Welches 8" Newton?

  • Hallo,


    ich bin Neuling in der Astronomie, aber es war schon immer mein Traum, einmal ein Teleskop zu besitzen. Ich habe mich auch schon kräftig eingelesen, um ein bisschen die Grundbegriffe der Optik und der Montierungen zu verstehen. Nun habe ich also ein paar Modelle favorisiert und wäre sehr dankbar, hier von Euch noch ein paar Tipps oder Erfahrungen zu bekommen.


    Was es auf jeden Fall werden soll:
    - Optik: Ein 8“ Newton Reflektor
    - Montierung: HEQ-5 (laut dieser Tabelle der Deepsky-Brothers http://www.deepsky-brothers.de/)
    - Goto-Montierung


    Meine erste Frage:
    Was ich verstanden habe ist, dass je kleiner Öffnungsverhältnis ist, desto besser ist das Teleskop Deepsky-fähig. Bedeutet dies aber, dass zum Beispiel mit dem Bresser Teleskop N 203/800 die Planeten unseres Sonnensystems nicht mehr so gut sehe wie beim Bresser Teleskop N 203/1000 (beide Messier EXOS-2 GoTo)? Denn die N 203/800 Optik kostet rund 100€ mehr, von daher kann ich es mir eigentlich nicht vorstellen.
    Kleine Nebenfrage: Ich wollte mit Bresser eigentlich schon eine deutsche Optik haben, die ist aber beim N 203/1000 Modell mit 12.5 kg deutlich schwerer als die Konkurrenten in der 8“ Liga (weswegen auch deren LXD75 Montierung, die wohl der EQ-5 entspricht, laut Rezensionen überfordert ist). Weiß zufällig jemand, warum deren Optik so schwer ist? Also, ich meine, ist sie deswegen vielleicht besser, als die Optiken der Konkurrenz?


    Ansonsten wären die Favoriten in meiner Preisklasse:
    - Skywatcher Teleskop N 200/1000 PDS Explorer BD HEQ-5 Pro SynScan GoTo
    http://www.astroshop.de/skywat…-pro-synscan-goto/p,19169


    - Orion Teleskop N 203/1000 Sirius HEQ-5 GoTo
    http://www.astroshop.de/orion-…sirius-heq-5-goto/p,13876


    - Bresser Teleskop N 203/800 Optik + HEQ-5 Mont von Skywatcher
    - GSN2001EQ6 GSO 8" f/5 GoTo Newton Skywatcher EQ6 SkyScan
    http://www.teleskop-spezialist…her-EQ6-SkyScan::846.html
    (die EQ6 Goto Mont kostet allein 1150€, kann da die Optik für 175€ etwas taugen?)


    Hat jemand mit diesen Teleskopen schon Erfahrungen gemacht oder weiß sonst etwas darüber?
    Für Eure Hilfe und Tipps herzlichen Dank im voraus!
    Grüße ArminPro

  • Hallo
    Das Öffnungsverhältnis gibt an wie lichtschnell dein Teleskop ist. Wenn du fotographieren möchtes wäre also ein Telesop mit niedrigem ÖV besser. Aber: wenn man visuell beobachten möchte braucht man gute Okul are, da bei kleinem ÖV die randunschärfe zunimmt. Vielleicht könntest du noch schreiben für was du das Teleskop verwenden möchtest.

  • Hallo Armin (?),


    willkommen hier auf Astrotreff.


    Ich versuch mal der Reihe nach deine Fragen zu beantworten.


    8" Newton auf HEQ-5 geht für visuell noch ganz gut, fotografische Nutzung würde ich aber schon als grenzwertig betrachten.


    Für visuell ist ein Newton parallaktisch montiert nicht unbedingt die glücklichste Lösung- beim Schwenk von Ost nach West steht der Okularauszug plötzlich an einer völlig anderen Position, bei Süd natürlich auch- entweder verdreht man sich den Kragen oder man dreht jedesmal den Tubus in den Rohrschellen.


    Öffnungsverhältnis- ein f/6 ist entspannt, stellt keine so großen Ansprüche an die Okulare. Ein f/5 zeigt schon etwas die Spiegelkoma, einfache (günstige) weitwinklige Okulare erzeugen schon leicht aufgeblasene Sterne am Bildfeldrand. Ein f/4 zeigt die Koma schon deutlich, die günstigeren Okulare kannst du vergessen, Matschsterne am Bildfeldrand.


    Das f/4 zeigt dir ein größeres Feld am Himmel, die Vergrößerung hat aber mit dem Öffnungsverhältnis nix zu tun. Ein 200mm Spiegel erlaubt eine sinnvolle max. Vergrößerung von ca. 400x- das erreichst du über die Okulare, Für den 200/800 musst du dann halt andere Okulare nutzen.


    Bresser war mal ein deutscher Hersteller- ist längst made in China.


    Zum GoTo- weshalb unbedingt? Um die Montierung richtig auszurichten musst du trotzdem die Sternbilder und die hellsten Sterne kennen- ohne korrektes Alignment fährt das GoTo überall hin, aber nicht dahin wo es soll. Zählt zu dem Punkt- weshalb einen Newton parallaktisch montieren? Beides kostet unnötig viel Geld.


    Bei Orion gelten die Alutuben als sehr dünnwandig- die verziehen sich gern in den Rohrschellen.


    Gruß
    Stefan

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Chris123</i>
    <br />Das Öffnungsverhältnis gibt an wie lichtschnell dein Teleskop ist.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Nach meinen Wissen gibt es noch keine lichtschnellen Teleskope, da wüsste man auch nie, wo die gerade sind [;)].
    Die üblichen Bezeichnungen sind lichtstark und ggf. lichtschwach.
    Dabei sind lichtstarke bzw. schnelle Optiken solche, die ein grosses Öffnungsverhältnis (Die Öffnungszahl ist klein, steht aber hinter dem Bruchstrich!) haben! Als schnell werden die Optiken deshalb bezeichnet, weil sie fotografisch relativ kurze Belichtungszeiten erlauben.
    So viel zu den Begriffen.


    Hallo Armin(?),


    willkommen beim Astrotreff.


    Bei den Gewichtsangeben bin ich etwas skeptisch. Da könnte einmal der Tubus mit Rohrschellen, Schiene und Sucher gewogen worden sein oder auch nur der Tubus ohne Anbauteile.
    Der Orion dürfte weitgehend den Skywatcher BD Explorer entsprechen, er kommt aus der selben Fabrik. Ich würde den Skywatcher bevorzugen, denn die haben eine Vertretung in Deutschland, Orion ist in den USA.
    Ansonsten kommt es halt darauf an, was du machen willst. Fotografisch ist der PDS Explorer etwas besser als der BD, wegen der Untersetzung des OAZ und der geänderten Fokallage. Für diesen Zweck ist die HEQ-5 auch etwas knapp bemessen und eine EQ-6 besser geeignet.
    Der GSO ist im Paket günstiger als einzeln gekauft. Qualitativ würde ich das Teleskop auf einen Stufe mit Skywatcher setzen.
    Beim Bresser gefällt mir der OAZ weniger als bei den anderen Newtons.


    Gruss Heinz

  • Hallo,


    ist echt sensationell, wie schnell man hier Antworten bekommt! Super!


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Bleibst du auf absehbare Zeit bei der visuellen Beobachtung oder willst du auf Astrofotografie umsteigen?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Ich denke die erste Zeit werde ich sicherlich nur visuell beobachten, später vielleicht ab und zu ein Foto machen möchte ich dann schon auch.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Für visuell ist ein Newton parallaktisch montiert nicht unbedingt die glücklichste Lösung- beim Schwenk von Ost nach West steht der Okularauszug plötzlich an einer völlig anderen Position<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Das wusste ich natürlich nicht, dass die parallaktische Montierung bei der visuellen Beobachtung umständlich sein kann.
    Aber ein 8“ Newton bekomme nur mit einer Dobson-Montierung, wenn ich keine parallaktische nehme, richtig? Und kann man dann mit Dobson auch Fotos machen?


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Zum GoTo- weshalb unbedingt?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Brauche ich den Goto-Motor nicht auch, dass das Teleskop bei längerer Belichtungszeit wegen der Erdrotation nachgeführt wird?


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Ich würde den Skywatcher bevorzugen, denn die haben eine Vertretung in Deutschland<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Aber Skywatcher ist auch made in China. Ich dachte immer bei Optik haben wir mit Zeiss die Nase vorn. Wohl nicht bei Teleskopen?! [:)]


    Gruß Armin

  • Hallo Armin,


    ok- erst mal visuell, später vielleicht Foto.


    Mit einem 8" Newton fotografisch einsteigen ist schon nicht mehr ganz so einfach. Das hat mehrere Gründe. Einmal bringt das Ding mehr Gewicht und mehr Hebel auf die Montierung. Bedeutet nicht nur- du brauchst dafür wenigstens eine EQ-6. Das Mehr an Gewicht/Hebel bringt auch mehr Schwierigkeiten. Auch die höhere Brennweite verlangt nach genauerem Einscheinern und exakterem Nachführen.


    Dazu muss der Tubus auch für Fotografie ausgelegt sein, die meisten gängigen Newton sind das aber nicht. Problem um mit der Kamera in den Fokus zu kommen, schlechte Ausleuchtung des Chips weil der Fangspiegel zu klein ist, Okularauszug kippelt...


    Der empfehlenswertere Weg- nimm einen schönen 8" oder gar 10" Dobson für visuelle Nutzung und schaff dir hierfür noch ein paar gute Okulare an- das Geld hast du ja über wenn du keine parallaktsiche Montierung und kein GoTo mitkaufst.


    So- dann kommt irgendwann der Punkt- ich will auch Fotos machen. Das erledigt dann ein kleiner halbwegs farbreiner 80mm ED oder ein kleinerer 150/750 Newton besser und billiger als du es mit dem 200/1000 hinbekommen würdest.


    Die Krux an der ganzen Geschichte- nimmst du einen visuell ausgelegten Newton kannst du ihn nur eingeschränkt für Foto nutzen. Umgekehrt stört beim Fotoneweton der nötige größere Fangspiegel der visuell die Kontrastübertragung schlechter macht. Und wegen dem fotografisch weiter außen liegendem Fokus musst du Verlängerungshülsen für die Okulare nutzen.


    Ach so, ganz vergessen- für Foto ist bei einem f/5 Newton ein Komakorrektor fast schon Pflicht. Beim ED käme vielleicht ein Flattener dazu wenn er ein schnelleres Öffnungsverhältnis hat.


    Gruß
    Stefan

  • An deiner Stelle würde ich zu einem Dobson greifen! Für was brauchst du denn eine komplizierte Parallaktische Montierung wenn du eh nur visuell beobachtest? Ein Dobson ist viel einfacher vom Aufbau her und kostet dich gleichzeitig auch noch eine ganze Stange weniger Geld welches du dann in hochwertiges Zubehör wie Okulare oder Filter investieren kannst ;)
    Ich hatte früher auch den 8" Newton auf der EQ-5 und muss sagen dass es schon sehr grenzwärtig ist mit der Montierung zu arbeiten. Der schwere Tubus verlangt eher nach einer EQ-6 und das kostet wieder ordentlich Geld. Mit dem Dobson wirst du glücklicher sein, und durch das Starhopping lernst du auch den Himmel kennen was du später immer gut gebrauchen kannst trotz Goto etc.

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Das erledigt dann ein kleiner halbwegs farbreiner 80mm ED oder ein kleinerer 150/750 Newton besser<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Was ist denn ein "ED"?


    Welcher 8" oder 10" Dobson ist denn zu empfehlen?
    Kann man denn bei einem Dobson garkeine Fotos machen? Auch nicht vom Saturn beispielsweise?


    Gruß Armin

  • Hi Armin,


    mit ED ist ein Refraktor gemeint bei dem spezielle Glassorten verbaut sind- http://de.wikipedia.org/wiki/Glas_anomaler_Dispersion


    Dobson- da würde ich mal auf die GSO beo TS gucken und alternativ auf die Galaxy bei ICS.


    Beides vom gleichen Hersteller, nur in der Ausstattung unterschiedlich. Es gibt jeweils Ausführungen bei denen bereits ein 2" Okular für Übersicht dabei ist. Bei einem f/6 tut es das noch recht gut, bei f/5 ist es hinsichtlich Randschärfe etwas schwächer. Aber da muss man auch mehr Geld ausgeben wenn man keine zum Rand hin vergrößerten Sterne sehen möchte.


    Skywatcher gibt es auch noch, die GSO/Galaxy finde ich aber insgesamt etwas besser.


    Foto mit dem Dobson- abgesehen vom Fokusproblem (Auslegung für visuelle Nutzung) führt man die ja manuell nach. Damit sind langzeitbelichtete Fotos nicht möglich. Planeten gehen, per Hand nachgeführt aber schwierig. Es gibt aber die Möglichkeit den Dobson auf eine EQ-Plattform zu stellen, dann führt diese für eine bestimmte Zeit nach und damit gehen dann auch Aufnahmen von Planeten mit einer Webcam oder CCD ganz gut. Mond geht auch mit DSRL, vorausgesetzt man kommt mit der Kamera in den Fokus. Typisch hat man das Problem das der Okularauszug bereits am inneren Anschlag anliegt und es fehlen noch ein paar Millimeter Weg noch weiter nach innen.


    Das Auflagemaß der DSRL ist mit über 45mm einfach zu groß, damit sitzt der Chip zu weit vom Tubus weg, näher ran geht dann nur mit Tricksen wie Hauptspiegel weiter nach vorne justieren oder einem flacheren Okularauszug.


    Gruß
    stefan

  • Bin Deinem Link nachgegangen und habe mir folgenden Dobson angeschaut:
    http://www.intercon-spacetec.d…dobson/produkt/d10_k_mcf/


    Stimmt die dortige Beschreibung?
    <i>"Das D10 hat eine um 50 mm größere Öffnung als das D8, was 56% mehr Licht und einen Gewinn von 0m5 bringt. Das hört sich wenig an, macht in der Praxis aber bei vielen Objekten den entscheidenden Unterschied. Viele Details, die mit 8" nur unter guten Bedingungen zu sehen sind, werden mit 10" auch in Stadtnähe erreichbar. Klassisches Beispiel ist das Auflösen eines Kugelsternhaufens in tausende von Einzelsternen. Das kann der Achtzöller unter gutem Himmel, der Zehnzöller auch bei mäßigen Bedingungen."</i>


    Interessiert mich deswegen, da ich in Stadtrandnähe wohne, und wohl meistens auf der Terasse beobachten werde. Dann würde mir der 10"er entgegen kommen.


    Dobson bedeutet aber, ich beobachte einen Planeten und muss eigentlich ständig an zwei Achsen nachführen, richtig?

  • Hallo Armin!
    Klar zeigt ein 10" mehr als 8" und bei manchen Objekten, wie z.B. Sternhaufen wirkt sich städtisches Streulicht nicht ganz so dramatisch aus, aber ganz allgemein kann man sagen das dunkler Himmel durch nichts zu ersetzen ist. Also lieber ein kleines, transportables als ein großes in der Stadt.
    Dazu kommt das 10" Dobson in der Regel Öffnungsverhältnisse von f/5 oder schneller haben, das verlangt schon nach guten und damit teuren Okularen.
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Dobson bedeutet aber, ich beobachte einen Planeten und muss eigentlich ständig an zwei Achsen nachführen, richtig?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Ja, aber das musst Du bei allen Objekten. Die Bewegung kommt ja durch die Erdrotation zu Stande. Da gewöhnt man sich aber dran. Nur bei Höchstvergrößerungen kann das schon mal lästig werden, geht aber auch. Und im Zweifelsfall gibt es noch Äquatorialplattformen auf die man den Dobson stellen kann. Die führen dann das Teleskop nach.
    Gruß und CS Christoph

  • Hi Armin,


    in zwei Achsen nachführen- ja, aber das ist kein Problem. Bei einer parallaktischen bewegst du ja tatsächllich immer nur eine Achse.


    Beim Dobson schiebst du mit der Hand nach und änderst dabei die Stellung in beiden Achsen zugleich- je nachdem wie du drückst. Du bewegst den Tubus eben einfach in die gewünschte Richtung- das geht nach ein paar Abenden intuitiv, man denkt da nicht mehr drüber nach.


    Zwecks Planeten beobachten- ja, da schiebt man schon öfters nach da man da ja höher vergrößert. ABer ich hab Saturn auch schon mal in einer richtig guten Nacht mit 500-fach beobachtet- wenn die Rockerbox gut und ruckfrei läuft ist das auch noch kein Problem.


    Gruß
    Stefan

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: stefan-h</i>
    <br />Bei Orion gelten die Alutuben als sehr dünnwandig- die verziehen sich gern in den Rohrschellen.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Hi Stefan,


    das gilt aber nur für Orion UK aus England, die mit ihren hochwertigen Optiken werben, da gibts mechainsch wohl einige Defizite, auch die angesprochenen Alutuben.


    Der Orion Newton den Armin oben verlinkte ist aber auch einer aus Fernost, ich denke von Synta, und ist mit einem Stahltubus ausgestattet, vergleichbar mit Skywatcher.


    Gruß, Gerry

  • Hallo,


    so jetzt bin nach ein paar Tagen Magen-Darm-Geschichte wieder voll da! [:)]


    Habe mir nochmals alle Eure Gedanken durchgelesen und habe mich momentan tatsächlich von Euren Ratschlägen umstimmen lassen und habe mich mit Dobsons befasst. Das tolle daran ist ja, dass man für weniger Geld mehr Öffnung bekommt.
    Aber jetzt habe ich noch eine Dobson-Variante gefunden, mit der ich dann doch noch meine Nachführung und Fotografie bekomme:


    http://www.teleskop-express.de…GoTo-Dobson-Teleskop.html


    Was haltet ihr denn davon?
    Eine Frage hätte ich dazu: Kann man so ein Goto-Dobson auch rein manuell betreiben, um als Anfänger den Himmel besser kennenzulernen?
    Zwischendurch - sagt die Beschreibung - geht auf jeden Fall, der Encoder rechnet dann nach...


    Gruß Armin

  • Hallo Armin,


    die Flextube haben sind ziemlich kopflastig und ohne zusätzliche Gegengewichte kaum zu brauchen. Die Nachführung ist für Planetenaufnahmen okay, aber Langzeitbelichtungen gehen schon wegen der azimutalen Montierung nicht.
    Die manuelle Nachführung geht zwar, ist aber wegen den Rutschkupplungen deutlich schwergängiger als bei einem normalen Dobson.


    Gruss Heinz

  • Hallo Armin!
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">mit der ich dann doch noch meine Nachführung und Fotografie bekomme:


    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Bevor Du da was falsch verstehst: Nachführung ja, Fotografie nein. Zumindest was längerbelichtete Deep Sky Fotografie angeht wird das so nix. Planetenvideos gehen damit aber.
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Was haltet ihr denn davon?
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Prinzipiell ist ein 10" ein schönes Gerät, ob das GoTo notwendig ist musst Du Dir selber beantworten. Auch einen Flextube halte ich bei 10" nicht für nötig. Als Volltubus wäre er auch nicht schwerer.
    Das wichtigste aber: Das Teleskop hat ein Öffnungsverhältnis von f/4,7! Das verlangt nach guten und somit teuren Okularen.
    Ich habe auch f/4.7 und im Laufe der Jahre über € 2500.- nur in Okulare gesteckt!
    Nur so als Vorwarnung...
    Gruß und CS Christoph

  • Hi Armin,


    bei den GoTo-Dobson verzichtet du auf einige Vorteile die diese eigentlich haben. Leichtgängiges Nachführen per Hand macht man nach kurzer Zeit intuitiv, schnell mal um 180° schwenken um ein anderes Objekt anzuschauen geht mit einer Handbewegung.


    Bei den GoTo-Versionen musst du einen möglichst waagrechten Platz finden- leichte Schrägstellung bringt die Antriebe schon in Probleme. Leichtgängiges Nachführen entfällt weil du die Rutschkupplung überdrücken musst und der schnelle Schwenk dauert per GoTo dann entsprechend lang, per Hand verstellt verliert die Steuerung ja das Alignment. Kopflastigkeit wurde schon angesprochen.


    Für das Geld einen 10"er Volltubus von GSO/Galaxy zuzüglich hervorragender Okulare zugekauft kostet auch nicht mehr- bringt dir aber mehr Beobachtungsspass.


    hi Gerry,


    stimmt, das hatte ich erwähnen sollen bzw. bei dem Link nicht richtig draufgeschaut, sorry.


    Gruß
    Stefan

  • Hallo Stefan!
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">per Hand verstellt verliert die Steuerung ja das Alignment<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Zumindest das Problem sollen die Flextubes nicht haben. Laut Werbeaussage wird auch bei manuellen Schwenks das Aligment beibehalten.
    Wurde mir auch schon bestätigt, auch wenn ich da keine persönlichen Erfahrungen mit habe.
    Gruß und CS Christoph

  • Hallo Heinz,


    Flextube ist wohl das Dobson mit den Gitterstäben?
    Auch wenn die Nachführung schwergängiger ist, wäre es ein Kompromiss für mich. Und Planetenfotos würden mir schon reichen.


    Hallo Christoph,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Auch einen Flextube halte ich bei 10" nicht für nötig. Als Volltubus wäre er auch nicht schwerer.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Was heisst nicht nötig? Habe von Skywatcher halt keinen anderen Goto-Dobson gefunden. Einen Volltubus Goto-Dobson habe ich von Orion gesehen. Ist der Vorteil eines Flextube nicht, dass man ihn zum Transport schick klein machen kann? Oder warum macht man das mit den Stäben?


    Hallo Stefan,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Kopflastigkeit wurde schon angesprochen.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Was meint man damit?


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"> zuzüglich hervorragender Okulare zugekauft<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Bei dem Link sind Zubehör-Okulare unten angehängt. Die kosten alle um die 100€. Taugen die nichts? Braucht man verschiedene?


    Vielen Dank schon mal!
    Viele Grüße Armin

  • Hi Armin,
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Was heisst nicht nötig?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    D.h. das ein Volltubusdobson im allg. günstiger und sogar leicher und auch justierstabiler ist.
    Wenn es Dir nur um die Nachführung geht solltest Du mal nach Äquatorialplattformen für Dobsons Ausschau halten.
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Kopflastigkeit wurde schon angesprochen.
    --------------------------------------------------------------------------------



    Was meint man damit?


    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    D.h. das der Dobson dazu neigt bei geringen Höhen und mit schweren Okularen bestückt der Schwerkraft nachgibt.
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Taugen die nichts? Braucht man verschiedene?
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Okulare sind ein Thema für sich. Hier hilft nur möglichst viele auszuprobieren und die persönlichen Favoriten zu finden.
    Und ja, Du wirst mehrere brauchen! Einen Satz von 4 oder 5 Stück wäre für den Anfang o.k.
    Gruß und CS Christoph

  • Hi Armin,


    die auf der Seite augeführten Okulare sind alle vom Prinzip vom Typ her Erflebauart. Das bringt für die Okulare ein Eigengesichtsfeld von 65-70°. Aber die ganzen günstigen haben alle ein Problem- zum Bildfeldrand hin bilden sie die Sterne nichtmehr punktförmig ab sondern mehr oder weniger vergrößert, aufgeblasen und damit unschärfer.


    Das gilt jedenfalls dann wenn sie an schnellen Teleskopen eingesetzt werden. Man kann sagen- bei einem f/6 sind sie alle noch gut brauchbar, bei einem f/5 zeigt sich das Problem schon recht gut, ein f/4,7 zeigt das Problem deutlicher und an f/4,5 oder gar einem f/4 machen die kaum noch Freude.


    Das Problem wird zusätzlich verstärkt durch die Spiegelkoma- die ist bei solchen schnellen Spiegeln grundsätzlich vorhanden- die helleren Sterne bekommen zum Bildfeldrand hin immer deutlich sichtbare Komaschwänzchen. Zusammen mit der durch das Okular verursachen vergrößerten Abbildung schaut das dann noch unschöner aus.


    Abhilfe- wirklich gute Okulare wenn es welche mit möglichst viel Eigengesichtsfeld sein sollen- dann reden wir aber über Preise von 200€ aufwärts pro Okular- bis hin zu den Topokularen mit 100° eGF für bis zu 750€. [:0]


    Gegen die Koma hilft ein Komakorrektor- der in Verbindung mit Okularen vom Typ Delos, Nagler oder Ethos von Televue oder den etwas günstigeren Okularen von Explore Scientific und du siehst bis zum Bildfeldrand hin punktförmige Sterne.


    Daher der Rat- lieber einen 10" Volltubus von GSO/Galaxy mit f/5 und das gesparte Geld in gute Okulare.


    Vor den auch auf der Seite angebotenen Labelfiltern oder den Labelfiltern von anderen Anbietern würde ich auch abraten- ein guter UHC oder OIII von Astronomic oder Lumicon kostet zwar deutlich mehr, bringt dafür aber auch das was er soll- was bei den Labelfiltern eher ein Lotteriespiel ist- mit viel Nieten im Topf. [}:)]


    Gruß
    Stefan

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