Astrofotografie mit Dobson möglich?

  • Hallo zusammen,


    ist mit einem Dobson Astrofotografie möglich mit digitaler Spiegelreflex oder einer Webcam wenn der Dobson eine Nachführung hat?


    Ich hörte mehrfach, dass Dobsons für Astrofotografie denkbar ungeeignet wären?


    Grüße, Manuel

  • Hallo Manuel,


    es funktioniert für Mond und Planeten, ist aber ein ziemliches Geduldsspiel. Wobei ich mir vorstellen kann, dass es mit einer DSLR aufgrund des gerößeren Chip leichter sein wird, das Objekt zu halten. Ein guter Sucher mit Fadenkreuz ist sehr hilfreich, um das Objekt zu finden. Mein Dobson mit 1,86 Metern Brennweite hat einen sehr langen Hebelarm, so dass es möglich ist, mit etwas Übung das Objekt nachzuführen. Bei der Videobearbeitung fallen die verwackelten Einzelbilder nicht auf, bzw. werden nicht verwendet. Deepsky funktioniert nicht.


    Viele Grüße,


    Micha

  • Ich würde es auf den Mond und Jupiter begrenzen, eventuell noch Saturn. Alles andere braucht mehr Belichtungszeit und die ist mit dem Dobson nicht möglich. Wenn du eine Kamera hast würd ich eher mit Stativ Übersichtsaufnahmen machen, da kannst du je nach Brennweite immerhin im zweistelligen Sekundenbereich belichten und mit der ISO noch was rausholen. Wenn du da genügend Bilder stackst und gut bearbeitest kommt was wirklich brauchbares raus.


    Grüße Stefan

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: 2matze92</i>
    <br />
    also generell erstmal, ja es ist möglich (auch für Deepsky-Objekte).
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Hallo Matze,


    Hast Du das schon mal gemacht? Hast Du eigene Erfahrungen? Hast Du selbstgemachte Bilder, die Du vorzeigen kannst?
    Wenn nicht, wäre ich an Deiner Stelle äußerst vorsichtig einem Einsteiger solche Tipps zu geben, die unter normalen Umständen schlicht und ergreifend FALSCH sind. [:(!]


    Manuel,
    Deepskyfotografie mit einem Dobson ist grundsätzlich erst einmal nicht möglich. Man erreicht die notwendige Genauigkeit der Nachführung nicht die man braucht um wirklich ästhetisch ansprechende Bilder zu gewinnen. Es gibt spezielle EQ-Plattformen die guidebar sind, aber die kostet ein vielfaches einer parallaktischen Montierung und sich sicherlich nichts für einen Einsteiger. Nicht umsonst haben die sich nicht durchgesetzt.


    Mit Einschränkungen ist mit einem Dobson Planetenfotografie mit einer Astro-Planetenkamera möglich. Webcam und DSLR würde Deine Geduld auf eine äußerst harte Probe stellen.


    Mein Tipp: benutze den Dobson für das, wofür er gemacht ist: für visuell.
    Wenn Du fotografische Ambitionen hast, besorge Dir für den Einstieg das Buch "Himmelfotografie mit der digitalen Spiegelreflexkamera" von Stefan Seip, Kosmos Verlag, leider nur noch gebraucht erhältlich. Da werden alle Anfängerfragen sehr praxisnah beantwortet und es wird erklärt, wie man auch mit einfachem Equipment zu ansprechenden Bildern kommt und wie man das Equipment zielgerichtet erweitern kann.


    Bis dann:
    Marcus

    16" f/4 Dobson, 6" f/5 Dobson, C8, 60/360 Apo, 70/700 PST-Mod "Sunlux"


    Zeige mir einen Dobson und ich zeige Dir eine Baustelle

  • Hi,


    ja ich bin da auch etwas vorsichtig, da mir einige alte Hasen gesagt hatten: Astrofotografie mit Dobson gingen nicht ... für visuell macht mir das System schon Spaß: es ist einfach und intuitiv, kein Gefummel mit Gewichten und Gestänge, einfach rausrollern, ausfahren, fertig.


    Als ich anfing wusste ich aber z.B. nicht, dass man nur s/w sieht! Aber so ein farbiger Nebel wäre natürlich schon schön ....


    Bei der EQ-Plattform habe ich die Frage wie das genau geht: das führt doch nur in einer Richtung nach wenn ich das richtig sehe (Azimutal?)? Aber nach meiner kurzen visuellen Erfahrung wandern die Objekte ja auch "nach oben", also höher - das wäre doch dann mit einer EQ-Plattform nicht abgedeckt, oder?


    Leider bin ich auch kein guter Handwerker.


    Von Skywatcher gäbe es für mein Teleskop passend eine Rockerbox mit "Synscan" - Ich glaube, da ist eine Nachführung in "jede Richtung" drinnen, also auch in die Höhe:


    Wären damit Aufnahmen möglich?


    Grüße, Manuel

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Skysprinter</i>
    Wären damit Aufnahmen möglich?
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Aufnahmen sind immer möglich. Die Frage ist nur ob du mit der Qualität zufrieden bist^^
    Bei diesen Boxen bleibt das Objekt zwar in der Mitte des Bildfeldes, aber du bekommst eine sog. Bildfelddrehung. Das heißt die Sterne werden nach einiger Zeit zu Strichen/Kreisbögen die sich um die Bildmitte krümmen.
    Grüße, Markus

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Skysprinter</i>
    <br />
    Von Skywatcher gäbe es für mein Teleskop passend eine Rockerbox mit "Synscan" - Ich glaube, da ist eine Nachführung in "jede Richtung" drinnen, also auch in die Höhe:


    Wären damit Aufnahmen möglich?
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Nein. Die Nachführung ist nur für visuell und eventuell Planetenfotografie. Bei länger belicheten Aufnahmen bekommst Du mit jeder azimutalen Montierung Bildfelddrehung. Die die Sterne am Rand zu Kreisbögen auseinander zieht.
    Wenn Du fotografieren willst, besorge Dir eine vernünftige parallaktische Montierung und einen kleinen Fotoapo oder Fotonewton. Wenn Du das fotografische Setup nachts dann zum laufen bekommen hast und es alleine vor sich hin fotografiert, kannst Du mit Deinem Dobson visuell weiter spechteln.


    Die EQ-Plattform führt in RA und DE nach, allerdings nicht mit der für fotografische Versuche notwendigen Genauigkeit.


    Bis dann:
    Marcus

    16" f/4 Dobson, 6" f/5 Dobson, C8, 60/360 Apo, 70/700 PST-Mod "Sunlux"


    Zeige mir einen Dobson und ich zeige Dir eine Baustelle

  • Hallo Manuel,
    die EQ Plattform gleicht die Erddrehung aus, das Teleskop lässt sich weiterhin in alle Richtungen schwenken.
    Ich habe eine (einfach motorisierte), da ist es schon mit 650mm Brennweite kniffelig lange genug zur Fotografie nachzuführen.
    Solche Plattformen sind visuell und zum Zeichnen toll, aber wenn man nicht schon eine hat oder alle Materialien bereit liegen, würde ich sie nicht zum fotografieren anschaffen.
    Für den Neupreis einer fertigen Plattform kann man sich schon eine einfache EQ Montierung mit Nachführung kaufen, zum fotografieren ist kein großes Teleskop erforderlich.


    Was für eine Kamera hast du?
    Mit 90 Prozent aller Kompaktkameras geht es sowieso nicht aufgrund des kleinen Chips und die meist nicht manuell einstellbare Belichtungszeit jenseits von 1-4 Sekunden.


    Mit einer digitalen Spiegelreflex lassen sich jedoch auch ohne Teleskop Deepsky-Aufnahmen machen, sei es auf einer EQ Montierung oder einer einfachen Barndoor (aus Brettern, Scharnier, Gewindestange, Mutter und Kugelstativkopf).


    Auch gibt es die Videoastronomie, die im Gegensatz zur Fotografie Bilder mit weniger Auflösung und mehr rauschen fabriziert, dafür in nur 5-20 Sekunden und fast in Echtzeit den Bildschirm aktuallisiert.
    Am Dobson ist das aber auch nichts, da könnte ich am kleinen 130/650 ungefähr den visuellen Eindruck reproduzieren bis die Sterne ohne Nachführung zu Strichen wurden.

  • Hi zusammen,


    Fotoapo oder Fotonewton, klingt gut - werde ich mir überlegen!


    Was muss man da beachten mit Brennweiten und so? Also, wenn man Nebel und Planeten machen möchte? Und was wäre dann besser, Linse oder Newton?


    Ist glaub ich Glaubenssache, oder? [;)] Oder Typ-Sache: gibt es Linsen- und Spiegel-Typen?


    Ich glaube vom Bauchgefühl her bin ich ein Spiegeltyp! Ich hatte als Jugendlicher einen "Kaufhaus-Refraktor" (wobei, damals in den80ern waren die Dinger teuer!!), aber hat mir nicht gefallen. Und dann immer das mühevolle "hinschrauben" mit den beiden Drahthanddingern ... mit dem Dobson geht das schwups-di-wupps.
    Als ich mein Gerät aufbaute, war ein kleines Zielfernrohr dabei - da habe ich 2 mal durchgeschaut und gleich weggelegt, habe jetzt einen Lasersucher drauf. Ich glaube, ich bin einfach nicht der Refraktor-Typ, auch wenn die Teile super aussehen, so richtig schön "klassisch" wie man sich halt ein Teleskop vorstellt. Der Schmidt-Cassegrain wäre wohl so eine Art Symbiose - zwar Spiegel, aber Ausrichtung und reinschauen wie bei einem Refraktor.


    Was ist eigentlich der Anwendungsbereich oder Vorteil von Schmidt-Cassegrains im Vergleich zu Linse oder klassischem Newton?


    Zuerst wollte ich ja so einen nehmen, wäre ein komplett-Paket gewesen mit Kamera etc. und hat eine Nachführung eingebaut, etc. ... Aber ist halt deutlich teurer das System als ein Newton auf Dobson!
    Aber mir schein so ein Schmidt-Cassegrain so eine Art "Allround-Waffe" zu sein, für alles geeignet: DeepSky, Planeten, Fotografie ... - ist das so?


    Für Planeten wären Refraktoren besser, da schärfer heißt es?


    Ich habe eine digitale Spiegelreflex Canon EOS 400D und einen Camcorder Canon FS100 - damit sollte schon was anzufangen sein, oder?


    Es gibt dann aber wohl Okular-Kameras die direkt aufs Teleskop gesteckt werden und mit dem Notebook verknüpft? Allerdings, beim Sterne schauen weiß ich nicht ob ich da noch gerne mit einem Notebook rumhantieren möchte ...


    Für Smartphones soll es wohl auch Adapter geben?


    Frage zur Software: welche Software könntet Ihr empfehlen für astronomische Bild- und Nachbearbeitung? Ich habe allerdings kein Windoofs [:D] es müsste auch auf alternative Betriebssysteme laufen.



    Oh oh, viel Stoff, viele Fragen [8D]


    Aber vielen Dank für Eure Mühen und Hilfsbereitschaft [:)] [:)]

  • Hallo Manuel,


    alle Fragen kann ich leider nicht beantworten.
    Die 400D geht prinzipiell schon, hat aber soweit ich weiß kein Live-View, was das scharfstellen etwas zum Geduldsspiel macht.


    Deepsky geht bereits mit 30-300mm Brennweite, damit lässt sich schon viel ablichten und stellt geringere Anforderungen an Montierung und geht auch ohne Guiding.
    Die Bilder hier wurden mit einer sehr guten Barndoor ([1], [2], [3], [4]) gemacht
    http://www.j-baechli.ch/astrof…Controller?action=GALLERY
    Aber auch mit z.B. 18mm Brennweite auf einem normalen Stativ kann man Übersichtsaufnahmen machen auf denen u.A. die Andromedagalaxie schon schwach erkennbar ist.


    Für Planeten nimmt man eher Webcams oder spezielle Kameras, an längerer Brennweite bzw. mit Barlow, durch den kleinen Chip und den Abbildungsmaßstab besser geeignet als eine DSRL, zumal die 400D auch keinen Videomodus besitzt mit dem man sich dann die besten Frames herrauspicken könnte.


    Viele günstige Sets mit Goto/Nachführung sind für die Fotografie unterdimensioniert, zudem sind günstige Sets und auch viele Maks/SC oft auf einer alt-azimutalen GoTo Montierung.


    Spiegelteleskope haben den Vorteil dass Sie auch bei hoher Vergrößerung farbrein sind, Refraktoren haben dafür keine Obstruktion. Ab einer gewissen Öffnung sind Spiegelteleskope eben günstiger, Obstruktion, Koma und Justage sind einige der Nachteile.
    Maks/SC haben eine recht hohe Obstruktion (mindert den Kontrast) und die lange Brennweite ist nur mit Reducern bedingt für großflächige Deepsky-Objekte geeignet.
    Die eierlegende Wollmilchsau für alle Anwendungen gibt es nicht wirklich!
    Bei einem Newton auf EQ Montierung wandert zudem der OAZ in ungünstige Lagen.



    Ein 130pds oder 150/750 wäre noch relativ kostengünstig zu montieren und mit der geringen Brennweite ideal für große Deepsky-Aufnahmen, aber mit Barlow kann man durchaus auch Planeten ablichten. Das Spiegelkoma ist bei f/5 aber ein Problem.


    Zu dem Camcorder kann ich nichts sagen, aber mit fest verbautem Objektiv bleibt nur die Okularprojektion.
    Mit dem Smartphone am Teleskop habe ich nur wenige Versuche hinter mir, die winzig-Chips und selbst mit Zusatz-Apps eingeschränkte Einstellbarkeit machen sie aber zu keinem guten Werkzeug.
    Gelegentlich sieht man mal nette kleine Planetenaufnahmen, seltener Orion, der mit einem iPhone aufgenommen worden ist. Da hat man mit Webcams oder CCTV-Kameras für 10/50€ schon mehr Erfolg.


    "Okular-Kameras" gibt es viele, einige NoName/Discount-Dinger taugen wenn überhaupt für den Mond, dann wiederum gibt es für mehr Geld Kameras die für Planetanaufnahmen geeignet sind, und andere die statt DSLR zur DS-Fotografie geeignet sind.


    Auch beim fotografieren (insbes. ohne LiveView) würdest Du von einem Laptop profitieren.
    Für die Video-Astronomie ohne Ambitionen das gesehene aufzuzeichnen kann man auch einen 4" Monitor für 15-20€ verwenden.


    Für die Videoastronomie kann man aber nicht jede beliebige Kamera nehmen, der Camcorder würde bei Deepsky vermutlich garnichts zeigen, höchstens für z.B. Mondaufnahmen. Aber den sieht man Live mindestens so spektakulär.
    Mintron, Watec bieten hier empfindliche CCD-Kameras an die intern Bilder addieren, man kann aber auch günstigere CCTV kameras mit "Sense-UP" verwenden, entweder als direktimport (20-50€) oder z.B. von Astrophoto.co.uk (120€).
    Bis 50mm Brennweite geht das auch noch ohne Montierung mit Nachführung.

  • Hi Manuel, <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Und was wäre dann besser, Linse oder Newton?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Tja- wenn du dir einen Vollapo mit 200mm Öffung leisten kannst, dann wirst du diesen einem 200mm Newton immer vorziehen. [:D]


    Die Öffnung bringt Licht und Auflösung und wird eben mit Linse so ab 4" als APO schon recht teuer, als ED noch halbwegs günstig und als Achro günstig, dann aber mit Farbfehler verbunden. Außerdem wirst du einen Refraktor so gut wie immer parallaktisch montieren- und da wird der Anspruch an die Montierung so ab 5" Öffnung entsprechend der Tubuslänge auch schon recht groß.


    Zum SC hab ich dir in den anderen Beitrag schon was reingeschrieben- kurz- kann alles, aber nix richtig.


    Grundsätzlich gilt- Astrofotografie ist der Einstieg mit einem nicht zu geoßen ED-Refraktor der einfachere Weg, für visuell ist der möglichst große Dobson unschlagbar da du hier das beste Preis/Leistungsverhältnis hast.


    Gruß
    Stefan

  • Also, für mich als Frischling ist das noch alles recht kompliziert. Ich denke, ich werde ein Jahr lang mal rein visuell unterwegs sein, da habe ich noch genug zum Lernen und bin beschäftigt.


    Dann "sehen" wir weiter [;)]

  • Hallo Manuel,
    gute Idee, das Wissen kommt mit der Zeit, Ausserdem kannst Du eventuell in deiner Region Kontakte knüpfen und vielleicht den ganzen technischen Kram mal Live erleben.
    Die Fortografie ist nicht Knips-&gt;Bild, und bis zum farbigen Bild in PosterQualität ist es ein weiter weg. Selbst bei der Videoastronomie ist das Handhaben von Kamera, Laptop,
    Stromversorgung und Montierung nervig.
    Visuell stellt man seinen Dobson auf und schaut durch, und auch wenn unsere Augen an den wenigsten Objekten Farben wahrnimmt, so ist es oft doch ein ganz anderes Erlebnis und oftmals mindestens so lohnend.

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Skysprinter</i>
    <br />Also, für mich als Frischling ist das noch alles recht kompliziert.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Hallo Manuel,


    Richtig erkannt. Und obendrein ist sie auch noch teuer. Astrofotografie hat mit normaler Tageslichtfotografie mit einer Digiknipse überhaupt nichts zu tun. Nicht umsonst empfehlen wir hier allen Einsteigern visuell anzufangen.
    Lies Dir hier im Forum mal ein paar Threads zum Thema Astrofotografie durch. Und eine Googlesuche zum Thema fördert auch ´zig Seiten hervor, in denen Astrofotografie erklärt wird. Und wenn Du dann eine menge gelesen hast, kannst Du so langsam mal anfangen Dir Gedanken zu machen ob und was Du da willst.


    Bis dann:
    Marcus

    16" f/4 Dobson, 6" f/5 Dobson, C8, 60/360 Apo, 70/700 PST-Mod "Sunlux"


    Zeige mir einen Dobson und ich zeige Dir eine Baustelle

  • ... so, da isser, mein erster Mond [:)]


    Ohne T2-Adapter! Ohne alles .... nur das Teleskop, die Kamera und ich. Ursprünglich und pur [;)]


    Es zeigte sich, dass es recht schwierig ist, den Mond über die ganze Fläche hinweg scharf zu bekommen! Da zeigt es sich, dass der Mond doch keine Scheibe ist so wie die Erde [:D]


    Die anderen Sachen wie Deep Sky oder den Sternenhimmel fotografieren mit dem bordeigenen Kameraobjektiv haben nicht so recht geklappt. Der Mond schaut aus wie der Stern von Betlehem und die Sterne sind dicke Punkte. Und mittendrin sind überall rote Pünktchen?
    Na ja, was solls, war ja mein allererster Versuch und der Mond ist doch gar nicht so schlecht, oder?


  • Hi Manuel,


    ich finde deinen Mond sehr gelungen. Zum Vergleich hier mal mein erster Dobson-Mond[B)]



    Man muss sicherlich nicht erwähnen, dass du das um Längen besser hinbekommen hast als ich[;)]


    Gruß
    Marco

  • Hi Marco,


    bis auf den Schwarzen Fleck (machen die Amis jetzt schon Atombomben-Tests auf dem Mond, oder ist der Jadehase der Chinesen explodiert? [;)]), also bis auf den Fleck finde ich den Mond ansonsten sehr schön, vor allem dass er so gleichmäßig ausgeleuchtet und scharf ist.
    Bei mir ist er zum Rand hin überbelichtet, und annähernd gleichmäßig scharf zu bekommen hab ich auch nicht zu 100% geschafft.


    Ist der Schwarze Punkt von der Fangspiegelspinne? Ich habe versucht die Streben von der Spinne rauszuhalten, was nicht immer einfach war.


    Viele Grüße, Manuel

  • Hallo Manuel,


    wie du richtig vermutest, stellte sich heraus, dass es sich um den Schatten vom FS gehandelt hat.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Ich habe versucht die Streben von der Spinne rauszuhalten, was nicht immer einfach war.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Habe ich damals gar nicht geschafft. Ich stellte den Dobson dann einfach so hin, dass der Mond teilweise von einer Dachkante verdeckt wurde und dahinter versteckte ich den "schwarzen Fleck"[:D]



    Gruß
    Marco

  • Falls ihr das noch nicht im anderen Thread gesehen habt, ich habe letzte Woche folgende 2 Bilder mit Dobson + Digiklemme ohne Nachführung gemacht:




    Ein bisschen was geht also durchaus.


    Mars und Saturn folgen demnächst.

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Turbofahrer</i>
    <br />
    wie du richtig vermutest, stellte sich heraus, dass es sich um den Schatten vom FS gehandelt hat.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Ich habe versucht die Streben von der Spinne rauszuhalten, was nicht immer einfach war.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Habe ich damals gar nicht geschafft. Ich stellte den Dobson dann einfach so hin, dass der Mond teilweise von einer Dachkante verdeckt wurde und dahinter versteckte ich den "schwarzen Fleck"[:D]<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Not macht erfinderisch [:)] Mit dem Fangspiegel selber hatte ich keine Probleme, nur mit den Streben. Liegt vielleicht an verschieden großen Öffnungen?



    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Kepler89</i>
    <br />Falls ihr das noch nicht im anderen Thread gesehen habt, ich habe letzte Woche folgende 2 Bilder mit Dobson + Digiklemme ohne Nachführung gemacht:
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Nein, leider noch nicht gesehen - aber sehr beeindruckend! [8D]


    Beim Mond sieht man minimal die fehlende Nachführung, aber dennoch echt "riesig"!
    Wie hast du das gemacht? Ich bekomme ihn nicht so groß rein. Habe die Spiegelreflex ohne Objektiv an den Okularauszug gehalten.


    Und wie hast du das mit dem Jupiter gemacht?!?!? Ist ja Knaller ... [:)] kannst Du uns vielleicht ein paar Tipps geben?


    Danke vielmals, Manuel

  • Jupiter hab ich auch malgeschubst:


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    Viele Grüße
    Martin

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Skysprinter</i>
    <br />Beim Mond sieht man minimal die fehlende Nachführung, aber dennoch echt "riesig"!
    Wie hast du das gemacht? Ich bekomme ihn nicht so groß rein. Habe die Spiegelreflex ohne Objektiv an den Okularauszug gehalten.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Hallo Manuel,


    das kann gar nicht sein. Du hast 1,5 m Brennweite, da wird der Mond ca. 13,5 mm gross abgebildet. Da deine 400D einen 22,2x14,8 mm grossen Chip hat, dürfte der Mond ca. 90% der kurzen Bildhöhe ausmachen. Bei 3888x2592 Pixeln sollte dein Mond etwa 2300 Pixel Durchmesser haben, also rund 1000 Pixel mehr als der von Kepler89 hier gezeigte Mond [;)].


    Gruss Heinz


    PS: Warum hältst du die Kamera hinter den OAZ? Es ist doch nichts leichter als eine DSLR mit einem T2-Ring an einem Skywatcher-Newton zu adaptieren.

  • Hi Manuel, <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Beim Mond sieht man minimal die fehlende Nachführung...<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Da Heinz nicht auch auf den Punkt einging sag ich noch was dazu.


    Mond mit Digiknipse oder auch DSRL am Newton- das sind Belichtungszeiten die so um 1/250s oder 1/125s liegen- in dieser kurzen Zeit gibt es keinen Fehler durch fehlende Nachführung. [:)]


    Was für eine leichte Unschärfe führen kann- bei der DSRL erzeugt der wegklappende Spiegel eine leichte Erschütterung, aber auch die ist bei so einer kurzen Belichtungszeit eher vernachlässigbar.


    Gruß
    Stefan

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: stefan-h</i>
    <br />das sind Belichtungszeiten die so um 1/250s oder 1/125s liegen- in dieser kurzen Zeit gibt es keinen Fehler durch fehlende Nachführung.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Stefan hat völlig recht. Weil es mich interessiert hat, habe ich mal nachgerechnet: Der Mond braucht mehr als 1/20 Sekunde um ohne Nachführung einen Pixel zu wandern.

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