • Hallo Martin,
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Gliese 581</i>
    ist es denn nicht so, daß der Ereignishorizont die letzte Möglichkeit für Photonen oder Materie darstellt der Singularität zu entfliehen.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Unter makroskopischem Blickwinkel betrachtet - was ich auch tue - ist das völlig richtig, solange man nicht berücksichtigt, dass schwarze Löcher auch wieder verdampfen können. Also: ja, du hast Recht, mir ging es lediglich darum darzustellen, dass der Ereignishorizont kein schwarzer Schlund ist, der Materie zerreißt. Er ist eine mathematische Grenze, kein physikalisches Phänomen. Man kann ihn überqueren, ohne kurzfristig Schaden zu nehmen, nur das wollte ich sagen ;)


    Schöne Grüße
    Fabian

  • Hallo Alexander,
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Sollten sich außerhalb des EH hingegen irgendwelche Strahlungsquellen befinden, so müsste ein Beobachter in der Nähe des EH die Strahlung als in den Röntgenbereich verschoben erleben. Außerdem müsste die Strahlungsintensität gegenüber der Außenperspektive auch extrem stark erhöht sein, weil die physikalischen Prozesse außerhalb des EH aus Sicht des Beobachters in der des EH im Zeitraffer ablaufen.


    Kurzum: Die gesamte Strahlung, die außerhalb des EH über Millionen Jahre emittiert wird, müsste den Beobachter in der Nähe des EH innerhalb von Sekundenbruchteilen treffen und zudem noch in den Röntgenbereich verschoben sein.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Interessante Gedanken :)
    Der Beobachter wird sehr wohl wahrnehmen, wie sich seine Umgebung verändert, wenn er auf das schwarze Loch zufliegt (zum Beispiel würde er mitunter durch die massive Raumkrümmung mit abnehmendem Abstand zum schwarzen Loch erleben, wie sein Sichtfeld immer weiter zusammengedrückt wird, bis ihm das restliche Universum als kleiner Punkt erscheint). Dass die Reise zur hypothetischen Singularität ein Abenteuer mit lustigen Spezialeffekten ist, bestreite ich nicht, aber man könnte meiner Ansicht nach nicht unterscheiden, ob man den Ereignishorizont bereits passiert hätte oder nicht.
    Innerhalb des Ereignishorizonts besitzt die Raumzeit schließlich eine endliche Krümmung, sie unterscheidet sich nicht von der Raumzeit außerhalb, nur dass der Grad der Krümmung keinen Materie- und Energietransfer mehr vom schwarzen Loch weg zulässt.


    Schöne Grüße
    Fabian

  • Hallo Fabian,


    der EH stellt sozusagen die Grenze dar, nach dieser es für Materie und Licht kein zurück mehr gibt. Für einen aussenstehenden Beobachter wird die Materie nach der Passage des EH in ihrer Bewegung verlangsamt bis sie augenscheinlich zum Stillstand kommt. Die Röntgenstrahlung der sogenannte Todesschrei den Materie bei der Passage des EH aussendet muss kurz nach der Passage des EH erfolgen da innerhalb der Singularität keine Strahlung mehr das SL verlassen kann. Der unmittelbare Übergang zur Singularität erfolgt sozusagen schlagartig. Innerhalb der Singularität versagen die physikalischen Gesetzte.


    Gruß
    Martin

  • Ist Zeit nicht einfach die Existenz von Ursache und Wirkung und subjektiv ganz abhängig von der eigenen Bewegung durch die Raumzeit?
    Und ist eine Verschiebung der Bewegung nicht nur dann voneinander zu unterscheiden, wenn wir einen statischen Beobachter haben?
    Man selber würde bei einer Fortbewegung nahe der Geschwindigkeit ja nichts davon merken, dass die Zeit langsamer vergeht. Derjenige würde das Ticken seiner Uhr in der typischen und normalen Geschwindigkeit wahrnehmen. Ein Außenstehender würde seine Bewegungen rein theoretisch doch als verlangsamt wahrnehmen.
    Erkennt dann nicht nur derjenige die Veränderung der Zeit des "Reisenden", der sich in einem anderen Zeitzustand oder sozusagen in einer anderen "Jetzt-Scheibe" befindet?
    Der Reisende wird ja nach seinem eigenen Empfinden nicht langsamer alt. Er würde genau das gleiche Gefühl der Zeit haben, als hätte er sie hier auf der Erde verbracht.
    Das würde doch bedeuten, dass unser Bewusstsein uns die Illusion von einer kontinuierlich und absolut verlaufenden Zeit aufrecht erhält. Oder ist unser Zeitempfinden von der Summe der Geschwindigkeit aller unserer physikalischen Prozesse, wie das Schwingen unserer Atome abhängig? Nur wenn zwei Objekte dort sind, von dem eines mindestens beobachten kann, kann eine Unterscheidung gemacht werden. Das ist doch wie mit unserem Empfinden für Richtungen.
    Langsam habe ich das Gefühl, als würde unser Bewusstsein uns etwas vorspinnen, was nicht im geringsten der Realität entspricht, weil es für uns nicht einfach greifbar ist.

  • Hallo Martin,
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Gliese 581</i>
    der EH stellt sozusagen die Grenze dar, nach dieser es für Materie und Licht kein zurück mehr gibt. [...] Der unmittelbare Übergang zur Singularität erfolgt sozusagen schlagartig.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Gerade diese Sichtweise würde ich nicht vertreten. Überquert man den Ereignishorizont, hat man eine mathematische Grenze passiert, hinter der es nicht mehr möglich ist, mit Lichtgeschwindigkeit der Raumzeitkrümmung des schwarzen Lochs zu entkommen. Weiter dahinter gibt es noch eine mathematische Grenze, bei deren Überquerung es auch mit doppelter Lichtgeschwindigkeit (sofern das irgendwie Sinn macht) nicht gelänge, zu entkommen, und dahinter noch andere mathematische Grenzen, die man selbst definieren kann.
    Dieses "schlagartig" und "unmittelbar" in Verbindung mit Ereignishorizont und Singularität mag nicht so recht passen. Um die hypothetische Singularität gibt es eine Menge Raumzeit mit nach außen hin absteigendem Krümmungsmaß, und irgendwo an dieser Raumzeit könntest du eine gedachte Fläche anzeichnen, die den Ereignishorizont definiert. Überquerst du den Ereignishorizont, landest du eben nicht unmittelbar "in" der Singularität.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Innerhalb der Singularität versagen die physikalischen Gesetzte.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Na hoffentlich nicht :)
    Lediglich die Gleichungen der allgemeinen Relativitätstheorie versagen dort, und somit auch unser makroskopisches Modell der Raumzeit.


    Schöne Grüße
    Fabian

  • Hallo Elisa,
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Elisa123</i>
    Ist Zeit nicht einfach die Existenz von Ursache und Wirkung und subjektiv ganz abhängig von der eigenen Bewegung durch die Raumzeit?
    Und ist eine Verschiebung der Bewegung nicht nur dann voneinander zu unterscheiden, wenn wir einen statischen Beobachter haben?
    Man selber würde bei einer Fortbewegung nahe der Geschwindigkeit ja nichts davon merken, dass die Zeit langsamer vergeht. Derjenige würde das Ticken seiner Uhr in der typischen und normalen Geschwindigkeit wahrnehmen. Ein Außenstehender würde seine Bewegungen rein theoretisch doch als verlangsamt wahrnehmen.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Ich glaube, da bist du jetzt in die Falle getappt :) Einen von dir postulierten "statischen" Beobachter gibt es nicht. Die Zeitdilatation ist kein subjektiver Eindruck, sondern ein physikalisches Phänomen, das im Falle gleichförmiger Bewegung (wichtig!) beide Beobachter betrifft, die sich aneinander vorbeibewegen.
    Beobachter Anton stellt fest, dass die Uhr von Beobachterin Bertha langsamer läuft als seine eigene, und Beobachterin Bertha stellt dasselbe in Bezug auf Antons Uhr fest. Beide stellen gleichberechtigt dieselben Effekte fest, wenn sie sich aneinander vorbei bewegen.


    Hierzu ein kleines Beispiel: Es gibt Elementarteilchen, die Myonen heißen und unter anderem unter Einwirkung der kosmischen Strahlung in unserer Atmosphäre produziert werden. Die Teilchen haben eine bestimmte Halbwertszeit und zerfallen im Ruhezustand so schnell, dass sie eigentlich nur ein paar hundert Meter zurücklegen könnten, wenn man die spezielle Relativitätstheorie nicht berücksichtigt.
    Da für die Myonen jedoch aufgrund ihrer hohen Geschwindigkeit die Zeit langsamer vergeht, können sie einige Kilometer zurücklegen, bevor sie zerfallen. Du siehst, dass die Zeitdilatation kein Trick des Bewusstseins ist, sie ist ein tatsächlicher physikalischer Effekt.
    Vielleicht fragst du dich nun, wie die Reise den Myonen erscheint, die mit einem hohen Anteil der Lichtgeschwindigkeit unterwegs sind, denn sie "merken" ja nicht, dass die Zeit für sie langsamer verläuft. Hier kommt die Lorentz-Kontraktion ins Spiel, die dafür sorgt, dass die Myonen die Erde und die sie umgebende Atmosphäre als Pfannkuchen wahrnehmen, also verkürzt in ihrer Bewegungsrichtung. Hätten sie einen Zollstock dabei, würden sie ihre zurückgelegte Strecke mit nur wenigen hundert Metern bemessen, von uns aus gesehen sind es aber einige Kilometer.


    Mit etwas Glück gewinnst du langsam einen Eindruck, wie die spezielle Relativitätstheorie funktioniert.


    Schöne Grüße
    Fabian

  • Wenn ich das richtig verstehe, muss ich mir das ganze Phänomen der Raumkrümmung nach der Passage des EH also sozusagen wie eine Zwiebel vorstellen die mehrere mathematisch definierte Zonen mit unterschiedlich stark ausgeprägter Raumzeitkrümmung vorstellen. Naja, das ganze muss ich erst noch einmal überdenken! ;)

  • Also haben beide Recht. Das würde bedeuten, dass Zeit ...relativ ist :D
    Grenzen sie sich dann nicht in gewisser Weise voneinander ab? Als würden sich beide in unterschiedlichen "Raumzeitblasen" befinden?

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